Amp in USA bestellen? Erfahrungen?

  • Hi


    möchte mir einen Crown XTI4000 in den USA bestellen.
    Genauer gesagt hab ich einen Handler bei ebay gefunden der einige dieser Geräte verkauft.
    Preislich wäre das ja o.k.
    Hat das schonmal jemand gemacht?
    Was will der Zoll dann haben?
    Kann man im Garantiefall sich ein eine Deutsche Adresse wenden?


    Danke für eure Hilfe


    Gruß Stephan

    Einmal editiert, zuletzt von manson ()

  • Zitat von "hias.h"

    denk an die unterschiedlichen Netzspannungen...


    soweit ich gesehen habe kann man den auf 220 v umstellen

  • Der Hersteller muss schon seine Gewährleistungsansprüche erfüllen, aber dazu muss das Gerät dann zurück in die USA. Der deutsche Vertrieb wird natürlich auf gar keinen Fall irgendwas reparieren, was nicht durch ihn verkauft wurde....

  • fehlende CE, keine EAR
    Einfuhrumsatzsteuer, Zoll, Transportkosten.


    Nur ein paar Punkte die gegen eine Einfuhr sprechen.


    Gerade bei Produkten aus USA lohnt es sich mit dem Verkäufer mal über den Preis zu sprechen. Die meisten berücksichtigen in Preislisten nicht den Dollar Kurs schwankungen. Zt. ist da aber doch einiges an Luft drin.

  • Zitat von "Markus Verza"


    Gerade bei Produkten aus USA lohnt es sich mit dem Verkäufer mal über den Preis zu sprechen. Die meisten berücksichtigen in Preislisten nicht den Dollar Kurs schwankungen. Zt. ist da aber doch einiges an Luft drin.


    Die würde nach momentanen $ Kurs 570 Euro inkl versand kosten
    denke da gibt es keinen ansatz mit dem käufer über den preis zu verhandeln.

  • Da die Amps für die USA sicher vom selben Band laufen wie die für Deutschland wäre CE kein Problem. EAR ist bedeutungslos, da die Endstufen nicht "in den Markt" gelangen (was bedeutet, dass sie NIEMALS gebraucht weiterverkauft werden können). Evtl. sind die USA-Versionen auch nicht RoHS-konform.

  • HI,


    soweit ich weiß sind die Steuern+Zölle ein ganzschöner Haufen. So etwa 30% vom Kaufpreis und dann noch Versand.


    Weiß das jemand genau wie viel Steuern man zahlen muss etc?


    Grüße ALEX, der auch sehr an solchen Import-Geschichten interessiert ist :)

  • das ergibt eine anfrage beim zollamt. die sätze sind sehr variabel, bei elektronik über den daumen bei 14%. zusätzlich wird dieser Zollsatz auf das Porto erhoben, und garniert wird das Ganze mit 19% Mehrwertsteuer.


    Rechenbeispiel:


    Warenwert 80 €
    Versandkosten 20€
    = 100 € zu verzollender Wert
    also 14 € Zollsatz und dann noch mal 19% MWSt ergeben einen Gesamtpreis von 135,66 €.


    Bei einem Warenwert von 80 € mal eben stolze 69,57% Aufschlag.
    Und das bei fehlender Garantie sowie ohne Käuferschutz.


    mfg

  • CE, ROHS und EAR sind keine Qualitätsmerkmale. Alles reine Herstellerthemen (genauer gewerbliche Inverkehrbringer in die EU) und für den geneigten Anwender folglich belanglos.


    Die hohen Frachtkosten und langen Ausfallzeiten bei Eintritt eines Garantiefalles, sowie der Papierkrieg für das Zoll- und Steuerverfahren würden mich auch vom Selbstimport abhalten.

    Lämpchen glimmt - Schaltung stimmt!
    Techniker rot - Schaltung tot!

  • Und noch dazu bei I-bäh, zu stark veringertem Markt-Preis, das liest sich nicht vertrauens-würdig.
    Im Ausland kauf ich nur bei langjährigen Foren-Mitgliedern hier.


    Ich hab (als ich 1996-1997 in Zürich wohnte) mal einen dig. Copy-Prozessor/Startmarken-Wandler von Electroniklabor HUCHT aus Berlin gekauft.
    Auf den Gerätepreis kamen Versandkosten, darauf Zollgebühren, obendrauf deutsche Mehrwertsteuer, und zuletzt schweizer Mehrwert-steuer, .... die Behörden haben richtig eingesackt und sämmtliche Beschwerden abgewiesen. :evil:
    Ob das damals per Nachnahme war hab ich vergessen.

  • Hallöle!
    Die kosten für die Einfuhr betragen:
    4,5% Zoll auf die Ware und Versandkosten
    Auf diese Summe kommen dann noch 19% Einfuhrumsatzsteuer die aber als Gewerbebetrieb genauso verrechnet werden wie die normale Umst.(wird anders angegeben auf der Steuererklärung macht aber der Steuerberater.


