Wieviel Unterschied entsteht zwischen aktiv und passiv?

  • Wenn ich die Anlage voll passiv trenne, brauch ich ja weniger Endstufenleistung. Kann man das irgendwie in dB ausdrücken, die man da mehr bekommt?
    Wieviel bringt es, wenn die Endstufe direkt an (oder in) den Lautsprechern stehen statt irgendwo 10m weiter im rack, wenn man mal von der Dämpfung absieht. Dämpfung ist ja nur eine Klangfrage, oder?


    Bevor jetzt Kommentare kommen: Ein schlaues Buch werd ich mir noch kaufen. Ist Vance Dickason Lautsprecherbau angenehm?
    Habs mal kurz überschlagen, steht da gar nichts von Hörnern drin?

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Die aktive Trennung bringt einfach deshalb Vorteile weil dann der Amp optimal das verstärkt was er soll. Bei passiver Trennung muß er ja zwangsläufig ein viel breiteres Frequenzspektrum abdecken. Bei aktiv arbeitet dann eben der Sub Amp z.B. nur bis 120-140 Hz. Der für die Mitten dann eben von 140-2kHz und den Rest übernimmt dann der dritte Weg (waren nur Beispielfrequenzen). Außerdem ist es viel einfacher die Trennung der Wege einer PA sauber im Signalweg zu trennen als das verstärkte Signal in der Box. Die Bauteile, wenn man es richtig machen will, übersteigen warscheinlich den Wert einer guten aktiv Weiche um ein vielfaches. Außerdem hat man bei aktiv die Möglichkeit die einzelnen Wege auch mal je nach Geschmack lauter oder leiser zu "fahren".
    Deshalb aktiv.


    MfG

  • Im Prinzip ist schon Alles gesagt.Passiv wird einige Leistung in den Weichen verbraten(ca 2 bis 3 dB),von erhöhten Verzerrungen ganz zu schweigen.In den Leitungen geht auch was flöten,hängt aber auch vom Querschnitt ab.Je kürzer die Leitung,um so "direkter" der Klang. Auch eine Aktivweiche verschlechtert den Klang deutlich,alledings ohne Leistungsverlust.

  • Iner Aktivweiche gibz keine Leistung, also auch keinen Verlust.
    Aber dass DIE AKTIVWEICHE den Klang verschlechtert, haltich fürn Gerücht.
    Die passive Trennung und ihre Effizienzienz ist doch sehr Frequenzabhängig. Es ist nicht sehr Sinnvoll, im Bereich von 100-300 Hz
    Passiv zu trennen, mit gewissen Ausnahmen. Wer aber seine Bullets bei 7K passiv trennt, macht sicher keinen groben Fehler.
    Auch hier sollte eben kein pauschalurteil abgegeben werden, die Leute, die sowas fragen, sollte man aufklären, damit sie nicht irgendwelche Irrlehren weiterverbreiten.
    Habich ein gutes Fullrangeteil, das auch Bässe kann, ist es legal, nen passiv getrennten Bass dazuzustellen, der den Headroom erhöht, oder auch mehr Bass macht, und einfach am selben Endstufenkanal dazugekabelt wird. Bleibt dieser Bass im Lager, fährt man kein Aktivrack zum Spass spazieren.
    Will man aber aus ner Mittelhochtonbox mit gutem Material das beste an Klang rausholen, und sind noch Laufzeiten zw. den eingebauten Lautsprechern zu korrigieren, ist aktive Trennung unerlässlich. Das Mehr an Pegel ist dann nochn Geschenk dazu, aber nicht der Grund dafür.
    Und doch gibz Firmen, die sowas passiv lösen:K&F, D&B, Nexo,
    Und ich hab noch keinen gehört, der seine C4 auf aktiv umrüstet, um mehr Pegel zu kriegen

  • warum fahren die denn passiv?
    weil es billiger ist!!
    bei d&b wird ja nicht viel diskutiert. was aber unbestreitbar ist, ist eben die dämpfung. so ein doppel 15er führt schon ein faszinierendes eigenleben wenn man davon 4 reihenparallel anschließt. die box beginnt zu muhen ab einer gewissen lautstärke (slebst erlebt !!)
    es waren aber lange kabel dran.
    ein weiterer großer vorteil von aktiv ist die selektive limitierung. man kann immer schön auf seinen ht aufpassen ohne das gleich alles zusammen geschoben wird

  • In der Praxis der Kompaktsysteme findet man fast immer beides. Bei einer Bass-Topteil-Kombination findet oft eine aktive Trennung zwischen Bass und Topteil statt, während im Topteil selbst eine passive Frequenzweiche für Mittel- und Hochtöner integriert ist. Hier geht man den Kompromiss ein, weil jeder aktive Kanal eine zusätzliche Endstufe bedeutet. Wer will aber schon bei einem noch so tollen System drei Endstufen für so eine Anlage kaufen.

  • Hi


    Pro für Voll Aktiv ist natürlich das mann jeden Speaker unterschiedlich stark ampen kann und somit das ganze gut ala Bass-MId-High-Verhältnis anpassen kann.


