Polyfusion 755 - Erfahrungen?

  • Das Gerät kenn ich nicht, aber das Funktionsprinzip schon. Da kannst dafür jedes Effektgerät nutzen, dass einen Pitchshifter hat. Hab das früher auch gemacht mit meinem Pioneer DJM-500, den Pitchshifter auf den Mic-Kanal geroutet und etwa 2% auf oder abwärts verstimmt. Wahrnehmbar ist das bei sprache nicht wirklich, aber der gewinn an GBF enorm! Bei Gesang oder gar für Monitore würd ich das aber nicht einsetzen! Monacor hat überigens auch so ein Gerät im Programm.
    Edit: :arrow: PA-24FR

  • Solche Teile gabs von verschiedenen Firmen. Sie haben sich aber nicht durchgesetzt, da damit das gewünschte GBF zu gering war.

    so long Jim

  • als ich vor jahren noch häufiger für n&m unterwegs war, habe ich diese teile häufiger in den racks gesehen, wirklich für redner eingesetzt aber eher selten, irgendwie war ich meist schneller mit dem EQ as ich das ding in den insert hätte stecken können. ich würde also sagen: nur was für echte extremfälle.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • ich habe 1996 mal mit so einem teil experimentiert. wir haben es uns damals extra über den grossen teich kommen lassen...


    intern funktioniert es nach dem prinzip eines leicht verstimmten AM empfängers, der um ein paar herz verschoben wird. dadurch kann es theoretisch zu keiner rückkopplung mehr kommen.
    aber auch nur theoretisch...


    es ist schon interessant, man kann da tatsächlich noch ein paar dB vor feedback rausquetschen, allerdings ist die arbeit des gerätes auch hörbar, die tonhöhe schwankt immer hin und her.
    das gerät ist für redner in extremsituationen sicherlich nutzbar, für musik ist das aber völlig unbrauchbar.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Gut, für Livemusik würde ich das auch nicht einsetzen, ich dachte hier eher an schwierige Sprachsituationen (viele offene Lavalliers, hallige Halle... etc....)


    Zitat von "wora"

    allerdings ist die arbeit des gerätes auch hörbar, die tonhöhe schwankt immer hin und her.


    echt? ich dachte, das stellt man einmal ein und hat dann immer den gleiche Tonhöhenänderung...
    Was soll das Schwanken bringen?


    Und wie effektiv ist das denn im Vergleich zu einem EQ? Wenn ich bei einer Sache vielleicht 5 oder 6 Bänder ziehen muss, um den GBF einigermassen passend zu haben, dann klingt es halt leider nicht mehr gut. Wenn ich die Tonhöhe um 10Hz verschiebe, wieviel dB gewinne ich dadurch ungefähr? (dürfte vermutlich schwierig zu sagen sein und sicherlich auch nicht zu verallgemeinern, aber vielleicht mal so als Daumen-mal-Pi-Wert...)

  • Das Gerät moduliert die Tonhöhenschwankung mit einer einstellbaren Frequenz. (1-6Hz, wenn ich mich recht erinnere)
    Das ist ja genau der Witz daran, sonst würde man die Feedbackfrequenzen einfach verschieben. Aber wenn diese Modulation zu arg gewählt wird hat man eben einen sehr unschönen Hubschraubereffekt


    Also wenn einem wirklich garnichtsmehr einfällt kann man es damit mal versuchen. Ganz sicher jedoch kein Ersatz für einen EQ.


    Gruß, Michel

  • ich sehe das teil auch eher als ergänzung zu einem EQ. ersetzen kann man ihn dadurch nicht.
    wie viel dB man da genau rausholen kann hab ich nicht gemessen, gefühlsmässig sollte es sich irgendwo zwischen 3 und max 6dB handeln. in extremsituationen ist das aber schon ein ordentlicher zugewinn.


    je mehr man regeln möchte, desto stärker ist auch der auftretende klangeffekt. wie michel schon schrieb, wird die frequenzabweichung moduliert, um eine weitergehende beeinflussun des signals zu bekommen.


    ich hab es noch nicht probiert, aber eigentlich müsste man mit einen pitch-shift programm eines effektgerätes ähnliche effekte erzielen können.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang