Hallo mal wieder aus der Welt der Amateure und Semipros,
aus aktuellem Anlaß (sprich weil unsere Anlage der Shure U-Serie politisch gewollt bald zu Edelschrott mutiert - Umrüstung bietet Shure auch nicht mehr an, weil unwirtschaftlich) bin ich derzeit den Markt für Funkstrecken am Sondieren.
Für mein Showensemble brauche ich eine 20kanalige Anlage. Derzeit betreiben wir an unserer Anlage wechselweise 20 Handsender mit Beta58-Kopf und 20 Taschensender mit Headset.
Die neue Anlage sollte möglichst frequenzagil sein und möglichst automatisiert einzurichten sein (also am besten Frequenzscan, Rechneranbindung und Infrarotsync zum Sender).
Sennheiser ew G3 könnte das, allerdings gibts im neuen Frequenzbereich nur das C-Band mit insgesamt 42MHz Bandbreite. Das wird wahrscheinlich etwas eng, wenn dann gerade in dem Frequenzbereich noch 1-2 DVB-T-Sender laufen. Die Rechneranbindung gibts leider auch erst ab der 300er-Serie, und dann wirds preislich uninteressant, weil für fast das selbe Geld kriegt man schon von AKG die WMS4500er Serie, die dann 2 Frequenzbereiche mit jeweils 30MHz Schaltbandbreite bietet.
Was mir auch noch sehr gut gefallen würde wäre das DMS700 von AKG, vor allem wegen der riesigen Schaltbandbreite von 155MHz, die vor allem den kompletten neuen Frequenzbereich abdeckt. Allerdings schreckt mich die Latenzangabe von 4ms ein wenig ab. Ich konnte auch bisher nicht herausfinden, ob sich das auf den analogen oder den digitalen Ausgang bezieht. Das Problem ist, daß die Funkstrecken bei uns erst mal noch durch nen digitalen Submixer müssen, der ja seinerseits ebenfalls wieder Latenz hat. Wenn man da wieder was sparen könnte durch digitale Einspeisung, wärs ja nur noch halb so schlimm.
Shure hat oberhalb der ULX (die mir wieder zu wenig Schaltbandbreite bietet) leider nur die UHF-R, die mir ehrlich gesagt einfach zu teuer ist. Gleiches gilt für die größeren Sennheiser-Serien.
Hat hier jemand Erfahrungen mit den oben genannten AKG-Systemen? Wie klingen die Strecken, vor allem: Wie stark macht sich der Kompander beim WMS4500 bemerkbar? Ist das klanglich besser als die Sennheiser EW G3? Was ist mit der Latenz des Digitalsystems? Läuft das stabil? Ist eine hörbare Datenreduktion am Werk, oder wird da mit verlustfreier Komprimierung gearbeitet?
Oder hat hier noch jemand nen anderen Tip für mich, wo ich mich mal umgucken sollte?
Und dann eine letzte Frage: Hat sich schon irgendein Hersteller durchringen können, so ne Art Abwrackprämie für alte Strecken auszuloben? Von Vater Staat erwarte ich da nicht mehr viel...
Schon mal danke fürs Hirnzermartern,
Robert