Horn durch Kellerschacht

  • Hi.


    Habe vor unseren Kellerraum designtechnisch umzugestalten und daraus eine kleine Clublounge zu machen.
    Da er mit rund 60m² nicht allzuklein aber auch nicht allzugroß ist, soll möglichst wenig Platz verschenkt werden. Gerade die recht niedrige Raumhöhe von nur etwa 2m machte mir bisher bei den Raummoden sehr zu schafefn, gerade bei Gebrauch von BR-LS.
    Tops sind bzw. werden Jobstis MT-1514.


    Als Subwoofer wollte ich daher ein Horn bauen. Vorhande sind im Keller 2 Fenster inc. Kellerschächte, durch welchen ich vorhabe ein Horn zu leiten.


    Kleine Skizze zur Veranschaulichhung:



    Das grüne soll die geplante Hornöffnung darstellen. Es soll ein frontgeladenes geschlossenes Horn werden der den Bass dur den Kellerschacht rein leiten soll. Das Gehäsue wird nach Bau wetterbeständig lasiert. Vorteil ist, dass sich das eig. Gehäsue außerhalb des Keller an der Hausaußenwand befindet und man somit platztechnisch offen ist.


    Das Problem ist imho die dann recht kleine Hornöffnung. Lässt sich dies durch einen langen Hornweg kompensieren? Wie kann ich das am besten lösen, da nur ein Horn gebaut werden soll.


    Ich hofef ich versteht mein Anliegen und meine Idee zur Umsetzung.


    Offtopic: Wollte wohl 1-2 LCD's an den Wänden anbrigen. Welche Möglichkeiten gibt es, neben Visualisierungen a la Winamp, darüber pasende Inhalte zur Musik laufen zu lassen?


    //ED: Ich sollte dabein sagen, dass nur Musik über das Horn gespielt wird, keine Filme o. ä.
    Allerdings möchte ich auch keine töck-töck maschine wie der ARLS manchmal geschimpft wird.


    Danke.




    Grüße, Sebastian


  • DAnn bau einen BR oder einen Bandpass.


    das horn müßte so elendig lang sein und einen großen hornmund haben um tief zu kommen.

  • Möglich, dass auch eine (mono reicht dicke) MT-1514 genug Fundament bringt, konnt ich aber immer noch nicht testen, weil mir noch die Weiche und Pläne von Jobsti fehlen.... hoff mal er kommt bal wieder on ;)


    Grüße

  • Wenn die 2 MT1514 für deinen Keller nicht reichen sollten, hat der Konstrukteur wohl irgendetwas falsch gemacht, oder du willst deine Gäste schlitchtweg aus dem Raum blasen :wink:


    Ganz im Ernst: Die Teile werden wohl dicke ausreichen, wenn du untenrum etwas boostest.


    Sollte das wirklich nicht reichen, würde ich an deiner stelle mal über 1 oder 2 kleine 12er BR Subs nachdenken, die schön tief abgestimmt sind. Vom Platz her ist das sicher schöner zu realisieren als ein großes Horn. Und vom Pegel her reicht es wohl auch dicke.

  • Auf die gefahr hin etwas falsches zu sagen behaupte ich jetzt einfach mal das ein langes horn mit einem kleinen hornmund auch sehr tief kommen kann - allerdigs muss die kompressionsrate ,die länge ,und hornhals und hornmundgröße zum verwendeten treiber passen.
    Bei backloaded hörnern (zb Scoops) ist das ganze was anderes , da kannst du auch mit einem relativ kurzen und kleinen horn sehr tief kommen , allerdings hast du hier ein ungünstiges zeitverhalten , dh der bass wird sehr wabbelig.
    Is eher zb als infra einzusetzen.


    Ich kann deine grafik leider nicht öffnen ,aber über welche mundgröße reden wir?


    Und ein horn ändert auch nichts an einer schlechten raumakustik ... aufstellung immer neu ausprobieren und nen bissl eq'en .. anders geht das nicht.

  • Zitat von "KrautundRüben"

    Auf die gefahr hin etwas falsches zu sagen behaupte ich jetzt einfach mal das ein langes horn mit einem kleinen hornmund auch sehr tief kommen kann...


    jo. das ganze nennt sich dann 'neudeutsch' Transmissionline... oder anders: Rohrresonator :D
    würd im topteil zu kleineren kisten raten, wenn eh ein bass angedacht ist. 10/1 is in derartigen anwendungen ideal (hab immermal mit flachren räumen zu tun... elektronische musik wird aus irgendeinem grund bei uns in den clubs gern in kellern wiedergegeben :grin:
    Trotz 2-3m deckenhöhe bleibt dann auch der mt überkopf.

