neue Behringer Amps: 2x 3kW@ 4 Ohm, 5,5kG, 550 EUR.

  • Allerdings baut man nach dem kopieren in die Geräte solche Kleinigkeiten ein, welche ich an manchem Mittelklassegerät auch gerne hätte.
    Z.B. der regelbare Low Out an den EQ's oder DJ-Mixern. Schnell is bei Bedarf noch 'n Baß zur kleinen Anlage hingestellt, oder fix noch'n extra Würfelchen unters Drumfill gepackt.
    Praktisch ebenfalls der 3. Input am Controller.
    Auch der kleine Lichtmixer hatte paar Sachen, welche nützlich waren. Auch wenn er gleichmal garnix getaugt hat.

    Never stop a running System

  • Du benutzt eine DJ-Mixer fürs Drumfill??? Ich finde den zusätzlichen Subausgang nur sinnvoll, wenns passend einen Hochpass für die Hauptsumme gibt. Sonst gibts doch eh nur "Phasendünnschiss". Interessant finde ich eher die USB-Interfaces, aber gerade da traut isch Behringer nicht. was sinnvolles reinzubauen...


    Die Technik, die wahrscheinlich hinter diesen Amps steckt, hat Behringer schon vor vielen Jahren legal gekauft und dann auf Halde liegen gehabt.


    Hätte ich die Möglichkeiten, würde ich auch Geräte bauen. Ein paar lustige Ideen habe ich schon... Und die Preise für DigAm K oder LabGruppen PLM halte ich auch für überzogen.Aber hier steckt mir einfach noch zu wenig drin.

  • Natürlich kein DJ-Mixer für's Drumfill. :?
    Aber 'ne kleine DJ-Anlage läßt sich so ohne viel Aufriß und mit meist nichtvorhandenen Kentnissen bei Bedarf schnell ein wenig hochrüsten. Und was da rauskommt is allemal besser, als wenn der Baß; wie sehrrr oft gesehen, einfach parallel zum Full geklemmt wird.
    Und wem beim Soundcheck in der Provinz im Dorfbierzelt schonmal der Controller abgekackt ist, freut sich in irgendeinem Drumfill-Monitor-Hilfsreserveampcase irgendwas zu finden, mit dem man irgendwie paar Frequenzen auseinandermehrn kann...


    Naja ich sagte es ja schon; den 3-fachen Preis finde ich ja mal noch angemessen; aber den 10fachen...

    Never stop a running System

  • Zitat von "Mechwerkandi"


    Wenn dem Gerät beigestellt, sollten sie es jedenfalls sein. Sollten... :D


    Kabel ist nicht so dass Problem, nur ob der Steckertyp dazu passt ? Da müsste C19/20 dran, oder Heissgerätestecker.

  • Aber auch der Stecker ist letzlich nur ein Glied in der Reihe von Widerständen.
    Mich würde wirklich mal interessieren, wie es mit der Performance so einer Endstufe aussieht, wenn sie nicht als alleinige Last an einem B16 Automaten, mit maximal 2 m Kabel 2,5mm² und angemessen dimensionierten Steckern hängt.
    Sondern an einer halb aus der Wand gebrochenen Dose, irgendwo seitwärts der Bühne, mit original Hausmeister-Verdrahtung, unklarem Leiterquerschnitt und völlig überlastetem Netz.
    Also eigendlich so wie immer...

  • PFC hat nichts mit der Spannungsstabilität eines Schaltnetzteils zu tun. Die Regelung der Ausgangsspannung erfolgt sekundär.
    PFC ist nur zur Nachbildung sinusförmiger Stromaufnahme gut. Dadurch sind die Blindstromanteile geringer und der Leistungsfaktor wird gegen 1 gerückt.

  • Ich weiß, was eine PFC ist. Trotzdem hatten bisher alle Amps, die ich in den Fingern hatte, die ein geregeltes Schaltnetzteil hatten, auch eine PFC, und alle Endstufen mit PFC hatten ein geregeltes Schaltnetzteil. Es scheint wohl in so fern zusammenzuhängen, dass das eine keine großen Umstände mehr macht, wenn das andere schon vorhanden ist.

  • Grundsätzlich - PFC haben die alle. Müssen die haben, weil sonst der Blindstrom viel zu hoch ist und der Energieversorger meckert. Unterschieden wird hier ja zwischen aktiver und passiver PFC. Aktive PFC würde nebenbei ermöglichen einen Verstärker zwischen 115V und 230V ohne Umschaltung laufen zu lassen. Aber auch ohne aktive PFC, sogar ganz ohne PFC kann ein Schaltnetzteil die Ausgangsspannung stabil halten. Das kommt auf das Entwicklungsziel an. Es kann mit oder ohne Rückkopplung sein - wie man es braucht.
    Ich kenne eigentlich fast nur passive PFC in Endstufen. Eine aktive PFC ist ein Riesenaufwand verglichen mit den Spule/Kondensator Sachen der üblichen Schaltnetzteilendstufen. Der Hameg 8115 in der Werkstatt zeigt bei fast allen Schaltnetzteilverstärkern einen PF von etwa 0,4 an = passive PFC.
    Jens, kennst Du Verstärker mit aktiver PFC? Wenn ja würden mich Links zu diesen Produkten interessieren.


    Was anderes. Jemand hatte nach der Stromaufnahme von Schaltnetzteilverstärkern gefragt. Ich hätte da ein Diagramm, in dem die Stromaufnahme eines Schaltnetzteils bei einer volle Kanone laufenden Endstufe gezeigt ist:

    Blau und Rot sind die beiden Ausgangskanäle (das ist kein kleines Ding, man achte auf die Ausgangsamplitude an 2 x 4 Ohm) und Grün ist die Stromkurve. Der Strom aus der Steckdose kommt nicht kontinuierlich, da im Netzteil primär ja immer nur 0 und 1 getaktet wird. Bei einer aktiven PFC würde man den Strom als Sinus erkennen. Die Y-Skalierung ist nicht in Ampere angegeben. Das Signal kommt vom Monitorausgang des HM8115 Leistungsmesser.
    Zum Vergleich noch ein gescheiter "ohmscher Verbraucher" - in diesem Fall ein 2kW Heizlüfter mit verschwindend geringem Var Anteil (Leistungsfaktor ist 1):

    (so würde auch eine Endstufe mit aktiver PFC aussehen)

  • Endstufen müssen scheinbar keine PFC haben. Siehe dazu QSCs PL6.0II, die im Gegensatz zum Vorgänger PL6.0PFC keine PFC mehr hat. QSC Aussage dazu ging in Richtung "Wird vom Kunden nicht gefragt und ist nicht erforderlich".


    Ich gehe eigentlich davon aus, dass eher die meisten PFCs in Amps aktiv sind. Für passive werden doch recht große Spulen gebraucht( zudem lehrt man an den Unis, dass aktiv ab ca 200W sinnvoll ist), das passt ja nun garnicht zum Leichtgewichtkonzept. Gerade in Amps der Gewichtsklasse wie diese Behringer oder auch die Peavey IPR kann ich mir nichtmal vorstellen, dass da auch nur die Vorfilter für eine aktive PFC drinstecken...


    Der Großteil der Hersteller schreibt, ob es sich um aktive PFC handelt. Einige tun es, z.B.
    http://www.pkn-controls.hu/xd_eng.html


    Powersoft gibt in den Dokumenten einige Hinweise, dass es sich bei der K-Serie um aktive PFC handelt. Zitat:
    "The power supply with PFC regulates itself when AC mains change, so the amplifier output will not change with mains swinging"


    Auch Lab Gruppen stellt in Dokumenten eine Verbindung zwischen PFC und der weltweiten Tauglichkeit (ab 65V lauffähig) der PLM-Amps her.

  • Die Endstufe in dem Link hat eine aktive Korrektur. Ist im Schaltplan gut zu erkennen. Eine Lab, zb FP6400 hat so etwas nicht. Eine Lab funktioniert ab 65V wenn man sie auf 115V Netzspannung umschaltet. Bei diesen Geräten wird ein 3851 PWM-Controller verwendet, dessen Aufgabe unter anderem auch die Kontrolle der Ausgangsspannung ist (mit Nachregelung). Daher ist die Eingangsspannung in so einem Sperrwandler in weiten Grenzen egal.
    Eingangsfilter haben alle PWM Endstufen, anders würden die keine EMV Zulassung bekommen. Man kann eine PFC auch komplett weglassen. Dann sind die Phasen von Strom und Spannung aber komplett auseinander. Das stört die Energieversorger und den Nullleiter.
    Aktive PFC findet man oft in hochwertigen Schaltnetzteilen. Man erkennt die Art der Schaltung entweder im Schaltplan oder am Leistungsmesser.

