Erfahrungen Yorkville TX9s

  • Hallo Gemeinde,


    wer besitzt die Yorkville TX9s Sub's, bzw. wer hat schon damit gearbeitet?
    Sind die brauchbar?
    Möchte mir event. 4 von den Teilen zulegen. Sollen für eine Coverband eingesetzt werden. 1 TX8 auf 2 TX9s pro Seite.


    Vielen Dank für Eure Erfahrungsberichte


    liteman

  • Hallo,


    Funktionieren auch erst ab zwei stück pro seite bzw. klingen erst dann gut. Sonst ein ganz normaler doppel 18er bass. Ich glaube mittlerweile gibt es settings dafür.
    Ich hatte 8 Stück von den Teilen und werde mir auch wieder welche zu legen.

  • Wenn ich mich nicht irre, waren in der S-Version RCF L18P300 drin. Keine schlechte Wahl für einen 18er, auch nach all den Jahren nicht. Die hätten gerne 1kW pro Chassis, dann geht das nicht schlecht. Von den TX8 würde ich aber auch keine Wunder erwarten, die Kisten sind ja nun schon fast 20 Jahre auf dem Markt.

  • Hallo,
    hatte viele Jahre damit zutun und war immer angenehm überrascht was Klang und Durchsetzungsvermögen angeht. Schalldruckmässig sind Boxen sicher nicht an erster Front aufgestellt aber auch nicht schlecht. Wenn alles Original bestückt ist klingt es wirklich gut - trotz Horntopteil. Du solltest aber den Originalcontroller verwenden oder zumindestens die richtigen Daten für Digitalcontroller haben und pro Bass 2 KW. Das Händling ist gut für eine 100kg Box (Top) - Bass ist mit ca. 80kg und Rollen.

  • Zitat

    ...keine Wunder erwarten, die Kisten sind ja nun schon fast 20 Jahre auf dem Markt.


    Hat sich in den 20 Jahren die Physik bezüglich der Akustik denn verändert?
    Warum soll eine neue Kiste, die nach dem gleichen Prinzip (sei es nun BR oder Horn) signifikant besser klingen?


    Die Treiber sind in Ordnung und letztendlich kommt es doch primär darauf an. Alles andere ist Feintuning. Daher frage ich mich echt manchmal was solche Statements bringen. Das ganze grenzt dann manchmal schon an Esoterik.
    Ist es nicht eben so, dass wenn ein Produkt, gerade über einen langen Zeitraum, am Markt etabliert ist, es durchaus seine Berechtigung hat? Und Wunder erwarte ich so gesehen von keiner Kiste. Ich erwarte, dass die Kiste spielt und das stressfrei bei guter Qualität.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • @ yamaha4711: Ich habe mich auf die TX8 bezogen. Bei den TX9S sind die Untrschiede zu aktuellen Produkten nicht groß, sie wurden auch später erst eingeführt.


    Die Physik hat sich nicht geändert, aber die Qualität der Chassis und Treiber. Die Belastbarkeit ist seitdem gewachsen, und gerade bei den Hochtontreibern in diesem Preissegment ist viel passiert. Deswegen sollte man nicht den Pegel und Sound aktuellerer Produlte erwarten, was bei der Größe und dem Gewicht durchaus schonmal enttäuschend sein kann. Was soll das mit Esoterik zu tun haben?

  • Jens
    Es geht hier um Bässe und nicht um Fullrange oder Topteile. So dachte ich zumindest. Im Speziellen eben nun ein Vergleich zwischen den TX8 (ich kenn die nicht) und anderen Bässen.


    Dass die Treiber im Hochtonbereich sich in den letzten 20 Jahren stark verbessert haben, dem widerspreche ich ja nicht. Aber das ist nicht das Thema. :)
    Auch die Treiber im Bassbereich sind besser oder besser gesagt leichter geworden (Neodym sei dank).
    Was die Leistungsfähigkeit im Sinne von Leistung, die ein Treiber ab kann... naja. Vor 20 Jahren hat ein LS bei 200W fast denselben Schalldruck erzeugt, als ein Treiber heute, der aber dann bitte 1000W haben möchte. Effektiver ist das nicht, oder? Das wiederum resultiert aus der dickeren Leistung, die heute mit einer entsprechenden Endstufe zur Verfügung gestellt wird. Wieso soll man sich dann da noch einen Kopf über Wirkungsgrad und effektivere Nutzung der Schallenergie machen, wenn denn eh Leistung satt vorhanden ist.


    Was ich meinte und ich denke du hast das nicht überlesen: der Treiber ist primär das wichtige!
    Wenn der Treiber mist ist, kann das Gehäuse noch so gut konstruiert sein. Steckt aber ein guter Treiber in dem Gehäuse, dann ist das Gehäuse so gesehen das Feintuning und da ist in den letzten 20 Jahren eben nicht viel neues - vor allem im Bassbereich - dazugekommen. BR oder Bandbass, Horn oder Transmission line... das sind alles bauweisen, die vor mehr als 20 Jahren entwickelt wurden und an denen sich bis heute nichts oder nicht viel geändert hat.
    Wenn da jemand signifikante unterschiede hört, dann ist das für mich Esoterik, solange derselbe Treiber in derselben oder einer ähnlichen Gehäusekonstruktions steckt. Das einzige was sich maßgeblich verändert und von mir aus verbessert hat, ist die Regelelektronik dank DSP.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Yamaha, wir sind ja recht selten wirklich einer Meinung :D. Aber da stimme ich mal zu 100% zu.
    Über das andauernde Gerede à la ‚das sind ja 20 Jahre alte Konzepte; seither ist das Rad mindestens 5 mal neu erfunden worden‘ kann ich oft nur schwer hinweg lesen.
    Lautsprecher in ihrer Eigenschaft als Energiewandler mit möglichst hohem Wirkungsgrad sind seit mehr als 60 (!) Jahren ausgereizt; das sind einige Jahre mehr als mein aktuelles Lebensalter. Sollte man Fortschritt bei einem Energiewandler nicht immer in erster Linie daran messen, mit wie wenig Verlustleistung er zu arbeiten imstande ist?
    Und da sind die ‚modernen Konzepte‘ mal gerade auf WWII – Level. Aber die Propaganda lebt halt auch heute noch in erster Linie von großen Zahlen.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Mal völlig offtopic:
    Ich hatte neulich einen Job, da wurde mir d&b F2/B1 als Holz gestellt - also durchaus betagtes Material, welches sich aber in hervorragend gewartetem Zustand befand. Und ich hab zu keiner Sekunde irgendein aktuelles Holz vermisst, im Gegenteil: Ich hatte seit langem mal wieder das Gefühl, daß der Sound nahezu am Optimum war.
    Insofern kann ich bestätigen, daß sich in den letzten 20 Jahren nicht sooo furchtbar viel beim konventionellen Boxenbau getan hat....

  • Doch, es hat sich einiges getan. Ich rede hier nicht von Wirkungsgrad oder Leistung, die man draufbraten kann. Die Generation Lautsprecher, die so mit dem RCF L18P300 aufkam, war pegelmäßig nochmal ein guter Sprung nach vorne. Vorher konnten die Lautsprecher entweder tief mit nicht so hohen Pegeln oder eben nicht tief, dafür laut. Der "Trick" an der Sache war, den "Tiefspielern" die Belastbarkeit anzuerziehen, um pegelmäßig auch mit den "lauten" mitspielen zu können, und damit ging das Belastbarkeitswettrüsten los. Festzuhalten bleibt, dass ein 18Sound 18NLW9600 unverschämt gut klingt, und so war das vor 20 Jahren bei 18ern eben noch nicht. Dass man dafür 30% mehr Leistung braucht, um den gleichen Pegel zu erzeugen, will ich nicht leugnen... aber diese Leistung steht heute zur Verfügung.


    Um jetzt auf PAs wie die F2 zu kommen: Die war damals von den Treibern her extrem gut ausgestattet (das ist die Yorkville TX8 nicht), dennoch wäre sie mit modernen Treibern und Chassis mit Sicherheit noch eine Ecke besser. Der Grund für diese "Optimumerfahrung" mit den alten Kisten ist nicht, dass neue Chassis schlechter wären, sondern dass die aktuellen Konzepte bei den PAs eben nicht mehr auf den optimalen Sound ausgerichtet sind, sondern mehr auf geringes Gewicht, gute Handhabbarkeit und vor allem kompakte Maße. Da müssen halt beim Sound Abstriche gemacht werden... oder man bleibt bei altem Material (Ich schleppe für Rockjobs nicht umsonst Nexo Alpha durch die Gegend!). Ums zusammenzufassen: Das liegt nicht an den Chassisherstellern, sondern an denen, die daraus Boxen machen!