    2. Neue Speaker und schon mus ne neue Passiv Weiche her.


    3. Passivweichen +Entzerrung sollen schwer herzustellen sein wenns richtig passen soll. Aktiv reicht da ein zusätzlicher EQ.


    So viel zum Thema was ich mir so zusammen reime. Ihr könnt mich auch gerne für meine DUMMHEIT foltern.


    Aber was is nun eigentlich mit dem PEAK(Davor hat mann mich gewarnt) bei 3kHz bei den Hörnern wenn aktiv getrennt wird. Getrennt wird bei mir dann so bei 2kHz(PA noch im BAU).


    MfG John

    Easy ride easy GO!

  • Ich komme grad vom PA-Forums-Day bei HK-Audio. Zu dem Thema "aktiv oder passiv" sind mir heut auch die Scheuklappen weggeflogen: Die passiv schon ziemlich geil klingende VT115x kann aktiv getrennt noch ein ganzes Stück mehr... Der Unterschied ist frappierend....

  • mischpultschorsch
    Dass ist ja wohl klar. Ne 15/2 ist ja passiv nicht ganz einfach zu trennen.
    Jetzt haste ja grad ein Beispiel rausgeholt. Und H&K zählt ja nicht zu den Meilensteinen im Boxenbau, was ausgereiftheit betrifft.
    Und wenn D&B passiv trennt, dann sicher nicht weils billiger ist. Was soll denn die C4 noch kosten, wenn sie jetzt billig ist. Nein, die passive Trennung in der C4 ist einfach, weil die beiden Wandler so geschickt angeordnet sind, dass es viel einfacher zu realisieren ist, als bei ner 15/2er. Die es wissen, wissen es, die es nicht wissen, wird das jetzt auch nicht weiterbringen.
    Es ging mir mehr drum, das dieses Thema nicht mit Faustregeln abzuhandeln ist.
    Ich gebe zu bedenken, dass die meisten grösseren Hersteller wissen was sie tun, und dass man sich da umsehn kann, wie die Systeme laufen, und sich überlegen kann wieso.

  • Danke erstmal, das bringt mich schon etwas weiter.
    Ich dachte, alle wären schon so verrückt und kaufen sich praktisch für jeden Treiber eine eigene Stufe, weils etwas besser klingt.
    Kabelaufwand, Platz für die Endstufen sowie den Preis für den ganzen Krempel muss man ja auch mal mitrechnen.
    Ich glaube, die neuen aktivsysteme, die ja anscheinend jetzt jeder Hersteller auf den Markt werfen, werden sich irgendwann durchsetzen, weil es einfach zu verkabeln ist und sie praktisch nicht kaputtmachen kann. Ausserdem klingt es wirklich besser.
    Ein allzugrosser Preisunterschied ist es ja anscheinend auch nicht mehr, wenn man alles zusammen in einer Box oder separat kauft.
    Nur leider sind die hochzuwuchtenden Tops dann etwas schwerer.
    Die Entwicklung sieht jedenfalls schon gut aus und hört sich auch gut an.
    Schade, dass die Kunststoffgehäuse so kratzempfindlich sind. Die sehen ja auch einfach besser aus. Jedenfalls meisst besser als grosse schwarze Holzkisten auf einem Hochständer.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • schorsch: na ja, die VT115x hat mich passiv nicht wirklich überzeugt (immer noch nicht)! Ist halt meine Meinung! Aktiv war es deutlich besser, klang jedoch immer noch irgendwie "eingeschnürt" und indirekt!


    Na ja, das könnte man auch als Geschmackssache betrachten...
    ...so denke ich halt!
    Anderen ist ja auch der HF-Bereich in der Mufu zu heftig...


  • Bei einer aktiven Trennung reicht es nicht, einfach die Lautsprecher stupf zu trennen. Ohne eine Korrektur der "Laufzeiten" - bzw. PHASE - und der Pegelverhältnisse (mit EQ pro Speaker) wird sich kaum eine optimal eKonfiguratiohn einstellen. "Irgendwie" aktiv trennen und dann mit einem Master-EQ "alles glattbügeln" funktioniert jedenfalls NICHT optimal !!!


    Grund: Wenn durch Phasenprobleme selektive Pegeleinbrüche bei den Übernahmefrequenzen entstehen (also durch Auslöschung !), dann läßt sich dies mit einem EQ in der Summe nicht beheben !


    Ich habe schon genug "Aktivanlagen" mit "normalen" Weichen und Master-EQ gehört und gemessen - die Ergebnisse waren in der Mehrzahl katastrophal (obwohl die Besitzer dieser Anlagen "alles toll" fanden ...).


    Relativ unproblematisch sind (vernünftige) passive Tops mit aktiv getrennten Subs (auf Phase achten ! - oft reicht es, die Polarität zu tauschen ...) - also: eine 2-Wege-Stereoweiche mit zwei Endstufen. Aber: Bei zu kleinen Tops (10" und kleiner ...) fängt man sich oft im Bereich 120 ... 200 Hz ein "Loch" im Frequenzverlauf ein, weil die Tops (auf Ständer oder Distanzstange) unten zu früh im Pegel abflachen (ich will da mal keine - bekannten - Namen nennen ...).


    Viele Grüsse sendet