Rat-Sound Slotfire-Bassarray

  • Hallo,


    ich habe beim Lesen des Blogs von Dave Rat (http://www.ratsound.com/cblog/ , Eintrag vom 11.08.) seinen Bassaufbau "Slotfire" gesehen.
    Das Schlimme ist, ich habe es nicht verstanden...


    Er stellt jeweils zwei Bässe gegeneinander und das zwei mal.
    Dann werden die äußeren Subs (Bass 1 und Bass 4) verzögert ?


    Wie bekommt er so eine Nieren-Form ?


    Vielleicht versteht es einer von euch und kann es mir erklären :)


    Danke,
    Gruß


    Cheesy

  • Hi Chessy,
    ich bin ehrlich - ich verstehe es nicht. Ich ahne woran der Effekt sich gründet aber erklären kann ich es nicht. Schlau und praktisch oft erprobt ist es allemal. Frag mal Volker......


    Grüße Andy

    Wer Augen hat der höre ------- besser?


  • Im Endeffekt werden die beiden Kugeln der Achtförmigen dipoligen Charakteristik zueinander hingekippt..... Weiß jetzt nicht genau was dort gemacht wurde und war auch nicht grade motiviert den Text durchzulesen, jedoch denke ich das die Bässen deshalb Front to Front gestellt um eine möglichst punktförmige Abstrahlcharakteristik des abstrahlenden Blocks zu bekommen.


    Sorry das das Bild nicht so schön ist, hatte nicht Lust länger rumzumalen...

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Ich frag mich beim mitlesen immer ob dem Jungen wirklich langweilig ist oder ob es wirklich nötig ist sich für jeden Gig ne neue Variante einfallen zu lassen braune Bassboxen aufeinanderzukippen ... ? :P

  • ...allein das Schild "Orgasmatron Entrance" wäre mir an Daves Stelle den Spaß wert.
    Im übrigen sollten wir dankbar sein daß sich jemand die Arbeit macht praktische Erfahrungen auf einem Niveau zu dokumentieren auf dem wohl die wenigsten hier regelmäßig arbeiten dürfen. Daß Zahnlücken-Bassarrays auf ganzer Bühnenbreite nicht der Weisheit letzter Schluß sein können, weil sie im großen Maßstab genau dort wo sich die Leute drängen überhöhte Pegel produzieren und nun alternative Lösungen gefragt sind können wohl die wenigsten von uns aus eigener Erfahrung direkt nachvollziehen...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • unknown_artist : Also bilden immer zwei Bässe eine Punktquelle und aus zwei Punktquellen wird dann diese "8".
    Dann müssen also vier Doppel-Stacks (Punktquellen) vor der Bühne liegen (oder eigentlich könnten ja auch drei reichen), damit ich die Breite nach rechts und links gleichmäßig verändern kann ?


    Danke für die Erklärung,
    gruß


    Cheesy

  • Mein Verständnis:


    Da stehen vier Stacks, wobei jeweils zwei zwischen sich ein akustisches Zentrum bilden (deshalb zeigen immer zwei zueinander). Die Zentren sind 1/3 Wellenlänge der Zielfrequenz entfernt, also für seine 45Hz ca. 8,5ft. Daraus entsteht eine Acht, deren lange Achse parallel zur Bühnenseitenkante verläuft. Indem er die äußeren Stacks verzögert, "biegt" er die Acht von der Bühne weg. Je mehr Delay eingesetzt wird, desto weiter biegt sich die Acht von der Bühne weg und wird zu einer Art "breiter Superniere".
    WICHTIG: Nach meinem Verständnis geht es nicht um den Bereich direkt vor der Bühne, sondern hauptsächlich um die Seiten (vgl. Subcannon bei den Peppers). Vor der Bühne stehen immernoch Rat Super Subs auf Zahnlücke!
    Außerdem MUSS hinter dem Slotfire Array eine Wand sein.


    Ich finde es beeindruckend und lobenswert, dass der Mann sich auf diesem Level Experimente erlaubt und seine Ergebnisse kostenfrei und für jedermann zugänglich bereitstellt. Da tritt eine Arbeitseinstellung zu Tage, die mir sehr sympathisch ist: Da hängt das neueste und angeblich beste Line Array der Welt und der Typ mischt mit XL4 und 20 Jahre altem Outboard.

  • Jep.
    Im Endeffekt wird durch das Delay ein stufenloses überblenden zwischen einer Doppelkugel und einer Endfire Konfiguration realisiert. Also eigentlich nichts wirklich neues.

