Festzelt & Linearray

  • Ich seh den Fehler auch ganz klar an der Unerfahrenheit des FOH "Mannes",er muss doch mal beim Soundcheck den Pultplatz verlassen und durch das Zelt gehen. Ohren auf und dann kann man dem Techniker von der P.A Firma sagen das man das Nearfill lauter möchte.Hat doch garnichts mit Linearray im Zelt zu tun .Doch nur mit Unerfahrenheit.

  • Oft genug werden ja bei solchen Anlagen ja nicht mal Nearfills dazugegeben.


    Was dann??


    Ich dreh dann gerne auch rein ( bei egal welchem System )


    Außerdem sind am Rand meistens die Bars, die wollen gar nicht so laut usw...

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  • @ Hunterstudios, Aufgrund deiner PLZ und des KMT Arrays war das zufällig eine Firma aus Bad Neuenahr, die eigentlich nen Lichtnamen hat und davon auch Massen in der Gegend rumkutschiert. ´


    Der Sound war da nämlich schon immer zweitrangig, weiß nicht ob man da kein Wert drauf legt oder das nötige Know How fehlt. Auserdem wird es
    immer gefährlich wenn die Hobbyfraktion zwar das Geld hat für ein Array aber halt nicht die Fähigkeiten es vernüftig aufzubauen, das gilt aber auch für konventionelle Systeme.

  • Ich würde das Pano nicht unbedingt in nem Festzelt benutzen. Man sollte doch aber also Soundmann erstmal alles vor Ort probieren was geht, man wird ja nicht nur fürs Knöppe drehen bezahlt.

    GHOSTNOTE-SOUND

  • Ich würde mal sagen, der Treadstarter kam als Techniker dort hin.


    Er hatte wenig Möglichkeiten, sich was Anderes auszusuchen.

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  • aber er hatte doch die Möglichkeit die PA zu drehen anders zu winkeln die Pegelverhältnisse etc. anzupassen. Ich erlebe das als PA Verleiher regelmäßig das die Tourtechs Änderungen wünschen und das ist auch gut so, da man als Verleiher schon mal Details übersieht weil die Zeit zu knapp ist.

    GHOSTNOTE-SOUND

  • Ich kann mich der Meinung der Kollegen, die LAs seien für Zelte grundsätzlich nicht geeignet, nicht anschließen.


    Grund: Erfahrungswerte. Auf dem Event Levitencamp 2005 in Wintertour war ein zugegeben riesiges Festzelt aufgestellt worden mit der Breite von ca. 50m und der Länge von über 100. Dabei sind die LAs von Nexo zum Einsatz gekommen, mit 10 Segmenten pro Seite und 3 Sub-Bass.
    Das Array war nicht "reingedreht" und Nearfills kamen ebenfalls nicht zum Einsatz. Trotzdessen kann ich mich an eine sehr gleichmäßige Beschallung und an keine Lücken erinnern.


    Ganz hinten hat man sogar eine Delaylinie mit geflogenen Tops organisiert.


    Es kommt alles darauf an, welches Zelt man halt nimmt :wink:

  • Grundsätzlich finde ich LA`s in Festzelten falsch. Ab einer gewissen Zeltgrösse kann das meinetwegen hinhauen. Breit abstrahlende Systeme machen da nur Probleme durch die entstehenden Reflektionen. Mit klassischen, geflogenen, engabstrahlenden Clustern, mit Delays erzielt man meist die besseren Ergebnisse. Störende Reflektionen werden minimiert und durch eine korrekte Ausrichtung kann die Publikumszone schön ausgeleuchtet werden.


    Der momentan herrschende LA-Hype erschwert oft meinen Job, da jede XY-Firma überall ein LA aufstellt obwohl es oft die Falsche Wahl ist.


    Leider ist es aber auch oft so, dass ich als Bandtech gerne Änderungen vornehmen würde. Dies ist aber oft nicht möglich da zu aufwendig. Wie oft habe ich es erlebt das Top-Systeme einfach nur nach Müll klangen... nur weil sie falsch positioniert waren.


    Wenn die möglichkeit besteht, wird bei mir die PA-Position korrigiert!


    Gruss WK

    können Sie nicht ein bisschen leiser machen...???

  • Kenn mich zwar mit Line Arrays nicht sooo gut aus aber zum Thema Line Array in Festzelten find ich die Meinungen mancher Leute ziemlich sagen wir mal kindisch. So nach dem Motto LA+Zelt=schlecht. Mit 2 Stacks konventionellem Holz ist man mit 2x60° Top auch bei annähernd 120° und das wir laufend gemacht. Außerdem gibts ja auch noch andere "Aufstellungsmöglichkeiten". Gerade in zelten bietet sich durch den Giebel auch ein Centercluster an bzw auch diverse andere Möglichkeiten mit L,C,R auch vom Routing her. Natürlich bei der Centerbannane nur mit entsprechendem Trussing oder Riggingpunkt im Zeltdach.


