Gerätre in der Nacht gestohlen, und nu?

  • Aktuelles Beispiel:


    der Beschaller beschallt das Stadtfest mit seinem Kram.
    Der Veranstalter stellt die Security.
    Der Techniker stellt am ende des ersten Tages, alles zu einem Übersichtlichen Haufen auf der Bühne zusammen, und verabschiedet sich danach mit Handschlag von dem Kollegen von der Sequrity.
    "gute nacht, wir gehen jetzt, schöne nacht, noch"



    am nächsten morgen fehlt die Kiste mit dem DJ-Mischer.


    was nun?
    ich frag den Veranstalter,
    der Veranstalter fragt seine Versicherung,
    die Versicherung vom Veranstalter sagt muss die Security bezahlen,
    Die Security-Firma sagt:


    bei uns ist noch nie was weggekommen,
    das muss eher passiert sein, keine detailierte Materialliste..
    wir bezahlen gar nix.



    so und nu??
    :?:


    Fränkie

    Nicht laut, lieber schön.


    Fränkie

  • Hast du eine entsprechende Materialliste bzw. Disposition was für Geräte für die Bühne geordert worden und aus dem Lager "ausgecheckt" für diesen Job sind ?
    Wenn nein, kann ich die Security Firma verstehen.

  • Gibts Zeugen, die das belegen können, daß der Discomischer auf der Bühne stand? (Techniker, eigene Leute, Helfer?)


    Wurde der Discomixer am Tag und am Folgetag gebraucht? Wenn ja, dann birgt das eine gewisse Logik, daß dieser mit hoher Wahrscheinlichkeit auch über Nacht dort war.


    Ansonsten: Der Kunde ist Mieter (wenn ein Mietvertrag gemacht wurde). Und der Mieter ist in erster Linie verantwortlich wenn von ihm gemietetes Equipment abhanden kommt. Was die Security oder eine Versicherung sagt oder zahlen will oder nicht, ist zunächst vollkommen egal. Rechnung an den Mieter und fertig.
    Wenn er nicht zahlen will, dann überlegen, inwieweit man in einem eventuellen Rechtsstreit gute Karten hat (Beweisbarkeit, daß der Mixer überhaupt vor Ort war, eventuelle Auslegung des Mietvertrags als Werksvertrag etc...). Und man kann gleich mitüberlegen, ob man den Kunden noch länger haben möchte...

  • Zitat von "Fränkie"


    Der Techniker stellt am ende des ersten Tages, alles zu einem Übersichtlichen Haufen auf der Bühne zusammen, und verabschiedet sich danach mit Handschlag von dem Kollegen von der Sequrity.
    "gute nacht, wir gehen jetzt, schöne nacht, noch"
    am nächsten morgen fehlt die Kiste mit dem DJ-Mischer.


    Ohne jetzt allzu schadenfroh zu wirken: Wer schon mehr als ein Zeltfest in der tieferen Provinz der deutschen Lande (oder eine Clubshow im vereinigten Königreich..) hinter sich hat weiß daß er in dieser Situation genausogut ein Schild "bitte mitnehmen - kostenlos!" dran machen könnte. Der Erfindungsreichtum der Jugend kennt keine Grenzen wenn es für wenig Risiko (was soll ein einzelner, übermüdeter Wachmann schon ausrichten...) schwer angesagtes DJ-Equipment zu gewinnen gibt.
    Entweder ich lasse den Aufbau komplett stehen und vertraue darauf daß es lange genug dauert alles abzustöpseln (und die gemeinerweise unauffällig verbauten Baumarktketten und Vorhängeschlösser an den Griffen abzurupfen...) daß es den richtigen Leuten auffällt oder gepackte, tragbare Kisten wandern an Stellen (unter die Bühne, in ein Auto) wo sie zumindest nicht öffentlich sichtbar sind.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • ...das hab ich mir übrigens auch gedacht.
    Zuerst alles mitnahmefertig verpacken und dann abholbereit stehen lassen...


    Der bessere Schutz ist, das alles betriebsbereit stehen zu lassen, da der Abbau länger dauert als mal schnell ein Case mitzunehmen.
    Dann ein Molton über die Technik drüber, einmal um es vor der nächtlichen Feuchtigkeit in einem Zelt zu schützen und natürlich vor begehrlichen Blicken. Und zudem ist der Molton wieder etwas, was man erst mal auf die Seite räumen muss...


    Dann sollte man das Zelt innen bzw. den Bühnenbereich etwas ausleuchten, das verscheucht einmal lichtscheues Gesindel und darüber hinaus würde der Nachtwache das wesentlich schneller auffallen, wenn sich dort einer zu schaffen macht.

  • Zitat von "mringhoff"

    ...
    Dann ein Molton über die Technik drüber, einmal um es vor der nächtlichen Feuchtigkeit in einem Zelt zu schützen und natürlich vor begehrlichen Blicken. Und zudem ist der Molton wieder etwas, was man erst mal auf die Seite räumen muss...


    Ich würde niemals Molton über mein Equipment legen! Erst recht nicht, wenn es irgendwie feucht sein könnte! Der Molton speichert die Feuchtigkeit doch und gibt sie nach und nach wieder ab. Und dann natürlich der Schwerkraft folgend... Und wenn ich mir dann noch überlege, dass der Molton imprägniert ist und vielleicht auch schon den einen oder anderen Liter Nebelfluid aufgesaugt hat, ist das bestimmt nicht förderlich für den Zustand meiner Geräte.
    Lieber eine Plane über das Zeug. Wenn es dann mal feucht oder sogar richtig nass wird, hält die Plane das auch zuverlässig ab.

  • gaaaanz leise Musik spelen lassen.
    Wenn Musik aus, dann nachsehen, da hats dann was :D

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "jamhot"


    Ich würde niemals Molton über mein Equipment legen! Erst recht nicht, wenn es irgendwie feucht sein könnte! Der Molton speichert die Feuchtigkeit doch und gibt sie nach und nach wieder ab. Und dann natürlich der Schwerkraft folgend... Und wenn ich mir dann noch überlege, dass der Molton imprägniert ist und vielleicht auch schon den einen oder anderen Liter Nebelfluid aufgesaugt hat, ist das bestimmt nicht förderlich für den Zustand meiner Geräte.
    Lieber eine Plane über das Zeug. Wenn es dann mal feucht oder sogar richtig nass wird, hält die Plane das auch zuverlässig ab.


    Eine Plane ist weniger luftig wie ein Molton und unter Planen findet man dann die Kondenstropfen, die "der Schwerkraft folgend" nach unten tropfen.
    Ein Molton ist ein Stoff und der speichert erstmal die Feuchtigkeit. Das sollte für die Feuchtigkeit in einem Zelt genügen. Als Spritzwasserschutz ist das auf Dauer natürlich nichts.


    Nur bei Metallteilen sollte man auch aufpassen, hier macht sich die aggressive Imprägnierung in Verbindung mit Feuchtigkeit nach einigen Tagen daran, das Metall anzugreifen. (Z.B. Case-Ecken etc.). Für ein paar Stunden, also "über Nacht" ist das aber weniger ein Problem, aber nach vielen Nächten merkt man das schon...

  • Letztes Jahr hab ich selbst die Nachtwache auf einer Bühne übernommen, um mein Material zu bewachen. Unter der Bühne war ein Hubwagen (Ameise), das Gelände war einigermaßen gegen Zutritt geschützt, eigentlich konnte man nur über einen Asphaltweg sinnvoll an die Bühne ran.
    Am nächsten Tag war die Ameise weg. Ich hab direkt über dem Ding gepennt und nichts gemerkt! Und das Ding muß eigentlich nen riesen Radau gemacht haben!
    Die Nachtwache kann nicht alles im Blick haben, man muß schon etwas mehr zur Sicherung tun, sonst kann man das schnell fahrlässig nennen.
    Und dann sind die Versicherungen womöglich erstmal raus.

