Erfahrungen mit TWAUDIO M8 und B15 / B30?

  • So, ich möchte als Thread-Starter auch nochmal ein Statement abgeben.


    Ich bin jetzt mittlerweile seit etwa einen halben Jahr mit dem Material (M8+B15) unterwegs und muss sagen, dass ich nach wie vor begeistert bin. Die Aussage mit dem geringen Wirkungsgrad kann ich nicht wirklich nachvollziehen. Was auf dem Papier steht sei mal dahingestellt, rein Akustisch finde ich es doch sehr beeindruckend was aus dem winzigen Basswürfel raus kommt.


    Im direkten Vergleich hatte ich mal den B15 neben einen Fohhn PS-7 (bzw. RS-4, ist ja die selbe Kiste bloß ohne Flugmechanik) stehen und konnte keinen nennenswerten Unterschied feststellen. Vom Klang her haben beide etwas, der B15 gefällt mir ein nuaunce besser als der 18er von Fohhn, da etwas knackiger. Von der subjektiv empfundenen Lautstärke her, ließ der B15 den PS-7 ganz schön alt aussehen. Ich konnte, genau wie der verdutzte Kollege dem die PS-7 gehören, keinen unterschied feststellen. Auch im (leider nicht direkten) Vergleich mit anderen Single-18" Bässen (z.B. Martin Audio, Coda Audio) macht der B15 eine gute Figur, und übertrumpft bisher jeden Single-15" Bass den ich gehört habe.


    Die Aussage von Herrn Wüstner, dass zwei B15 minimal mehr machen wie ein B30, kann ich bestätigen. Jedoch ist dies nur im Nahfeld so, sobald man sich ein paar Meter entfernt ist der B30 aufgrund der Hybrid-Konstruktion klar im Vorteil. Bei einem Probeaufbau konnte ich beide Kofigurationen mit Delta12 Amping direkt miteinander vergleichen. Durch diese Erkenntnis kann ich nun sehr Flexibel die verschiedenen Komponenten je nach Beschallungssituation miteinander kombinieren und habe immer ein perfektes Ergebnis.


    Zusammenfassend kann ich sagen, dass der B15 der beste Bass dieser Größe ist den ich kenne. Es macht jedesmal wieder Spaß mit dem Material zu arbeiten und die ungläubigen Blicke der Kunden zu ernten wenn diese kleine PA ganz groß aufspielt. Wer´s nicht glaubt soll es sich selber anhören. Bei fragen, oder wenn sich das System (Standort Wolfsburg / Hannover) mal jemand anhören oder es antesten möchte, einfach ne kurze PN.

  • Hat schon jemdand den B15 mit dem 15" Pendant von Fohhn (XSP-3) vergleichshören können? Ich vermute, dass der klangliche Unterschied dieser beiden BR-Bässe marginal ist.

  • Oli


    war etwas schneller als ich :D würde mich aber auch interessieren. Alternativ würde ich auch einen XSP 3 als "Gegner" zur Verfügung stellen .


    Gruß Bernd

  • Ich finde es sehr interessant die ganzen Erfahrungen mit dem system B15 / M8 zu lesen, weil der Thomas Müller von TW Audio so freundlich war mir für einen Gig am 14.12. genau eben dieses System zum Testen zur Verfügung zu stellen. Nun bin ich natürlich sehr gespannt und sehe dem Gig mit freudiger Erwartung entgegen :D
    Es handelt sich dabei um eine Firmenweihnachtsfeier mit 150 PAX und wir sind eine kleine Combo mit Drums (Kleines Hit Gigset von Yamaha - heisst das so???) Bass, 1 x Git, Keyboard, und 2 Gesängen. Ich bin sowas von gespannt.



    greetz



    Markos

    Ja, das muss so laut sein - das ist Rock!!!


  • Das darfst du sein. Wird bestimmt gut, viel Spaß!

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat

    Die Aussage von Herrn Wüstner, dass zwei B15 minimal mehr machen wie ein B30, kann ich bestätigen. Jedoch ist dies nur im Nahfeld so, sobald man sich ein paar Meter entfernt ist der B30 aufgrund der Hybrid-Konstruktion klar im Vorteil.


    Nunja Hybrid....
    Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, nachzuvollziehen wie ein Bassreflex mit schräger Schallwand und Expo Port in irgendeiner Weise weiter werfen soll. Dazu müsste die Energie gebündelt, also eine Richtwirkung erzeugt werden.


