"Ersatzstrom" mittels Autobatterie sinnvoll?

  • Hallo an alle :)


    da mein bisheriges Lager aus allen Nähten sprang, bin ich nun in ein Zweites umgezogen. Dieses war aus dem Grund sehr günstig, da dort kein Strom vorhanden ist. Im Grunde soll ja auch nur die LED Deckenbeleuchtung und eine Sicherheitskamera mit Strom versorgt werden. Drum dachte ich einfach an eine Ersatzlösung.


    Die Kamera läuft 24h/d und verbraucht pro Stunde etwa 0,5A bei 5V, mit Netzteil also etwa 2,5W; die Deckenbeleuchtung ist nur sporadisch an und sollte um die 30W ziehen.
    Die Idee ist nun das ich mir 2 Autobatterien mit 100Ah kaufe und jeweils eine immer an der Ladestation im Lager 1 hängt und die zweite das Lager 2 mit Strom versorgt. So muss ich die Batterien nur noch untereinander tauschen.
    Nun ist es aber leider so das in der Rechnung auch noch der Wirkungsgrad des Wechselrichters, der Eigenverbrauch und der Entladestrom der Batterie einbezogen werden muss.


    Also nehmen wir nun folgendes an:
    - Autobatterie mit 100Ah @ 12V = 1200W
    - Wechselrichter 90% Wirkungsgrad und 12W Eigenverbrauch
    - Sicherheitskamera mit 2,5W Eigenverbauch


    Das was aus dem Wechselrichter heraus kommt sind dann abzüglich der 90% nur noch 1080W. Teilt man das durch die 12W Eigenverbrauch plus 2,5W der Kamera, komme ich auf ca. 74,5 Stunden. Das entspricht genau 3 Tage. Würde ich 2 Batterien nutzen, müsste ich die Blöcke nur einmal die Woche tauschen.


    Nun die Frage aller Fragen: Sind diese Werte realistisch? Ziel ist es maximal nur einmal pro Woche die Stromversorgung zu wechseln, ist das denn so möglich?
    Oder heist es wie so oft: ausprobieren! :grin:

  • Ich seh' da noch ein anderes Problem - dir wird bald die Lust aufs Akkuschleppen vergehen, fürchte ich. So ein 100Ah-Ballermann bringt ja doch einiges auf die Waage. Und dann permanent jede Woche das volle Ding reinschleppen, das leere Ding einladen, zuhause ausladen, zurück ins Auto und alles von vorne... das wird nicht lange Spaß machen!


    Wo liegt denn diese komische Bude, dass man da nicht irgendwie an Strom drankommt? Im Wald? Vielleicht wäre ein Generator für's Deckenlicht eine Alternative, und statt der Kamera nimmste eine Attrappe mit Blink-LED und 9V-Block drin.

  • Warum so kompliziert, Wechselrichter hat nen so schlechten Wirkungsgrad, dass er die meiste Energie selbst braucht.


    Vorschlag: Nimm den 12 Volt Akku, dazu Kamera und Bewegungsmelder mit 12 Volt-Anschluss, dann wird nur gefilmt, wenn sich was bewegt, sonst ist die Kamera aus. Macht nat. nur Sinn, wenn der Melder sparsam ist. Eine 12 Volt Deckenlampe ist auch kein Problem. Auf diese Weise kann der Akku wesentlich länger durchhalten. Oder Du nimmst einen kleineren, mit weniger Ah = weniger zum Schleppen :grin:

    Lieber mit Röhre geampt, als in Selbige geschaut!

  • Zitat

    Ich seh' da noch ein anderes Problem - dir wird bald die Lust aufs Akkuschleppen vergehen, fürchte ich. So ein 100Ah-Ballermann bringt ja doch einiges auf die Waage. Und dann permanent jede Woche das volle Ding reinschleppen, das leere Ding einladen, zuhause ausladen, zurück ins Auto und alles von vorne... das wird nicht lange Spaß machen!


