Interpretation Burst Decay

  • Hallo zusammen,


    ich bin gerade an einem Selbstbauprojekt (12"/1" Wedge- Monitor) am Messen (mit ARTA) und habe etwas Probleme mit der Interpretation des Burst- Decay :oops: .



    Ist die Gate- Zeit praxisgerecht für solch eine Messung? Und ist das Ergebnis jetzt gut und falls nein warum?


    vielen Dank für Eure Kommentare


    C.



  • hallo,


    in tools4music 2009-01 findet sich ein grundlagenartikel GENAU zu diesem thema.



    viele grüße,
    fabian

  • Hallo Fabian,


    wiesst Du, ob man die noch im Zeitschriftenhandel bekommt? Beim Durchblättern habe ich den Artikel sogar schon gesehen aber dummerweise die Zeitschrift nicht gleich gekauft (fiel mir auch auf, von wem der Artikel geschrieben wurde :) , jaja, das Leben ist ein Dorf).


    viele Grüße


    C.

  • Hi,


    habe inzwischen ebenfalls ein wenig mit ARTA gemessen und hier und da leichte Interpretationsschwierigkeiten des Burst Decay (welches ich erstmal besser finde als das zeitabhäng dargestellte Spektrum). Auch in deinem Bild sieht man Dinge, die eigentlich nicht sein können (oder deren Herkunft im Dunkeln liegt). Und zwar:


    Man kann immer wieder mal beobachten, wie bereits abgeklungene Frequenzen wieder "hoch kommen", stellt man noch niedrigere Pegel im Diagramm (bis -40dB) dar, tritts noch öfter auf. Das kann eigentlich nicht sein bzw. ist mir deren Herkunft nicht klar. Wo sollte die Energie dafür herkommen? Kann das Klirr sein, der ja nicht zwangsläufig proportional zur Amplitude ist? Intermodulation? "Vermurxt" gewähltes Zeitfenster? Hab die Effekte sowohl bei Messungen im schalltoten Raum (da ists Fenstern eigentlich unkritsch) wie auch bei primitiven "Mic-in-Kopfhörer"-Messungen.


    Der Artikel täte mich ebenfalls schwer interessieren, wenn den einer.....


    Grüße
    Mattias

  • @ Matthias,


    hmm, stimmt natürlich, darüber habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht. Rein physikalisch könnte das natürlich auch eine Schwebung zwischen unterschiedlichen Resonanzen im Gehäuse sein, halte ich aber für hinreichend unwahrscheinlich.


    viele Grüße


    C.

  • Hallo svenr,


    ja, die Impulsantwort wurde tatsächlich mit einer MLS Folge gemessen. Leider habe ich den Messaufbau schon wieder auseinandergerissen, so dass es mit den Studien noch ein wenig dauern wird. Aber demnach was Du schreibst, handelt es sich bei den "Resonanzen" die plötzlich auftauchen und dann auch noch die Frequenz ändern um Artefakte, was mir auch sehr einleuchtend erscheint. Eine kürzere Fensterung nacht dann zwar das Bild schöner, aber das Ergebnis nicht unbedingt aussagekräftiger. Das Kriterium -8,6 dB nach 5 Perioden ist ja schonmal etwas recht griffiges :D .


    vielen Dank für die ausführliche und qualifizierte Antwort,


    C.

  • Der Hubbel von 2-3khz ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Reflektion....

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Ich sehe eine Relexion bei 8,x ms zu hohen Frequenzen im Schalldruckpegel abfallend.
    Das Material könnte etwas sein das klein genug ist das tiefere Frequenzen sich drum rum beugen, und zu hoheren Frequenzen setzt sanft Absorption ein. Vielleicht ein Busch oder sowas.
    Das ganze wird eindeutiger wenn man den Wasserfall nicht periodenbasiert darstellt.

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Zitat von "unknown_artist"

    Der Hubbel von 2-3khz ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine Reflektion....


    Der Hubbel bei 2-3 kHz existiert in Wirklichkeit so gar nicht! Er startet bei ungefähr 1600Hz nach 14 Perioden.
    Jetzt rechne mal nach, wieviele Millisekunden das sind.
    Zur Erinnerung, die Messung ist "gated 9,75 ms"
    Alles was nach dieser Zeit kommt und angezeigt wird, ist mehr oder weniger pure Fantasie
    Es ist schade, daß Arta diese unsinnigen Ergebnisse anzeigt. Mein altes IMP hat diese Werte automatisch ausgeblendet.

  • Zitat von "svenr"

    ARTA macht ueberhaupt nichts falsch, und die Ergebnisse sind technisch einwandfrei.


    Willst du wirklich behaupten, daß das Burst Decay in einem schalltoten Raum ohne Gaten genauso aussehen würde, wie die Grafik oben?
    Ich habe übrigens nie behauptet, daß Arta etwas falsch macht, sondern nur, daß es unsinnige Ergebnisse anzeigt.
    Hier nochmal das Bild von oben. Eingezeichnet ist die Gate-zeit von 9,75 ms. Fällt dir was auf?

  • Hallo,


    kleine Ergänzung, bevor hier Missverständnisse aufkommen: ARTA beherrscht natürlich auch Sweeps und Rauschen. MLS ist schon wegen seines "weißen" Spektrums eine eher unglückliche Wahl für LS-Messungen.



    Grüße
    Matthias