monitormix: jeweils stereo plus monoGesang x 2

  • Dann nähern wir uns der Angelegenheit halt mal von "unten"... :wink:


    Mischpulte definieren sich ja nicht nur durch die Anzahl der vorhandenen Möglichkeiten, sondern vor allem mal durch die Audioqualität, Verarbeitung, Haptik und Zuverlässigkeit. Hier darf man getrost Dein angeführtes Phonic gaaaanz weit hinten (bei Behringer und Tapco würd's passen) anstellen. Ich weiß ja nicht, wie Deine PA aussieht, bezweifle aber, daß Du ein Akkordeon mit einem Tonabnehmer-System für fünf Mille ausstattest, um es dann durch einen headroom-freien Rauschgenerator zu schicken. :D


    Die Sache mit den erforderlichen vier AUXen für zwei Stereo-IEM Mischungen dürfte jetzt durch sein. Also zu den Subgruppen:
    Selbige gestatten es zwar, beliebige Signale darauf zu legen und so aus dem Mischer ans IEM zu schicken, allerdings sind die Pegel der af die Gruppe gelegten Einzelkanäle abhängig von deren Master-Fader. Somit ist es nicht möglich, Deinen Gesang auf dem IEM lauter zu machen, ohne daß er auch auf dem Mix für das Tanzvolk ebenso lauter wird. Das wird wohl nicht gewünscht sein, oder?


    Dann zu dem Onyx:
    Für Deine Anwendung brauchst Du das 1640er. Selbiges gekauft und mit einem Effektprozessor, Master-EQ und ggf. zwei Kompressoren in ein Rack getütet dürfte weder leichtgewichtiger noch billiger sein als ein 01v96. Dafür ist die Chose dann analog (mit allen Vor- und Nachteilen). Ziehst Du ein analoges Pult einem digitalen vor, wäre das die Marschrichtung und nicht Phonic, Soundcraft Spirit oder ein MG16-6.


    19"-fähige Mischer in der erforderlichen Klasse bekommst Du auch bei A&H oder Crest. Bloß für billig ist da halt nichts zu reissen...


    In Sachen Raumentzerrung bist Du mit einem Duo natürlich schon ein Spezialfall. Bei so wenigen Quellen mag es ja noch angehen, alle Kanäle anders zu klangregeln, um gegen Dröhnen etc. was unternehmen zu können. Bloß ist das natürlich zeitaufwendiger und weniger effektiv als mit einem Master-EQ.


    Wenn Du unbedingt mit einem low-budget Mischer (und sei es nur aus Gewichtsgründen) antreten willst, musst Du halt einfach die Geschichte mit dem Stereo-IEM knicken. Mono betrieben kommst Du für zwei Leute mit zwei AUXen aus.



    der onk mit Gruß

  • Hallo Karlchen,


    Hier findest du die Bedienungsanleitung für das MG 16/6 FX.
    Gehe auf Seite 13, Abschnitt "4. Externe Effekte, Monitormischung und Gruppen".
    Ich denke dann verstehst du für was Subgruppen vorgesehen sind und das der Monitormix (egal ob In-Ear, oder über normale Monitore) über die Aux-Wege gestaltet wird. Bei großen Bands mit in-EAR..., also Bands mit vielen Musikern und Instrumenten, benötigt man eine Splittbox und einen separaten Monitormixer, aber doch nicht für ein Duo.


    Ich habe dir hier in diesem Thread auch ein Beispiel genannt, bei dem du mit nur 2 Aux-Wegen, dennoch einen recht vernüftigen, räumlich getrennten IN-EAR-Monitor-Mix in Stereo, für 2 Personen gestalten kannst. Vorrausgesetzt, beide Musiker sind sehr diszipliniert und gönnen sich eine Eingewöhnungsphase. Das sollte aber bei einem gut eingespielten Duo kein Problem sein.
    Eine gewisse Eingewöhnungsphase benötigt man bei der IN-EAR-Anwendung ohnehin.


    Die Gründe, warum ich (und nicht nur ich) dir zu prof. Equipment rate, hat "der Onk" recht gut formuliert, auch die Geschichte mit dem Summen-(Master)-EQ.


    Es bringen die teuersten Instrumente nichts, wenn der Signalfluß Qualitätsmängel hat.

    Gruß Jacky

  • Yeah , die (nicht) individuell regelbare Lautstärke ist das Problem - alles klar.


    Kompressoren brauch ich nicht, da Keyboard - die beiden Stimmen - E-Gitarre Bassgitarre eigene Kompressoren haben.


    Also Onyx - oder mono inear - oder die Variante von Jacky - alles klar


    Danke auch nochmal was das Phonic betrifft. Ich ahnte es ja - aber explizit hat das der Onk erst jetzt geäußert.