    Ich will damit keinesfalls die Qualität der Bässe schmälern und erst recht keine Hybrid Diskussion anfangen, aber ich bin dann doch eher für technisch fundierte Hintergründe als Marketingaussagen zu haben (damit meine ich aber keinen hier persönlich). :wink:

    Gruß
    Thomas

  • Zitat von "Schrecki7289"

    Nunja Hybrid....
    Ehrlich gesagt fällt es mir schwer, nachzuvollziehen wie ein Bassreflex mit schräger Schallwand und Expo Port in irgendeiner Weise weiter werfen soll. Dazu müsste die Energie gebündelt, also eine Richtwirkung erzeugt werden.


    Ich will damit keinesfalls die Qualität der Bässe schmälern und erst recht keine Hybrid Diskussion anfangen, aber ich bin dann doch eher für technisch fundierte Hintergründe als Marketingaussagen zu haben (damit meine ich aber keinen hier persönlich). :wink:


    Wenn du technische Hintergründe wissen willst, frag doch einfach mal den Herrn Wüstner. Technisch kann ich leider nicht viel dazu sagen, ich beziehe mich hier auch eher auf die praktischen Erfahrungen die ich mit den Bässen gemacht habe.


    Ich habe bisher in zahlreichen Locations, sowohl Outdoor als auch Indoor, die selben Erfahrungen gemacht: die B30 Bässe werfen deutlich weiter, und klingen in größer Entfernung präziser als alle BR-Bässe (GAE, Fohhn, d&b, etc.) mit denen ich bisher gearbeitet habe. Somit interessieren mich die technischen Hintergründe nicht, oder ob es jetzt ein BR, Hybrid, Bandpass, Horn, oder was auch immer ist. Ich habe einen Bass der funktioniert und gut spielt, das ist die Hauptsachen. Wobei ich dazu sagen muss, dass ich die B30 ausschließlich mit dem Delta12 Systemamp betreibe, aber das ist bei d&b z.B. auch nicht anders. Das ist also keine "Marketingaussage", sondern einfach praktische Erfahrungen mit dem System.


    markos daroglou:
    Schreib doch mal was du für Erfahrungen gemacht hast, sobald dein Gig gelaufen ist.

  • Die B30 "werfen" keinen cm weiter als gut konstruierte Bassreflex Subs.
    Falls beim direkten Vergleich Bassreflexsubwoofer schlechter abschneiden liegt das fast immer an zu kleinen Bassreflexports.
    Die Schallabstrahlende Fläche ist dort zu klein um bei richtig Pegel noch entsprechend viel Schalldruck über den Port abzustrahlen.
    Der Über den Port abgestrahlte Schallanteil steigt nicht in gleichem Maße wie der über die Pappe abgestrahlte Schallanteil.
    Der B30 hat eine großzügig dimensionierte Bassreflexöffnung, so dass dies hier weniger ausgeprägt auftritt.
    Dimensioniert man einen klassischen Bassreflexsubwoofer auch mit ausreichend großen Öffnungen hat der B30 bei gleicher Bestückung keinerlei Vorteil mehr.


    Aber man muss TW-Audio lassen, dass sie die sinnvollste Art gefunden haben zwei 15" so anzuordnen, dass man mit zwei doppel 15" auf ne gute Stackinghöhe kommt und dabei noch vernünftige Abmessungen hat. Das ist echt gelungen.
    Aber akustische Vorteile gibt es nicht. Ich habe vor einigen Wochen an einem doppel 12" Sub experimentiert und auch ettliche "Hybrid Subs" entwickelt. Unter anderem auch 2 B30 sehr ähnliche Subs. Klingt nicht schlecht, man kriegt die Chassis gut untergebracht und die Bassreflexports können kürzer werden als bei ner klassischen Konstruktion. Aber Vorteile im Pegel oder Klang gibt es nicht.

  • Zitat von "Thomas"

    Aber man muss TW-Audio lassen, dass sie die sinnvollste Art gefunden haben zwei 15" so anzuordnen, dass man mit zwei doppel 15" auf ne gute Stackinghöhe kommt und dabei noch vernünftige Abmessungen hat. Das ist echt gelungen.


    Sehr tief sind sie eben....

  • Gibt es eine plausible Erklärung für das eigentümliche Verhalten der B30 (und ESX) in Bezug auf Raummoden, das 4art und text&ton beschrieben haben?


