Audix OM Serie und nasse Aussprache

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    Der originale Threadstart ist leider der Löschwut eines Kollegen zum Opfer gefallen. Fragestellung siehe Titel.

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  • Zitat von "gezz-abba"

    hallo,


    ich bin wohl nicht der einzige, der probleme mit Audix OM Mikros und sängern mit etwas feuchterer aussprache hat. Die kapseln werden deutlich schneller nass, als bei Shure Mikros. Das ganze klingt dann eher nach telefon, da die mitten als einziges noch eine chance haben... Auf der kapsel ist ein kleines Gaze-sieb das schnell durchfeuchtet und den schall nur noch bedingt durchlässt, da der schaumstoff des korbes einfach zu dünn ist. Hat jemand mal andere und dickere schaumstoffe, z.b. von den Shure Körben getestet oder die kapsel mal mit einem weiteren stück schaum beklebt ?? Abgesehen vom hygienischen aspekt ( die körbe werden von mir öfter gereinigt ) ist es ziemlich nervig, wenn während des gigs die sprachverständlichkeit in den keller geht und das mikro zudem deutlich feedbackanfälliger wird. Meist passiert das bei der etwas angetrunkeneren klientel. Nach dem auswaschen und trocknen ist eigentlich alles wieder in ordnung.


    gruss,
    arnt


    Öha. Das erklärt einige sehr seltsame Kollegenberichte in denen von generell gutem bis sehr gutem Klang aber unberechenbarem, plötzlichem Feedback bei hohen Monitorlautstärken die Rede war.
    Ich kenne ähnliche Effekte vom Beta58; auch da mußte ich mal im Laufe des Gigs immer mehr Höhen reindrehen und wurde beim Abbau von einer leckeren Sabberfahne begrüßt :cry:
    Der GbF ließ aber nicht merkbar nach. Wenn das bei Audix anders sein sollte droht hier wohl bald ein Platz auf der "no-go"-Liste :?

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • s

    Einmal editiert, zuletzt von gezz-abba ()

  • Ja, gibts einfach und für jeden zu kaufen, z.B bei thomann.
    Anscheinend ist der windschutz für sm58 und beta 58 gleich?

  • s

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  • Hallo,


    ich hatte am letzten WE ein ähnliches Problem.
    OM2 auf einer Rock/Metalbühne, 12 Bands an 2 Abenden.
    2 Sänger haben es geschafft das Mic so einzusauen, das es gewaschen und getrocknet werden musste.
    Der Klang war seltdam mittig und fast wie mit einem flanger/hall versehen, wenn es nass war.
    Nach trocknung alles wieder i.O.
    Also scheint es leider doch ein generelles Audix Problem zu sein.
    Schade, ich wollte mir noch 2 zulegen, jetzt muss ich aber überlegen, ob sie auch universell genug sind.
    :cry:


    MfG



    ERICH

  • Kenn ich eigentlich nur von Headsets und entsprechend sportlich aktiven Nutzern, da kommt es dann schon vor das die Kapsel absäuft und man eben geschiederte Probleme mit schlechtem Klang und Feedbacks hat. Sollte man immer ein Auge darauf haben, bei Headset gibt es ja extra für sowas wasserdichte Systeme.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim


  • Also ich hab OM 3, OM5, OM7 und verwende die auch auf lauten Bühnen, sehr oft auch mit nassen Sängern und hatte noch nie Probleme.


    Einzig der Korb ist schlecht gemacht und rostet irgendwan mal.


    Das Phänomen mit dem Flanger kenne ich auch nicht

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • ich habe auch schonmal von einem problem mit einem nassen audix gehört, welcher typ ist mir allerdings entfallen... es scheint also keine völlig abstruse geschichte zu sein, wenngleich sie anscheinend aber nur unter ganz extremen bedingungen auftritt.
    vielleicht mag sich ja der kollege dazu äussern, welcher mir seine erfahrung erzählt hat. :?: :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • OK, jetzt die Erklärung:


    Audix Mikrofone wurden im sonnigen Kalifornien ausgedacht und werden in Oregon gebaut. Dort hat niemand darüber nachgedacht, dass in Mitteleuropa an kühlen Open-Air-Abenden oder in schlecht beheizten Hallen eine ganz erhebliche Temperaturdifferenz zwischen Mikrofon und Ausatemluft bestehen kann. Dann kommt es auch ohne besonders feuchte Aussprache zu besagtem Kondensat-See zwischen Membran, dem perforierten Metall-Schutzdom und der davor gespannten Gaze. Sobald die Flüssigkeitssäule zwischen Gaze und Membran eine vollständige Verbindung herstellt und die Membran bedämpft, ändert sich der Frequenzgang schlagartig von "gewohnt" nach " Daisy Duck". So erlebt vor Jahren an einem Oktober-Open-Air an zwei OM5 zuerst eine Sängerin 5 Minuten später die andere beide sehr verdutzt über diesen "Effekt". Ich konnte dann nach Abschrauben des Korbs einfach mit einem Tempo, das das Kondensat aufgesaugt hat, die Mikros trocken und gleich wieder spielbereit machen . :wink: Ich nehme an, daß der gleiche Effekt bei einem SM58 deshalb nicht auftritt, weil dort ausser dem Schaumstoff im Einsprechkorb noch eine zweite kleine Schaumstoffauflage vor der Gaze aufliegt, die als Reservoir für eine kleine Kondensatmenge dient, und damit den Wassersäulen-Kurzschluß zwischen Gaze und Membran verhindert.


    Eventuell könnte man auch an den Audixen das Problem mit einer kleinen Auflage offenporigen Schaums vor der Gaze beheben. Ich habe mir jetzt mal noch ein OM7 besorgt und werde das entsprechend modifizieren.