    Zur Qualität YamahaMG bei meinen Signalen sollte man mal die Kirche im Dorf lassen. In der Key´s (oder Keyboards) bei der Rubrik "Freaks at home" stand bei einem anerkannten Profi-Soundtüftler mit echt raren Vintagegeräten - Röhrenpreamps usw. auch ein Yamaha MG16 - und das für Recording! was immer etwas höheren Anspruch hat als LIVE! !
    das ist mir ein bißchen zu sehr schwarz/weis Denken, daß die Signale durch Scheiße geschleift werden, wenn man ein YamahaMP benutzt!


    Aber grundsätzlich ist Qualitätsbewußtsein wichtig und Ihr habt grundsätzlich Recht. Meine "angst" etwas falsch zu machen, läßt mich ja hier schreiben!


    danke nochmals


    karlchen

  • neeee,


    natürlich geht das, jetzt habt ihr mich ganz irre gemacht


    : alle instrumete haben den gleichen stereo mix wie das 'Publikum. ok.
    Aber ich gehe ja mit den Klinkenausgängen der Funke noch in einen zusätzlichen monoeingang und DEN gebe ich noch einmal individuell laut an MICH und überhaupt nicht ans Publikum. das selbe für meine Ursula!


    und jetzt? . . :D:D8):D:D

  • Das mit den doppelten Mikrofonsignalen habe ich offensichtlich komplett verdrängt - sorry.


    Du kannst so natürlich eine stereo "Monitor-Subgruppe" bauen, wobei diese halt nur bezüglich der Gesangsmikros pegelmäßig flexibel ist. Das setzt voraus, daß man auf dem IEM mit der FOH-Mischung der Instrumente zufrieden zwangsweise sein muß, denn um hier ebenfalls individuell regeln zu können, müsste man ja alle Quellen auf je zwei Kanäle legen und da wäre ein MG16-6 auch schnell zu klein...
    Da das Mikrofonsignal direkt am Empfänger abgezweigt wird, kommt das Gesinge natürlich furztrocken auf die Subgruppen. Muß man mögen...


    Was soll ich sagen? Ein IEM-Mix über AUXe und den anderen über Subgruppen... machen kann man das so, chic ist anders, denn neben der geringen Flexibilität ist das u.U. auch bei fixer Bedienung so 'ne Sache.



    der onk mit Gruß

  • Hallo Onk


    noch en Denkfehler: Das Signal geht doch ins Mischpult auf einen Kanal - diesem kann man doch über das eigebaute Effektgerät einen dezenten Effekt geben. Aber auch OHNE: über den stereomix hab ich ja schon meine Stimme mit Effekt, das zusätzliche Signal macht meine Stimme nur etwas lauter! Mal checken, ob sehr wenig oder kein Effekt besser ist!


    Zum "normalen" Aux -mix - der individueller gestaltbar ist: Der Bassist hat seinen Bass evtl etwas lauter und gegebenenfalls seine Stimme usw. je Musiker individuell. Aber in meinem Fall funktioniert das eh nicht. Ich spiele manchmal Keyboard, Akkordeon oder E-Bass - dann spielt die PArtnerin Keyboard oder Bass- und ich Sologitarre. Da müßte ich mir pro Song unterschiedliche Mixe einfahren - geht nicht. Insofern bin ich mit einem ausgewogenen stereomix zufrieden - und hab so auch die Kontrolle, was die 'Leute im Saal hören. Jetzt nicht wieder draufschlagen. Natürlich der Soundcheck vorher über die Boxen - ganz klar. Aber in etwa kann ich während des Gigs für das richtige Lautstärkeverhältnis sorgen und evtl nachregeln - muß man eh ständig. z.B. hat das E-Gitarren effektboard einen Volumenregler usw. oder manchmal spielt man Akustische Gitarre Fingerpicking - das andere Mal "schrummel" Gitarre. Das hat dann immer ´ne andere Lautstärke.


    Also bitte entschuldigung, wenn dieser Thread so lange gedauert hat, aber für mich ist dass alles Neuland - und erst mal alles theoretisch, bevor ich nir das (falsche) Equipment kaufe. Bisher hatten wir die Mainboxen etwas zu uns gedreht um uns zu hören, oder wenn´s etwas größer war, einfach einen stereo(front)mix auf uns gerichtet. Das war dann schon Luxus! Insofern ist inear mit stereomix und die egene Stimmer etwas lauter schon ein riesen Super-Luxus und ich freue mich schon darauf im Sound zu schwelgen!


    Gruß
    Karlchen

  • Foren wie dieses sind schließlich dazu da, Tips zu geben und Fragen zu beantworten - es gibt keinen Grund, sich dafür zu rechtfertigen oder gar zu entschuldigen.


    Nur ein paar Anmerkungen bzw. Denkanstöße möchte ich noch geben:


    1. Anscheinend hast DU bisher noch nicht mit IEM gearbeitet. Unterschätze die Umstellung ggü. konventionellem Monitoring nicht. Du wirst nicht nur ganz anders hören, sondern vor allem auch Deine eigene Stimme sehr verändert wahrnehmen, da die Knochenleitung stärker in den Vordergrund tritt. Selbst wenn Du den Front-Mix über IEM hörst, wird der ganz anders klingen und die Aussagekraft, wie es denn draussen klingt, gering sein.