    ...ein Beck's bitte...

  • Hallo Patrick,


    Ich wuerde an deiner Stelle die Idee mit dem Aussenhorn sein lassen. Aus bauphysikalischer Sicht ist das Verschliessen der Kellerfenster sehr bedenklich - sind diese erst einmal verrammelt, wirst du nie wieder lueften, und dein Mauerwerk wird binnen 3 Jahren zu einem Pfuhl aus Kalziumkarbonat.


    Mein Tipp: ein Eckhorn (nach Klipsch) mit dem Mivoc AWX184. Die Anleitung gibt's in der HobbyHifi von ca. 2003 oder 2004. Jedes bessere HiFi-Forum wird da tonnenweise Beitraege haben. Das Eckhorn nimmt keinen Platz weg und nutzt die Geometrie des Raumes als Schalleitung. Der Wirkungsgrad und die 0.5Pi-Abstrahlung erlauben es, nur ein Horn gegen die beiden Tops einzusetzen. Die Anforderungen an den Leistungsverstaerker sind ebenfalls sehr moderat (Bernd Timmermann setzte seinerzeit ein Mivoc AM80 Einbaumodul ein). In jedem Fall wirst du einen digitalen Controller benoetigen, um den Laufzeitabgleich zu deinen Tops und die Korrektur der Raummoden in den Griff zu bekommen. Die Messmethoden sind ziemlich primitiv, und geeignete Software gibt es als Freeware.


    TobiV's Einwurf ein Top mit kleineren Treibern zu verwenden hat durchaus Berechtigung. Es waere zu ueberlegen, ein Horn mit geringer vertikaler Abstrahlung gedreht einzusetzen, und die Tops direkt unter der Decke zu fliegen. Bei geeigneter Konstruktion lassen sich so die Reflektionen der Decke und teilweise auch der Seitenwaende reduzieren.

  • ... oder alternativ 6x 12er ala delta12lf in eine schlanke, 2m hohe cb-säule die du in ner ecke positionierst.

    ...ein Beck's bitte...

  • Danke erstmal. Das Problem mit der Bildverlinkung lieht an mir, werds nochmals ändern.


    Bin zwar ein Fan von Hörnern, allerdings ist ein Hornstack nicht allzublillig und für den Raum total oversized. Das beste Argument was dafür spricht ist das, dass die Raummoden weniger stark angeregt werden. Es dröhtn nämlich wie Sau. Blanke Betonwände, Rigips Kabelschact mit Spotlight und längsgezogener Raum.... spricht alles gegen sauberes beschallen.


    Was für nen Subhorn-Stack wäre hier zu empfehlen? Spontan würde mir das Punisherhorn mit dem Ciare 12.00sw einfallen, wäre wohl sehr geil, aber total übertrieben.
    Vom Pegel her hat der Achenbach 18 dicke gereicht... wenn das unbeschreiblich schreckliche Dröhnen von Obertönen nicht wäre...


    Linearray wäre auch ne Mglichekit, lässt sich aber wieder schelcht im Raum implementzieren und kostet unmengen. Hörner sind geil und sehen imho geiler, "kräftiger" aus.


    ALso Sub mit punchiem Sound bis 40hz.


    //ED: WIe sieht eig. mit Bandpässen aus? Vom hörnsagen her sollen die recht punchig und "druckvoll" spielen, aber wie verhält sich das mit den Raummoden. Oder wirkt ein Bandpass wegen der etwas unpräzisreen Spielweise noch dröhniger?


    Grüße, Sebastian

  • Wisst schon was ich mein ;)


    Denk nicht das die deltas so viel reißen werden, gerad in CB oder?


    Wie siehts mit Bandpässen aus? Ist alles elektronische Musik, house.


    Das ganze lässt sich nat. durch die MT-1514 sehr schön tief ankoppeln, muss also nich sehr hoch spielen.


    Wenn man also den Bandpass so bis 90hz oder so abstimmt? Brauchbar oder weniger?? Für elektronisches.

