LS9, wo bleibt die Praxis ???

  • Zitat von "heinz rudolf seeger"

    wenn da alles am pult funzt ist doch keine hexerei mit zu arbeiten. habe da nur eine stunde dran gesessen und dann klapt das schon. die meisten lehrgänge sind doch geldschneiderei
    heinz rudolf


    Freut mich, dass Du so talentiert bist.


    Hatten wirs in diesem Thread eigentlich irgendwo von 'Lehrgängen' ???
    Hast Du etwa für das Lesen dieses Threads Geld überwiesen ? Wenn ja, wieviel und auf welches Konto ?


    ... und... ich bitte alle Leser, die das 'klapt das schon' - Stadium nicht verlassen möchten, um Entschuldigung, dass ich sie mit diesem Thread belästigt habe. :wink:

  • Zitat von "Loloverde"

    ...
    Das nächste mal wird der Preset mit gemuteten Kanälen gespeichert...


    tja, das hätte in dem von mir erlebten fehlerfall leider auch nix gebracht :wink:
    aber prinzipiell ist das natürlich die sicherste vorgehensweise.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Das Preset gemutet speichern und eventuelle Pausenzuspieler, ModMikros, etc. recallsafe schalten, dann hat man genug Zeit während der Rede oder der Pausenmucke die Szene zu wechseln und nochmal drüberzuschauen, denn trotz all der Digitalspeichertechnik und dem ganzen Schnickschnack der bei aller Liebe unübersichtlich ist (egal welches Digitalpult), sollte man sich wie früher bewusst machen was man eingestellt hat und das grob reproduzieren können.


    *Toller Satz !!!*


    Gruss
    Sascha

  • Zitat

    zu AUTO SELECT:


    Kommt ihr auch gerne mal mit dem Pulli an einen Fader X, während ihr gerade für einen anderen Kanal Y was einstellt (z.B. EQ)?
    Also, benutzt ihr AUTO SELECT oder eher nicht? Ich will ja nicht erst den Fader bewegen, um den Kanal zu selektieren.
    Da bin ich ja gleichschnell, wenn ich ohne AUTO SELECT (und mein Pulli-Problem nicht mehr existiert) arbeite und den Select des entsprechenden Kanals drücke...


    Zitat

    Hm, ich habe auch ein Problem mit dem 'autoselect'. Was ich allerdings gut finde, ist die Verknüpfung 'cue' mit 'select'.


    Aha. Die Herren pflegen im Sitzen zu arbeiten. Und sind dabei bestrebt, Rücken und Lehne nur im alleräußersten Notfall voneinander zu trennen.
    Das verstehe ich natürlich sehr, sehr gut. :D
    In der Tat – die Rindsleder überzogene, sanft gepolsterte Handballenauflage vermisse ich gerade auch aus diesem Grund schmerzlich; das ist äußerst spartanisch gelöst. Und schreit förmlich nach einer hübschen, kreativen Bastelarbeit an einem dunklen, joblosen, verregneten Lagertag.
    Schön wäre eine Art einstellbare ‚Sensitivity’ Funktion, damit nicht gleich jede versehentliche Minimalberührung zum Umschalten führt. Oder aber die Möglichkeit, Auto Select bei ausgeschalteten Kanälen ignorieren zu lassen (denn das Problem(chen) tritt ja hauptsächlich bei nicht genutzten Kanälen mit Fadern in Nullstellung auf).


    Zitat

    eine grundsätzliche beobachtung zur bedienung möchte ich noch preis geben:
    wenn ich mit diesen pulten arbeite erwische ich mich oft dabei, das ich kleine änderungen (wie z.b. leicht am EQ zu schrauben bei einem solo) während des konzertes nicht mehr mache, weil es mir in dem moment zu kompliziert ist. ohne jetzt die alte diskussion aufzuwärmen: aber diesbezüglich sind die analogen pulte einfach immer noch besser...


    Gut beobachtet, geht mir genauso. Zum Fader Hochschieben reicht’s so gerade noch; aber ‚Select’ – ‚Eq-Fenster anklicken (der Overviewbildschirm ist für mich einfach nur „bunt“)’ – ‚Band auswählen’ – ‚Bandbreite bestimmen’ – ‚Frequenz auswählen’ – da ist das Solo irgendwie schon vorbei, bevor ich bei +/- angekommen bin; den ganzen Rest kann ich mir dann also auch gleich sparen.
    Dafür lebt eine alte Vorgehensweise wieder auf, die ich auch analog gerne praktiziere, und die sich hier mittels Custom Layer Patching erst recht anbietet: ‚soloträchtige’ Instrumente bekommen einen 2. „Boostkanal“. Der ist passend voreingestellt und kommt an der richtigen Stelle einfach dazu.
    Das geht auch mit Rücken an der Lehne.