    2. Du leitest das Mikrofonsignal parallel direkt ans Pult und über einen Vocal-Processor, welcher durch die ADDA-Wandlung eine Verzögerung des Signals bewirkt. Diese beiden Signale erzeugen zusammengemischt sicher Phasing; so einfach die trockene Stimme zumischen is' also nicht.


    3. Gerade die von Dir angesprochene Problematik verschiedener Mischereinstellungen bei Instrumentenwechseln wäre eigentlich ein klares pro für einen Digitalmischer. Damit könnte man für jede Konfiguration eine optimierte Einstellung abspeichern. Im Gegensatz zu konventionellem Monitoring ändern sich ja die akustischen Eigenschaften des Gehörgangs nicht und so kann man gemütlich im Proberaum - im Extrem für jeden einzelnen Song - die optimale IEM-Mischung einstellen.



    der onk mit Gruß

  • das sit ganz richtig was Du sagst


    da ist ´ne gewisse Umstellung da - die wir auch erstmal im Proberaum ausprobieren. ganz so problematisch ist es nicht denn


    zu1
    ich bin es gewohnt meine Stimme unter Kopfhörer zu hören - bei Aufnahmen etc.


    das es unter Kopfhörer anders klingt als draußen ist klar - das war nicht mein Punkt. Bedingt durch Entertainerkeyboard sind die Sounds ja schon in sehr gutem mischverhältnis gegenüber einer kompletten Liveband. Die LAUTSTÄRKE kann man aber shon ganz gut kontrollieren. Ein bißchen unausgeglichen klingt es live ja immer - das ist nicht weiter schlimm. (Das einmessen der Anlage - die extremen dröhnfrequenzen, die bei uns aus der Retorte wesentlich geringer sind als bei ner Liveband, wurde ja vorher gemacht!)


    zu2
    das könnte ein problem geben- entweder die monostimme dann sehr weit vorne und sehr laut - oder wenn das ganze sich nur verschlechtert - GANZ DARAUF VERZICHTEN . (Na. dann waäre die ganze Diskussion und Kompliziertheit ! ja umsonßt gewesen :roll:
    Wie gesagt, wir hören zur Zeit ja auch nur den gesamtmix und es geht!


    zu3
    richtig - aber wir haben schon so viel zum einstellen, am Keyboard für jeden Song - Hall. Gesangsstimme, EQ und und und - alles individuell einstellbar. Das wird einfach zu viel. Zumal, wie schon erwähnt, es sich nur um kleine Nuancen handélt. das haben wir im Grif - die Ausgewogenheit bei uns, ist systembedingt schon enorm. Ja selbst E-Gitarre und E-Bass ist nicht schwer zu bändigen - da keine echten Verstärker verwendent werden - also da ist wirklich alles im grünen Bereich.


    Der Karlchen :D

  • 1. Naja, Kopfhörer und Ohrhörer sind schon ein Unterschied...


    3. Da man bei einem Digipult ja keine Peripherie mehr braucht und neben den Pegeln ja auch alle Effekteinstellungen usw. speicherbar sind, wird der Aufwand beim Umschalten m.E. enorm reduziert. Im Endeffekt kannst Du den Mischer per MIDI an das Keyboard hängen und so alles mit einem Tastendruck auf einen Registrierungsspeicherplatz am Keyboard umschalten. Sogar die Preamps für Gesang und klampfe(n) ließen sich da mit einbinden. Man muß halt dann für jeden Song einen Registrierungsspeicherplatz anlegen oder die Programmwechsel mit in das MIDI-File integrieren, wenn man mit sowas arbeitet.


    Das klingt nach viel Arbeit, die man aber nur einmal machen muß und dann passt das für endlos viele Gigs...



    der onk mit Gruß

  • nach sehr viel Arbeit


    . . denn auch im Gitaqrreneffektgerät nutze ich verschiedene amps und effekte. Da bin ich schon immer am anpassen, denn die Lautstärken der einzelnen patches sind oft auch sehr unterschiedlich. Aber dadurch wird es im Laufe der Zeit immer ausgewogener. Mein Problem ist, das ich auch technisch, gerätemäßig für einen Keybaorder einen bassisten, einen gitaristen denken muß. Bist Du "nur" Gitarrist hast Du nur ein Feld! Das "nur" ist nicht abwertend gemeint, sondern vom Arbeitsaufwand (neben dem reinen Beherrschen des Instruments)


    Karlchen

  • ja, etwas mehr - richtig


    Aber es macht nicht so viel Spaß, ist wesentlich anstrengender und in der Gruppe ist man auch geborgener, stärker. :lol: