PA Anlage der Schule

Zitat von "ephraim hahn"

Beim Multicore hatte ich an dieses gedacht:
http://www.thomann.de/de/the_sssnake_sk415-30_multicore.htm
ist das brauchbar, und nicht gleich kaputt?

Genau dieses Core hat vor einigen Wochen eine örtliche Kirchengemeinde wg. Brummproblemen bei uns in den Service gegeben.
Das Core ist absolut billig verarbeitet. Ich kann nur dringend vom Kauf abraten!

Schau dich nach gebrauchtem Material um, neu wirst du bei dem Budget nichtmal zwei passende Boxen bekommen.
Btw. hab ich es richtig verstanden, dass eine Anlage angeschafft werden soll für beide Räume verwendet werden soll?

Tacho!

Wenn ich dir einen gut gemeinten Tip geben darf: lass die Finger davon. Es gibt nur mecker, ärger und frust.
Lass es die Hampelmänner von der Verwaltung selbst durchfechten. Gutes Material kostet gutes Geld, nur ist in den Gemeinde- und Stadtkassen im Allgemeinen ebbe und das wenige das da ist wird anderweitig verbraten.
Statt dessen lieber das Material anmieten oder zur Band sagen, dass sie das Gerödel selbst mitbringen sollen. Ist auf Dauer effektiver und kostengünstiger.

Falls du dir doch die Finger daran verbrennen möchtest und man dir die Augen öffnen soll:
1. Wer billigt kauft, kauft zweimal.
2. Finger weg von den Billiganbietern und Chinaböllern
3. lieber gebraucht statt neu, dafür aber Qualität
4. Wer billigt kauft, kauft zweimal

500W ist immer so eine Aussage... welcher Pegel wird bei Nennleistung erreicht und wie klingt das dann?!
Ich würde hier auf mind. 4 Lautsprechersysteme gehen. Zwei größere Systeme (12" oder gar 15" / 1 - 1.4") und 2 kleiner (10" / 1")als Delayline für die Sporthalle. RCF ist im mittleren Segment ganz nett und brauchbar. Später kann man bei Bedarf mit einem oder zwei Subs aufstocken. Mit 1k€ wírd das aber nix. Da sollte schon das 1.5-fache veranschlagt werden. Alles darunter ist für die Tonne.

Bei den Lavaliers rate ich dir folgendes zu überdenken: Feedback!
Die Funkstrecke ist hier meist noch das beste Glied in der Kette. Das Mikro muss was taugen und das Lautsprechersystem. Zum Abfangen der Feedbacks ist eine Filterbank notwendig, z.B. 31-Bänder oder einen vollparametrischen EQ mit 4-5 Bändern.
Als Funkstrecke etwas in der Art beyerdynamic OPUS300, Sennheisser EW100, AKG WMS400, Shure PGX oder SLX. Man sollte auch den Hickhack um die Frequenzen im Hinterkopf haben, da diese nur bis 2015 sicher sind.

Multipair würde ich dir Sommer oder Klotz empfehlen.

In der Summe liegst du nun deutlich über deiner Grenze von 1k€. Ich schätze mal den Gesamtwarenwert auf 3-5k€. Das sollte die Gemeinde/Stadt mind. in die Hand nehmen, um das ganze wieder vernüftig auf die Beine zu stellen.

Grüßle,
michael

Hallo,

ich würde mal überlegen ob nicht vielleicht im Rahmen einer AG Selbstbau in Frage kommt.
Wobei auch der eventuell über 1k€ liegt. Vielleicht erstmal zwei PS12 und nen vernünftigen Amp, wenn dann wieder Geld da ist nach und nach mit Subs etc. erweitern.

Gruß

Sebastian

Als Langhjähriger Schultechniker kann ich dir nur zu folgendem raten:
Sprich mit Schulleiter/Förderverein, such dir unter Umständen Lehrer die das Zeugs auch gebrauchen könnten (Fachrichtung Musik, Literatur & Theater Ag wenns so was gibt) sprich das wirklich in Ruhe durch und mache Klar dass günstiges Material nichts ist. Suche vielleicht nach Sponsoren (bei uns hat z.B. die Volksbank mal eben ne neue Lichtanlage für ca 10k€ spendiert).
Aber lass die Finger von Billigzeugs.
Wir hatten z.B. früher zwei Behringer Aktivboxen um die voll besetzte Aula mit 500-600 Mann zu beschallen. Wenn die an ihrer Leistungsgrenze gelaufen haben kam auch was raus. Aber schön hörte es sich nicht an. Das haben dann auch irgendwann die Verantwortlichen und auch einige aus dem Publikum zurückgemeldet. Inzwischen ist die Situation mit Dynacord Material & Digitalcontroller eine ganz andere.
Oder die günstigen TEC Fluter die für ein Lichtprojekt angeschafft wurden. 8 Stück haben uns längst nicht die Lichtausbeute gegeben die wir benötigt haben. Inzwischen fahren wir mit 6 Selecons deutlich besser. Man sieht also dass sich günsitge Investitionen nicht lohnen und das auf dauer auch auffällt. Die uralten Sennheiser Mikros die vor ewigkeiten mal gekauft wurden tun aber heute auch noch ihren dienst, ich setze sie wirklich gerne ein. Man sollte also auch langfristig denken.
Dagegen gibt es aber auch an manchen Stellen Punkte an denen man mit günstigeren Produkten gut klar kommt und so etwas Geld sparen kann. Bei uns waren das die Cases: Da das meiste nur innerhalb der Schule bewegt wird haben wir statt den Profi ausführungen mit 9mm Multiplex nur die mit 7mm genommen. Oder Dimmer: Für das hauptlicht sind Zero88 Dimmer installiert, für seltener genutzte Kanäle haben wir aber auch was von Showtec. Und jetzt wollen wir gerne ein Intercom system haben... das wird selbst gebaut.

Ich hoffe diese Beispiele verdeutlichen was ich sagen will.

Noch etwas: Wenn du sachen wie Lautsprecher kaufen willst und dir selbst nicht zutraust zu beurteilen was da gut ist und was nicht, lass da VOR ORT einen Profi nach schauen. Das Forum kann einen zwar gut helfen bei allgemeinen Sachen qualität zu Beurteilen (z.B. ich brauche ein 24/4er Multicore, mit welchen gibt es die besten Erfahrungen) aber die Beratung für ein komplettes System halte ich für nicht leistbar durch das Forum.
So würde ich bei allen Punkten vorgehen - was du dir selbst zu beurteilen zutraust entscheide, für alles andere such dir professionellen Rat. Was nämlich gar nicht gut ankommt ist wenn man für relativ viel Geld Material anschafft was die Erwartungen nicht erfüllt. Da greifen meiner Erfahrung nach dann die Verantwortlichen lieber etwas tiefer in die Tasche als etwas zu bezahlen was sie nicht gebrauchen können.

Dieser Beitrag soll jetzt in keiner weise dazu dienen mit dem Material meiner Schule anzugeben sondern einfach ein Paar Denkanstöße geben.

Grüße
Janos

Hallo Ephraim,

es haben schon einige erwähnt, vielleicht sage ich es noch etwas deutlicher, nicht in den falschen Hals bekommen. So etwas wie eine neue Anlage für einen Schule, in diesem Umfang, sollte von einem Profi geplant & eingebaut werden. Um so etwas zu stemmen, hast du viel zu wenig Ahnung von der Materie. Ausserdem wirst du, wenn ihr das von Schülerseite angeht, eh kein ausreichendes Budget bekommen.

Wenn eh ein Neubau ansteht, dann ist in so einem Fall auch Geld für technische Ausstattung da. Was ich als Schüler/Technikbetreuer machen würde ist ein genaues Profil erstellen, WAS alles die neue Anlage/Technik können soll. Und das sollte dann eine Professionelle Firma umsetzen. Nur so macht das für eine Schule, in der eh nur gutes Material länger als ein halbes Jahr überlebt, Sinn, alles andere ist rausgeschmissenes Geld.

Lebt u.U. mit der Situation bis zum Neubau, schaut euch nach Sponsoren um etc. Aber auch das ist keine Aufgabe für Schüler, da muss die Schule ran, dann wird das auch was. Fundraising ist kein Kinderspiel, ich kenne mich da ein wenig aus ... aber wenn man es gekonnt angeht, kann man da eine ganze Menge reissen.

Ansprechpartner wäre für dich z.B. der Rock Shop in Karlsruhe, die haben schon viele Installationen in Schulen gemacht und wissen worauf es ankommt. Aber auch hier würde ich nicht selber in Aktion treten, eine Schule die einen Neubau plant sollte jemanden haben der sich um so etwas kümmert.

Grüße Marcus

An deiner Stelle würde ich mich mal an einen Fachhändler wenden. Die Leute, die da arbeiten, sind meistens nebenbei Musiker oder Techniker und wissen, um was es geht.
Mit dem veranschlagten Budget wirst du allerdings keine großen Verbesserungen erreichen können.

MfG

Auf dem Budget ist genug herumgekaut worden, ich möchte in die danebenliegende Kerbe schlagen... :wink:
Ich bezweifele, dass es sich lohnt sich da richtig tief reinzuknien. Kohle ist fast nie da und professionelle Lösungen gibt es deswegen nie an Schulen. Lieber eine vernünftige Lösung mit brauchbarem Material und das langfristig.

