VA mit vielen Katastrophen - Nachlese und einige Fragen

  • Hallo Forum


    in der Sparte "Boxen und Amps" hatte ich mir vor der VA noch im folgenden Threat Tipps und Tricks von euch geholt.
    http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=26&t=79757


    Die VA ist nun ja bereits vorüber - wenn auch mit vielen Hindernissen.


    Womit wir schon beim Thema wären. Bei meinem Ursprungs-Threat hatte ich ja noch die Befürchtung, das meine EV-PA nicht ausreichend wäre. Diese wurde der VA dann aber gerecht und hat in meinem Sinne gereicht. Klang eigentlich sogar richtig gut, wenn auch nicht Mörderlaut. Die PA soll heute aber nicht das Thema sein.


    Zum Equipment:
    Drummix über KORG D3200 (Digitaler Mehrspurrecorder) 8x XLR Eingang
    Mischpult war mein altes Yamaha Rack-Mischpult 16/4/2. Dieses hat nur Klinkeneingänge.
    Drummix über Korg wegen der XLR Eingänge.
    Multicore 24/6 XLR auf XLR.
    2x JBL EON Aktiv-Monitore als Front Wedges. 1x Mackie Aktiv Moni als Drum-Wedge.
    Natur-Drumset wurde mit einem Billigset Thomann Micros abgenommen.
    Overheads waren Kondensator, ich glaube von Sennheiser (waren geliehen).
    Da mein Pult keine Phantomspannung hergab 2x nagelneue Batterien eingelegt.
    Gitarrenamps 2x Sennheiser. Bass ging direkt in Multicore per DI-out.
    Dann noch 3-4 Gesangsmicros, welche die aus hygienischen Gründen selber gebracht hatten.


    Also, alles war verkabelt und es folgte der Soundcheck des Drumset. Da der Aufbau schon viel zu lange gedauert hatte, war akute Zeitnot angesagt. In der Hektik stellte sich das KORG Pult als wiederspänstig heraus - dem war kein Ton zu entlocken. Also entschloß ich mich (folgenschwer) dazu, den gesamten Mix einfach nur über das Yamaha zu machen. Mir war klar, das ich nur 16 Eingänge hatte. Im Kopf nachgerechnet sollte das aber Haarscharf reichen. Also flugs XLR auf Klinke Adapter ans Multicore und alles ins Yamaha verkabelt. Drummix ging dann auch, jedoch wollte eines der Overheadmics nicht funktionieren. Mangels Zeit dann dazu Entschlossen nur über eines zu spielen.
    Bass eingepegelt - alles okay. Gitarrenmicros eingepegelt - alles okay. Gesangsmicros eingepegelt, alles okay.


    Am Start waren 3 Bands. Die erste war eine Hardrock-Combo bei welcher der Sänger/Gitarrist das größte jemals gesehene Effektpedalboard hatte. Hierüber bediente er zum einen seinen Amp, zum anderen musste sein Microsignal durch 2-3 Pedale durchgeschleift werden und ging erst dann in die Stagebox. Allerdings ging dieses Signal verloren. Warum auch immer. Kein Output. Die Zeit rannte davon. Irgendwie haben wir es dann zum Laufen bekommen. Es folgte ein Mini-Soundcheck von einem halben Song, da wir schon eine halbe Stunde über VA Beginn waren. Dann ging es los. Noch schön nachgeregelt wärend der ersten 3-4 Songs. Dann viel das Bassdrummicro aus. Unerklärlich. Fehlersuche in gebückter Haltung auf der Bühne, vielleicht ein Wackler? Nicht zum laufen bekommen. Dank Mega-Effektboard und entsprechender Mucke, war der Soundmatsch kaum vernünftig zu mischen. Alles völlig überladen beim Hauptgesang und seinem Amp. Zumal er dank Tretminen direkten Einfluss auf seinen Sound nahm. Das größte Problem war eine unerklärliche Dröhn-Frequenz die sich ständig in der PA aufschaukelte (den ganzen Abend lang). Egal, schwitzend die erste Band überstanden. Wärend Ab/Aufbau der zweiten Band nochmals Fehlersuche am Bassdrummicro. War wohl ein Kontaktproblem am XLR. Die zweite Band hatte zusätzlich einen Keyboarder mit 2 Keyboards und noch dazu In-Ear Monitoring. Letzteres konnte ich am Sub-Out des Pultes unterbringen. Für das zweite Keyboard musste ich meinen CD-Player ausstöpseln :shock: Beim Soundcheck festgestellt das immer mehr Micros nicht gehen - Drums und Bass DI-out. also hinterm Pult wild die Kanäle gewechselt bis es irgendwie ging. Riesenpanik meinerseits. Diese zweite Band war diszipliniert, spielte sauber und war klasse zu mischen.
    Das Dröhnen wuchs sich allerdings aus. Beim Umbau stellte ich fest, das die Gesangsmicros schuld waren. Ein kräftiger Schlag neben das Stativ brachte das DRÖHN zum Vorschein.


    Die dritte Band war eine Alternitive Rockband. Die Sängerin benötigte auf einmal einen Insert für ihr Alesis-Delay welches Sie auf der Bühne mittels Handschalter ständig zuschaltet. Mein Pult hat aber keine Inserts. Also ein Send/Return via Multicore und Kanal im Yamaha gebastelt :roll: Die dritte Band spielt, recht laut aber auch diszipliniert. Nur die Sängerin hat ein Organ daß einem die Ohren wegbläst. Eine wahnsinns Range zwischen Flüstern und Brüllen. Das war nun gar nicht witzig zu mischen. Zur Belohnung stieg dann der linke Bühnenmonitor ständig aus. Also ausmachen, anmachen - geht wieder. Das ganze etwa 6 mal. Böse Blicke von der Bühne und ich kann's mir nicht erklären.
    Die letzte Stunde lief dann Reibungslos.
    Abschließend kann man sagen, das für die Besucher wohl alles ganz gut Klang, ich aber 3 Liter Blut und Wasser geschwitzt habe.


    Fazit:
    Was mir Sorgen gemacht hatte (PA) lief Prima bis auf ein elektrisches Brummen, das von Anfang an da war und nicht wegzubekommen war.
    Alles andere war Grenzwertig und wirft die nachfolgenden Fragen auf.
    Gelernt habe ich daraus, NIIIIIIIEEEEE wieder mit schwachbrüstigem Pult oder Equipment und ohne EXAKTE Abklärung des Kanalbedarfes und der Insertwünsche von Bands eine VA zu machen.


    1. Kann es sein, das ein Multicore Kanal für Kanal aussteigt? Können Adapter XLR auf Klinke mit den entsprechenden Phasendreher-Problemen schuld sein?


    2. Kann eine Bütec Podestbühne solche Dröhn Orgien verursachen ???


    3. Ich hatte die Aktiv-PA mit dem Musiksignal aus der Stagebox versorgt. Dabei habe ich keine normalen XLR Microkabel, sondern die stärkeren Boxenkabel verwendet. Kann das Probleme mit Brumm oder Netzeinstreuungen machen ?


    Besten Dank im Voraus für eure Erklärungen zu den Problemen.


    Grüße... Chippi

  • Hm. Ohne dir nahetreten zu wollen: billigster Elektrokram, wilde Adaptiererei, krudes Gebastel mit irgendwelchen lächerlichen Kirmesmischern, miese Kapellen on stage, und als Krönung die durch Unkenntnis verursachte Verwechslung von symmetrisch verdrillter Strippe mit Anderthalbquadrat-Zwillingsleiter. Du bist hier im falschen Forum. Nimm's mir nicht übel, aber das geht gar nicht, da kommt jede Beratung zu spät :oops:

  • kurz gesagt: 3x ja.


    ... und gegen alles drei gibt es Abhilfe.


    "in den jungen wilden Jahren" machen viele solche schmerzhaften Erfahrungen - lerne daraus für's nächste mal...

  • Audiowerk war sicherlich etwas hart, weil auch hier die Meisten wohl irgendwannn mal ähnliche Erfahrungen gemacht haben.


    Allerdings dürften derartige Erlebnisse bei den Usern hier im PA-Forum doch schon ein weilchen her sein :D
    Im Party-PA Forum hättest Du eventuell mehr Verständnis geerntet, weil es da auch einige unerfahreneere User gibt.

    Was ich sagen will: Du hast Dir und Deinem Material einfach zu viel zugetraut. Du musst Deine Grenzen kennen lernen, ab denen Du einen "Profi" hinzuziehst, oder die Sache gleich bleiben lässt. Denn solche Ergebnisse bringen Dir weniger, als wenn Du den Job gar nicht machst.

    Grüße
    Matthias


    ***
    Meine Beiträge sind in der Regel freundlich, sachlich richtig, ernst gemeint und kompetent sowiso. Ausnahmen dienen zur Bestätigung der Regel.
    ***

  • Stichwort selektive Wahrnehmung:
    Der Focus der Betrachtung richtet sich beinahe singulär auf eine eigendlich zweitrangige Frage ("Reicht die Anlage pegelmässig hin?"), wirklich wichtige Zusammenhänge werden dagegen übersehen (Kabel, Funktionen) und der fernere Ablauf völlig uberflüssig verkompliziert, in der Summe führt das zu den beschriebenen Problemen.


    Ich bin allerdings nicht der Ansicht, das das Ganze was mit "jung und wild" zu tun hätte. Ich habe Schülerbands gesehen, die mit ähnlicher Besetzung und einer einfachen Gesangsanlage mit 12 ch Mixer auf der Bühne ein hervorragendes Brett gefahren haben.
    Daran kann es also nicht liegen.


    Mangelnde Erfahrung ist ein Problem, das jeden Tag kleiner wird.
    Nur: Der Versuch, tlw. komplexe fachliche Zusammenhänge durch eine non-verbale Kommunikation mit einem Internetforum in den Griff zu bekommen, halte ich für äusserst grenzwertig.
    Mich würde mal die Intention für dieses Vorgehen interessieren.

  • Also, dein Hauptproblem ist mal die Mangelnde Erfahrung.
    Die hatte Anfangs keiner von uns, diese mußten wir alle erst machen.


    Wenngleich sich wohl die meisten hier das vermutlich nicht sofort für den Anfang gleich zugetraut hätten.
    Also ist das mal der Erste Fehler, das Du Dir eine Veranstaltung zugetraut hast, die einige Nummern zu groß war.
    Und Du hast noch Glück gehabt, denn sowas kann einen auch iun den finanziellen Ruin reissen, wenn da Ersatzforderungen kämen.


    Aus Fehler Nummer 1 ( Erfahrung ) hast Du dann den 2. Fehler gemacht.
    Nämlich die Auswahl der Mischpulte bzw Submischer ( der eh nicht funktioniert hat )


    Wenn das ein 16 Kanal Yamaha mit Klinken war, dann gehe ich auch davon aus, das dies Semiprofessionell war und schlechte Klangregelung hatte.
    Folglich: beim nächsten Mal andere Mischpulte verwenden !!!!!!!
    Da in der Art mit Adaptern rumzubasteln ist einfach mehr als nur abenteuerlich.


    Zur PA:
    Mit dem Brummen hast Du Signal bzw Strom Dir eine Erdschleife gebaut.
    Auch hier liegt das an mangelnder Erfahrung.
    Hast Du zB den FOH an einem anderem Strom angesteckt???
    Oder auch das Pult hat einen Fuck.


    Wenn ich mir die Beschreibungen zum Sound und den Monitoren so anhöre, dann habe ich schon das Gefühl, das die PA zu klein war, die Monitore auch.
    Auch wenn Du die für gut hältst, aber ich denke , die waren zu klein.


    Mit dieser Veranstaltung hast Du Dir vermutlich mehr Schaden zugefügt, als Du gewinnen hättest können.
    Die Bands werden vermutlich mit Deiner Technik nicht mehr schnell spielen, der Veranstalter vermutlich auch nicht.
    Der Ruf ist nun nicht mehr der Beste und >Du kämpfst jetz mit einem Imageproblem.


    Mein Rat:
    Geh wieder 3 Stufen zurück, fang wieder kleiner an, besorge Dir ein anderes Mischpult.
    Hattest Du EQ's ???????????


    Das mit dem Dröhnen lag nicht an den Podesten, das war ein Feedback, hervorgerufen durch falsches Eqing im Lowbereich!!!
    oder zu kleine Anlage / Monitor mit zu wenig Headroom UND falschen EQing.


    Also, back to the Roots :D


    Du wolltest eine Analyse, ich hab versucht, sachlich eine zu machen und die war auch nicht gehässig oder böse gemeint.


    Denk einfach drüber nach, und fang kleiner an, und trau Dir nicht wieder zuviel zu.
    Sonst ist Dein Werdegang vorbei, bevor Du richtig angefangen hast.
    Weil es dann bald jeder weiß und Dich einfach niemand mehr bucht !!!!

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Ich finde es sehr positiv, dass du dich immerhin im Nachhinein, damit auseinandersetzen willst um es für die Zukunft besser zu machen. Das zeigt ein gewisse Motivation. Die meisten deiner Fehler sind oben schon beschrieben worden. Und viele davon werden dir vermutlich nicht wieder passieren.


    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ein bischen an dir und dem Material arbeiten, und so eine Nummer geht dir in einer Weile leicht von der Hand.

    Daniel Heide
    Lange Reihe 4
    99755 Hohenstein


    Lass dir von Keinem imponieren der sagt: "Das mache ich schon seit 20 Jahren so!" Man kann etwas auch 20 Jahre lang falsch machen.
    Bildung ist meistens kostenlos, manchmal auch umsonst!

  • Zitat von "daniel heide"

    Ich finde es sehr positiv, dass du dich immerhin im Nachhinein, damit auseinandersetzen willst um es für die Zukunft besser zu machen. Das zeigt ein gewisse Motivation. Die meisten deiner Fehler sind oben schon beschrieben worden. Und viele davon werden dir vermutlich nicht wieder passieren.


    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Ein bischen an dir und dem Material arbeiten, und so eine Nummer geht dir in einer Weile leicht von der Hand.


    so ähnlich würde ich das auch sehen, es haben nicht viele die größe solche fehler öffentlich einzugestehen und nach hilfe zu fragen! ich denke dass klauston, mechwerkandi und die anderen recht haben mit ihren statements, auch wenn sie natürlich (zu recht) sehr hart sind und möchte vielleicht noch anfügen dass es halt auch seine gründe hat, warum eine ausbildung zu fachkraft für veranstaltungstechnik im regelfall 3 jahre dauert und auch viele theoretische grundlagen vermittelt, (bzw. vermitteln sollte) die einem dann auch die problemfindung und -lösung in der praxis erleichtern... aber nochmal, hut ab dass du zu deinen fehlern stehst und daran arbeitest, das ist der richtige weg für zukünftige erfolgreiche projekte!

  • Dein erster Fehler war schon die Rider nicht zu lesen bzw. zu erfragen. Dann hätte sich dein 16ch Pult als zu klein raus gestellt. Dann die falschen Mikros am Drum oder schlecht positioniert. Die vielen Adapter machen das leben auch nicht leichten. Weil diese teuer sind werden diese dann aus irrend welchen Zeug zusammen geflickt. Dann NULL Erfahrung was bei Problemen in weiteres Chaos endet :D


    Nimm es Locker ich kenne Firmen da geht das nur so ab. Diese denken dann meist mit teurer Technik wird das schon aber die Ergebnisse werden dann nur noch schlechter. Da wird dann immer geschaut was hat der Kollege das muss ja gut sein.


    Dein größter Fehler war den Job überhaupt anzunehmen ! Junge "mittelgroßen Mehrzweckhalle 8x6m Bühne 3 Rockbands" Der Veranstalter muss wirklich Mut oder gar kein Geld haben um da jemanden ohne Erfahrung ran zu lassen. Wenn lernen es diverse Veranstalter wenn nichts da ist lieber die Veranstaltung nicht stattfinden zu lassen. Sie tun den Publikum und erst der Band keinen Gefallen. Musik machen soll auch Spaß machen bei solch einen Theater vergeht einen die Lust.

  • Zusätzlich bleibt für mich noch folgendes zu raten. Wenn du 3 Bands hast, die du absolut nicht kennst, dann würde ich an deiner Stelle versuchen, so viel wie möglich im voraus über die Bands in Erfahrung zu bringen. Das verschafft einen ein bisschen Sicherheit und beugt auch den Steckorgien in letzter Sekunde vor, bei denen die Chance, etwas zu verhauen gleich um das 200fache ansteigt.


    Es hat sich bewährt, auch bei solchen "winzigen" Veranstaltungen im Voraus mal ein Channelsheet zu erstellen, von mir aus auch in Excel, und dann mal gedanklich die Bandbesetzung auf das vorhandene Equipment zu verteilen. Da wäre dann das NoGo mit dem Submixer und dem zu kleinen / falsch belegten Pult erst gar nicht aufgetreten.


    Um es kurz auszudrücken, mangelnde Erfahrung kann im Voraus durch eine gute Planung und umfassende Vorbereitung etwas gemindert werden, trifft allerdings mangelnde Erfahrung auf schlechte / gar keine Vorbereitung, gibts eben Untergang, und so hört sich dein Gig für mich an !

  • Hallo Forum.


    Vielen Dank für eure Antworten.
    Zunächst zu allen, die mich (zu Recht) zusammengestaucht haben und sehr kritische Bemerkungen vom Stapel gelassen haben (auch zu Recht): Eure Aussagen, mit diesem Equipment eine solche VA zu machen sei „Fahrlässig“ sind im nachhinein Betrachtet vollkommen richtig. Ihr dürft mir alle Glauben, das ich mich am VA Tag bereits um 17.00 Uhr selber verflucht habe.


    Ich darf aber noch mal Klarstellen, dass ich kein VA Techniker bin. Ich habe auch nicht die Intension dieses jemals Gewerblich zu tun. Ich stelle also keine Konkurrenz für euch dar.
    Aber ich mache nun auch schon gute 25 Jahre aktiv Musik. Ich stecke also durchaus in der Materie und interessiere mich nun mal für VA Technik. In meiner Band obliegt die technische Seite mir. Alle unsere Gigs der letzten 12 Jahre habe ich gemischt und technisch Betreut. Übrigends mit dem gleichen Equipment welches bei unseren Gigs immer tadellos funktioniert hat. Allerdings spielen wir immer in kleinen Locations. Daher meine Frage ob die PA für die Mehrzweckhalle ausreicht.
    Wer mich nun also in die Party PA verbannen will, weil er meint dass ich dort richtig wäre, verkennt mein Interesse an Professioneller Technik.
    Ich habe der Band nun alle „Besitzanteile“ an PA usw. abgekauft und will sukzessive durch professionelle Gerätschaften tauschen. Daher hab ich mich hier angemeldet.


    Frage: wo lernt man am besten ... von „Könnern“ oder „Wollern“ ???
    Wäre Schade, wenn ihr euer Wissen nicht teilen wollt, kann ich dann aber nicht ändern.


    Leider sind meine tatsächlichen Fragen nur dürftig Beantwortet worden. Mich hätte schon interessiert, wie genau so ein „Bühnendröhn“ in der Theorie zustande kommt und wie man dem genau beikommt. (Welche Frequenzen, Summen EQ oder nur in den Kanalzügen usw.)
    Zumal die PA völlig abgekoppelt auf dem Sportboden stand (Schwingboden).


    Nun ja, vielleicht erleuchtet ihr mich unwürdigen Genossen ja :wink:


    Grüße... Der Chippi

  • Party-PA.de ist mitunter besser als sein Ruf :)


    Der Unterschied ist aber mitunter, dass die Profis nur den Kopf schütteln, während auf Party-PA öfters mal was ohne Budget zusammengefriemelt wird. - was im Ergebnis nich schlecht sein muss!
    Ich würde mich nicht von ein paar Kiddies verschrecken lassen, sondern das Party-Board auch ernst nehmen.


    Hier im PA-Forum muss man (leider, manchmal aber auch zu Recht) 2 x überlegen, ob man wirklich bereit ist, die Antworten zu ertragen. ;)

    Grüße
    Matthias


    ***
    Meine Beiträge sind in der Regel freundlich, sachlich richtig, ernst gemeint und kompetent sowiso. Ausnahmen dienen zur Bestätigung der Regel.
    ***

  • Zitat von "Chipka69"

    Leider sind meine tatsächlichen Fragen nur dürftig Beantwortet worden.


    was leider oft so sein wird - "sicher" antworten kann man nur, wenn man vor Ort ist - in dem Gewekr ist so viel von den örtlichen Gebenheiten abhängig, daß ein Ferndiagnose nur schwer zu machen ist...


    Zitat von "Chipka69"

    Mich hätte schon interessiert, wie genau so ein „Bühnendröhn“ in der Theorie zustande kommt


    Gleich ein gutes Beispiel - es kann z.B. sein:
    * Dröhn ist kein Dröhn, sondern eine tieffrequenzte Koppelfrequenz direkt von der PA auf das Mikro
    * Dröhn ist kein Dröhn, sondern eine Koppelfrequenz durch Anregung des Raums durch die PA und dann auf's Mikro
    * Dröhn kommt mechanisch über PA -> Boden -> Podeste -> Mikroständer -> Mikro
    * Dröhn kommt von den Monitorren
    * ...


    Das sind schon mal 4 völlig unterschiedliche Dinge, denen man je nach möglichkeiten völlig unterschiedlich begegnen kann und muss.


    Zitat von "Chipka69"

    und wie man dem genau beikommt. (Welche Frequenzen, Summen EQ oder nur in den Kanalzügen usw.)


    Auch hier gilt wiederum: Kommt drauf an. Welche Frequenzen - Jede Bühne, jedes Podest dröhnt anders. Also muss man auch überall anders ziehen.


    Ob Summe oder Kanal - kommt drauf an. Wenn ich z.B. nur ein Gesangsmikro und ein Keyboard habe - wieso soll ich dann, wenn es nur übers Gesangsmikro "koppelt" den SummenEQ ziehen (und damit das Keyboard "verschlimmern"? Oder koppelt das Gesangsmikro nur, weil ich im Keyboard zu viel LowMids drin habe? Muss ich also beim Key oder beim Gesangsmikro ziehen? Oder spielt der Raum noch mit rein? Oder würde es reichen, einfach einen anderen Mikroständer zu nehmen oder das Mikro 50cm mehr nach links zu stellen?


    Zitat von "Chipka69"

    Zumal die PA völlig abgekoppelt auf dem Sportboden stand (Schwingboden).


    ... der dann vielleicht die Bühne extra noch mit angeregt hat?


    Zitat von "Chipka69"

    Nun ja, vielleicht erleuchtet ihr mich unwürdigen Genossen ja :wink: Grüße... Der Chippi


    Wie gesagt - Ferndiagnosen sind nicht einfach.


    Und lernen - tut man am besten durch Erfahrung. Das geht am einfachsten als Helfer auf ordentlichen Produktionen, wo nicht geforscht sondern gearbeitet wird (nicht falsch verstehen, bitte) - oder mal beim ausprobieren im Lager / einer kleinen Halle / oder auf einer Produktion, wenn genügend Zeit ist (HaHaHa :-), ...

  • Zitat

    ... dass es halt auch seine gründe hat, warum eine ausbildung zu fachkraft für veranstaltungstechnik im regelfall 3 jahre dauert und auch viele theoretische grundlagen vermittelt, (bzw. vermitteln sollte) die einem dann auch die problemfindung und -lösung in der praxis erleichtern...


    ... und bis diese Problemfindung und – lösung in der Praxis dann auch tatsächlich funktioniert, braucht's mindestens noch mal 10 Jahre Real Life - Erfahrung. Wohlgemerkt: auf der Bühne, nicht im Internet.
    Und auch nach 20 oder 30 Jahren gibts immer wieder mal Situationen, für die die Lösung „jetzt bloß nichts anmerken lassen :roll:“ heißt. Mit 'ein Overhead weg lassen' hast Du da auf jeden Fall schon mal den richtigen Ansatz gewählt.


    Chippi, wenn ich diesen anderen Thread richtig in Erinnerung habe bist Du Schreiner oder Tischler. Wenn in einem Schreiner - oder Tischlerforum jemand ein Thema eröffnen würde „ich habe eine Stichsäge und bastle seit 20 Jahren hin und wieder ein bisschen mit Holz. Fürs kommende Wochenende habe ich meinem Kumpel versprochen, ihm einen neuen Dachstuhl zu bauen. Was sollte ich nach Eurer Meinung beachten?“ - welchen Rat würdest Du geben?


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • @ Billbo:


    Ich würde ihm raten, ausreichend lange Stichsägeblätter mitzunehmen. :lol:


    Also, die Antwort auf DRÖHN hat mir nun etwas geholfen, da ich das nun besser Einordnen kann was der Auslöser sein kann.


    Das Party PA Brett möchte ich keineswegs schlecht machen. Aber dort gehts meist um DJ und Konservenmucke, was meiner Meinung nach doch was anderes ist wie eine VA mit Rockbands.
    Leider gehts dort oftmals nicht um Qualität von Equipment sondern eher um "Günstig"
    Ich habe mir fest vorgenommen in Qualität zu investieren (und habe auch die Mittel).
    Wenn ich mich dort auch über ein MIDAS Venice 320 contra Presonus Studiolive 24 unterhalten kann, bin ich gerne dabei.


    Ansonsten bin ich gerne Bereit mal bei einer eurer VA's über die Schulter zu schauen und was dazu zu lernen. Ich würde natürlich als "Hand" ein wenig behilflich sein - für'n Cola oder so 8) .

  • Zitat von "Chipka69"

    Frage: wo lernt man am besten ... von „Könnern“ oder „Wollern“ ???
    Wäre Schade, wenn ihr euer Wissen nicht teilen wollt, kann ich dann aber nicht ändern.


    Deine Problematik ist zu vielschichtig, als daß man sie in einem Forum mit einfachen Mitteln lösen könnte. Ich denke, daß Du deshalb nicht so viele verwertbare Antworten bekommst. Wir waren ja alle nicht dabei und können vieles aus der Ferne nicht analysieren, geschweige denn lösen.


    Grundsätzlich lernt man durch 3 Hauptkomponenten:


    1: Theorie anlesen.
    2: schauen, wie es Kollegen machen, also z.B. als Helfer bei einem Kollegen, der gerne Wissen vermittelt, mitgehen. (Ein "Könner", der von Lernenden genervt ist, bringt nichts, da kann man nur zuschauen und -hören und lernt nur die Hälfte.)
    Im Idealfall ist das ein Mentor, der längere Zeit diese Rolle übernimmt und für den Lernenden die Messlatte immer höher legt.
    Bei mir war es der Hauptmischer eines kleinen Jazz-Clubs, der mich für die Sessions am Montag "verhaftet" hat. Einfach machen und immer wieder Fragen stellen. Dann stolpert man über einige Besonderheiten (Dolby-Codierung für Flügel-Abnehmer?) und kann sich am Dienstag beim Käffchen erklären lassen, warum das dort gerade so gemacht wird (Multiband-Kompression für Arme). Und am nächsten Montag kann man damit spielen und herausfinden, was das praktisch bedeutet. Und so geht es Woche für Woche weiter... Für diesen Start bin ich dankbar.
    3: selber Erfahrungen sammeln. Das bedeutet Fehler machen und daraus lernen, immer und immer wieder.


    Punkt 3 ist die Methode, die jeder Profi auch nach Jahrzehnten anwendet, auch wenn es nicht jeder zugibt. Es gibt immer Situationen, für die man keinen Griff zum richtigen Regler parat hat. Und wo man sich wundert, warum das jetzt so ist wie es ist. Fehler machen bedeutet nicht, daß man seinen Job schlecht macht, es ist die natürliche Art des Menschen, zu lernen.


    Das menschliche Gehirn lernt am Besten aus eigenen Fehlern, am zweitbesten aus der Boebachtung von Fehlern Anderer, am drittbesten aus der Beschreibung von Fehlern Anderer.
    Mit anderen Worten, manche lernen durch lesen, manche durch Beobachtung und manche müssen einfach selbst an den Weidezaun pinkeln. Das ist ganz natürlich.


    Im Forum kann man gut Einzelfragen stellen, wenn sie klar formuliert sind und ein grundsätzliches Verständnis für die Materie erkennbar ist, wird es auch brauchbare Antworten geben.


    Wichtig ist also eine theoretische Grundlage, damit man überhaupt erkennen kann, was das Problem ist, bevor man es lösen kann.

  • Zitat

    Ich würde ihm raten, ausreichend lange Stichsägeblätter mitzunehmen. :lol:


    :D


    "Die müsste ich aber dazu mieten. Und dafür gibts leider kein Budget, ich will ja nicht drauflegen. Wie soll ich es also anstellen, damit es auch ohne irgendwie funktioniert? Absagen will ich die Sache nicht mehr..."

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "simonstpauli"


    Wichtig ist also eine theoretische Grundlage, damit man überhaupt erkennen kann, was das Problem ist, bevor man es lösen kann.


    +1


    Ergänzend dazu: Es wurde schon genannt, ich möchte es aber nochmals hervorheben: Das Hauptargenmerk nnicht auf Nebensächlichkeiten (reicht die EV-PA?) legen, sondern die Basics vernünftig planen und eventuelle Probleme (Hab ich genug und richtige Adapter mit dabei?) im Vorfeld erkennen und lösen.....

  • Zitat von "billbo"


    :D


    "Die müsste ich aber dazu mieten. Und dafür gibts leider kein Budget, ich will ja nicht drauflegen. Wie soll ich es also anstellen, damit es auch ohne irgendwie funktioniert? Absagen will ich die Sache nicht mehr..."


    Lieber "Zimmermann"... ich rate dir dringend dich mal im "Bastel mit Wastel" Forum umzusehen. Ansonsten wenigstens als "Adapter" für zwei kleine Stichsägeblätter ein GAFFA Band mitnehmen. (Sägeblatt - Gaffa - Sägeblatt) Das hat schon so manche Dachstuhl VA gerettet, sag ich dir 8)


    :D:D:D