  • Zitat von "mischpultschorsch"

    Mal völlig offtopic:
    Ich hatte neulich einen Job, da wurde mir d&b F2/B1 als Holz gestellt - also durchaus betagtes Material, welches sich aber in hervorragend gewartetem Zustand befand. Und ich hab zu keiner Sekunde irgendein aktuelles Holz vermisst, im Gegenteil: Ich hatte seit langem mal wieder das Gefühl, daß der Sound nahezu am Optimum war.
    Insofern kann ich bestätigen, daß sich in den letzten 20 Jahren nicht sooo furchtbar viel beim konventionellen Boxenbau getan hat....


    Seht gutes beispiel. Die alten d&b anlagen finde ich so gar besser als die neuen.

  • Hmm... versteh ich nicht ganz:

    Zitat

    Ich rede hier nicht von Wirkungsgrad oder Leistung


    Zitat

    den "Tiefspielern" die Belastbarkeit anzuerziehen, um pegelmäßig auch mit den "lauten" mitspielen zu können, und damit ging das Belastbarkeitswettrüsten los.


    Widerspricht sich irgendwie.


    d&b B1 hat 20 Jahre auf dem Buckel. Ebenso B2
    F2 hat auch 20 Jahre auf dem Buckel (um mal den vorhergehenden Post aufzugreifen)
    Die Treiber gibt es heute noch und werden auch heute noch verbaut!


    Die, die die Kisten zusammenzimmern sind auf die Hersteller der Treiber angewiesen.
    Bau in eine Seifenkiste einen V8 ein und das Ding geht ab wie Schmidt's Katze. Umgekehrt ein Rasenmähermotor im Audi A8 bringt nix, da die Kiste nicht von der Stelle kommt.
    Aber ich weiß... irgendwer weiß wieder etwas dagegen.


    Ich für meinen Teil habe damit abgeschlossen. Ne schwarze Kiste ist eben mal ne Schwarze Kiste und es kommt vor allem auf deren Inhalt an und nicht auf das Design.


    Grüßle,
    michael

    Laut heisst nicht immer gleich gut und toll und wer schreit ist meist im Unrecht.

  • Das Belastbarkeitswettrüsten gab's schon in den 70ern. Wahrscheinlich noch früher, aber das entzieht sich auf natürliche Weise meiner Erinnerung.
    Und 'Truckmaß' war damals ebenfalls schon ein Schlüsselfeature für den Verkauf mobiler Beschallungsgeräte. Unter dieser Maxime verdrängte etwa die (ziemlich schreckliche) Martin RS1200 das (noch heute hervorragend funktionierende) alte Modularsystem.


    Alles wird immer besser - das zeigt doch schon die Zahl der Nullen in den Verkaufsprospekten.


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • mh, wenn ich mich nicht täusche sind B&C Speaker seit einigen Jahren in den TX9 verbaut.
    Ich denke mal das der Bass nicht schlechter oder besser ist als andere Bässe in der Leistungsklasse. Ihr vergisst das es bis vor einigen jahren keine Controller Daten für das Teil gab. Vor einigen Jahren wurde der Bass mal von Teac eingemessen.
    Mit ein guten Setup schiebt der Bass schon ganz gut. Ich zweifel mal an ob ein EAW doppel 18ern merklich mehr schiebt.


    Beispiel: habe ein RCF Bass ESW mit 800W und ein db Arena 18pro ( 1000W ) verglichen. Ohne Worte !!

  • Du vergleichst ja auch Äpfel und Birnen !!!
    Die 200 Watt Unterschied sagen gar nichts aus sondern eher die 2 völlig unterschiedliche Konstrukte.
    Der Arena Bass hat relativ kleine Ports und ist ziemlich auf flatt abgestimmt, die Kiste ist linear und fällt
    kaum auf.
    Der ESW hat einen Port der von der Fläche grösser ist als die des 18", dazu hoch abgestimmt, das ganze ergibt
    dann eine dicke Beule und macht dann nur noch " booommmmmm".
    Das lässt dann den Bass als kräftiger erscheinen hat aber nichts mehr mit Musik zu tun sondern eher
    nur Bassbrei.
    Was ist dir nun lieber ? Eine unauffällige saubere Arena 18pro oder den ESW booom Bassbrei ????

  • Es ging jetzt um vergleiche "früher und heute " Und mal nebenbei, der db Bass naja da sind mir die ESW lieber. Es ging mir dabei um die speaker. Nicht um die Konstrukt. Ich denke mal, das die Konstruktion zu vernachlässigen ist. Es geht doch schon beim Holz los. Der ESW aus Birke Multiplex der db aus Pappel und Birke Multiplex.

  • Zitat von "yamaha4711"

    Hmm... versteh ich nicht ganz:



    Widerspricht sich irgendwie.


    Nein, tut es nicht. Mir ging es um den gesammten Output. wie der erreicht wird, ist doch völlig egal. Ob nun hohe Bleastbarkeit oder hoher Wirkungsgrad, egal... Ich habe lediglich erklärt, was sich zu der Zeit so abgespielt hat. Plötzlich "mussten" alle Chassis für den Bassbereich mindestens 1kW abkönnen, es war aus meiner Sicht ein ziemlicher Sprung in der Belastbarkeit (Gut, EV hatte damals schon 800W programm bei 2,5" VC angegeben, aber oft ging das schon schief....)


    Zitat

    d&b B1 hat 20 Jahre auf dem Buckel. Ebenso B2
    F2 hat auch 20 Jahre auf dem Buckel (um mal den vorhergehenden Post aufzugreifen)
    Die Treiber gibt es heute noch und werden auch heute noch verbaut!


    Ja, werden sie, denn wie schon gesagt, diese Treiber waren damals im grad noch bezahlbaren Bereich das "Nonplusultra". Manche der Chassis sind nahezu einmalig und werden deswegen heute noch verbaut. Trotzdem hat sich gerade bei den Hochtontreibern einiges getan (im bezahlbaren Bereich. Von den TAD-Treibern rede ich hier nicht). Und wie schon gesagt, die TX8 hat eben nicht gerade die Topklasse an Chassis drin. Es gibt viel gutes, älteres Holz. d&b F2 gehört definitiv dazu, Communityy SLS980 und Nexo Alpha zähle ich dazu, auch einige Turbosound-Kisten sind durchaus immernoch gut. Trotzdem würde ich sagen, dass bei allen durch ein Upgrade noch etwas mehr herauszuholen ist.


    Zitat

    Die, die die Kisten zusammenzimmern sind auf die Hersteller der Treiber angewiesen.


    Die Abstriche heutiger PAs gegenüber den alten liegen nicht in den Chassis, wie ich auch schon sagte, sondern eben in der Bauform. Dass eine 70x45cm Kiste keine Lowmids oder überhaupt Ladung im Mitteltonbereich wie eine dreimal so große Kiste bieten kann, wird keiner so schnell ändern, zumindest nicht mit dynamischen Chassis und Treibern. Der "große" Sound dürfte es doch wohl sein, der den heutigen Durchschnitts-PAs zum Optimum fehlt, oder reden wir hier aneinander vorbei?


    Zitat

    Bau in eine Seifenkiste einen V8 ein und das Ding geht ab wie Schmidt's Katze.


    Und du hast garnichts davon, weil du mangels Fahrwerk und und Reifen in die nächste Ecke rast. Du bekommst die Kiste nicht unter Kontrolle. Ersetzen wir Fahrwerk und Reifen für Boxen durch Größe und korrekte Ladung. Was bringt der beste horngeeignete 12er, wenn das Horn davor mehr Alibi- als Ladefunktion besitzt?


    Zitat

    Ich für meinen Teil habe damit abgeschlossen. Ne schwarze Kiste ist eben mal ne Schwarze Kiste und es kommt vor allem auf deren Inhalt an und nicht auf das Design.


    Und Strom kommt aus der Steckdose und Wasser aus dem Hahn. Nach deiner Logik müssten ja alle Boxen, gerade Bassboxen mit dem gleichen Chassis drin gleich klingen. Das tun sie aber eben nicht.


    @ billbo: Ja, eine Art Wettrüsten gab es schon immer, das ist nunmal das Gesetz des Kapitalismus. Aber zu der Zeit kam eben wie schon beschrieben eine Art Sprung, wo die Leistungsangaben plötzlich vierstellig sein "mussten", sonst ist das nicht professionell. Die großen in der Vermietbranche haben sofort mitgemacht, war es doch ein guter Weg, sich von den kleineren abzusetzen, denn die passenden Amps waren zu der Zeit eben teuer. Und dieser Sprung hat sich im Prinzip bis jetzt gehalten. Erst jetzt setzen sich Chassis der Liga 2kW aufwärts durch...


    An keiner Stelle sage ich, dass das alles gut ist. Ich persönlich würde gern den Wirkungsgrad aus den 70ern/80ern mit der Belastbarkeit von heute kombinieren. Weniger, um diese Belastbarkeit auszunutzen als die verbesserte Kühlung und damit weniger PC zu haben.