    Eine Frage an Herrn Holtmeyer. Können sie uns erklären oder vieleicht ihre Kollegen warum wir deutschen immer mehr bezahlen müssen für die gleichen Produkte als die amerikaner?Wenn ich das auf Ebay vergleiche so kostet dort zb. ein dbx 260 ca. 480 EUR oder eine JBL SRX 718 Bassbox
    ca. 550 EUR das sind ja nun Ladenpreise die aber weit unter den deutschen EK's liegen.
    Auf eine Antwort bin ich mal gespannt. Kannst die Frage ja mal an deinen Chef weiterleiten,denn du kannst ja auch nix dafür :wink:


    Vielen Dank im Voraus!
    Kevin

  • Das, was hier angestellt wird, sind Milchmädchenrechnungen.


    Wer ein Produkt rein über den Preis definiert denkt zu kurz. Ich dache "Geiz ist geil!" wäre vorbei.


    Diese scheinbaren Verlockungen sind zwar groß, aber ich kann nur dringend davor warnen, solche ebay-Experimente in den USA zu machen! Mit dem Ärger, den Ihr Euch (und auch mir) damit einhandelt, falls mal Bedarf nach After-Sales-Support besteht (in welcher Form auch immer - und sei es nur ein Preset oder Firmware-Update) muss ich mich täglich rumschlagen ...

  • Nicht immer nur auf den starken Euro schielen. Wer in letzter Zeit mal "drüben" war, der wird bestätigen können, dass die Staaten definitiv in einer Rezession stecken. Wenn man dort durch die Musikgeschäfte geht, dann kann man sich von "Super-Mega-Specials" gar nicht mehr retten. Und damit meine ich nicht die in den USA üblichen "Verkaufs-Superlative". Die haben da ein echtes Problem mit dem Absatz fast aller Güter. Da kommt es dann vor, dass z.B. ein Neumann U87 dort (trotz starken Euros) dennoch etwas günstiger, als bei uns angeboten wird bzw. angeboten werden muss, damit es in guten Stückzahlen verkauft werden kann.


    BTW: JBL ist bei Leibe nicht die einzige Firma, die den Währungsvorteil nur bedingt an Ihre Kunden weitergibt :wink:


    Viele Grüße
    WW

  • Ich hab schon Einiges verzollen müssen, nie aber die Versandkosten, sondern immer nur den reinen Warenwert. Richtig ist allerdings, dass die Umsatzsteuer auf die Zollgebühren aufgeschlagen wird.

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

  • Zitat von "Wurst Werner"

    ...ist bei Leibe nicht die einzige Firma, die den Währungsvorteil nur bedingt an Ihre Kunden weitergibt :wink:...


    dazu möchte ich noch erwähnen, das zu zeiten des dollar-hochs für amerikanische produkte sogar saisonelle währungsaufschläge bezahlt werden mussten.
    also
    dollar hoch = preise hoch
    dollar schwach = preise halten
    so funktioniert also die "gewinnmaximierung" ;)


    wenn man die preisvorteile nicht an seine kunden weiter gibt kann ich schon verstehen, warum manche firmen ernsthaft darüber nachdenken direkt zu importieren. die leute sind ja nicht doof (zumindest nicht alle).


    das thema import ist ja auch kein neues. wenn man produkte aus übersee haben möchte, für die es hier keinen vertrieb gibt, kommt man um sowas ohnehin nicht herum.


    aber man muss sich dann schon im klaren darüber sein, das ein vorhandener importeur dann keine serviceleistungen übernehmen KANN!
    ist doch völlig logisch.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Binson"

    Ich hab schon Einiges verzollen müssen, nie aber die Versandkosten, sondern immer nur den reinen Warenwert. Richtig ist allerdings, dass die Umsatzsteuer auf die Zollgebühren aufgeschlagen wird.


    dazu möchte ich von der zoll-webseite zitieren:


    Zitat

    Bei der Zollwertermittlung hat die Zollstelle den Wert einer Einfuhrware beim Überschreiten der Außengrenze der Gemeinschaft zu ermitteln. Dieser Wert wird nicht nur durch den für die Ware gezahlten Rechnungspreis, sondern z.B. auch durch Aufwendungen für Transport, Verpackungen und Ladekosten bis zur Grenze beeinflusst. Sind solche Kosten nicht im Rechnungspreis enthalten (z.B. bei "Ab-Werk-Lieferung"), so sind die mit der Beförderung verbundenen Kosten bis zum Ort des Verbringens über die Außengrenze der Gemeinschaft in den Zollwert einzubeziehen und damit auch einem Wertzoll zu unterwerfen. Nur wenn im Rechnungspreis der Ware schon die Transportkosten enthalten sind (z.B. bei "Frei-Haus-Lieferung"), kann unter bestimmten Umständen der Wert der innerhalb der Gemeinschaft entstandenen Transportkosten aus dem Rechnungspreis herausgerechnet werden. Diese Regelung gilt aber nicht für den Postversand mit kommerziell verwendeten Waren. Postgebühren sind hier in voller Höhe in den Zollwert einzubeziehen. Dies gilt sinngemäß auch für die Erhebung der Einfuhrumsatzsteuer. Allerdings ist hier der Wert der Ware am ersten inländischen Bestimmungsort für die Abgabenerhebung heranzuziehen.


    zu finden hier: http://www.zoll.de/faq/postverkehr/postverkehr/index.html


    mfg