  • Nachtwachen am besten immer in verbindung mit einem Hundeführer..
    Da kommt Dir nichts mehr weg...
    Selbst habe ich bis vor einpaar Jahren noch als Hundeführer gearbeitet.
    Wo bei Kollegen teilweise was weg gekommen ist, was sie nicht mal selbst geklaut haben,
    kann ich mit stolz behaupten des bei mir nie was weg kam,...


    Gruss Uwe

    Service4Solutions

  • Aber das sollte ja das Problem des Veranstalters/Mieters sein. Vorraussetzung ist natürlich, das auch entsprechend mit dem Veranstalter zu vereinbaren und vertraglich festzuhalten.
    Alternativ kann man auch eine eigene Nachtwache anbieten (Securityfirma engagieren, die nur dafür da ist) oder je nach Aufwand anbieten, das Material oder ein Teil davon jedesmal auf- und abzubauen. (was vermutlich teurer kommt als eine Nachtwache).

  • zunächst ist es mal so das die kiste mit dem mischer durchaus unter einer schwarzen mülltüte versteckt war.
    die bühne war ausschliesslich von vorn zugänglich.


    Und der Wachmann hatte nichts, aber auch wirklich nichts anderes zu tun als auf die bühne den FOH und einen Bierwagen aufzupassen.
    Meiner meinung nach ist es an der Wachfirma dafür zu sorgen, dass ihr mann ausgeschlafen und mit funktionstüchtigem Handy vor ort ist.
    dafür bekommen die schliesslich teuer Geld...


    den VA kenn ich zum Glück gut und er wird nun der Sequrity einen Blasen, einen Marsch mein ich :lol:

    FA


    PS: den Dresdner Sicherheitsdienst kann ich in dem Zusammenhang nur bestens empfehlen..... :evil:

    Nicht laut, lieber schön.


    Fränkie

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  • Zitat von "jörg lenz"

    Letztes Jahr hab ich selbst die Nachtwache auf einer Bühne übernommen, um mein Material zu bewachen. Unter der Bühne war ein Hubwagen (Ameise), das Gelände war einigermaßen gegen Zutritt geschützt, eigentlich konnte man nur über einen Asphaltweg sinnvoll an die Bühne ran.
    Am nächsten Tag war die Ameise weg. Ich hab direkt über dem Ding gepennt und nichts gemerkt! Und das Ding muß eigentlich nen riesen Radau gemacht haben!
    Die Nachtwache kann nicht alles im Blick haben, man muß schon etwas mehr zur Sicherung tun, sonst kann man das schnell fahrlässig nennen.
    Und dann sind die Versicherungen womöglich erstmal raus.



    Äh sorry, eine Nachtwache macht natürlich nur sind wenn sie (wie der Name ja auch schon sagt) wach ist...
    Sonst hiesse sie wohl Nachtschlafe... :roll:


    Fränkie

    Nicht laut, lieber schön.


    Fränkie

  • Ich kenne aber auch andere Geschichten. Wo ein Mitarbeiter sich in einer Location eine Hintertür (Fahrstuhl der direkt in den Laden führte) offen ließ. Das Material wurde sauber vor dem Fahrstuhl gestellt. Der Mitarbeiter hatte leichtes Spiel. Mit dem Fahrstuhl runter in den LKW und so hat er für seinen Chef schon mal abgebaut :D Am nächsten Tag musste er nur mit ein dummes Gesicht machen :roll:


    Deshalb traue niemanden ! Verlassen kann man sich nicht. Du weist nie wer da wirklich aufpasst auf deine Sachen. Es sind schon ganze Bühnen verschwunden.