    Eine weitere Änderung bei der praktischen Arbeit ist für mich, als Betreuer in bestimmten Fällen schon mal eine Art Premix vorzubereiten. Kanäle festlegen, nach Erfahrungswerten Gains und Lowcuts setzen, ein wenig Standard – Eqing und Panning, Mutegruppen, Snare Plate/ Gesangshall/ Tapdelay; usw. Bei einem PM... oder XL... würde ich das fast als Beleidigung empfinden, aber bei so 'ner Kiste – hmm, man weiß ja oft nicht im Voraus, wer da so kommt.
    Anlass: das gestrige Gastspiel einer britischen (sehr-) Altrockformation. 5 doch schon recht arg zerknautschte R&R Legenden, nebst einer noch ganz ansehnliche Schwester einer weiteren (echten) Legende für Backingvocals und Sonstiges. Inclusive Crew; ein ebenfalls in Ehren ergrauter Tourmanagerkleinbusfahrerbacklinersoundengeneer in Personalunion.
    Mein 6. Sinn lässt mich bei so was selten im Stich; dementsprechend war ich zum Glück ausreichend vorbereitet. Der Kollege murmelte zwar noch was von „normallyI’musedmeounheritagePMXL“, war dann aber dank des legendären Pragmatismus’ aller englischen Altcrew – Heroen und angesichts des offensichtlichen Gnadenbrotengagements („Ihr seid spätestens dann und dann fertig/ danach SOFORT Disco/ Frontplatz hat spätestens nach zwei Minuten verschwunden zu sein“) problemlos bereit zu neuen Erfahrungen. Was soll’s; wenn die PA taugt und die Jungs auf der Bühne ihr Handwerk verstehen (taten sie!), kann man normalerweise eh nicht viel kaputtmachen.
    Hat auch alles prima funktioniert – also Fader hochziehen, und so.... Wenn das allerdings nicht ein ganz klein wenig vorbereitet gewesen wäre – au weia. :D


    Und die geforderten 2 Minuten unterbiete ich mit DER Kiste anschließend mal LOCKER! Da behaupte noch einmal jemand, Digital wäre nicht schnell genug.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • die idee mit dem "boostkanal" ist gut. das habe ich bisher nur an der kickdrum gemacht, ist aber in der tat auch für andere sachen gut.
    es könnte nur sein, das mir dann bei dem pult die fader ausgehen, denn ebenen-jumping mach ich extrem ungern, weil man dann die direkte kontrolle über andere kanäle verliert...


    "Auto-select" bleibt bei mir übrigens grundsätzlich ausgeschaltet.
    ich möchte sicher sein, das der kanal, an dem ich schraube auch der kanal ist, an dem ich schrauben WILL! 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "BillBo"


    Aha. Die Herren pflegen im Sitzen zu arbeiten.


    Nö, halbsitzend . Das Problem mit dem Ärmeln habe ich nicht. Finde das schlicht 'verwirrend'.


    Zitat

    eine grundsätzliche beobachtung zur bedienung möchte ich noch preis geben:
    wenn ich mit diesen pulten arbeite erwische ich mich oft dabei, das ich kleine änderungen (wie z.b. leicht am EQ zu schrauben bei einem solo) während des konzertes nicht mehr mache, weil es mir in dem moment zu kompliziert ist


    Zitat von "BillBo"

    Gut beobachtet, geht mir genauso.


    Ja, finde ich auch ein bisschen naheliegend, da etwas nachlässig zu werden. Allerdings hilft mir da die folgende Arbeitsweise, den nötigen Freiraum zu schaffen:


    Zitat von "BillBo"

    Eine weitere Änderung bei der praktischen Arbeit ist für mich, als Betreuer in bestimmten Fällen schon mal eine Art Premix vorzubereiten. Kanäle festlegen, nach Erfahrungswerten Gains und Lowcuts setzen, ein wenig Standard – Eqing und Panning, Mutegruppen, Snare Plate/ Gesangshall/ Tapdelay....


