Hallo Forum
in der Sparte "Boxen und Amps" hatte ich mir vor der VA noch im folgenden Threat Tipps und Tricks von euch geholt.
http://www.paforum.de/phpBB/viewtopic.php?f=26&t=79757
Die VA ist nun ja bereits vorüber - wenn auch mit vielen Hindernissen.
Womit wir schon beim Thema wären. Bei meinem Ursprungs-Threat hatte ich ja noch die Befürchtung, das meine EV-PA nicht ausreichend wäre. Diese wurde der VA dann aber gerecht und hat in meinem Sinne gereicht. Klang eigentlich sogar richtig gut, wenn auch nicht Mörderlaut. Die PA soll heute aber nicht das Thema sein.
Zum Equipment:
Drummix über KORG D3200 (Digitaler Mehrspurrecorder) 8x XLR Eingang
Mischpult war mein altes Yamaha Rack-Mischpult 16/4/2. Dieses hat nur Klinkeneingänge.
Drummix über Korg wegen der XLR Eingänge.
Multicore 24/6 XLR auf XLR.
2x JBL EON Aktiv-Monitore als Front Wedges. 1x Mackie Aktiv Moni als Drum-Wedge.
Natur-Drumset wurde mit einem Billigset Thomann Micros abgenommen.
Overheads waren Kondensator, ich glaube von Sennheiser (waren geliehen).
Da mein Pult keine Phantomspannung hergab 2x nagelneue Batterien eingelegt.
Gitarrenamps 2x Sennheiser. Bass ging direkt in Multicore per DI-out.
Dann noch 3-4 Gesangsmicros, welche die aus hygienischen Gründen selber gebracht hatten.
Also, alles war verkabelt und es folgte der Soundcheck des Drumset. Da der Aufbau schon viel zu lange gedauert hatte, war akute Zeitnot angesagt. In der Hektik stellte sich das KORG Pult als wiederspänstig heraus - dem war kein Ton zu entlocken. Also entschloß ich mich (folgenschwer) dazu, den gesamten Mix einfach nur über das Yamaha zu machen. Mir war klar, das ich nur 16 Eingänge hatte. Im Kopf nachgerechnet sollte das aber Haarscharf reichen. Also flugs XLR auf Klinke Adapter ans Multicore und alles ins Yamaha verkabelt. Drummix ging dann auch, jedoch wollte eines der Overheadmics nicht funktionieren. Mangels Zeit dann dazu Entschlossen nur über eines zu spielen.
Bass eingepegelt - alles okay. Gitarrenmicros eingepegelt - alles okay. Gesangsmicros eingepegelt, alles okay.
Am Start waren 3 Bands. Die erste war eine Hardrock-Combo bei welcher der Sänger/Gitarrist das größte jemals gesehene Effektpedalboard hatte. Hierüber bediente er zum einen seinen Amp, zum anderen musste sein Microsignal durch 2-3 Pedale durchgeschleift werden und ging erst dann in die Stagebox. Allerdings ging dieses Signal verloren. Warum auch immer. Kein Output. Die Zeit rannte davon. Irgendwie haben wir es dann zum Laufen bekommen. Es folgte ein Mini-Soundcheck von einem halben Song, da wir schon eine halbe Stunde über VA Beginn waren. Dann ging es los. Noch schön nachgeregelt wärend der ersten 3-4 Songs. Dann viel das Bassdrummicro aus. Unerklärlich. Fehlersuche in gebückter Haltung auf der Bühne, vielleicht ein Wackler? Nicht zum laufen bekommen. Dank Mega-Effektboard und entsprechender Mucke, war der Soundmatsch kaum vernünftig zu mischen. Alles völlig überladen beim Hauptgesang und seinem Amp. Zumal er dank Tretminen direkten Einfluss auf seinen Sound nahm. Das größte Problem war eine unerklärliche Dröhn-Frequenz die sich ständig in der PA aufschaukelte (den ganzen Abend lang). Egal, schwitzend die erste Band überstanden. Wärend Ab/Aufbau der zweiten Band nochmals Fehlersuche am Bassdrummicro. War wohl ein Kontaktproblem am XLR. Die zweite Band hatte zusätzlich einen Keyboarder mit 2 Keyboards und noch dazu In-Ear Monitoring. Letzteres konnte ich am Sub-Out des Pultes unterbringen. Für das zweite Keyboard musste ich meinen CD-Player ausstöpseln :shock: Beim Soundcheck festgestellt das immer mehr Micros nicht gehen - Drums und Bass DI-out. also hinterm Pult wild die Kanäle gewechselt bis es irgendwie ging. Riesenpanik meinerseits. Diese zweite Band war diszipliniert, spielte sauber und war klasse zu mischen.
Das Dröhnen wuchs sich allerdings aus. Beim Umbau stellte ich fest, das die Gesangsmicros schuld waren. Ein kräftiger Schlag neben das Stativ brachte das DRÖHN zum Vorschein.
Die dritte Band war eine Alternitive Rockband. Die Sängerin benötigte auf einmal einen Insert für ihr Alesis-Delay welches Sie auf der Bühne mittels Handschalter ständig zuschaltet. Mein Pult hat aber keine Inserts. Also ein Send/Return via Multicore und Kanal im Yamaha gebastelt :roll: Die dritte Band spielt, recht laut aber auch diszipliniert. Nur die Sängerin hat ein Organ daß einem die Ohren wegbläst. Eine wahnsinns Range zwischen Flüstern und Brüllen. Das war nun gar nicht witzig zu mischen. Zur Belohnung stieg dann der linke Bühnenmonitor ständig aus. Also ausmachen, anmachen - geht wieder. Das ganze etwa 6 mal. Böse Blicke von der Bühne und ich kann's mir nicht erklären.
Die letzte Stunde lief dann Reibungslos.
Abschließend kann man sagen, das für die Besucher wohl alles ganz gut Klang, ich aber 3 Liter Blut und Wasser geschwitzt habe.
Fazit:
Was mir Sorgen gemacht hatte (PA) lief Prima bis auf ein elektrisches Brummen, das von Anfang an da war und nicht wegzubekommen war.
Alles andere war Grenzwertig und wirft die nachfolgenden Fragen auf.
Gelernt habe ich daraus, NIIIIIIIEEEEE wieder mit schwachbrüstigem Pult oder Equipment und ohne EXAKTE Abklärung des Kanalbedarfes und der Insertwünsche von Bands eine VA zu machen.
1. Kann es sein, das ein Multicore Kanal für Kanal aussteigt? Können Adapter XLR auf Klinke mit den entsprechenden Phasendreher-Problemen schuld sein?
2. Kann eine Bütec Podestbühne solche Dröhn Orgien verursachen ???
3. Ich hatte die Aktiv-PA mit dem Musiksignal aus der Stagebox versorgt. Dabei habe ich keine normalen XLR Microkabel, sondern die stärkeren Boxenkabel verwendet. Kann das Probleme mit Brumm oder Netzeinstreuungen machen ?
Besten Dank im Voraus für eure Erklärungen zu den Problemen.
Grüße... Chippi