    Gibt es von anderen ähnliche Erfahrungen?


    Gruß FF

  • Ich finde so etwas immer sehr subjektiv ... gerade als ich mir noch mal das Testergebnis vom Treffen in Viersen zu Gemüte geführt habe .... mal ehrlich, dort kann alles los gewesen sein. Vom kaputten Kabel über Auslöschungen bis hin zu falschen Einstellungen.


    Ich möchte niemandem etwas unterstellen, von den Usern, die das damals zusammengebaut haben ... aber sind wir doch mal ehrlich, nobody is perfect ... ich hab auch schon Dinge festgestellt im Stress, die sich im nachhinein nicht als Fehler sondern als Fehlbedienung herausgestellt haben .... abgesehen davon, dass die Anlagen beim Test in Viersen doch arg nah aneinander standen ....


    Somit sind solche Phänomene immer sehr subjektiv, sogar wenn man sie selbst erlebt. Keiner kann ausschließen ein Parameter vergessen zu haben, dass nichts mit dem Konstrukt an sich zu tun hatte. Im Stress, und gerade dann, wenn etwas nicht tut wie es soll, übersieht auch der beste Fachmann mal das ein oder andere kleine Übel, dass im Nachhinein dann als "Phänomen" auf Anlage, Raum oder User projiziert wird.


    Grüße

  • Das 4 Subs übereinander "weit" kommen ist absolut logisch. :D
    Man erreicht durch die große fläche schon eine ordentliche richtwirkung, da sich die abmessungen der wellenlänge annähern.
    c=lambda*f


    da die 15" zudem mit nem BL von fast 24 bei relativ leichter Membran noch ordentlich Antrieb besitzen klappt das auch im Stack gut.

  • Ok, also back to Topic:


    Irgendwer hatte doch mal gefragt was für treiben im B15 verbaut sind. Im aktuellen Production Partner ist grade ein sehr interessanter und äußerst ausführlicher Testbericht über den B15, sowie M12 und M15. Alle getesteten Systeme kommen dabei außerordentlich gut weg. M8 wurden leider nicht getestet, schade. Einfach mal durchlesen.

  • gelöscht da OT. Vielleicht wäre eine Diskussion über Raummoden, CSA-Settings von Bässen an anderer Stelle besser angebracht. Hier geht's um B15 und M8.

    2 Mal editiert, zuletzt von 4Art ()

  • So Leute,


    der Gig mit der Leihanlage ist vorbei. Wie versprochen hier meine Erfahrungen:


    Zunächst mal ist das Handling, Aufgrund der geringen Abmessungen und des moderaten Gewichts von B15 und M8, sehr gut.
    Ich war relativ beeindruckt über den Output des Systems, und über die, für einen 15 Zöller, gute Tiefbasswiedergabe. Selbstverständlich hebt auch die B15 / M8 Combo die Gesetze der Physik nicht auf.
    Die 150 Pax die wir mit unserer Combo zu beschallen hatten, hatten auf jeden Fall alle ihren Spaß, der Klang war prima, (besonders die Auflösung der M8 hat mir gut gefallen) und diese "Zwergen - PA" macht genau das was sie soll.
    Für das was diese Anlage leistet, ist der Preis absolut gerechtfertigt wenn nicht sogar ein wenig zu günstig.
    Wobei mir der Thomas Müller von TW Audio schon bestätigt hat dass sie die Preise nach der Pro Light & Sound ´08 anpassen werden. Das heisst wer sich diese Anlage anschaffen will, der sollte jetzt zuschlagen :)
    Die Anlage war übrigens mit einer Itech 4000 im linearen Modus geamped. Das heisst wirklich passiv getrennt. Denn daß ist ja wahrscheinlich der Modus den die meisten kleinen Formationen bevorzugen werden.
    Ich werde demnächst einen Vergleich mit Seeburg TSM Sub, und TS Mini anstellen, wobei ich befürchte das zumindest die TS Mini vom Klang und der Auflösung her da kein Land sehen wird. Sobald es soweit ist, werde ich meine Erfahrungen hier posten.
    Bis dahin wünsche ich euch ein frohes Weihnachtsfest und einen hoffentlich unfallfreien Rutsch ins nächste Jahr.


    Liebe grüße



    Markos

    Ja, das muss so laut sein - das ist Rock!!!