Was Langfristigkeit angeht sind Funkmicros nicht unbedingt der Posten, wo man aktiv werden sollte - die Frequenzzuteilungen laufen aus und in wenigen Jahren ist die schöne Funkanlage ggf. schon wieder bereit für die Tonne.
Für Moderationen reicht ein (solides) Kabelmikro à la SM58 & Co.

Die leistungsstärkeren Amps und das Pult würde ich auch hinten anstellen - vernünftige Boxen mit einem guten Wirkungsgrad erzeugen so manches Aha-Erlebnis.

Viel wichtiger ist aber das KnowHow. Sowohl bei der Anschaffung, als auch im tagtäglichen Betrieb. Holt euch also vor Ort Hilfe & Beratung und vergleicht auch diverse Boxen, bevor Geld ausgegeben wird. Manchmal hilft es auch, mehrere Händler abzuklappern und Material einmalig zur Miete zu nehmen und im Betrieb zu testen.

Das allerwichtigste: Eine Schule ist keine PA-Company & kein hauptamtlicher Veranstalter; man darf dort keine zu hohen Erwartungen stellen, sondern sollte viel eher lernen, mit wennig auszukommen und das Beste daraus zu machen.

Zitat von "treibsand"

Ich bezweifele, dass es sich lohnt sich da richtig tief reinzuknien. Kohle ist fast nie da und professionelle Lösungen gibt es deswegen nie an Schulen.

Da möchte ich jetzt einfach mal wiedersprechen
Vielleicht ist unsere Schule da auch eine Ausnahme, aber wir haben schon relativ professionelles Material da und nebenbei hat unser Jugendzentrum noch einiges sehr Hochwertiges was man (teils gegen geringes Geld) Leihen kann.
Und ich finde es lohnt sich wenn man sich in so was reinkniet. Ich habe so in der 8. Klasse angefangen Technik zu machen... natürlich damals auf sehr niedrigem Niveau. Aber wenn ich sehe was wir inzwischen technisch erreicht haben ist das schon bald unglaublich. Und man kann so viel lernen wenn man einfach auch als Schüler professionelles Material an die Hand bekommt. Das ist mir klar geworden als ich von einem Bekannten der ein Unternehmen der Klasse "Mobildisco" hat, gefragt worden bin ob ich was für ihn machen will. Ich hatte vorher noch nie mit einer IMG-Stageline DMX Steuerung gearbeitet, es war ein echter Rückschritt für mich weil halt immer ein Pult von ETC oder Zero 88 in der Schule war. Wenn man also so ein Equipment an die Hand bekommt kann man selbst als Schüler sich eine deutlich professionellere Arbeitsweise angewöhnen und viel mehr aus dem Zeugs rausholen als man es je mit Billigzeugs hätte erreichen/lernen können. Und das schlägt sich natürlich auch in den Veranstaltungen ab und wird auch sehr positiv zurückgemeldet.

Also mein Standpunkt ist: Setz dich für gute Technik ein (wenn du es nicht tust wird wahrscheinlich nie passieren), such dir Lehrer die dich unterstützen und gib dann das in Professionelle Hände weiter. Natürlich kannst du deine Erfahrung über die gewöhnlichen Anforderungen bei euch mit einfließen lassen. Aber versuche nie das alleine zu schultern.

Viel Erfolg dabei!

Das Problem beim Neubau wird sein, daß dafür alles mögliche im Vorfeld durch Lenkungsausschüsse genehmigt werden muß und dann eine Ausschreibung erfolgt, aus der nicht immer die beste Lösung herauskommt

Grund ist, daß diejenigen, die die Ausschreibung machen, gar nicht die zukünfitige Nutzung kennen (wollen), daß demzufolge der Ausschreibungstext viel zu schwammig oder falsch wird, daß das Budget dann bereitgestellt werden muß und dann auch noch der billigste gewinnt. (Sofern die ausschreibende Stelle nicht Qualitätsmerkmale festlegen kann, die das verhindern).

Zumindest sollte für eine passende Infrastruktur gesorgt werden (z.B. Kabelkanäle, Multicores, Stromanschlüsse), denn die kann man flexibel nutzen.

Da ist der Weg Sponsoren und Förderverein für die Geräteanschaffung dann doch der bessere....

Ein Tausender ist doch schon mal ein Anfang. Dafür gibt's ein Multicore.

