Wieviel mehr Schalldruck bei mehr Lautsprechern?

  • Hi Leute!
    Erst mal ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2009!
    Leistungsverdoppelung macht ca. 3 dB, ist das bei Lautsprecherverdoppelung genauso? Also 1 Subwoofer hat 130dB, 2 dann 133, 4 erst 136? Kann mir schwer vorstellen, dass man den Wirkungsgrad von einem 18" Subwoofer mit 136dB erst mit 4 anderen, nicht so effizienten 18" Subwoofern mit 130dB erreicht. Wie sieht das mit der Empfindlichkeit, also dem Schalldruck bei 1w/1m?, aus?
    Vielen Dank schonmal für eure Antworten!

  • ... nicht vergessen: Es handelt sich um eine logarithmische Größe.


    Und übrigens: Über Leistungsverdopplung und Schallpegeladdition (ggf. Richtwirkung inkl.) wurde schon ausführlich hier gesprochen und diskutiert. :wink:

  • Zitat

    Also 1 Subwoofer hat 130dB, 2 dann 133, 4 erst 136


    Im Prinzip ja und genauso verhält es sich auch mit der Empfindlichkeit, denn der Schalldruckpegel verhält sich analog zur umgesetzten Leistung.


    Praktisch hat diese Überlegung jedoch so gut wie überhaupt keine Relevanz.


    Beim Aufstellen mehrerer Lautsprechecher passieren alle möglichen Sachen, deren Auswirkungen leicht Wirkungsgradveränderungen von mehr als 3dB bedeuten, sodass (wie Dir dein Gefühl richtig sagt) zwei Lautsprecher schneller einem einzigen LS mit höherem Wirkungsgrad näher kommen können.


    Hinzu kommt, dass die die Empfindlichkeitsangabe (Schalldruck in einem Meter pro Watt) ein rein theoretisch ermittelter Wert ist, denn kein Schwein will wissen, wie laut es ein Meter vor einem 18er ist -
    Lustig werden solche Zahlen erst, wen man sich mit dem gesamten Abstrahlverhalten eines Lautsprechers auseinandersetzt.


    Trotzdem gilt: nur umgesetzte Leistung zeigt auch Wirkung - und so orientieren sich die meisten Beschaller beim Dimensionieren ihrer Anlagen immer noch nach Angaben der Verstärkerleistungen... und fallen seltener aufs Gesicht, als die Kollegen, die mit Rechenschieber und Produktprospekt ausgerechnet haben, dass sie statt mit mit 2x10kW auch mit 2x 2 kW auskommen müssten, weil ihr 18er so einen tollen Wirkungsgrad hat.


    Grüße
    B.

  • Rein Theoretisch: Bei Lautsprächervedoppelung macht es +6dB, also 3dB für Membranflächeverdoppelung und 3dB für mehr an Leistung.
    Realistisch spielt auch ne Powercomp ne Rolle. Auch die Bündelung.

  • Zitat von "Jonnytrance"

    Bei Lautsprächervedoppelung macht es +6dB, also 3dB für Membranflächeverdoppelung und 3dB für mehr an Leistung.


    "Membranflächenverdopplung" ist Quark (... und das wurde bereits lang und schlapp hier ausdiskutiert !!!).


    Merke: Auch bei einem Tiefmittelton und Hochton (mit unterschiedlichen Membranflächen !!!) gibt es eine Addition des Schallpegels (d.h. bei gleichphasiger Schallabstrahlung + 6 dB "auf Achse") ! :wink:

  • Echt???
    Also wenn ich ein z.B. 15" Woofer mit 1W befeuere dann messe, danach 2 gleicher 15"er und 1W messe (für jeden Sub) bekomm ich keine 6dB mehr???

  • Ich habe das mal in Arbeitslehre (an der Uni) so gelernt, dass eine Verdopplung der Lärmquelle (hier irgend eine Maschine) zu einer erhöhung der Lautstärke um 3 dB führt. Zwei Maschinen brauchen dann aber auch doppelt so viel Leistung. Das übertrage ich dann auch so auf die Lautsprechen und dann kommt bei den 2 15"ern auch nur 3 dB mehr raus.

  • Zitat von "Schrumpeln"

    Ich habe das mal in Arbeitslehre (an der Uni) so gelernt, dass eine Verdopplung der Lärmquelle (hier irgend eine Maschine) zu einer erhöhung der Lautstärke um 3 dB führt. Zwei Maschinen brauchen dann aber auch doppelt so viel Leistung. Das übertrage ich dann auch so auf die Lautsprechen und dann kommt bei den 2 15"ern auch nur 3 dB mehr raus.


    Bei unkorrelierten Schallquellen addiert sich die Schalleistung, also +3dB.


    Bei korrelierten Schallquellen (Abstand kleiner Wellenlänge, gleiche Frequenz, gleiche Phasenlage) habe ich theoretisch eine Additions des Schalldrucks (Schalldruck ist Kraft pro Fläche, die Kräfte der beiden Speaker addieren sich, die Fläche bleibt dieselbe). Damit habe ich - ebenso theoretisch - erst mal eine Verdopplung des Wirkungsgrades. Natürlich kann man da nicht endlos Verdoppeln und so ein perpetuum mobile bauen, weil dann auch der Wirkungsgrad des Einzelspeakers zurückgeht.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Da liegt also der Hund begraben. Maschinen sind halt eher "Rauschgeneratoren" und somit unkorreliert. wenn also 2 Lautsprecher weiter auseinanderstehen und unterschiedliche Signale abgeben sind es 3 dB mehr, sind sie nahe beisammen und spielen das selbe Signal mit der gleichen Phasenlage dann sind es 6 dB mehr.


