Chor Abnahme Probleme

  • Êrst mal was zu meiner Person, ich bin 18 und mache Ton bei einer Jugendgruppe mit Band und Chor (TenSing).
    Bei unseren Auftritten haben wir das Problem das der Chor meistens nicht laut genug abgenommen werden kann. Ich habe zur Abnahme 6 * AKG C 2000 B mit Nierencharakteristik zur Verfügung, ausserdem 4 SM58 falls benötigt. Unser großes Problem ist, das es sehr früh zu Rückkoplungen kommt. Die Ersten kann man ja noch gut mit nem analyzer + equalizer rausziehen, aber meine Frage:
    1.
    Wie nah würdet ihr mit den Mikrofonen an den Chor rangehen um noch ein ausgewogenes Ergebnis zu bekommen? (Der Chor besteht aus 30 Personen)
    2.
    Was kann man noch anderes dagegen machen?

    Ing. M.Sc. Urs Obernolte

  • Hallo Kollege,
    (Ich bin in Würzburg bei TS). Zu deinem Problem: Es gibt mehrere Lösungsansätze, die ich eventuell auch parallel versuchen würde.


    1. Der Chor muss bei 30 Leuten auch eine gewisse Grundlautstärke haben. Versuche sie dazu zu bringen, dass sie lauter singen.
    2. Mit den Mikros möglichst nahe an den Chor. Bei 6 mikros geht das ganz gut.
    3. Die Musiker müssen auf der Bühne so leise wie es ihnen möglich ist spielen. Da gehört viel Verhnadlungsgeschick dazu, eine Gitarristen zum leise machen zu kriegen, aber der Chor ist bei TS nun mal das schwächste Glied auf der Bühne, wonach sich die anderen zu richten haben.
    4. Chor und Band möglichst weit auseinander, sonstz hast du zuviel Band auf den Chormikes.
    5. Was man auch probieren kann, ist es ohn e Overhead, sondern 2-3 Chorsänger kriegen ein Solomik SM 58 o. ä.. Ist wesentlich kanalaufwendiger, funktiomiert aber auch.
    6. Chor nur Sehr dosiert aufs Monitoring.


    Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, wenn du weitere Fragen hast, einfach posten.


    a.c.f

  • Hallo, ich war lange bei TS Menden, und wir haben es hinterher so gemacht das immer eine kleine Gruppe im chor (3-5 leute) ein Gesangsmikro gehalten haben, zusätzlich noch 3-4 Kondensator Mics drüber. Gute ist auch einfach eine Wand zwischen Chor und Band stellen (wenn die aus Plexiglas ist sieht man sie nicht)


    Ansonsten ist das echt ein Problem, da auch dem Chor nichts wirklich rauskommt...:-)

    Was sagt der Raver auf der Techno-Party, wenn sein Extasy aufhört zu wirken?


    "Was ist denn das für eine sch... Mucke hier?"

  • auch in der Schweiz gibts Ten Sing...
    Hab selbst viel mit Chor zu tun gehabt und kenne die Probleme. Ich achte beim Mikrofonieren darauf, dass das Mik von jedem Sänger der Gruppe, die es aufnehmen sollte, gleich weit entfernt ist. So stechen keine Stimmen aus dem Chor raus. Zudem ist ein guter Trick, bei jedem zweiten Mik die Polarität zu kehren. So unterdrückst du uebersprechen zwischen den Miks und du kannst sie lauter fahren.
    Ich hänge jeweils auf die Subgruppe mit dem Chor einen 2 x 31 Band EQ rein um Feedbacks rausziehen. Von Feedbackkillern halte ich nicht viel, es sei denn, es ist ein teures Teil (Sabine).
    Chor aufs Monitoring geben ist äusserst heikel und sollte nicht nötig sein, wenn sich die Band etwas zurück hält. Tip für Gitarristen/Bassisten: Amp schräg auf den Boden stellen (wie ein Monitor) und vom Chor wegdrehen. Schlagzeug hinter Plexi wirkt auch Wunder.
    Gruss Rausch

  • Hab noch was vergessen:
    achte daruf, dass der Chor möglichst eng zusammen steht, so gibts mehr Druck. Wenn ich mit Chören arbeite, erkläre ich den Leuten immer zuerst die Probleme der Abnahme kurz (wenn ihr nicht laut singt, kann ich nichts machen etc.) und motiviere sie, alles zu geben. Wirkt Wunder!
    Ich stelle den Chor wenn möglich auch so um, dass die stärksten und sichersten Leute (text- und melodiesicher) zu hinterst zu platzieren, so stützen sie die schwächeren. Die Miks hab ich von leicht schräg oben (ca. Höhe mittlere Chorreihe) im Abstand von ca. 40 cm zu den Sängern.
    Machs gut, Gruss an den Chor!

