Digico SD8 Erfahrungen?

  • Da ja die Suchfunktion z. Zt. nicht funktioniert, gibt es denn schon Live Erfahrungen?


    Also Handling, Stabilität derSoftware, Bedienung, Bugs, ist der Touchscreen auch im Sitzen zu bedienen wegen des Blickwinkels, usw.


    Wir wollen nämlich in absehbarer Zeit auf digital umsteigen und da steht auch das SD8 zur Wahl.
    Anwendung wäre rein theaterspezifisch, Musicals und ähnliches. Nix Tour

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Zitat

    ...und man hört soweit nuR gutes


    Aber dieses "hören" bezieht sich auch nur darauf, das "es" -wie man so hört- gut sein soll?


    Schade, das sich noch niemand gefunden hat, der das Ding selber mal in den Fingern hatte und ein paarmal damit gearbeitet hat.
    Vom Konzept her -und das, was der offline Editor so hergibt- scheint es für Theaterzwecke wirklich gut zu sein, aber das will ja nix heißen.


    Naja, vielleicht findet sich noch jemand....ein "Erst"hörer sozusagen. ;)

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Ist vor kurzen bei einem Klassik Event des DSO neben mir gestanden....


    der zuständige Kollege vom Ton fand das teil nicht schlecht .... bzw sehr gut


    vor allem das man seinem Laptp aufs pult stellen kann und das diverse Regler bis 11 gehen :)


    Hat sich allerdings drüber gewundert das der externe Monitor nur beim hochfahren erkant wird ....



    LG


    Luisi

    tsssssssss

  • Der externe Monitor Ausgang ist leider auch nur ein VGA Ausgang, da geht nix mit Hot Plugging.


    Warum man keinen DVI Ausgang genommen hat, erschließt sich mir nicht wirklich. Jde billige Lowcost Grafikkarte hat mittlerweilen DVI, am Preis kanns eigentlich nicht liegen.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Tja, jetzt hatte ich auch mal eins, leider hingen irgendwelche "Schallzeilen" dahinter, und das ganze in einem überdachten Innenhof mit viieeeel
    Hall, daher kann ich zum Klang nicht viel sagen, ausser, dass es in anderer Umgebung vermutlich gut geklungen hätte.
    Ansonsten arbeitet es sich einigermassen gut auf dem Pult, ausser, dass mal wieder die "Systemverwaltung" über die Pultmatrixen realisiert wurde, womit die üblichen Probleme "da kommt nix..oh warte mal, da müsste... Moment, darf ich mal....also eigentlich... Da is ja noch Pegel...ach nee, wart mal, ähh" auftraten. Das Pult hat 12 Control Groups, da lässt sich auch das Fehlen von Mute Groups (oder habe ich die nur nicht gefunden?) verschmerzen.
    Mit dem nur einen Touchscreen hat man natürlich wieder dieselben Einschränkungen wie bei allen anderen Pulten mit einem Display, aber dafür ist es ja auch recht günstig.
    Unterm Strich hat das Pult meine Meinung über Digicos in keine Richtung verändert.
    mfg



    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Hallo Kai!


    Ich würde sagen: Dafür ist die Matrix u.a. da! Oder?
    Das dein Betreuer vor Ort evtl. einen Bedienfehler gemacht hat ist nix pultspezifisches.


    Die Mute-Groups gehören - wie auch bei allen anderen DiGiCo-Pulten - zu den Controlgroups. Diese können wahlweise VCA, Moving-Fader oder eben Mute-Gruppe sein :shock: . Wenn die 12 nicht reichen kann man auch sehr komfortabel Mute-Gruppen noch über die Macro-Tasten darstellen :idea: .
    Aber wie bei allen Digitalpulten: erstmal detailiert studieren und verstehen, dann fallen 95% der Probleme vor Ort weg!
    Und: 20:00 Uhr ist Showtime :D


    LG Roger

  • Is ja richtig, aber solche Fehler passieren nunmal öfter und auch jedem mal und mit einer externen Systemverwaltung hätte ich weiter arbeiten könne , während er sucht.
    Und in dem speziellen Fall war es noch nicht mal ein wirklicher Fehler, aber das gehört jetzt nicht hierher.