    Du wirst lachen, die beiden Häuser sind nur 5m voneinander entfernt. Zwischendrin ist eine Straße eines anderen Grundstückbesitzers. Hier geht partout kein Weg rein einfach einen Tunnel zu graben oder die Leitung mit entsprechendem Gerüst drüber zu hängen. Daher habe ich den Weg der Kommunikation nun aufgegeben und muss wohl oder übel zur transportablen Lösung greifen. Die Akkus diese 5m hin und her zu fahren ist dann auch kein Problem ;)

  • Das mit der Batterie hin- und herschleppen ist Käse, auch wenn das 'nur' 5m sind. Da tritt früher oder später Säure aus, macht Dir Klamotten oder was anderes kaputt und um die zu tauschen brauchst Du auch irgendwie Licht. Ich würde das ganz anders handhaben: Hol Dir eine LED Arbeitsleuchte mit Akku oder einen LED-Baustrahler. Die laufen so 2-2,5h und die sind sehr viel einfacher und praktischer zu transportieren und zu laden. Laß das etwas erhöht gegen die Decke oder eine Wand strahlen und der ganze Raum ist hell.


    Die Kamera muß nicht 24h laufen. Die muß nur an sein, wenn sich was tut - häng also eine Kamera mit Bewegungsmelder und IR-LED-Beleuchtung hin. Die Dinger gibt's schon recht billig. Etwas teurer, aber mit meist deutlich längerer Akkulaufzeit sind die Kameras für Wild (Tiere). Da einen 2. Satz Akkus und das Problem ist gegessen.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Ein Nachbar von mir betreibt LED-Gartenbeleuchtung und Garagentorantrieb ganzjährig mit einem Solarpanel + 12V 7Ah Akkus. Selbst nach ein paar bewölkten Tagen gibt es da keine Probleme. Zum Preis von 2 dicken Bleiakkus bekommst du schon primitive Komplettsets mit Panel, Laderegler und Akku. Wechselrichter würde ich dabei natürlich weg lassen; deine Sachen lassen sich ja problemlos direkt mit 12V bzw mit einem DC-DC-Wandler betreiben.

  • Zitat von "ewok"

    Ein Nachbar von mir betreibt LED-Gartenbeleuchtung und Garagentorantrieb ganzjährig mit einem Solarpanel + 12V 7Ah Akkus. Selbst nach ein paar bewölkten Tagen gibt es da keine Probleme. Zum Preis von 2 dicken Bleiakkus bekommst du schon primitive Komplettsets mit Panel, Laderegler und Akku. Wechselrichter würde ich dabei natürlich weg lassen; deine Sachen lassen sich ja problemlos direkt mit 12V bzw mit einem DC-DC-Wandler betreiben.


    Ich glaube ich unterschätzte bisher die Solarpanels. Wenn der Ladestrom reicht, wäre das perfekt! Dazu werde ich mich mal näher belesen. Danke Dir!

  • ... nunja, wenn man im Zweitlager nicht nur sperriges Kalt Lager-Zeug wie Truss, Bühnenelemente, Lifte und Stative ... unterstellt, sondern ab und an auch mal zu Prüfzwecken Licht- und Tonzeugs anwerfen muss, brauchts bissel mehr Saft - als wie man aus dem schnöden Baumarktsolar-Gerümpel rausholen kann!


    Achtung: *streng geheim!*
    Es gibt deutlich bessere Solar-Panels und mit guten eingebauten Akkus zu kaufen, die liefern 230V Hausstrom.
    Firma Laudeley in Bremen
    Energie-Module für Selbstversorger mit Schukokabel („Balkon-Kraftwerke“ inkl. Steuerung)
    Quellenverzeichnis:
    *Leben mit der Energiewende* [1:48 h] von Frank Farenski (freier Journalist)
    http://www.youtube.com/watch?v=s_jX91_vxAs
    Ab 36:40min kommen die wichtigen Infos, und es werden noch weitere deutsche Firmen genannt, die Praxislösungen zur vollen oder teilweisen Selbstversorgung ganzer Haushalte anbieten.
    (scheinbar gibs diesen Doku-Film in unterschiedlichen Spiellängen, also mit Updates und so ..)