    Wie sieht es dann aus, wenn die Subs in LR Aufstellung neben der Bühne stehen (3 dB?) also lieber Mono-Center (6 dB?).

  • Endstufen sind nun aber keine Konstantleistungsquellen, sondern Konstantspannungsquellen. Wenn statt einer Lautsprechereinheit am gleichen Endstufenkanal eine zweite Einheit parallel geschaltet wird, ohne dass am Gainregel der Endstufe etwas geändert wird, verdoppelt sich das insgesamt verschobe Luftvolumen, und das macht +6dB (aber jetzt bei doppelter elektrischer Leistung). Das entsprich exakt der Situation, wenn nur einer Einheit die doppelte Spannung zugeführt wird (Spannung verhält sich proportional zur Membranauslenkung). Oder regelt jemand seine Endstufen um 3dB runter, wenn der 2. Sub parallel dazukommt, um eine konstante Eingangsleistung beizubehalten? :wink:


    Beim Beispiel von SK mit den Verhältnissen bei der Trennfrequenz einer Weiche ist zu beachten, dass bei Kreuzungspunkt 6dB unter SPL zwar der Schallpegel korrekt auf 0dB addiert wird bei richtiger Phasenlage, im Energiefrequenzgang jedoch ein Loch von 3dB auftritt. Siehe Bodediagramme der verschiedenen Filterfunktionen.


    Gruß FF

  • Stimmt :oops:
    Membranfläche ich somit unfug, da hat SK recht. Auch bei unterschiedliche Membranflächen addiert es sich zu +6dB.


    @Threadstarter:
    1 Sub - 130dB; 2 Subs 136dB; 4 Subs - 142dB.

  • bevor jetzt noch weiter mit Zahlen und unspezifizierten dBs um sich geworfen wird:


    bitte unterscheiden zwischen


    Schalldruck (Pascal)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruck


    Schalldruckpegel SPL meist angegeben in (dB)
    http://de.wikipedia.org/wiki/Schalldruckpegel


    und die entsprechenden Kapitel bei Wikipedia, und vielleicht auch Sengpiel lesen, weil offenbar nicht jedem bekannt und ihr offenbar wirklich theoretisieren wollt.


    Eine Verdoppellung des Schalldrucks einer Quelle entspricht einer Vervierfachung der Leistung und äußert sich in einem Anstieg des Schalldruckpegels um 6dB.


    Die Verdoppelung der Leistung an einem Lautsprecher erhöht den Schalldruckpegel nur um 3 dB, Der Schalldruck steigt dabei nur um den Faktor 1,4.


    Gell?


    und bei zwei Lausprechern ist alles sowieso ganz anders...


    Grüße
    B.

  • Im PA-Forum reden wir immer von SPL in dB :wink:

    Zitat von "bwaack"

    Die Verdoppelung der Leistung an einem Lautsprecher erhöht den Schalldruckpegel nur um 3 dB, Der Schalldruck steigt dabei nur um den Faktor 1,4.


    Dem Threadstarter interessiert was passiert bei Verdoppelung von Subs, sprich Verdoppelung der Quellenzahl und da sinds maximal 6dB pro Verdoppelung möglich. Aber auch nicht unendlich.

  • Zitat

    Im PA-Forum reden wir immer von SPL in dB


    Das stimmt nicht. Sk schreibt

    Zitat

    gibt es eine Addition des Schallpegels (d.h. bei gleichphasiger Schallabstrahlung + 6 dB "auf Achse")


    "Schallpegel" ist nun leider ein ganz und gar undefinierter Begriff.


    Der Rest schreibt nur von dB und weiß offensichtlich nicht, was er damit meinen können sollte gedacht ... oder so.


    ich habs versucht ... ich gebs jetzt auf...


    Grüße
    B.

  • Zitat von "bwaack"

    "Schallpegel" ist nun leider ein ganz und gar undefinierter Begriff.


    "Schallpegel wird dB angegeben ... Schalldruck dagegen in Pa. :wink:

  • Um die Frage des Starters hier mal kurz und bündig zu beantworten:


    Hängt man einen baugleichen, zusätzlichen Subwoofer parallel zum vorhandenen an die selbe Endstufe, bekommt man 6 dB mehr. (reine Akkustische verdoppelung: 20xlog)


    Stellt man das gesamte "System" komplett mit Verstärker nocheinmal daneben, ergibt sich eine verdoppelung der Verstärkerleistung und somit bekommt man 3 dB mehr. (Elektrische Leistung (W): 10xlog)


    hoffe die Frage ist damit beantwortet.


    Gruß

  • Noch ein kurzes Wort zum "Starter" :)


    Der Wirkungsgrad eines Lautsprechers hat ÜBERHAUPT NICHTS mit der dB 1W/1m zu tun. Der Wirkungsgrad eines PA-Lautsprechers liegt um die 10-20%.


    dB 1W/1m ist die Empfindlichkeit eines Lautsprechers mit der man mit der zugeführten Endstufenleistung zusammen den dB (SPL) errechnen "kann".
    Er gibt an wie gut der Lautsprecher das zugeführte elektrische Signal ins akkustische Signal wandeln kann.