Früher gab es doch Submissionen der Schulbehörde. Werden Schüler jetzt mit der Anschaffung betraut ? Neuerdings gibt es Fördervereine mit einem Budget. T wird wohl schon genugt beworben

Ich gebe aus eigener Erfahrung auch den Tip dich mit möglichst vielen Lehrern, Komunalpolitikern, Elternvertretern etc gutzustellen. Wir haben zum Beispiel neue Funkstrecken bekommen, da der Landrat sich auf einer Nachbarn-Neubau-Veranstaltung von unserer Technik-AG sehr gut betreut gefühlt hat und uns bei der Schulleitung gelobt hat. Auch hört die Schulleitung es gerne wenn aus der Musik und Theaterrichtung viel kommt, da diese die Schule vertreten. Wenn man über diese Lehrer geht hat man nochmals starke verbündete.
Auf jeden Fall sollte die Anträge aber ein Lehrer vorbringen und vertreten.
Wir haben unser Equipment auch über den Förderverein finanziert, das neue Lichtpult der Aula verkauft und so immerwieder Geld für neuerungen zur Verfügung gehabt. Auch bekommen wir durch unser zweijährliches Musical jedesmal ne Menge Geld für equipment rein. Letztes Jahr gab es ein A&HWZ16:2 sowie ein 14:4:2 und viele andere kleine Spielereien...

Zitat von "Nuno"

Ich gebe aus eigener Erfahrung auch den Tip dich mit möglichst vielen Lehrern, Komunalpolitikern, Elternvertretern etc gutzustellen. Wir haben zum Beispiel neue Funkstrecken bekommen, da der Landrat sich auf einer Nachbarn-Neubau-Veranstaltung von unserer Technik-AG sehr gut betreut gefühlt hat und uns bei der Schulleitung gelobt hat. Auch hört die Schulleitung es gerne wenn aus der Musik und Theaterrichtung viel kommt, da diese die Schule vertreten. Wenn man über diese Lehrer geht hat man nochmals starke verbündete.
Auf jeden Fall sollte die Anträge aber ein Lehrer vorbringen und vertreten.

stimme dir da vollkommen zu, bei uns ist es ähnlich. verstehst du dich mit den leuten gut, ist sowas eher mal drin als wenn man dauernd krach hat mit denen
ich hab einfach auf gut glück unsrer musiklehrerin n bestellschein mit tontechnik über 4000€ in die hand gedrückt, 5 minuten später kam sie grinsend ausm sekretariat und meinte dass sie 5000€ locker gemacht hat.
mittlerweile ist die bestellung auf licht+ton für knapp 10.500€ gewachsen. man muss nur glaubhaft und kompetent rüberkommen/sich verhalten wenn die leute merken, dass man sich auch auf das wissen der jugendlichen verlassen kann, dann kümmert sich kein lehrer mehr drum, wird direkt an die verwaltung weitergegeben die dann die bewilligung von der stadt einholt.
so läufts zumindest bei uns, ich muss sagen, dass ich unsren verwaltungsmenschen mittlerweile echt ok finde^^

Lg

Zitat

ich hab einfach auf gut glück unsrer musiklehrerin n bestellschein mit tontechnik über 4000€ in die hand gedrückt, 5 minuten später kam sie grinsend ausm sekretariat und meinte dass sie 5000€ locker gemacht hat.
mittlerweile ist die bestellung auf licht+ton für knapp 10.500€ gewachsen. man muss nur glaubhaft und kompetent rüberkommen/sich verhalten wenn die leute merken, dass man sich auch auf das wissen der jugendlichen verlassen kann, dann kümmert sich kein lehrer mehr drum, wird direkt an die verwaltung weitergegeben die dann die bewilligung von der stadt einholt.

Nee is klar ... 2000 Euro für Koks & Nutten sind bestimmt auch noch drin ...

Hmm...
Ich weiß nicht was nun dieser Kommentar soll. Wie darf man dies den bitte interpretieren?
Es kann doch schon sein, dass da eine Bestellung über 10k€ aufläuft. Das hat es sich schnell, wenn's Licht und Ton ist, je nachdem was man so braucht. Ein neues Pult oder ein neuer Dimmer, dazu die Lastleitungen und evtl. Splitboxen. 2-3 Monitore, ne Endstufe und ein 31-Bänder. Da bist du mit entsprechendem Material schnell dabei.

Es gibt durchaus Städte und Gemeinden, die sich das leisten können.

Grüßle,
michael

Naja, ich weiß wie ich zu Schulzeiten um 50 EUR (oder DM?) für 2 neue Leuchtmittel kämpfen musste.
Der Förderverein hat mal 500 DM gegeben .. da sind 10.000 EUR im Anblick von leeren öffentlichen Kassen schon .. verwunderlich!