    Und zum x-ten Mal, ich finde es durchaus einen nennenswerten Punkt, wie sehr ein Pult erstens das Fehlermachen fördert und zweitens im Fehlerfalle das Troubleshooting erleichtert bzw. möglich macht. Das ist sehr wohl pultspezifisch


    Denn an diesen fehlerfreien Pulten arbeiten Menschen und die machen Fehler...jeden Tag.


    Was die Mutes betrifft: ich hab ja gesagt, dass in der Regel die GCs wohl reichen.



    mfg


    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Zitat von "K-Ulrich"

    Und zum x-ten Mal, ich finde es durchaus einen nennenswerten Punkt, wie sehr ein Pult erstens das Fehlermachen fördert und zweitens im Fehlerfalle das Troubleshooting erleichtert bzw. möglich macht. Das ist sehr wohl pultspezifisch


    Das finde ich jetzt aber mal perfekt formuliert. Genau an der Stelle haperts wohl bei allen Digitalpulten noch. Das ist auch die Botschaft für die Hersteller !

  • Meine ganz ehrliche Meinung:


    Die Beschallungstechnik hat sich in den vergangenen Jahren extrem geändert!
    Angefangen hat es bei den Line-Arrays (oder solche dies mal werden wollen :D )
    Die Anforderung an uns sind deutlich gestiegen (die Bezahlung leider nicht :cry: ).


    Wenn das alles so einfach wäre, könnte es ja Jeder! Also ein bisschen muss man sich schon mit der Materie auseinandersetzen! Das muss man auch mal den ein oder anderen Tag opfern und sich das entspr. Pult / P.A. mal aufbauen beim bekannten Verleiher! Diese eigene Fortbildungsmassnahme wird einfach vorausgesetzt und sollte bei jedem im ureigensten Interesse sein!!!!


    Wir sprechen hier nicht vom "Golf-fahren"....... sondern eher DTM o. F1....


    Wem das "Golf-fahren" reicht...... o.k.! Mir nicht!!


    Schalömsche.....

  • Für sich selber hast Du sicher recht (wobei man fragen darf, in wieviele Pulte man sich als freier Techniker wie tief versenken muss)


    Aber für örtliche Zustände kann ich nix, und viele Probleme ergeben sich ja in dieser Interaktion zwischen Tour FOH, der an ein ihm recht unbekanntes Pult kommt und einem dann doch nicht so wissenden Betreuer. (damit meine ich jetzt nicht den Kollegen aus meinem letzten


    Ich selber kann wohl behaupten, dass ich Pulte, die ich betreue, auch beherrsche, aber das gilt eben nicht für alle.


    Und bei Line Arrays ist das ja ganz ähnlich 8)


    mfg


    Kai

    Für mich zerrts, aber Sie sind ja der Künstler.

  • Genau das meine ich!
    Mann kann heutzutage unmöglich mit allen Digitalpult auf "du" sein.
    Natürlich hat man irgendwann seine Spezialitäten, aber ich bin kein Freund davon Andere (auch wenn es teilweise berechtigt ist) nieder zu machen.
    Vor ALLEM wenn man sich nicht im Detail auskennt...... es bleibt dann immer subjektiv!


    Wie schon gesagt sind wir da, den Kunden professionell zu bedienen und den Gästen eine schöne Zeit zu geben. Wie wir dahin kommen interessiert - leider - kaum einen!


    Neue Sachen, egal ob Mischpult, FX-Gerät, Auto, Handy.... etc. sind NIE fertig entwickelt! Wie auch! Der Markt ist viel zu kurzlebig geworden, als das die Hersteller jahrelang Beta-Testen könnten. Natürlich sind die Erstnutzer hier auch ein Stückchen als solche gefordert!
    Finde ich persönlich auch ganz spannend :) und die Hersteller brauchen hier unsere Unterstützung!!
    Ferrari wäre ohne Michael Schumacher und Ross Brawn nie an die Spitze gekommen...... nur als Beispiel.

