Dynacord L1000 gebrückt an Alpha B3

  • Hi zusammen,
    ich hätte mal ne Frage was den Impedanzverlauf einer Dynacord Alpha B3 betrifft. Diese Bassbox wird in einer Disse in der ich ab und an arbeite mit einer L 1000 von Dynacord im Brückenbetrieb angefahren.
    Nun ist es aber so dass die Endstufe ab einer gewissen Lautstärke sofort alle paar Minuten auf Protect springt. Ins Limit geht sie aber noch lange nicht. Überlastet kann sie also daher nicht sein, zudem sind im DSP auch limiter gesetzt die im Falle vor denen der Endstufe ansprechen würden.
    Kann es vielleicht sein dass sich je nach Last und Frequenzverlauf der Impedanzwert der beiden Parallelgeschalteten EVX 180 EOM Basschasis in der B3 so verändert dass die Box einen Gesamtwiderstand von weniger als 4 Ohm hat und die Endstufe dann im gebrückten Betrieb zu nahe am Kurzschluss läuft?


    Edit: Wäre es vielleicht eine Möglichkeit die B3 aufzuschrauben und die beiden chasis einzeln mit je einem Kanal der Endstufe anzufahren. Wäre zwar ein Leistungsverlust aber da die Anlage in der Regel eh nur knapp auf Halblast läuft könnte man das ja hinnhemen denke ich.
    Laut Datenblatt sind die "Chasis jeweils mittels Thermoschutzschalter und 4 fach Halogenlampenschutzschalter gegen überlast gesichert". Daher solte das ja ansich machbar sein.


    Ach und bevor die Vorschläge kommen.... Geld für eine größere Endstufe wie im Optimalfall L2400 ist zur Zeit laut Clubbetreiber nicht da.


    Vielen Dank schonmal für eure Antworten


    Grüße Matze

  • die l1000 ist eine absolut hervorragende endstufe, aber nicht für solch eine anwendung. die gehört ganz normal an 2x 8 oder auch 4 ohm, auch wenn sie nun nicht kaputtgeht bei niedrigerer impedanz. imho ist das eine perfekte topteil-endstufe.


    jeden einzelnen der beiden 18er kann man natürlich ohne weiteres mit einem eigenen amp-kanal ansteuern, aber wie du schon gesagt hast, kann man dem amp auf die weise höchstens 2x 350w entlocken.


    was natl auch noch gehen würde wäre eine zweite l1000 gebraucht zu kaufen und dann pro speaker ein exemplar gebrückt zu verwenden.


    gruss wolfgang

    Gruss
    Wolfgang

  • Ich kenne die Endstufe nicht im Detail, kann Dir aber allgemeine Tips geben:
    Check mal, ob bei der Endstufe der Lüfter noch läuft, bzw. ob er bei höherer Belastung hochschaltet. Ansonsten wird die Kiste natürlich zu heiss und schaltet ab.
    Ebenfalls prüfen, ob der Filter vorm Lüfter nicht durch Staub verstopft ist.
    Dann eventuell die Endstufe noch öffnen und prüfen ob sich viel Staub im Inneren abgesetzt hat. Das kann die Kühlung ebenfalls verschlechtern.


    Dann würde ich nochmal mit einem Multimeter prüfen, ob es im LS-Kabel oder im Speaker selbst eventuell einen "halben" Kurzschluss (Feinschluss durch eine Ltze des Kabels oder eine leicht angeschmorte Schwingspule) gibt. Also bitte Impedanz bzw. Widerstand mal nachmessen.


    Gruß
    Marcus

    Kontakt bitte über qscaudio.de

  • Die L-1000 hat bei Lasten von 2x2Ohm oder 1x4Ohm Probleme mit der Temperatur.


    Auch wenn die Lüfter richtig laufen wird sie extrem heiß.


    Sollten die Lüfter nicht richtig laufen oder bekommt der Amp im Rack evtl. nicht richtig Luft, schaltet er gerne auf prot.


    Reinigen & Lüfter prüfen, evtl. mehr Platz im Rack lassen / Rack zusätzlich belüften...


    Selbstverständlich bitte auch die Bässe prüfen aber imo ist der Fehler hier bei einer Überhizung des Amp zu suchen.

  • Tacho!


    Aus Erfahrung kann ich sagen, daß die L-Serie generell sehr schnell sehr warm wird. Bei entsprechender Frischluftzufuhr sollte das aber nichts machen. Ne P1050 (baugleich mit L1000 nur eben mit "Processor") läuft im Brückenbetreib an Doppel18 (also auch 4Ohm Betrieb) bis zum Limit ohne zu murren.


    Habt ihr noch weitere alphaB3? Wenn ja, habt ihr schon mal durchgetauscht. Vielleicht hat die Stufe ja einen Schuß. Im Normalfall steckt die Stufe das ohne Probleme weg.


    Wenn die Stufe ohne große Last und ohne signifikante Temperaturerhöhung abschaltet ist entweder
    a) das Kabel marrode
    b) die alphaB3 hat'n Schuß
    c) die Stufe selbst ist kurz vor Totalschaden.


    Die Chasis an der B3 sollten parallel angeklemmt sein und sicher kann man einfach ein Chasis testweise abklemmen. Why not?


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • daß der amp wegen verstopfter luftkanäle schnell warm wird, ist natl auch sehr gut möglich! die kühlrippen da sind schon sehr filigran...


    gruss w

    Gruss
    Wolfgang

  • Das mit der Belüftung, mit anderen LS Kabeln und mit der B3 tauschen usw wurde schon alles probiert.
    Werde diese Woche mal dran gehen die B3 mit den beiden Kanälen einzeln anzufahren und intern so umbauen dass ich jedes Chasis auf ein Speakonanschluß lege bis der Betrieber Kohle für ne L 2400 oder ähnliches bereitstellt.
    Vielen Dank für eure Antworten

  • Es muss nicht umbedingt die L2400 sein.
    Wir betreiben die B3 mit L1600 und es läuft 1A.


    Ich würde nach gebrauchtem Amps schauen.
    Am besten Crown Macro's 5000.

    "Would an RLA system measure up well on a scope? Probably not, but we werent measuring specs, we were dancing to MUSIC. And, Richard had an ear for what sounded good."

  • Also wenn man die Chassis einzeln ansteuert, werden 2 gebrückte L1000 pro Chassi ausreichen.


    Aber an erste stelle, würde ich im Controller nachschauen (vermutlich habt ihr ein DSP224, bzw. 244, oder?). Bei wieviel Hz ist Lowcut gesetzt? Mit welchem Q Faktor (ganz Wichtig!!!) ?


    Hab mal gleiche Problem gehabt, allerdings an 8Ohm Brücke. Lowcut 40Hz und Q2, dies bedeutet, dass Bereich von 40Hz um 12dB angehoben wird (Eckfrequenzkorrektur, oder B6). Nun verstärkt die Stufe ein Signal, wass Chassi eh nicht gut wiedergeben kann, umsonst. Wird dabei aber extrem heiss und geht ins Protect. Also Q auf 0,8 runter und seitdem keine Probs mehr. :wink:

  • Zitat von "Jonnytrance"

    Lowcut 40Hz und Q2, dies bedeutet, dass Bereich von 40Hz um 12dB angehoben wird (Eckfrequenzkorrektur, oder B6). Nun verstärkt die Stufe ein Signal, wass Chassi eh nicht gut wiedergeben kann, umsonst. Wird dabei aber extrem heiss und geht ins Protect. Also Q auf 0,8 runter und seitdem keine Probs mehr. :wink:


    kann jemand das thema ausführlicher erklären?

  • Der DSP ist schon richtig programmiert. Ist noch ein 224. Das mit B 6 Alinement und Überhöhung in der Eckfrequenz ist bekannt und klar. Q steht auf 0,7 und Lowcut liegt bei 40 HZ. Also keine Überhöhung
    L 1600 ist aber ein bisschen schwach für Doppel 18. Wenn die was kaufen werde ich ihnen gleich eine L 2400 empfehlen. Ich betreibe V28 oder V17 und dergleichen meistens mit L 2400. Nur ist eben in der Disse das Geld sowas gebraucht zu kaufen grade nicht da und deshalb muss es halt solange mit der L1000 einigermaßen funktionieren.

  • Zitat von "Jonnytrance"

    ... Lowcut 40Hz und Q2, dies bedeutet, dass Bereich von 40Hz um 12dB angehoben wird (Eckfrequenzkorrektur, oder B6). Nun verstärkt die Stufe ein Signal, wass Chassi eh nicht gut wiedergeben kann, umsonst. Wird dabei aber extrem heiss und geht ins Protect. Also Q auf 0,8 runter und seitdem keine Probs mehr. :wink:


    Was erzählst du da und jeder kann es lesen?!


    Lowcut heisst das gegen die tiefen bei 40 Hz runtergeregelt wird. Die Güte definiert, wie steil. Nichts von 12dB Anhebung. Woher hast du das?
    B6? Was meinst du damit?

  • er meint damit ein filter, das bei seiner resonanzfrequenz nicht in dem maße bedämpft ist, wie die üblicherweise verwendeten.


    ein hoch- oder tiefpass kann durchaus, bevor er in den sperrbereich übergeht, eine satte überhöhung erzeugen, falls er unterdämpft ist ( das sagt die güte aus). ist der wert beim üblichen filter II. ordnung kleiner als 0.71, dann fällt das filter ohne überhöhung ab.


    ein filter mit höherer polgüte bildet aus seinem (hier gedachten) l und c einen schwingkreis, der hier für eine überhöhung sorgt. und zwar bei einer q=2 um 6 db.


    gruss
    wolfgang


    http://mhf-e.desy.de/sites/sit…gramm.png?preview=preview

    Gruss
    Wolfgang

  • Nich ganz korrekt. Im Bedienungsanleitung von DSP224 steht:
    Q0,7 = 0dB
    Q0,8 = +3dB
    Q1,0 = +6dB
    Q1,5 = +9dB
    Q2,0 = +12dB
    Im DSP244 ist das etwas anderst, glaube ich man kann umschalten von 3dB Schritten auf 1,5dB.


    Jack
    beschäftige mal mit B-6 Alignment (Überhöhung im Bereich der Eckfrequenz)

  • Danke. Das von dir angesprochene Tuning ist eine gezielte Anheung bei fb
    und zwar nich irgendwo, sondern dort, wo die Box durch den Resonator bedämpft wird. Behalte mal deine Halbwissen-Tips für dich.
    Ein Lowcut, der erst um 12 dB anhebt bei Nominalfrequenz?
    Das musstu mir mal zeigen.

  • Jonnytrance: Bei Q=2 ist die Überhöhung im Frequenzgang eines Hochpassfilters 2. Ordnung (12dB/Oktave Flankensteilheit), bezogen auf Bandmitte, ca. 6dB, siehe Seite 11-4 DSP 224 Bedienungsanleitung. Steht auch weiter oben bei Wolfgang.


    Wo steht in der DSP 224 Bedienungsanleitung die von dir angeführte Tabelle?


    wetbf

  • Zitat von "wetbf"

    Wo steht in der DSP 224 Bedienungsanleitung die von dir angeführte Tabelle?


    Ganz hinten ist das grafisch dargestellt.