Digitales Multicore: Erfahrungswerte mit Kabeln?

  • ein digitales MuCo soll angeschafft werden.


    zum pult müssen zwei Cat6 leitungen und natürlich der netzstrom.
    eine analoge leitung für ein Intercom wäre auch clever.


    kennt jemand eine leitung, die das alles enthält?


    ich meine wenn schon leicht und dünn, dann wenigstens konsequent und nur eine einzige strippe ziehen! die darf dann ruhig auch ein wenig dicker sein, es bleibt immer noch viel leichter und dünner als ein analogcore - und die arbeitsersparnis wäre enorm.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • aus 2 Cat 6 schließe ich auf eine gewisse Redundanz. Diese ist aber dann wieder teilweise hinüber wenn man alles in einem Core bündelt, wenn da was dran kommt und eine Leitung hinüber ist, ist es oft auch die zweite.


    Deswegen würde ich über 2 Cores nachdenken, jeweils ein Cat 6 und strom und bei einen dann eben noch iIntercom dazu und diese Cores dann eben nicht direkt nebeneinander verlgen, sondern mit gewissen Abstand, z.B. die eine an der rechten und die anderen an der linken Hallen- / etc. seite

  • leider falsch getippt ;)
    es geht hier nicht um redundante leitungen, die beiden leitungen haben unterschiedliche aufgaben (steuerungsdaten/audiodaten).


    im moment lege ich immer einzelne leitungen, das kostet einfach unnötige zeit, obwohl die einzelnen strippen natürlich super einfach zu verlegen sind.


    ich habe gehört, das es fertige kabel mit 2x Cat6, 3xAES/EBU und einer Netzleitung gibt.
    aber wo?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ohne jetzt aus dem Kopf ein Kabel nennen zu können (und mein I-net-zugang ist gerade zu lahm zum nachschauen) - was hältst du von der Variante mit 3 integriertien Netzwerkleitungen, von denen eins auf ein entsprechendes analoges Patchfeld (4x XLR m/f) geteckt werden kann. Dann hast du zur Not auch immer eine Havarieleitung, falls mal eine Leitung bzw. ein Stecker kaputtgehen sollte.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • bemi: detektivisches gespür ;)

    Zitat von "AudioBo"

    ...was hältst du von der Variante mit 3 integriertien Netzwerkleitungen, von denen eins auf ein entsprechendes analoges Patchfeld (4x XLR m/f) geteckt werden kann. Dann hast du zur Not auch immer eine Havarieleitung, falls mal eine Leitung bzw. ein Stecker kaputtgehen sollte.


    gute überlegung, darüber kann man in der tat nachdenken!


    gefunden hab ich erstmal das hier: Sommer SC monocat


    aber wenn jemand noch was anderes kennt, wäre es toll wenn man das hier veröffentlichen könnte. denn genau dafür ist so ein forum ja sehr praktisch.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Normalerweise vermeidet man es ja (Kupfer)Netzwerkkabel und Stromkabel über eine längere Distanz parallel zu verlegen. Daher frage ich mich, ob man sich mit so einer Leitung nicht eher mehr Probleme einhandelt als man damit löst.

  • Zitat von "Christian Möller"

    Normalerweise vermeidet man es ja (Kupfer)Netzwerkkabel und Stromkabel über eine längere Distanz parallel zu verlegen.


    +1


    Besonders wenn es um Audio geht habe ich da schlechte Erfahrungen (Im Besonderen bei ES)

  • interessanter aspekt.
    man fragt sich dabei sofort, wieso dann so ein kabel überhaupt angeboten wird.


    wenn man die kabel unter ne matte legt kann man ja auch kaum vermeiden, das sich die kabel nahe kommen. höchstens man verlegt den strom komplett anders. macht ihr das so?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo Wolfgang,


    wie wäre es mit Glasfaser ??
    Für Ethernet gibt es doch Umsetzer von Kupfer auf LWL.
    Außerdem könntest Du den Strom für den FOH von irgendwo
    her nehmen. Keine Störungen ins Kabel und vor allem keine
    Potenzial-Probleme !!


    mfg.
    Peter

  • nun ja, die LWL-umsetzer kosten auch wieder geld und sind ein weiteres ausfallrisiko. da gehe ich gerne nach dem "weniger ist mehr" prinzip vor.


    ausserdem fine ich kein kombikabel mit mehreren LWL+netz+Intercom. somit müsste ich da wieder einzelstrippen legen, und genau davon möchte ich ja weg.


    sinnvolle LWL lösungen würden mich dennoch interessieren. denn in der tat gibt es damit keinerlei einstreuungsprobleme.
    gibt es denn schon erfahrungswerte mit LWL z.b. im touring?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • LWL ist eine alternative, wobei da die Frage ob durch die Wandlung eine störende Latenz entsteht und vorallendingen ob es roadtaugliche LWL Kabel gibt ;)


    [EDIT] PDF robustes LWL Kabel gefunden :)


    20cm Abstand zwischen Strom und (Kupfer)Netzwerkkabel gelten aber allgemeinhin als ausreichend um die Einflüsse ausreichend zu minimieren.
    Wenn mal also in der Kabelbrücke Strom am linken und Netzwerk am rechten Rand verlegt sollte das auch hinhauen.
    Deswegen hat es mich auch irritiert, dass es so ein Kabel fertig zu kaufen gibt, zumal es ja durchaus nicht billig ist.


    Gruß,


    Christian

  • Zitat von "wora"

    interessanter aspekt.
    man fragt sich dabei sofort, wieso dann so ein kabel überhaupt angeboten wird.


    wenn man die kabel unter ne matte legt kann man ja auch kaum vermeiden, das sich die kabel nahe kommen. höchstens man verlegt den strom komplett anders. macht ihr das so?