  • OT:
    was ist TenSing?
    ich dachte erst da singen zehn laute so als acapella oder so, scheintr aber etwas japanisches mit guter verbreitung zu sein. wer hilft mir auf die sprünge?
    gruß Benny

    "...Wer den Durchfall hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen...!"

  • Hi,


    wir betreuen mit unserer Truppe den GospelChor Saarbrücken und machen damit halt auch richtig große Geschichten (u.a. auch schon New York, Chicago etc.), teilweise mit kleiner Bandbesetzung, teilweise (z.Zt. Duke Ellington's Sacret Concerts) mit Big Band. Von der Mikrofonierung (und wir sind praktisch immer in großen Kirchen zugange) fahr ich die "klassische Variante" mit 6 - 8 (je nach Stimmen) KM184,manchmal auch Audio Technica 4041, jeweils relativ hoch über den Sängern. Wichtig dabei ist erstens, die Band möglichst aus den Füssen (bzw. aus den Mikros) zu haben, andererseits mußt Du unbedingt gucken, daß die PA möglichst wenig Schall nach hinten abstrahlt (evtl. mit Hornsystemen arbeiten, auch wenn's auf den ersten Blick bißchen dick aufgetragen scheint, da bekommste dann wenigstens auch ne handlebare Directivity hin, in Kirchen absolutes Muß) und der Chor muß sich halt dran gewöhnen, daß er nicht brüllend laut auf den Monitoren (am Besten die Dinger auch aufhängen, wenn geht) drauf ist. . Bei der Band haben wir die Sache so gelöst, daß wir dem Drummer ein E-Drum verpasst haben, der Gitarrero spielt über nen POD usw. Bei der Big Band-Geschichte wirds wesentlich komplizierter, da hilft dann mal wieder nur sauberes Ausrichten, viel Rumprobieren und hoffentlich genug Zeit für den Soundcheck.


    Gruß, Steffen

  • ich glaub die website stimmt net, aber sonst danke. ist das so ein verband oder so?

    "...Wer den Durchfall hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen...!"

  • Hallo zusammen,


    Ich habe bei den letzten beiden TEN SING Starter-Projekten (des CVJM-Westbundes) den Ton gemacht. Da liefen auch im Laufe der Zeit einige Versuche, den Chor mit verschiedenen Mikros abzunehmen. Bei einem Einsatz hatten wir ein 6er-Set MD 421 vor dem bis max. 20 Leute starken Chor stehen. Sie waren so positioniert, das immer zwei bis drei Leute in ein Mikrofon singen (Handmikros wurden auf Grund der mangelnden Bewegungsfreiheit vom Chor abgelehnt). Die einzelnen Sänger(innen) haben im Idealfall einen Abstand von 20 cm eingehalten und direkt in die Mikros gesungen. Im Vergleich zu div. Overhead-Condensern kamen die Stimmen differenzierten durch und ließen sich sauberer bearbeiten. Den Chor auf die SUBs gelegt wurden sie mit einem kleinen 2x15-Band EQ und einem Compressor leicht (!!!) bearbeitet.
    Die Dynamic war enorm und der Chor kam wie ein Schlag in die Fresse aus dem Frontholz. Natürlich kamen auch andere Signalquellen über die Mikros, die fielen jedoch nicht so stark ins Gesicht, da der Chor-Pegel nicht so hoch gefahren werden musste. ...Und für die Pausen gibt es ja immer noch Mutes...


    Gru?, ChriBü

  • Auch TEN SING Duisburg-Süd kennt die Probleme ;) Bei uns halten inzwischen fast alle (wir sind ja auch eine kleine Gruppe) Sänger im Chor Mikros in der Hand... SM58 od e845 das bringt ne ganze Menge. Overhead machen wir gar nicht mehr. Lieber ein 16er Mackie nebens große Pult! Hat das StarterProjekt doch bei den Kollegen aus dem Duisburger Norden auch so gemacht oder???



    Gruß
    Robin

  • Ich kann mich meinen Vorrednern eigentlich nur noch anschließen. Nur noch zur Ergänzung, den Chor mache ich niemals auf die Monitore, weils eh nix bringt. Ich persönlich arbeite mit Overheads so 4 bis 6 je nach größe. Ich setze allerdings auch noch einen Feedback Killer ein, das geht zwar nur bis zu einer gewissen Grenze aber ich fahre dadurch den Chor wesentlich lauter.


    Bin übrigens auch Ten Singer aus Velbert