  • Dass wir alle mehr "Hausaufgaben" machen müssen, ist wohl jedem klar geworden und dass diese "Hausaufgaben" auch Spaß machen können, sehe ich ebenfalls so. Das entspricht auch meinem Standpunkt, den ich in all den Digitalpultdiskussionen vertreten habe. Ich kann mich auch noch sehr gut an den einen oder anderen erinnern, der das "Hausaufgaben-Ding" noch vor 2-3- Jahren absolut nicht einsehen wollte und inzwischen seine Meinung geändert hat. . Dass die größeren Pulte komplett selbsterklärend sind, wird wohl auch noch eine ziemliche Weile dauern. :wink:


    Was ich allerdings zügig verbesserungswürdig finde ( und da hoffe ich Kais Meinung richtig verstanden zu haben ) ist, dass gebahnte Fehlbedienungen zügig ausgemerzt werden sollten. Bei meinen ersten Kontakten mit dem SD8 fand ich, dass der 'Baukasten', den der Hersteller zur Verfügung stellt, doch noch ein bisschen zu offen und ungeordnet ist. Natürlich ist es toll ein relativ offenes System zu haben, das man sich im Wesentlichen selbst konfiguriert und ich kann natürlich den Hersteller verstehen, der sich sagt, bevor ich hier den Deckel zumache und unsere Kunden was anderes wollen, lasse ich ihn lieber noch ein bisschen offen.
    Allerdings hatte ich das Problem, dass ich, möglicherweise schon durch die Encoderanordnung selbst, Probleme hatte mir eine größere Zahl von zugeordneten Funktionen schnell zu merken. Das könnte durch andere Anordnung in Relation zum Schirm,. Farbgebung u.s.w. besser werden.

  • das thema "haptik" (ich glaub so nennt man das) habe ich auch vor jahren schon angesprochen.
    (meine antwort bezieht sich jetzt nicht direkt auf das SD8, weil ich es noch nicht vor der nase hatte, sie ist eher allgemain gedacht)


    wir sind ja quasi erst in der zweiten oder dritten generation an live-digipulten.
    wenn man sich überlagt, das die entwicklung der bedienoberflächen analoger pulte (die sich heutzutage ja sehr ähneln) tatsächlich jahrzehnte gedauert hat, kann man sicher noch nicht erwarten das jetzt schon alle möglichkeiten der digipulte perfekt durchdacht sein können.
    es wird sich mit der zeit herausstellen, welche oberflächen (bzw. welche pulte) bei den usern besonders gut angenommen werden.
    dann werden sich die bedienphilosophieen langsam annähern, weil die konkurrenten auch pulte verkaufen wollen...
    das ist ein langer prozess, der mit sicherheit noch lange nicht abgeschlossen ist und der auch noch einige irrläufer produzieren wird, die der markt nicht annimmt (wie gesagt, das bezieht sich jetzt nicht auf die SD8!)


    in der zwischenzeit müssen wir als bediener leider die bittere pille schlucken, das wir möglichst viele oberflächen - zumindest rudimentär - schnell bedienen können müssen.
    richtig tief einarbeiten kann man sich dann nur in wenige systeme, denn die user fordern von jedem neuen digipult eine unmenge an funktionen und möglichkeiten, so das ein "schnell mal reinschaffen" von vornherein erfolgreich vereitelt wird.
    wer also in die tiefen des routings vordringen möchte, der muss sich zwingend mit dem jeweiligen pult auseinandersetzen, das ist klar. je leichter das pult es dem bediener aber macht, desto schneller wird es von einer grösseren zahl an benutzern akzeptiert. das ist ein spannender prozess, denn es ist nicht immer so das das bessere technische konzept gewinnt (siehe damals Video2000 gegen VHS), letztendlich entscheiden die bediener ganz wesentlich mit.


    und eines steht sicher ausser frage: wenn ein digipult auf einer VA eingesetzt wird, dann muss zumindest EINER da sein, der es beherrscht... das dies leider nicht immer zutrifft, wissen wir alle.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang