Zerstörung einer Kamera durch Laser?

  • Moiner,


    kann eine Videokamera durch z.B. einen Laserpointer ggf. mutwillig beschädigt werden (Optik, Chipsatz oder whatever?) Falls ja, gibt es evtl. irgendwelche Schutzfilter dafür? Habe eine (zum Glück ältere ) Sonyhandy-Cam eingesetzt, die jetzt nicht mehr aufzeichnet. Auf der letzten Veranstaltung spielte jemand mit einem Pointer rum. Die Kamera war eh nur noch Ersatz-Ersatz, aber ich möchte z.B. meine XL2 gerne schützen, falls das Problem wirklich gegeben ist.


    Hat jemand Erfahrung? Würde ungern einen Selbsttest durchführen :)


    der Jake

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  • Zerstören - ja. Normalerweise stirbt als erstes der Sensor.


    Schützen - hm, ich wüsste nichts "fertiges", evtl. gibt's ded. abgestimmte Filter - aber da müsstest Du im Voraus genau wissen, was für ein Laser denn zum Einsatz kommt.

  • Laser zerstören alle möglichen Bildsensoren die ihnen in den Weg kommen.


    Ich weis von einem Laserworld-Händler, dass eine Kamera bei einer Test-Show mit einem stärkerem Laser (glaube um die 5 Watt) zerstört wurde.
    Eine Tochterfirma von uns die sich auf Lasertechnik spezialisiert hat musste ihrer Versicherung einmal erklären wie ein Farbe eines 10.000 Ansi-Lumen Beamers einer Stadthalle kaputt gehen kann. War damals ein 10 Watt HB-Laser der den Beamer nur einmal kurz gestreift hat. Nichtmal ein Beam..


    Ne Handykamera zerschies ich dir mit einem 100 mW Grünlicht-Laser noch in 50 Meter Entfernung =)


    Wobei ein Laserpointer normalerweise nicht ausreicht um eine professionelle Kamera zu zerstören. Zumindest nicht wenn er a) rot ist und b) in Deutschland zugelassen ist..

  • Zitat von "andi.bt"

    Laser zerstören alle möglichen Bildsensoren die ihnen in den Weg kommen.
    Ne Handykamera zerschies ich dir mit einem 100 mW Grünlicht-Laser noch in 50 Meter Entfernung =)

    Und wie siehts aus mit nem 20-30 mW Grünlaser (die Bezahlbaren v. MS Köln) auf kürzere Distanz?
    Wie weit muss da ne Handy-Kamera weg?

  • Die Kamera- und Beamerempfindlichkeit auf Laserstrahlen hat einen ganz einfachen Grund.


    Alles auf der Kameralinse oder auf dem Beamerobjektiv ankommende Laserlicht wird fast perfekt auf einen kleinen Punkt auf dem Bildsensor fokussiert. Je grösser nun der Durchmesser der Optik desto mehr Licht gelangt auf den Sensor.


    Hat auf grössere Entfernung ein Laserstrahl 25mm Durchmesser (=490mm2 Fläche) dann kann nur ein Teil davon (max. 7mm Durchmesser = 38mm2 Fläche = 8% der Gesammtleistung) auf das Auge einwirken. Der Sensor kann aber die komplette Leistung ab bekommen.


    Gehen wir von augensicheren 1mW (auf 7mm Durchmesser) aus, dann sind es schon über 10mW die in diesem Rechenbeispiel fokussiert auf einen kleinen Fleck auf dem Sensor einwirken. Ergebniss.... brutzel brutzel auf dem Chip...


    Daher... beim Einrichten Beameroptiken und Kameras abdecken, dann als safety Zonen in der Software einrichten, so dass direkt auf die Optiken keine Ausgabe erfolgt.