    Entscheidend dafür, wie viel Freiräume man nachher zur Feinbearbeitung hat, ist in welchem Bearbeitungs- oder 'Reife'stadium man seine presets ablegt. So habe ich mir für die Eingangskanäle Folgendes angewöhnt:


    Für mich selbst: Kanäle werden auch schon mit der entsprechenden Mikrofonie beschriftet z.B. ( BDD6 oder HH450 oder GitNT2 ) 'Phantom ein', wo nötig einfacher Voreq+Hipass, Kompressorpreset so, dass man oft nur noch den Threshold-Encoder braucht ....... dann hat man schon genug Freiheit sich das EQ-Fenster aufzumachen. Das finde ich, da man ja nur auf einen beliebigen EQ-Encoder tippen muß, auch nicht so umständlich.
    Für Gastmixer ist ein niedrigeres Bearbeitungsstadium ( z.B. Phantom, HP an-aus ) als preset sicher weniger "bevormundend"

  • Zitat von "guma"

    ... So habe ich mir für die Eingangskanäle Folgendes angewöhnt:


    Für mich selbst: Kanäle werden auch schon mit der entsprechenden Mikrofonie beschriftet z.B. ( BDD6 oder HH450 oder GitNT2 ) 'Phantom ein', wo nötig einfacher Voreq+Hipass, Kompressorpreset so, dass man oft nur noch den Threshold-Encoder braucht ....... dann hat man schon genug Freiheit sich das EQ-Fenster aufzumachen. Das finde ich, da man ja nur auf einen beliebigen EQ-Encoder tippen muß, auch nicht so umständlich.
    Für Gastmixer ist ein niedrigeres Bearbeitungsstadium ( z.B. Phantom, HP an-aus ) als preset sicher weniger "bevormundend"


    ähm, macht das denn jemand nicht?

  • ... oder anders gefragt: " Wie machen es denn die, dies nicht so machen ?


    In diesem Zusammenhang finde ich es eben äußerst bescheiden ( Hallo Yamaha !!! ), dass im Editor keine 'channel library' anlegbar ist, also eben nicht einzelne Elemente wie bisher, sondern einen kompletten Kanal.

  • Zitat

    ähm, macht das denn jemand nicht?


    Zitat

    ... oder anders gefragt: " Wie machen es denn die, dies nicht so machen ?


    Ähm – hier! :oops:


    Library, Szenen, Recall Safe, und so Teufelszeug – da muss ich mich wohl erst noch ein wenig hinein finden.
    Ich bin mehr so der Typ, der sich freut, wenn er einen korrekt genullten FOH vorfindet. Mein erster freudig erwarteter Fremd - LS9 – USB – Stick Einsatz endete ziemlich enttäuschend mit der Erkenntnis, dass ich das Ding im Hotelzimmer gelassen hatte. Die Blöße mit Runner und so wollte ich mir allerdings keinesfalls geben. :D
    Als Digitalnewbie bin ich aber ganz zuversichtlich, dass das mit der Zeit schon noch wird.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "guma"

    ...In diesem Zusammenhang finde ich es eben äußerst bescheiden ( Hallo Yamaha !!! ), dass im Editor keine 'channel library' anlegbar ist, also eben nicht einzelne Elemente wie bisher, sondern einen kompletten Kanal.


    ja, das wäre mal ne wirkliche revolutionierung der arbeitsmethodik an den Yammis!
    das haben wir schon vor jahren vorgebracht, bisher ist nix in der richtung passiert. ich schätze, das es die japaner nicht weiter interessiert...
    na ja, warten wir mal bis zum nächsten Yammi-pult, da geht das dann sicher!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • eine channel strip library, wo man auch mal die mikrofone switchen kann, wäre großes kino ! funzt natürlich nur bei recallbaren head amps... obwohl mich die gain dreherei "bei ohne mit" rh auch nicht sonderlich stören würde...

  • Ich hole den Thread mal mit einer Praxisfrage wieder hoch:


    Was gibt es denn für Erfahrungen mit files, die entweder im Editor für einen LS9-16 gestrickt wurden und auf einen 32er transferiert wurden oder in einem 16er Pult gemacht wurden und danach auf einem 32er verwendet wurden b.z.w. umgekehrt also vom 32er zum 16er ?


    Wie macht ihr es ? USB in anderes Pult stecken und gucken was noch geht oder welche "Umstrickroutine" am Editor ? ( wenn das mit einem fertig konfigurierten file überhaupt geht ? )


    Leuten, die mit einer Band regelmäßig unterwegs sind, sollte das ja schon passiert sein.

  • Zitat von "wora"


    ja, das wäre mal ne wirkliche revolutionierung der arbeitsmethodik an den Yammis!
    das haben wir schon vor jahren vorgebracht, bisher ist nix in der richtung passiert. ich schätze, das es die Japaner nicht weiter interessiert...
    na ja, warten wir mal bis zum nächsten Yammi-pult, da geht das dann sicher!