    Zu dem besprochenen Thema noch ne Frage bzw anregung. Der Threadstarter reden von nem Array im Groundstack mit über 4 Elementen. ich tippe da mal auf 4 oder 6. Wie sieht es da pberhaupt aus mit dem Linearrayeffekt? Ist der da überhaupt schon richtig vorhanden bzw hat der Einfluss auf das Verhalten der beiden Stacks zueinander? Soweit ich weiß nicht direkt. Also haben wir ja 2 Stacks mit 120° Abstrahlung. In diesem Fall würde ich vor der VA einfach mal kurz zum Simulationstool BlockGeodreieckSift greifen. Dort kann man die Abstrahlung eingeben und dann alles so drehen das die Abdeckung am besten ist. Das drehen der Stacks und Fills bzw das anpassen der Pegel dürfte dann eigentlich eine Sachen von Minuten sein. Dann mal das Kampfgebiet abschreiten und ggf. nachbessern. Laufzeitkorrektur ist nicht so mein Ding allerdings denke ich das das oftmals überbewertet wird bzw für die Zuhörer nicht hörbar ist oder andere Fehler einfach schlimmer auffallen. Wenn zu wenig Zeit da ist muss man halt kompromisse machen.


    Wie gesagt bin nicht der Experte in Sachen Line Array

  • Also ich denke das man nicht grundsätzlich sagen kann das eine Line Array im Zelt nicht funktioniert. Wie klauston schon geschrieben hat gibt es ja auch enger abstrahlende Systeme.
    Ich glaube hier ist das grundsätzliche Probelm des falschen Aufbaus, was mindestends genauso alt ist wie es PA gibt. Habe selber schon so oft falsch gestackte Hornsysteme gesehen oder drauf gearbeitet.
    Und auch mit dem, wie weiter oben beschriebenen, dann muss man selber umbauen, das klappt bei mir in den seltesten Fällen, weil entweder gar keine Zeit oder Möglichkeit oder auch weil da zuviel Holz steht um in 5 Minuten umzubauen.
    Dann wird heutzutage auch alles was quer hängt als Line Array genannt.
    Wo ist ein mit 4 Elementen im Grounstack pro Seite bitte der Line Array Effekt, vlt. kannt man hier von einem gut gerichteten System sprechen aber auch nicht von mehr.

  • Hallo ,ich hab ein Mail vom Techniker bekommen mit seiner bitte das hier zu Posten weil er noch nicht angemeldet ist.


    Daher sind die nächsten Zeilen direkt von dem Mann der die Beschallung eingerichtet hat :


    Post:


    Hallo,


    ich möchte mich als ausführender Techniker von der besagten VA auch mal zu Wort melden.


    Vorab erstmal, NEIN es war nicht eine Firma aus Neuenahr dessen Namen mit Licht zu tun hat. Aber das nur am Rande.


    Da ich leider im Forum noch nicht angemeldet bin und die anmeldung etwas zeit in anspruch nimmt, erstmal auf diesem Wege.


    Gefordert war vom Veranstalter ein System welches im kompletten Zelt(20*50m) ein homogenes Klangbild erzeugt. Das heißt nicht vorne „Laut“ und inten „Leise“ oder mit irgendwelchen Auslöschungen.


    Aufgrund unsere Erfahrung und der Simulation der VA Begebenheiten (sprich mitten im Wohngebiet) haben wir uns für ein LA System entschieden.


    Das System wurde im abstand von 10,50m von einander aufgestellt. Es bestand aus 4 Top´s (120*7°) und drei direkten Subwoofern pro Seite. Es wurde gestackt.


    Dazu lag unter der Bühne ein Monosubcluster aus 8 *18“ Hörnen . Das Nearfill wurde durch zwei 12“/2“ Tops bewerkstelligt.


    Nach 40 m wurde noch ein Delay bestehend aus einer 12“/2 Kombi geflogen.


    Das komplette System wurde einen Tag vor der VA komplett eingestellt und eingemessen.


    Jedes einzelnde Modul wurde separat entzerrt und die Laufzeit wurde eingestellt.


    Zu steuern war das ganze über das Master Pult. (LR -> LR LA / Mono -> Monosubcluster / Matrix 1 ->Nearfill /Matrix 2 ->Delay).


    Das heist im Klartext, wenn der Nearfill dem besagten Techniker zu leise gewesen wäre, hätte er es sofort ohne Umstände über das Masterpult anheben können.


    Allen anderen Tontechnikern, sprich in den 4 Tagen sind ingesammt 7 Gruppen mit eigenem Tontechniker aufgetretten, war das Nearfill nicht zu leise und alle kamen mit dem Presetup wunderbar klar.


    Darüber hinaus wurde jedes LA Top Modul über einen seperaten Endstufenkanal betrieben und Lautstärketechisch angepasst.


    Im ganzen Zelt durfte auf Grund der Anwohnerschaft nur ein Pegel von max 94db(A) gefahren werden. Dieser Pegel konnte aber so gerichtet im Zelt gefahren werden, das außerhalb des Zeltes in 20m entfernung nur noch ein Pegelvon


    Von 63db(A) zu verzeichen war.


    Messungen haben ergeben(welche auch wärhend allen VA-Tagen dauerhaft durchgeführt worden sind), das vom ersten Besucherplatz bis zur letzten Reihe im Zelt es nur einen Laustärkeabfall von 0,98db(A) zu verzeichnen gab.


    So wurde während allen Veranstaltungstagen gewährleistet, das den Besuchern (an zwei Tagen meist älteres Publikum) nicht vorne die Ohren „wegfliegen“ und hinten nichts mehr verstanden wird.


    Zum Thema Reflexionen an den Zeltwänden, die hat man in den meisten Fällen auch mit konventionellen Systemen(außer mit sehr engabstrahlenden, aber damit fehlt mir die „Ausleuchtung“auf der kompletten Breite) , aber die Deckenereflexioenen kann man mit einem LA System im Gegensatz zu konventionellen fast ausschalten.


    Das nur mal kurz zum Thema „man nimmt ein LA“ weils im Lager rumsteht“









    Mit freundlichen Grüßen


    Marc Librecht



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