    Wenn es möglich ist, verlege ich Strom anderswo.
    Und halt mein Cat 5e oder höher. (oldschool - vom Ring in rechts-links-Wicklung - ist zwar nervig, dafür habe ich nur 2 Stecker und 1 Kabel zwischen den Geräten...)


    Oder die von Peter erwähnte Glasfaser-Lösung, das ist dann elegant. (schon erfolgreich getestet: Ethersound über Glasfaser, da ist dann auch die Strecke kein Problem mehr, im Moment hat aber die Video-Abteilung 2 von 4 Fasern in Beschlag und mir bleiben nur noch Toslink und RS232)


    das oben verlinkte Kabel würde ich für Netzwerk-Steuerleitung (also z.B. Soundweb, DME verwenden, evtl. ist das auch was für Lichtler, da geht ja auch viel in Richtung Artnet z.B.)


    Mit ein bißchen Arbeit kann man natürlich 3 Patchkabel 100m mit Schrumpfschlauch versehen und auftrommeln, je nach Geschmack auch in verschiedenen Farben ;)

  • Ein wirkliches CAT Kabel für den Mobilen Einsatz zu fertigen ist nicht einfach. Die Specs verlangen eine Stabile Verseilung und Lage der einselnen Adernpaare zueinander. In der Regel werden einfache CAT Kabel mit einem Stabilen Ausssenmantel versehen und verkauft. Nach einigen mal Trommel und wenn der ein oder andere daruf rum getrammpelt ist werden die Specs nicht mehr eingehalten. Solange das System spielt kein Problem. Wenn dann aber lustige Fehler auftreten ist gute Rat teuer. Leoni hat eine Kupferleitung gebaut bei der alle Adernpaare umspritzt sind und die Paare zueinander auch durch Umspritzung Lagefixiert. Das Kabel ist aber recht dick.
    Man kann es drehen wie man will LWL ist auf die Dauer die bessere Lösung. Im Bereich der Telekomunikation werden Kupfer Kabel auch nur bis 155Mbit (STM1) benutzt. Danach ist alles LWL. Es gibt aus dem MIL Bereich LWL Leitungen und vor allem Stecker die auch über Jahre Ihren Dienst tun. Der Hersteller heist Stratos. Für den Eventbereich unter dem Namen Fiberfox zu beziehen.


    Die Frage ist nur ob die Daten sich mit einem "normalen" Ethernet / LWL Converter übertragen lassen. CAT Leitungen werden ja auch schon mal mit einem eigenen Daten Format genutzt.

  • Die Frage ist hier für mich eher:


    1. mobiler Einsatz oder 2. Festival-roadtauglich


    Fiberfox ist toll, die Stecker und vor allem die Linsen darin wirklich robust, sonst hätte ich auch große Bauchschmerzen damit.


    Die Frage ist jetzt: was mache ich mit dem "single point of failure" dazwischen? Lege ich immer 2x Digitalcore (Kupfer oder Glas sei jetzt mal dahingestellt), konsequenterweise über 2 verschiedene Strecken?

  • die frage der redundanz stellt sich natürlich bei grösseren und wichtigen veranstaltungen. hier sollte man IMHO auf jeden fall ein zweites core legen.
    ob das auch für ne 500pax VA gilt, kann jeder selbst entscheiden, denn hier ist auch die bezahlung in der regel nicht so prall.


    ich hab noch ne frage zum LWL:
    gibt es die möglichkeit, Ethernet und EtherSound (also zwei unterschiedliche signale) über eine einzige LWL verbindung zu schicken? vom datenaufkommen sollte das ja locker möglich sein.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Generell sollte es kein Problem sein.


    Du brauchst nur ein "Medium" welches die Protokolle einfach ohne Veränderung überträgt.


    Meines Wissens geht das zB mit Optocore

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Wora meinte wohl eher, die Signale über einen programmierbaren Switch auf ein einzelnes Netzwerksignal zu "mergen" - das würde aber nur funktionieren, wenn beide Protokolle neben der rein physikalischen Struktur (8 Kupferleitungen + Netzwerkstecker) auch die selben Datenstrukturen (TCP/IP) benutzen...
    (wenn die nicht übereinstimmen wäre es quasi so, als wollte man ein DMX-Signal und die erste Geige gemeinsam auf einer 3-pol XLR-Strecke übertragen :) )


    Prinzipiell funktioniert es aber mittels eines programmierbaren Switch, getrennte Netzwerke auf einer einzelnen Datenleitung zusammenzufassen, solange das Datenvolumen nicht die Datenrate des Netzes übersteigt. Dann kann man mittels eines einfachen Wandlers auf LWL (oder alternativ W-Lan) die Daten kupferfrei verschicken.


    Eine halbwegs elegante Möglichkeit für einen programmierbaren Switch mit intelligenter Redundanz sind die LAN-Nodes von ELC, die auch schon eine LWL-Schnittstelle integriert haben - dann kann man mittels einfacher Faserschwänze beispielsweise auf "amtliche" Stecksysteme wie die erwähnten Fiberfox-Komponenten adaptieren. Alternativ vertreibt Connex die Produkte von WagnerTools, da gibt es verschiedene Netzwerk-LWL-Wandler im Baukastensystem.

    CatCore - die vielseitigen Adapterlösungen von XLR auf Cat für Mobile Anwendungen, Rental und Installation: https://www.catcore.eu/


    Nächste Messe: PLASA Leeds am 14. und 15. Mai, Stand R-C10