    Hallo Wora


    Eine Channellibary gibt es doch ( selten beachtet ) in allen von der DM serie abgeleiteten Pulten wie 01 V 96, Dm s, PM.
    Beim 96 er fand ich dieses Feature immer super zum schnellen vorbereiten, nullen einzelner Kanäle oder was auch immer. Ideal um auf dem Stadtfest
    das Pult schnell auf sich ändernde Bandbestetzungen anpassen zu können.
    Beim 01 V 96 findet sich die Channellibary in der "View"Ebene, daher übersieht man sie häufig.
    Leider hat man dieses Feature bei LS9+M7 nicht mehr eingebaut, sehr schade. Mindestens so schade wie die weggelassenen Inputdelays.


    Hallo Guma


    Hatte bezügl. der LS 9 16/o. 32 Speicherfrage keine negativen Erfahrungen, ist nicht der Editor sowieso der gleiche,? War doch so oder?
    Also ich hatte mir meinen LS 9 32 files im Manager umgestrickt und die Outputs auf die des 16er angepasst, der Rest der Presets blieb unverändert. Ab da benuzte ich jetzt 2 Files um nicht durcheinzukommen.


    Gruß Stefan Koch

  • Ich formuliere die Frage noch mal neu:


    Solange man mit dem Editor offline ist, kann man ja problemlos in 'mixer setup' zwischen LS9 16 und 32 hin und her schalten und dadurch setups, die im z.B. 16 er gemacht sind, in den 32er transferieren. Es werden dann beispielsweise Kanäle, die aus dem gleichen Headamp gespeist werden, einfach aufgerückt. Ich mache also für einen Job, der nur 16 inputs braucht, auf den Kanälen 17 - 32 des 16er Mixers den Monitormix. Wechsle ich danach auf den 32er, so sind im patch editor automatisch die headamps 1 - 16 auch auf die Kanäle 17 - 32 ( und nicht auf 33 - 48 !!! ) gepatcht und ich kann diese Kanäle jetzt ohne layerwechsel für den Monitor benutzen ( was mir sehr recht ist ). Die Headamps 17 - 32 sind nach dem Transfer erst mal logischerweise nirgens hin gepatcht.


    Fällt denen, die mit einem Job zwischen beiden Pultformaten hin und her mussten, irgend etwas ein, was man beachten sollte oder was nicht funktioniert, ausser dass man natürlich im 16er nicht Dinge aufrufen kann, die nur der 32er hat ( headamp 17 - 32, omniout 9 -16, 2. slot u.s.w. ) ?

  • Hallo,


    ich bin seit über einem Jahr mit dem LS9-32 unterwegs und bin recht gut damit zufrieden.


    Heute habe ich mal eine Frage an die Kollegen....wahrscheinlich bin ich gerade mangels Schlaf zu verpeilt um drauf zu kommen! :)


    Wenn ich meine erste Ebene voll belegt habe, dann patche ich die Vocalkanäle auf die zweite Ebene durch und nehme diese dann für´s Monitoring. Schalte ich nun auf der ersten Ebene einen Kanal stumm, so bleibt der Monitor immer noch an! Paire ich diese Kanäle nur für den on-off-modus, so kann ich keine anderen Kanäle mehr mit kompletter Bearbeitung pairen. Also stricke ich mir eine Mutegruppe für diese beiden Kanäle, was natürlich bei mehreren Vocals dazu führt, das ich meine ganzen Mutegruppen vergebe, bzw. alle viele User-Keys.


    Gibt es irgendwo die Möglichkeit diese zwei Kanäle gemeinsam stummzuschalten, ohne diese Einschränkungen zu haben??


    Gruß,
    Thorsten

    Laut kann jeder................!

  • @ ton-thorsten


    Ich nehme mal an, Du meinst vor allem den "Notaus-Fall" für einen Vocal-Kanal, der koppelt. Wenn Du die Kanäle nicht 'teilverlinken' willst, könntest Du, um nur 'mutes' zu verknüpfen, Muteszenen über die Szenenautomation erzeugen ( alles andere 'recall safe' nicht vergessen ! ) So könntest Du bis zu 300 solcher Mute-Verknüpfungen erzeugen. Allerdings müsste man das üben und ein gutes Gedächtnis oder ein leicht zu merkendes Ordnungssystem in den Szenen haben, sonst bist Du beim Aufrufen nicht schnell genug.


    @ all


    kann denn keiner was zu meiner obigen Frage beitragen ???

  • Zitat von "simonstpauli"

    Ganz doof:


    speichert das LS9 die UDK-Zuweisungen nicht in die Szene?


    Nein, das tut es nicht. die UDK-Zuweisungen werden nur für ein ganzes file gespeichert. Der Umweg über die UDKs als Szenenautomation wäre für diesen Fall auch sowieso umständlicher als das direkte Erzeugen von Muteszenen. Ich mache so schon seit 14 Jahren :?: :idea: ( also schon am AMEK recall :D ) die Muteszenen für musicals. Das geht am LS)/M7CL natürlich genauso.