    Leben mit der Energiewende - DIRECTORS CUT [2:41 h]
    http://www.youtube.com/watch?v=djechrA4tGw#t=4695


    Daß man zur Sicherheit und für finstere Winter lieber mal mehr Speicherkapazität hinstellt (als es irgendwelche Technokraten ausrechnen), das blieb im Film unerwähnt.

  • Handelsübliche Solarpanels, die meistens zu Hauf auf den Dächern der Häuser liegen, haben eine Leistung von rund 200 bis 250 Watt bei optimalen Bedingungen. Da sollte sich der Akku schon damit laden lassen.

  • Ich habe nen großen Garten am Haus. Und SÄMTLICHE Beleuchtung (Schuppen, Tiergehege, Parkplatzgrundlicht, Bewegungsmelder für Parkplatz und Radstellplatz, Beleuchtung für Terrasse, laufen auf 12 V. Die zwei Akkus werden über 2 Solarzellen geladen. Und selbst im Winter ist das kein Problem, vorrausgesetzt es liegt kein Schnee auf den Solarzellen.
    Ich habe außschließlich LED im Einsatz und das ist perfekt!
    Im Winter ist es bei mir heller als beim Nachbarn, der auf 230V und Energiesparlampen gesetzt hat. Die werden wenn es kalt ist einfach nicht warm und hell.


    Ach ja, nen 1500 Watt Wechselrichter hab ich noch im Schuppen, den ich mit nem Schalter anmachen kann, für den Fall, dass ich mal was machen muss, wo man "normalen" Strom braucht. Also Stichsäge oder so. Beim Auslegen der Anlage hat mir ein Freund geholfen. Wir haben das ganze so dimmensioniert, dass bei schlechtestem Wetter der Strom 8 Wochen aus den Akkus kommen kann. (Fürs Licht, nicht für den Wechselrichter). Und es wurde mit 8 Stunden Licht gerechnet. Die Akkus sind voll. Ich denke im Sommer produziere ich mehr, als ich wegspeichern kann. Könnte also mal bei Gelegenheit noch ein Akku dran.


    Ich kann das nur empfehlen! Kostete rund 500.- Euro alles zusammen und halt viele Stunden Einbauzeit. Der Wechselrichter kostete noch mal nen 100er extra. Kann aber Kurzfristig mit über 2,5kw belastet werden, was wegen der Anlaufströme wichtig ist.

  • Vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Infos. Ich habe mir nun auch mal so ein Solar-Panel Set mit 200W Spitzenleistung gekauft und werde es am Wochenende montieren. Die 12V Leitung habe ich bereits gezogen, Licht etc. funktioniert.


    @ DJ JAJA:
    Was hast du dir denn da genau für eine Batterie hingestellt? Hinsichtlich der Ah und Technologie (Blei / Gel) wäre es mal ganz interessant.

  • Ich hatte das Glück an 2 Hawker ranzukommen. Die waren ein halbes Jahr im Einsatz und dann gabs da wohl ne konzeptionelle Änderung, so dass ich die für 30% des Neupreises bekommen habe :D . Mir ist damals gesagt worden, dass man auf Blei/Vlies achten soll.


    Für Dich käme da bestimmt der 60A von Südsolar in Frage.

  • hi
    alte batterien von hawker oder ähnlich bekommt man manchmal bei polin! quelle sind meistens usv anlagen oder ähnlich,also noch voll brauchbar! ich bzw die carhifiszene nimmt die gerne da günstig...


    im alten pfadiheim damals hatten wir panzerbatterien und nur ne kleine solarzelle (90er jahre) das reichte aber für normale kfz birnen locker...austausch ca 1mal im monat und navhladen extern...


    firma hier wird auch aussen und wegbeleuchtung innen auf 12v bzw solar bekommen...


    experimente mit 9v altbatterien aus funken laufen aber auch...


    gruss
    daniel

    AKA Hitower
    [V]SA 900C(280W@8)