  • Ich habe nicht von den fP gesprochen, sondern von den PLM, wo auf die weltweite Nutzbarkeit ohne Umschaltung verwiesen wird. Die fP ist übrigens nicht umschaltbar, sondern musste in 115V oder 230V bestellt werden. Volle Leistung liefert eine fP6400 erst ab ca. 170V.

  • Wenn ich mir die ganzen Hintergründe in meiner erwiesenermassen sachkundefreien Inkompetenz zusammenreime, bleibt als Quintessenz eigendlich nur über, das die Leistungsfähigkeit dieser Digital-Endstufen massgeblich vom Zustand der Stromversorgung abhängig ist.
    Das erinnert mich irgendwie an die Aussagefähigkeit von Frequenzschrieben in Kleinsignal bei Laborbedingungen...

  • 1. Kommt halt immer drauf wann was man unter 2x3KW versteht.......


    also macht euch nicht verrückt, leistungshalbleiter kosten Geld,


    mit billigen Komponenten geht so hohe Leistung nicht


    2. Stellt sich die Frage wie der Sound sein wird, dürfte wohl Halfbridge Class D sein
    was den Nachteil hat dass bei hohen Leistungen im bassbereich <100 Hz Bus pumping auftritt



    3. Als Halfbridge Class D amp würde mal sagen, 1,5 KW RMS könnten bei scharfer Kalkulation machbar sein


    und die restlichen 1500W sind PEAK


    Fullbridge... glaub ich nicht dran wird zu teuer,..... wir werden sehen

  • Zu 1. Wie schon gesagt vermute ich beim Topmodell einfach zwei der Stereoausgangsmodule des nächst kleineren, jeweils fest gebrückt, daher nur 4 Ohm. Das ist auch zum kleinen Preis dann keine Zauberei.


    Zu 2. Warum sollte Halfbridge zu pumpen führen? Wenn das auftritt, würde ich zuerst mal aufs Netzteil schauen.


    Zu 3. Siehe "zu 1."


    @ Mechwerkandi: Ja, so wird es sein. Zumindest nach meiner Einschätzung ist beim Class D Amp das Netzteil teurer als die Ausgangsstufe, also wirds dort sein, wo man am effektivsten spart, indem man Features wie PFC, Universalnetzteil etc. weglässt. Wenn der Zwischenkreis ordentlich ausgelegt ist, ist wenigstens ein erhöhter Leitungswiderstand auf Netzseite nicht gleich ein Genickbrecher.

  • Die Betrachtung der Materialkosten ist auch insofern interessant, als das bei einem Verstärker mit konventionellem NT das sicherlich nicht anders aussieht.
    Ein paar Kilo Kupfer plus ein Dutzend dicker Elkos sind in der Summe teurer als der Rest. :wink:


    Korrekterweise sollte man bemerken, das auch den einem Verstärker mit Trafo-NT bei Einbrüchen in der Versorgungsspannung irgendwann mal Ende im Gelände ist.


    Eine aktive PFC würde dann, so ich das richtig interpretiere, mehr Strom ziehen, um den Output auf der gewünschten Höhe zu halten. Auch nicht ohne.

  • Eine Endstufe mit konventionellen Trafo bricht in jedem Fall in der Leistung ein, wenn das Netz nachgibt. Da ist ja nun eine 100%ige Kopplung von Eingangsspannung auf Ausgangsspannung, das Verhältnis bleibt gleich. Nur große Elko-Parks im Zwischenkreis können das ändern, aber auch nicht ewig, sie sind ja irgendwann leer bzw. auf das gesunkene Netzspannungs niveau runterentladen.


    Ja, eine Nebenwirkung aktiver PFC ist es, dass bei weniger Spannung mehr Strom aufgenommen wird. Die Geräte haben aber meist wenigstens eine Begrenzung der Stromaufnahme im Netzteil, dass nicht irgendwann der Leitungsschutzautomat fällt. Entsprechend sollte man die Stromverteilung planen.