muss man alle Digipulte bedienen können?

  • Zitat von "discodude"

    Jetzt noch mal für mein Verständnis.


    Geht es jetzt darum das einige Leute keine Ahnung von Digitalpulten haben und von der Arbeit mit Audiotechnik allgemein.
    Oder darum das es ungünstige Bedienoberflächen gibt die die Arbeit verlangsamen und dadurch erschwehren????


    die erstgenannte frage brauchen wir nicht zu diskutieren, das lohnt sich überhaupt nicht.
    wir wissen alle, das es immer solche und solche geben wird...


    im prinzip ging es mir um letzteres.


    ich wollte damit ausdrücken, das der markt nicht alle digitalen pultkonzepte ansatzlos akzeptieren kann und wollte eigentlich nur mal sehen, was die kollegen gerne haben wollen.


    ich für meinen teil kann die iLive nach bald zwei jahren übung natürlich im schlaf bedienen, danach kommt das M7Cl. dann kommt auf meiner bekanntheits-liste leider schon das LS9 (welches ich für viele jobs als eine ziemliche zumutung empfinde).
    das 01V96 hatte ich selber mal und weiss natürlich, wie es funktioniert.
    das PM5D hatte ich in den letzten jahren genau vier mal vor der nase und bin darauf natürlich recht langsam.
    genau so wie auf dem PM1D, mit dem ich bisher auch nur vier jobs hatte.
    ebenso Venue, Vi6 und SD8, die ich jeweils nur einmal bedient habe (das Vi-konzept gefiel mir dabei am besten)
    die pulte von innovason konnte ich mal ganz gut bedienen (ausser patching oder sowas), die scheinen aber irgendwie ausgestorben zu sein und ich habe da mittlerweile wieder viel vergessen.


    so sachen wie XL8, Pro6 oder auch SD7 gibt es für meinen kundenkreis nicht, deshalb brauch ich auch überhaupt nicht drüber nachdenken, ob ich die bedienen können will.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hallo Leute,


    schön das die Meinungssammlung weitergeht. Oben fragte mal einer, warum auf einem kleinen Festival keine M7 CL stehen sollte. Ganz einfach: Weil dieses Pult bei einem reingekippten Bier komplett über den Jordan geht, während eine Analogkonsole das in der Regel nur mit kleinen Schäden übersteht. Und momentan ist das ein Argument, so lange, bis sich auch das Umfeld auf diesen Festivals ändert.


    Vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, daß ich natürlich schon der Meinung bin, daß der Umgang mit vielen Geräten grundsätzlich ein Vorteil für einen Techniker ist. Ich glaube nur nicht, daß daran sein beruflicher Erfolg festgemacht werden wird. Inzwischen gibt es ja z.B. auch auf jedem Job einen Systechniker. Warum: Weil eben der Tontechniker auch nicht jeden Controller im Schlaf bedienen kann und jedes System selbst vermessen kann. Hat ein Tontechniker, der das könnte, mehr Jobs? Oder besser bezahlte? Generell wird natürlich ein Mensch mit viel Fachwissen auch das ein oder andere Mal glänzen können und somit allgemein seinen guten Ruf ausbauen. Das liegt dann aber sicher nicht genau nur am Wissen über alle Digitalpulte.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer



  • 2 Punkte hierzu.
    Erstens hatte ich schon Bier in einem Heritage. Da war die Show auch zu Ende. Da ging nix mehr. Also das Argument das irgend ein Analog Pult sicherer ist als ein M7 halte ich schlicht fuer falsch.


    Du musst hier unterscheiden ob jemand als FOH Mann oder als Systemmann sein Geld verdient. Die meisten hier auf der Insel tun beides. Dafür gibt's verschiedene Gründe. Geld ist nur einer. Ich mache das viel, weil es mir zum einen Spass macht, und zum anderen weil ich damit meine Unabhängigkeit erhalte. Das ist in der heutigen Wirtschaft wichtig. Ausserdem bin ich da gerne auf dem laufenden damit ich als FOH Mann auch glaubwürdig bleibe.
    Nun als Babysitter und Systemmann auf Festivals oder Touren must Du das Material bedienen können.
    Hier geht der Telefonanruf etwa so.



    Hi ich hab ne Tour fuer Dich.
    Super wann denn?
    von dann bis dann
    Cool da kann ich
    Super es gibt summe xy am Tag
    Ok sind da spesen bei? Was ist mit Catering?
    Pds gibt extra, Catering is companyXYZ, Pa ist ( XYz0) Pult ist (XYZ) kannst Du das?
    Ja kein Problem das kann ich. Wenn hier irgentwo nein steht ist das Gespraech zu Ende!!!!
    Super kannst Du am 20ten zum vorbereiten kommen?
    Ja kann ich danke fuer den Job!
    Super danke, Kollege XYZ ist auch in der Crew und es gibt 3 Support Bands
    Das passt super danke, wann kriege ich die Auftragsbestätigung?
    Ist per Email unterwegs, Und die Supportbands zahlen 30 Pfund pro show.
    Astrein danke, fuer Manchester haette ich gerne noch etwas mehr PA
    Das ist nicht im Budget und auch nicht ausverkauft
    Gut dann muss ich der Produktion sagen wo kein Sound ist und hoffen die verkaufen die Plätze nicht
    Ja oder fragen ob die noch nen Truck und extra PA zahlen wollen.
    ok mach ich
    Der FOH Mann ist XYZ
    Ah den kenne ich hat der nen Showfile, das ich den schon mal anpassen kann?
    Ja schick ich Dir per email
    Astrein dann bis zum 20ten im Lager, ach übrigens welche Band ist das eigentlich?
    Band (xyz)
    Kenn ich nicht ist aber auch egal, I am not in it for the music hahaha



    Blau sind meine Antworten !
    Man achte auf die Prioritäten.

    Practice, Practice, Practice

  • Interessant finde ich persönlich bei diesen Diskussionen immer wieder, wie unterschiedlich die Leute den Markt und seine Entwicklungen aufgrund regionaler Entfernungen oder aber auch unterschiedlichem Veranstaltungsbereich, Kundenspektrum und Einsatzgebiet empfinden.


    Meiner Meinung nach ist es natürlich schon so, dass man mit einer größeren Erfahrung auf Digitalpulten verschiedener Hersteller bzw. Modelle in der Zukunft als Tonmann deutlich besser dasteht. Wenn mann 100 Arbeitsangebote bekommt aber davon 60 ablehnen muss, weil man eben keine Yamaha und A&H Pulte bedienen kann oder will, muss man eben schauen ob man von den übrigen 40 Leben kann. Es ist wie überall anders auch. Mehr know how verschafft einem ein besseres Arbeiten/häufigeres Arbeiten. Als Festangestellter kann man sich schwere entbehrlich machen. Als freie Techniker eben häufiger Jobs annehmen.


    Alles in allem sollte man sich aber denke ich den Gefallen tun und zumindestens einige von den Konsolen die heute Standard sind in seinen Wissensschatz aufnehmen. Das sind auch die von denen ich persönlich vermute dass sie sich (noch weiter) durchsetzen werden. Da stimme ich Wora so weit zu, dass es für den durchschnittlichen Tonmann eben die Yamaha, A&H, Digico und Soundcraft Sachen sein sollten. Hier kann dann jeder nach Bedarf variieren und Digico und Soundcraft weglassen aber sich dafür die Rolandpulte ansehen, weil man halt ein paar kleine Bands hat die das Ding nutzen.


    Leider werden auch die Digitalpulte wie oben erhofft/beschrieben nur wenige FOB Mischer eleminieren. Im Gegenteil habe ich schon vom LS9 begeisterte Band/Techniker Kombinationen gesehen. Die haben sich dann nämlich für den ersten Gig der Saison einen freien Tonman für 210 € gebucht und haben dann mittels der Funktion eine fertige Show zu laden dann eine komplette Saison gespielt. Selbstverständlich begreift so ein Kunde nicht dass Beton anders klingt als ein Zelt. Nein im Gegenteil, die Show hat ja ein teurer Tonmann gemacht. dass ist gut so und muss so gut sein.
    Und der engagierte FOB Mixer, der analoge Technik auch schon begfrifffen hat, weiss nach seinem ersten Abend an einem Digitalpult mit Babysitter, dass hier keineswegs ein Diplom in Luft- und Raumfahrttechnik erforderlich ist um dem Pult Töne zu entlocken.


    gert
    Ich mag deine Prioritäten obwohl ich das Catering persönlich vielleicht noch höher bewerten würde. :wink:


    Grüße

    Daniel Heide
    Lange Reihe 4
    99755 Hohenstein


    Lass dir von Keinem imponieren der sagt: "Das mache ich schon seit 20 Jahren so!" Man kann etwas auch 20 Jahre lang falsch machen.
    Bildung ist meistens kostenlos, manchmal auch umsonst!

  • @ gert: Du hast an entscheidender Stelle versäumt nachzuhaken :D:

    Zitat

    Ist per Email unterwegs, Und die Supportbands zahlen 30 Pfund pro show.


    Pro Band oder insgesamt :?:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "billbo"

    @ gert: Du hast an entscheidender Stelle versäumt nachzuhaken :D:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo


    Beim Nachtisch?

    Daniel Heide
    Lange Reihe 4
    99755 Hohenstein


    Lass dir von Keinem imponieren der sagt: "Das mache ich schon seit 20 Jahren so!" Man kann etwas auch 20 Jahre lang falsch machen.
    Bildung ist meistens kostenlos, manchmal auch umsonst!

  • wie daniel heide geschrieben hat, ist die prioritäten-reihenfolge deutlich von der art des jobs abhängig.
    als reiner "dry-hire-techniker" muss man natürlich möglichst flexibel sein und bleiben, sonst nimmt die anzahl an jobs möglicherweise ab. ganz klar.
    es gibt aber auch noch andere stellenwerte, eben die sogenannten FOBs. die müssen nicht zwingend völlig unfähig sein, ich hoffe in meinem falle darf ich das annehmen ;)
    in eben meinem falle ist es so, das ich nicht von einer beschallungsfirma gebucht werde, sondern direkt von den künstlern. und die bezahlen mich dann auch.


    es gibt dann auch noch andere telefonate:
    ...wir stellen euch das XY mischpult.
    im rider steht, das ich für diese show ein SPX990 benötige, ist das dabei?
    das pult kann alle effekte, die sind drin
    prima, dann ist sicher auch "Depeche III" und "Zikk" drin
    wie bitte?
    na, zwei meiner speziellen effektprogramme für diese show
    ähem... nein. aber die hallqualität ist wirklich erstklassig.
    nun ja, was nützt mir die erstklassige qualität eines halls, wenn ich kein "Zikk" machen kann?
    hmmm...
    also, dann sei doch bitte so gut und stell mir ein SPX dazu und alles wird gut.
    OK, dann machen wir das


    gut, das hatte jetzt zugegebenermassen nix mit essen zu tun ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang


  • Naja es gibt ja einen Unterschied zwischen einem Mischer die die Band mitbringt und eben diesen FOBs (gerne auch Ehemann der Sängerin, der zeitgleich Manager, Techniker, Bodyguard und Mädchen für alles ist). Wobei selbst da gibt es Leute die meiner Meinung nach einen ganz guten Job machen. Aber eben diese haben gelernt analoge Technik zu bedienen, dann können sie das auch mit digital. Man braucht nur mal ein zwei mal zum üben.



    Klar gibt es für mich als Vermieter immer wieder diese leidige Diskussion mit den Bandtechnikern, was unbedingt da sein muss und was nicht. Gerade wenn man den Rider erst nach Angebotsstellung bekommen hat. Aber da ists im Endeffekt auch recht einfach. Was ein absolutes must have ist, wird besorgt (nachdem ich dem Veranstalter den Aufpreis mitgeteilt und seine Zustimmung hab). Über die Sinnhaftigkeit will ich hier keine Diskussion anzetteln.
    Ich finde eine größtmögliche Anstrengung sogar gut um den Zuschauern ein unvergessliches Konzert/Erlebnis zu ermöglichen. Denn letztendlich ist das (neben anderen schnöden Dingen) das wofür Künstler und wir arbeiten.


    Wie es geht hier nicht ums essen? Bin ich nicht im Hobbykochforum. Mist

    Daniel Heide
    Lange Reihe 4
    99755 Hohenstein


    Lass dir von Keinem imponieren der sagt: "Das mache ich schon seit 20 Jahren so!" Man kann etwas auch 20 Jahre lang falsch machen.
    Bildung ist meistens kostenlos, manchmal auch umsonst!

  • Zitat von "daniel heide"

    ... Was ein absolutes must have ist, wird besorgt (nachdem ich dem Veranstalter den Aufpreis mitgeteilt und seine Zustimmung hab). Über die Sinnhaftigkeit will ich hier keine Diskussion anzetteln...


    das bringt auch gar nichts.
    als verleiher kann man ja nicht wissen, was die show nun genau benötigt. das weiss nur der tourtechniker.
    leider werden:
    a) nicht alle rider so geschrieben, das sie den wirklichen bedarf der show beschreiben
    b) von vielen agenturen bekanntermaßen keine aktuellen rider herausgegeben. das ist ne echte plage.


    ich schreibe meine rider möglichst so, das dort alles aufgeführt ist was für einen erfolgreichen auftritt des künstlers sinnvoll ist.
    meistens bekomme ich genau das was ich brauche - aber manchmal eben nicht. wenn es kleinigkeiten sind, dann kann man oft drüber hinwegsehen, bei groben abweichungen schwillt dann der hals, weil man unter umständen plötzlich viel mehr arbeit hat als nötig wäre...
    am schlimmsten sind dabei die verleiher, die viel besser als ich wissen, was die show benötigt... zu diesen jungs habe ich ein ganz besonderes verhältniss :?



    Zitat von "daniel heide"

    ...Ich finde eine größtmögliche Anstrengung sogar gut um den Zuschauern ein unvergessliches Konzert/Erlebnis zu ermöglichen. Denn letztendlich ist das (neben anderen schnöden Dingen) das wofür Künstler und wir arbeiten.


    da bin ich völlig deiner meinung!
    das sollte man mal wieder ganz fett unterstreichen!!!


    es ist doch im prinzip ganz einfach.
    wenn eine show viel zu teuer für einen bestimmten kundenkreis wird, dann kann sie von den agenturen nicht verkauft werden - basta.
    es ist also auch an uns, die technische umsetzung möglichst recourenschonend zu ermöglichen. die recource "techniker" ist dabei aber auch nicht unendlich belastbar, es müssen schon sinnvolle lösungen sein.
    aber das hat jetzt nicht direkt etwas mit dem thema zu tun...

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich kann oton seine Aussage nur teilen. Ein Mischpult ist ein Mischpult usw ......


    Wenn es ums Mischen geht hat man mit der richtigen Vorbereitung auf das Produkt und ein paar Bierchen weniger als sonst, alles ganz gut in der Hand. Man hat sicherlich erst mal nicht so viel Spaß wie üblich, aber ein Techniker oder Ingenieur sollte doch schon in der Lage sein, die Regler zu 90% richtig zu bedienen. was Routing oder andere Dinge unter der Haube betrifft, ist man natürlich auf den so genannten Babysitter angewiesen, bzw. vor allem in einer LIve Situation glücklich, wenn man einen fähigen Mann an der Seite hat, der nicht nur Kaffee holen kann.


    Um aber die Frage "muss man alle Digitalpulte bedienen können?" zu beantworten, kann ich nur sagen, dass es doch jeder selbst für sich entscheiden muss. Natürlich ist es Arbeit sich in so etwas einzuarbeiten, aber dieses mache ich für niemand anderen als mich selbst. Wenn ich zu einem Job komme und da steht die neue "MIDASyamCRAFTigo Geilomat 5000 mit eingebautem Toaster" und ich muss zum Babysitter sagen: "mach Du mal besser, ich gehe lieber den Kaffe holen", dann darf ich mich nicht wundern, wenn ich irgendwann wieder Kisten schleppen muss, oder? :oops: :oops: :oops: :oops:


    Es gibt Pulte, die sind erst mal etwas schwieriger zu Bedienen, weil man sie zum ersten mal sieht und vielleicht auch ein anderes Konzept gewohnt ist, aber der Aufbau der Kanalzüge sollte doch erst mal überall im groben als gleich gesehen werden. Ebenfalls können wir doch eh nichts daran ändern und müssen nehmen was kommt oder glaubt hier jemand, wir könnten den Herstellern eine Norm aufzwängen ? Die Lachen uns aus :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


    Außerdem kennt auch jeder seine Liga in der er selbst spielt und da hat man bestimmt nicht jede Woche ein anderes Gerät vor der Nase und muss mal eben machen. Hier gibt es dann höchstens ein paar Alternativen und die doch immer überschaubar sind. Die einzigen Kollegen, die diese Abwechslung regelmäßig haben, also vom Behringer Discomischer bis zur Soundcraft/Studer Vi6 arbeiten, sind die Fahrer von unseren Schlager Künstlern, die dann auch noch den Mischjob machen :lol: Aber die haben an den Männerpulten eh immer nen Babysitter zwecks Schadensbegrenzung !!!


    Meine Antwort auf die Frage oben lautet: Ich würde gern jedes Digitalpult bedienen können und das obwohl ich High End Analog viel mehr liebe ..... aber das geht dann in Richtung "anderer thread"


    LG und schönen Sonntag noch,


    Karsten

    Suche: suche einen "shit to gold converter" - zahle Höchstpreise

  • als fazit dieser diskussion kann man also sagen, das die überwiegende mehrzahl der schallereignissortierer dafür plädiert, das man möglichst viele verschiedene pulte bedienen können sollte.
    man kann dies dann einigermassen eingrenzen, wenn man die pulte "seiner klasse" einigermassen bedienen kann.


    richtig beherrschen kann man dann natürlich nur wenige, auch erfahrungswerte zu diversen einstellparametern kann man sich nur für wenige pulte erarbeiten. im prinzip bedeutet dies, das mehr arbeitsplätze geschaffen werden, denn wir brauchen dann nämlich mehr babysitter ;)
    und das ist ja nun doch mal ein erwähnenswerter vorteil, welcher durch diese tendenz entsteht.


    was ich aber nach wie vor nicht verstehen kann ist die annahme, das wir als bediener überhaupt keinen einfluss auf die pultdesigns haben. das halte ich für unlogisch, denn die hersteller sind natürlich bestrebt, möglichst akzeptierte pulte zu bauen. und da hat unsere meinung einen gewichtigen stellenwert.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    als fazit dieser diskussion kann man also sagen.....


    Was du gesagt hast. Da gabs imho wenig Gegenstimmen, ohne jetzt auszuzählen. :)


    Zitat von "wora"


    was ich aber nach wie vor nicht verstehen kann ist die annahme, das wir als bediener überhaupt keinen einfluss auf die pultdesigns haben. das halte ich für unlogisch, denn die hersteller sind natürlich bestrebt, möglichst akzeptierte pulte zu bauen. und da hat unsere meinung einen gewichtigen stellenwert.


    Wär ja so als wenn Black&Decker nen Schlagbohrer baun der zwar super funktioniert (und auch noch toll klingt) aber nicht alleine zu bedienen ist. Den würde auch kein Elektriker kaufen zum Schlitze stemmen.
    Da sind die Pulthersteller doch auf die User und deren Meinung angewiesen und bedacht,
    wobei es hier sicher auch bei den verschiedenen Herstellern etwas verschiedene Ansätze gibt.


    Pulte für "Techniker" = z.B. super zu bedienen
    Pulte für "Vermieter" = z.B. wirtschaftlich, Arbeitstiere
    Pulte für "High-End" = z.B. klingen traumhaft


    und alle Mischformen sind hier am Markt vertreten. Ob das von den Herstellern so geplant war oder sich halt durch eben verschiedene Pulteigenschaften so ergeben hat, müsste man sich mal den Kopf drüber zerbrechen.


    Gruß

    Daniel Heide
    Lange Reihe 4
    99755 Hohenstein


    Lass dir von Keinem imponieren der sagt: "Das mache ich schon seit 20 Jahren so!" Man kann etwas auch 20 Jahre lang falsch machen.
    Bildung ist meistens kostenlos, manchmal auch umsonst!

  • Hallo Leute,


    also Fazit Zwei kam bei mir vielleicht erst einmal etwas einseitig rüber. Natürlich fragt ein Pulthersteller auch den techniker, wie er es denn gerne bedienen würde, aber erst NACHDEM klar ist, welche Features drin sein müssen um möglichst oft verkauft zu werden. Und da überwiegen sicher die Wünsche der produktion (Regiseur, Musiker,...) und dann noch die rentabilität für den Verleiher oder Käufer und zum Schluß erst die Bedienung. Natürlich resultiert die Rentabilitätund die Umsetzbarkeit der Anforderungen auf der Bühne auch teilweise aus der Bedienung, weshalb das sicher ineinander übergeht.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat

    was ich aber nach wie vor nicht verstehen kann ist die annahme, das wir als bediener überhaupt keinen einfluss auf die pultdesigns haben. das halte ich für unlogisch, denn die hersteller sind natürlich bestrebt, möglichst akzeptierte pulte zu bauen. und da hat unsere meinung einen gewichtigen stellenwert.


    Zitat

    Natürlich fragt ein Pulthersteller auch den techniker, wie er es denn gerne bedienen würde,


    Mich hat noch nie ein Hersteller gefragt, wie ich das Pult gerne hätte...... :D


    Spaß beiseite, Bedienoberflächen für Live-Pulte zu entwickeln war/ist scheinbar ein langer Schaffens (Leidens?)prozess. Hat im analogen Sektor bestimmt gute 20 Jahre gedauert, bis man die Anordnung Gain - EQ - Auxe - Pan - Routing - Mute -Fader und den PFL ganz unten beim Kanalzug als die Lösung erkannt hat, die den meisten Anwendern recht ist.


    Da analog ja nun tot ist :D, könnte man das auch endlich mal in als den analogen Status Quo in Stein meißeln. :D


    Hätten die Hersteller früher mehr mit den Anwendern kooperiert, wären uns solche Ausrutscher wie "Gains unten über den Fader" oder "Auxe über EQ" erspart geblieben. Wobei das alles höchstens das erste Viertelstündchen ungewohnt war und mich beileibe nicht so genervt hat wie der VA-Erstkontakt seinerzeit mit einem Yamaha DM. :D


    Im Digitalbereich gibt es momentan die Varianten "Layer extrem" (Yamaha), "total Kanalzug-orientiert" (Midas) und eben so ein Zwischending, mit dem sich Soundcraft meiner Meinung nach sehr gut plaziert haben. Ich schätze mal, dass sich in der nächsten Zeit alles in diese Richtung bewegt, und es Dank verbesserter Kommunikation mit unsererseits auch nicht mehr ganz so lange dauern wird.


    Und um nochmal auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Man muss alle Digitalpulte innerhalb seines persönlichen Radius bedienen können. Wer viel tourt und nicht in der Position ist, immer seinen Liebling mitzunehmen bzw. anfordern zu können, muss sich da halt stärker reinknien als der fest angestellte Messekonferenzler mit nur Yamaha im Lager.


    es grüßt


    derautor

    Immer schön vorm Soundcheck herverkabeln.....