  • gerade bei ausgeprägten Raummoden, elektronischer Musik und Priorität punch können CB schon was reißen. Alternativ und genauso günstig aber mehr Fläche: 6x delta 15 lf in schlanker Säule, mit kräftigen Amping und ein bissl EQ.


    schönen Gruß.


    Paul

  • Hab mir das Diagramm angeschaut, sieht aber im Verbgleich zum 18s BR recht "arm" aus. So wie ichs sehe kaum Tiefgang, sehr weilliger Gang und geringere Pegel????


    BPH118: http://www.x-max.de/pdf/applic/BPH118plots.pdf


    BR118: http://www.x-max.de/pdf/applic/BR118plots.pdf



    Charakerisiert mal bitte den Klang vom BP vs. BR im Bezug auf elektronischer/House Musik.


    Zum Achenbach18 den ich hatte: Er war zwar "laut", aber nicht wirklich druckvoll. Bei housiger Musik sollte der Bass imho schön punchig, druckvoll sein. Beim BR war der Bass zwar da, aber irgendwie zu "seicht".

  • Ganz davon abgesehen, dass Bandpaesse, neben dem ohnehin stark verzoegerten Ein- und Ausschwingen, durch die zwingend notwendige Hochpassfilterung eine hohe und stark schwankende Gruppenlaufzeit aufweisen, wird die Funktionsweise der Resonatoren stark von der Platzierung im Raum abhaengen. Durch die geringe Masse des Resonators ist der Bandpass empfindlich gegen Veraenderungen des Strahlungswiderstandes.


    Der Vorteil bei einem Eckhorn (leider sieht es "uncool" aus, dafuer kostet es kaum Geld) liegt in der gleichmaessigen Anregung aller Moden (mit Einschraenkungen fuer vertikale Moden, wie Bernhard Noest sagt) - die Korrektur mittels EQ wird sehr einfach.


    Ich hab keine Ahnung, aber ich wage mich zu erinnern - in derart kleinen Raeumen wird die meiste Schalleistung in die Raummoden abgegeben - befindet sich ein Treiber (Druckwandler) nahe eines Druckmaximas einer Mode, kann durch den hohen resistiven Anteil des Strahlungswiderstandes Arbeit verrichtet , sprich Schalleistung abgegeben werden. Problem ist das stark verzoegerte Ausschwingen der Mode und die geringe abgegebene Schalleistung in Frequenzen, die ober- und unterhalb der Mode liegen (in diesem Bereich dominiert der Strahlungswiderstand der Membran). Senkst du nun alle relevanten Raummoden mit schmalbandigen EQ's so stark ab, dass die Welligkeit und das Ausschwingverhalten ertraeglich werden, reduzierst du die insgesamt abgegebene Schalleistung. Das muss durch hoeheren Eingangspegel ausgeglichen werden. Und ploetzlich stehst du wieder vor den alten Problemen: Membranflaeche, Auslenkung, Wirkungsgrad, etc. pp. Natuerlich nur, wenn du Bass nicht durch undefiniert schwingende Raummoden erzeugen willst.


    Schwingende Gruesse...


    P.S. (die beiden letzten Beitraege waren schneller als ich tippe) - der vielgeruehmte "Punch" ist eine der schoensten Chimaeren der Akustik. Man kann nie sicher sein, um was es sich handelt, wenn die Rede davon ist. Jonny's Einwurf mit der leichten Membran stammt von der oberen Grenzfrequenz eines Treibers (diese wird durch die Massentraegheit bestimmt); ergo schwere Pappe, fruehe Schlappe. Aber - Musik ist ein transientes Gespinst. Wenn durch Phasenverzerrung des Systems die zeitlichen Zusammenhaenge zwischen einzelnen Frequenzbereichen zerruettet werden, steht eben der Bass in keinem sinnvollen Kontext mit dem Rest des Geschehens.


    Ausprobieren - DCX + Musik + Kopfhoerer - Stereo auf je 2 Kanaele splitten, dann bei 120Hz trennen, dann wieder zum Stereo zusammenfuegen. Nun die Filtercharakteristik von HP und LP aendern: BW1 ... BES4 ... LR4 ... BW8 und schoen hoeren, wohin sich der Punch verkriecht.


    Uebrigens - was braucht es, um eine Chimaere zu vernichten? Bellerophon. Wenn das nicht lustig ist...