Hochton Massensterben

  • Zitat von "Jonnytrance"

    zu 1 kann ich wiedersprechen, zu 2 zustimmen.

    - dann kläre mich auf

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • Wenn im Signal "Dreck" ist (unhörbar da es im Bereich von 10-20kHz bewegt, aber Spule erhitzt) kann auch ein Hochpass keine abhilfe schaffen, höchstens dann HiCut versucht den Schaden verhindern. Bitte nicht von normalen DC Signal ausgehen.

  • Was ist unnormales DC?

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste

  • das hat nunmal mit DC einfach so richtig gar nix zu tun! DC ist Gleichspannung, ohne jede Schwingung, ohne irgendwelche Rechtecke, einfach nur gleich. An. Fertig. :shock:


    Und genau das bekommst du nie, nie, niemals durch egal welche Komponenten vom Pult bis in den Hochtöner. Punkt.


    Rechtecke sind Sinusschwingungen mit ner Menge an ungeradzahligen Oberwellen. Also nicht nur AC, sondern sogar noch mehr AC! :) Klar ist das nicht das, was du an deinen Hochtönern haben willst, aber es ist nun mal überhaupt kein DC! Nie!


    Wenn man die Energie betrachtet, die mit einem Rechtecksignal fliesst, so ist die gleichgerichtete mittlere Leistung genauso wie bei einem Gleichspannungssignal. Aber deswegen ist das noch lange nicht DC, keine Gleichspannung, auch kein Gleichspannungsanteil!


    Mannmannmann... :)

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Zitat von "chris216"

    das hat nunmal mit DC einfach so richtig gar nix zu tun! DC ist Gleichspannung, ohne jede Schwingung, ohne irgendwelche Rechtecke, einfach nur gleich. An. Fertig. :shock:


    Ich habe auch nicht geschriben ein DC Signal, sondern nur um es leichter zu verstehen was im Übersteuerungfall sein kann habe ich es als DC ÄHNLICHES Signal genannt.

  • Das stimmt so nicht. Gegen AC wehrt sich der Lautsprecher mit seiner Induktivität, bei Gleichspannung (DC) ist er nur ein Stück Draht -> Strom geht gegen unendlich -> Leistung wird zu hoch.


    Bei der Übersteuerung entstehen viele Oberwellen, d.h. der Hochtöner erhält zuviel Energie.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Zitat von "TomyN"

    Bei der Übersteuerung entstehen viele Oberwellen, d.h. der Hochtöner erhält zuviel Energie.


    Das ist einer der unausrottbaren Mythen im Laut/Leise, hat nur mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Die paar Obertöne machen nur einen kleinen Prozentsatz des ursprünglichen Signals aus und zerstören ganz sicher keine Hochtöner.
    Was Lautsprecher kaputt macht, ist einfach die erhöhte durchschnittliche Leistung, die der Verstärker bei Clipping an die Schwingspule schickt.


    PS (an Jonnytrance)
    Das ist ein Ton und kein DC. Es gibt sogar Instrumente, die so ein Ausgangssignal erzeugen.

    Obertöne dazu

  • Zitat von "TomyN"

    bei Gleichspannung (DC) ist er nur ein Stück Draht -> Strom geht gegen unendlich -> Leistung wird zu hoch.


    Ich wage zu widersprechen. Bei DC wirkt beim Lautsprecher immernoch der reelle Widerstand, genannt Re, und dieser macht den größten Teil der Impedanz aus.


    Es ist wahr, dass sich die Energieverteilung des Signals durch Clipping zu höheren Frequenzen verschiebt, allerdings müsste man schon extrem clippen, damit wirklich so viel Leistung umverteilt wird, dass der Hochtöner allein deswegen verstirbt. Viel realistischer ist, dass der Amp so und so in dem Moment schon soviel Leistung liefert, dass der Hochtöner es kaum mitmacht und das Clipping dem ganzen noch die Krone aufsetzt.
    Ausnahmen: Wenn jemand der Meinung ist, dass ein Hochtöner, wo ein Hersteller 80W RMS draufschreibt, bei Biamping-Betrieb auch nur eine 80W Endstufe braucht, dann kann das Clipping schon solch extreme Ausmaße annehmen.
    Ein Hochtöner sollte mindestens die doppelte RMS-Leistung zur Verfügung haben, besser mehr, aber: Dann kann natürlich das Feedback enorme (dennoch SAUBER VERSTÄRKTE) Leistung auf ihn loslassen, die auch einzig und allein mit einem RMS-Limiter begrenzbar ist. Ein Peaklimiter führt wieder zu zu geringer Peakleistung, dadurch verringertem Crestfaktor und damit schließlich und endlich wieder zum Hitzetod des Hochtöners. Und genau hier vermute ich den Hasen begraben!

  • Frage Nummer 1: Waren die Hochtöner aktiv oder passiv getrennt?


    Frage Nummer 2: Wie hat es mit Limitierung ausgesehen?


    Zitat von "jogi"


    Das ist einer der unausrottbaren Mythen im Laut/Leise, hat nur mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Die paar Obertöne machen nur einen kleinen Prozentsatz des ursprünglichen Signals aus und zerstören ganz sicher keine Hochtöner.


    Das sehe ich anders: Bei einem Rechtecksignal steckt etwa 1/3 der Leistung in den Oberwellen und 2/3 der Grundschwingung. Wenn die Frequenz des Signals so liegt, dass die Grundschwingung beim Tieftöner ankommt und alle Oberwellen beim Hochtöner, dann ist es bei üblichen Endstufenleistungen und Lautsprecherbelastbarkeiten ziemlich wahrscheinlich, dass der Tieftöner überlebt und der Hochtöner stirbt.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • @ ADMIN: Aber wie heftig muss es clippen, damit wirklich ein komplettes Rechteck entsteht? Solang die Flanken nicht 90° zur Nulllinie aufweisen ist das Verhältnis geringer. Wenn es gerade mal clippt, sodass man gerade hört, dass es eben clippt, ist man vom Rechteck noch weit entfernt (Es sei denn man ist taub ;) ).

  • Zitat von "Jens Droessler"

    Solang die Flanken nicht 90° zur Nulllinie aufweisen ist das Verhältnis geringer.


    Richtig.


    Aber: Die Belastbarkeit der Speaker in einer normalen 2-Wege-Box sind in etwa auf das übliche Musikspektrum zugeschnitten. Nun macht man es richtig laut (geht also ohnehin an die Belastungsgrenze) und das Signal beginnt massiv zu verzerren (es entstehen also massiv Oberwellen). Man muss ja mit der Belastung ja gar nicht auf 300% kommen, 150% reichen für den Tod des Hochtöners schon aus.




    Kleine Episode am Rande: In meiner Sturm-und Drang-Zeit haben wir mit einem alten EV Eli-Stack gearbeitet, in den Wegen der Hochtöner (diese weißen Hörner...) waren Birnchen drin, da sah man recht gut, was die gerade an Leistung verkraften mussten.


    Anfangs hatten wir noch keine Tweeter, mit einem Varicurve (nicht über die Kombination Eli-Stack und Varicurve wundern...) habe ich eine Horn-Correction gebastelt, nach dem Varicurve kam dann noch ein Limiter.


    Wenn nun der DJ so aufgedreht hat, dass sein Pult in's clippen kam, entstanden massiv Oberwellen, die wurden von der Horn-Correction massiv verstärkt, der Limiter hat das dann entsprechend runtergeregelt, und es war plötzlich sehr leise - nur anhand der leuchtenden Hörner konnte man sehen, wo gerade das Problem war. Hat man am Pult zurückgedreht, war's dann wieder laut. (Hat den DJ doch recht gut diszipliniert... ;) )

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Naja, sprechen wir vom "normalen" Top, muss man aber auch bedenken, dass der Hochtöner in der Weiche ca. 10dB abgesenkt wird, also aus den 300W 30 werden.


    Ich selbst hatte früher auch Tops mit Sofitten ausgestattet (kann ja nicht schaden, dachte ich), aus Not hatte ich mir noch gleiche dazugeliehen, die dann natürlich ohne Sofitte waren. Bei meinen hat es schon kräftig aus dem Inneren geleuchtet, bei den anderen ist allerdings auch kein Hochtöner gestorben... Also habe ich die kleinen Lichtorgeln wieder aus den Boxen entfernt. Durchgebrannt sind mir im Laufe der letzten 15 Jahre gerademal zwei Hochtöner, und einen habe ich bei einem Unfall mehr oder minder selbst verschuldet. Weißes Rauschen bis die Endstufe begrenzt toastet 0,75"er eben ;)

  • Moin,


    laßt doch einfach mal die vielen theoretischen Überlegungen.


    Wie sieht die defekte Schwingspule aus? Gleichmäßig dunkel verfärbt und durchgebrannt? Hat sie sich in die Einzelwindungen aufgelöst? ->Überlastung


    Oder ist sie schön zusammengebacken aber ohne Durchgang und zeigt hellere und dunklere Ringe? --> HF


    Oder ist die Schwingspule vom Träger heruntergefallen oder mitsamt Träger von der Kalotte gelöst?
    Oder ist die Kalotte zerbröselt? --> zu tiefe Trennung


    Gruß Mikroguenni

  • Zitat von "mikroguenni"

    Oder ist die Schwingspule vom Träger heruntergefallen oder mitsamt Träger von der Kalotte gelöst?
    Oder ist die Kalotte zerbröselt? --> zu tiefe Trennung


    Hier pauschalisierst du zu sehr. Für diese Vorfälle gibt es auch noch andere Gründe, z.B. Feuchtigkeit im Treiber.


  • Also wenn ich das jetzt alles genau analysiere dann war es wohl unhörbare Hochfrequenzkopplung. Bei 16kHz ein Filter setzen?


    Die Spulen sind stellenweise verkohlt nicht alles gemeinsam. Aber alle an unterschiedlichen Stellen obwohl gleiche Modelle.

  • Moin,


    Zitat von "andariel"

    Von automatischen Feedbackscannern halte ich ja nicht viel, aber eine Aufgabe können sie besser als jeder Techniker: Unhörbare Sinustöne finden und filtern.
    Später im Labor habe ich dann nochmal nach der Entzerrung geschaut und die Hausaufgaben gemacht. Horn-Treiber-Kombis für PA optimieren ist alles Andere als trivial. Bei Blechdeckeln ist man ja nicht so in Versuchung bis zur Hörgrenze zu entzerren ;)


    Gruß

    ----------------------------[---[--[-[IIIIIII]---------


    ich bezahle nicht fürs hinhören, ich baue Beschallungsanlagen


    Das SD12 Fliegetop ist bei gleicher Endstufe um durchgehend 3 dB lauter
    als "vorbekannte" 12"/1" Bauweisen.


    Der Bass CB18S ist der Beste