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • richtig, ich finde den Vortex/Orgasmatron auch interessanter. Wenn man mal 24 SB28 zum Spielen dabei hat, sicher lustig. Mich würde interessieren, wieviel Verlust an SPL sich durch die ganzen Auslöschungen im Vergleich zur klassischen Zahnlücke ergibt.
    Ich meine mich auch zu erinnern, dass er die Stacks am Anfang noch in der L'Acoustics Cardiodid-Aufstellung gebaut hat (zwei/drei nach vorne, einer nach hinten). Hat die Sache ziemlich kompliziert gemacht.

  • Zitat von "kah"

    richtig, ich finde den Vortex/Orgasmatron auch interessanter. Wenn man mal 24 SB28 zum Spielen dabei hat, sicher lustig. Mich würde interessieren, wieviel Verlust an SPL sich durch die ganzen Auslöschungen im Vergleich zur klassischen Zahnlücke ergibt.
    Ich meine mich auch zu erinnern, dass er die Stacks am Anfang noch in der L'Acoustics Cardiodid-Aufstellung gebaut hat (zwei/drei nach vorne, einer nach hinten). Hat die Sache ziemlich kompliziert gemacht.


    So kompliziert ist es mit den SB28 nicht, weil Rat Sound das Processing dafür komplett in den Endstufen hat. Es ist schlichtweg genug DSP-Power vorhanden um solche Setups auch einfach mal empirisch zu optimieren.


    Ich finde es auch richtig gut, daß auf dem Blog immer wieder interessante Ansätze erscheinen. Das sind immer wieder gute Möglichkeiten, eingefahrene Denkmuster beiseite zu legen und selber Sachen auszuprobieren. Nach Jahrzehnten in der Branche noch lernfähig zu sein und seine Erfahrungen auch noch zu teilen rechne ich Dave Rat hoch an.

  • Ja, die Frage mit dem Wirkungsgrad habe ich mir auch schon gestellt.


    Eigentlich wird die Energie, die ich zum Auslöschen des rückwärtigen Schalls (oder Seitlich, je nach dem was gerade gebaut ist) zusätzlich verbraucht, ohne Pegel zu erzeugen.


    OK, warscheinlich spielt es in dieser Liga nicht so eine Rolle, ob da 24 oder 16 Bässe rum liegen :)

  • Zitat von "cheesy"

    Ja, die Frage mit dem Wirkungsgrad habe ich mir auch schon gestellt.


    Eigentlich wird die Energie, die ich zum Auslöschen des rückwärtigen Schalls (oder Seitlich, je nach dem was gerade gebaut ist) zusätzlich verbraucht, ohne Pegel zu erzeugen.


    OK, warscheinlich spielt es in dieser Liga nicht so eine Rolle, ob da 24 oder 16 Bässe rum liegen :)


    Die Einheiten die nach hinten auslöschen (Beispiel CSA) addieren sich vorne auch zum Nutzsignal. Zwar nicht zu 100% aber immerhin.


    Bei einem End Fired Array addieren sich alle Einheiten auf Achse und löschen sich außerhalb der Achse verschiedenartig aus.


    Bei meinen Delta-Array-Versuchen konnte ich bis zu 2dB weniger auf Achse messen, was sich am Ende auf dem Platz nivelliert hat weil ich die Sub-Energie am Ende genau dort hatte wo ich sie wollte (Coverage)

  • Zitat von "simonstpauli"

    So kompliziert ist es mit den SB28 nicht, weil Rat Sound das Processing dafür komplett in den Endstufen hat. Es ist schlichtweg genug DSP-Power vorhanden um solche Setups auch einfach mal empirisch zu optimieren.


    das delay processing wird MOMENTAN noch mit einem XTA 448 gemacht, soll aber später, wenn alle einstellungen "FIX" sind, in die LA-8 verlagert werden...

    Zitat

    Ich finde es auch richtig gut, daß auf dem Blog immer wieder interessante Ansätze erscheinen. Das sind immer wieder gute Möglichkeiten, eingefahrene Denkmuster beiseite zu legen und selber Sachen auszuprobieren. Nach Jahrzehnten in der Branche noch lernfähig zu sein und seine Erfahrungen auch noch zu teilen rechne ich Dave Rat hoch an.

    meine worte seit '61! :lol: hatte ich aber schon mal vor einem monat geschrieben...

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


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