neue Behringer Amps: 2x 3kW@ 4 Ohm, 5,5kG, 550 EUR.

  • Also ich hab gerade mal neue Digital Amps von Behringer gesehen. Die rufen da ganz üble Preise auf. Okay die "bahnbrechende neue Technologie" die sie sich auf die Fahnen schreiben erfunden zu haben, sind ja schon seit Crowns K2 lang bekannt. Aber wie wollen die 2x 3kW aus nem Kaltgeräteanschluss mit 16A lutschen? Sind das Peak-Werte? Mal sehen wir lang die durchhalten.
    Achja, DSP ist auch noch mit dabei bei dem Preis...



    http://www.behringer.com/ES/Products/NU6000DSP.aspx

    lieben Gruß,
    Jan.
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    Jan Gerhard, Ton-Heini.

  • Das ist schon ok so. Verstärker dieser Art machen keine Sinusleistung im althergebrachten Sinne, sondern bedienen sich der Dynamik in der Musik. Kurze Impulse mit sehr hoher Aussteuerung sind möglich, längerfristige Signale werden gezielt limitiert.
    Es gibt viele Geräte die nach dem Pulsweitenmodulationsprinzip arbeiten. Die neue Behringer Endstufenserie macht auf dem Papier keinen schlechten Eindruck, in einer der kommenden tools4music werden wir uns eingehender mit dem Gerät befassen.
    Der von Dir genannte Preis ist mehr als offensiv..., dass Gewicht von nur 5,5kg eine starke Ansage an die nur 3,5kg wiegende Peavey IPR Serie (mit gleicher Funktionstechnologie).
    Ich bin neugierig was der Verstärker kann?!

  • Das geht schon in Ordnung, wenn das Netzteil der Endstufe tatsächlich volle 16A aus dem Netz verarbeiten kann. Wenn da geknausert wurde wie bei den ganz alten Powersofts oder anderen Billigst-Class D-Amps, dann bringt das natürlich wenig.


    Falls das der Preis der DSP-Version ist, kann man doch gut damit leben. Wenn das Gerät sinnvoll konstruiert ist, ist es das allemal wert. Für den Partyverleih könnt ich mir das gut vorstellen.

  • Irgendwie macht's die Familie Behringer diesmal wirklich schlau! Mal ein paar Jahre abwarten, was die Konkurrenz so macht, aus deren Fehler lernen und dann so richtig draufhauen.

  • ...und es zeigt sich, was ein DSP tatsächlich wert ist/kosten kann! Was da bei RAM oder Powersoft z.B. für die optionalen Module aufgerufen wird, ist mehr als Apothekenpreispolitik (ich habe nach einem weniger polemischen Ausdruck gesucht)!

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • woher kommt der Preis von 550€?
    wurden schon offizielle VK Preise rausgegeben?


    Auf der NAMM hat Mr. Behringer folgende Preise genannt:


    1kW - 200 USD - also rund 150€
    3kW - 300 USD - also rund 225€
    6kW - 400 USD - also rund 300€


    DSP dazu nochmal 100 USD = ~75€


    quelle: http://www.youtube.com/watch?v=gSdIeEeD1SQ


    ich gehe mal davon aus, dass es netto Preise sind, aber genau weiß ich es nicht

    ........................
    Ich habe vor, ewig zu leben. Bis jetzt klappt's.

  • Zitat von "surfvill"

    Apothekenpreispolitik (ich habe nach einem weniger polemischen Ausdruck gesucht)!


    Der Ausdruck paßt schon.
    Trifft meiner Meinung nach aber auch auf die Preise z.B. großvolumiger 'digitaler' Premiumamps zu. Doppelt oder dreimal so teuer wäre ja noch einzusehen, so die (gemessenen) Leistungsdaten identisch sind. Aber bis zu 10mal???
    Man bezahlt eben eher eine 'Dienstleistung' als eine Kiste Metall, Plaste und Kupfer.

    Never stop a running System

  • in den USA werden üblicherweise immer Nettopreise genannt. die "Mehrwertsteuer" (die übrigens von Bundesstaat zu Bundesstaat verschieden sein kann) muss der Kunde sogar im Supermarkt selbst draufrechnen.


    Naja, andere DSPs bieten wahrscheinlich auch mehr Features, z.B. FIR bei Powersoft und fast jede der "amtlichen" bietet RMS-Limiter, was bei hoher Leistung auch wichtig ist. Ich denke, der INuke-DSP wird in etwa das können, was das Ultradrive seit Jahren kann, vielleicht sogar weniger (kein DynEQ?). Dennoch stimmt es schon, dass man dafür sonst unnötig hohe Preise nimmt. Allerdings, wer einen Lake bezahlen kann, kann auch diese teuren eingebauten DSPs zahlen...


    Würde Behringer es ernst meinen mit diesem Produkt, hätte es noch Ethernet und AES/EBU-Ein- und Ausgänge in der DSP-Version, und überhaupt erstmal XLR-Ausgänge.

  • Sorry, der Jens war wohl schneller als ich mit 2 Finger Suchsystem. Deckt sich aber mit dem was ich sagen wollte. +1


    Für 10€ mehr hätte man dem Ding dann wenigstens noch ein paar wichtige Dinge mehr verpasssen können, als da wären:


    - XLR in und out zum weiterschleifen (die Amps werden ja gerade als DSP Version selten alleine da stehen)
    - RMS Limiter angesichts 2x 3KW Leistung.
    - Netzwerkfähigkeit statt dem blöden USB, oder wie soll man mehrere Amps sonst steuern, per umstecken ???


    Von mir aus auch 50€ mehr, soviel hätte es dann nicht mehr gekostet es zu Ende zu denken. Wird aber bestimmt zu spät sein
    weil die Massenproduktion schon in den Startlöchern steht.


    Trotzdem ist der Preis schon enorm (wenn er denn gut tut). Natürlich wird z.B. eine Powersoft K die vermeintlich besseren Bauteile haben
    aber rechtfertigt das wirklich einen 10x höheren Preis. Außerdem hat bei mir die letzten Jahre keiner gefragt womit geampt ist und
    unter der Bühne ist auch niemand rumgekrochen. Sowieso habe ich in vielen Bereichen den Eindruck das der "extreme" Markenhype
    nachgelassen hat. (vorausgesetzt das entsprechende Gerät tut was es soll)


  • Dollar Preis = Euro Preis
    Also was 300 USD kostet wird hier für knapp 300 Euro verkauft. Wenn man Glück hat für 250!

    "Would an RLA system measure up well on a scope? Probably not, but we werent measuring specs, we were dancing to MUSIC. And, Richard had an ear for what sounded good."

  • Nunja, vielleicht wird der gute Ulli da auch noch eine ernstgemeintere Variante nachschieben, zum ca. doppelten Preis, mit den gewünschten Features und 2 Ohm-Fähigkeit beim Topmodell, möglicherweise auch ein 4-Kanal-Modell, denn derweilen sieht es natürlich so aus, als wären im iNuke-Topmodell einfach zwei der Ausgangsmodule der nächst kleineren verbaut und intern gebrückt worden. Das kleinere Modell macht 2x 1500W an 2 Ohm, das große 2x3000W an 4 Ohm. Macht doch den Anschein, oder?



    Und ja, oft ist Dollar-Preis gleich Europreis (rein in Zahlen), da wie gesagt der Dollarpreis ohne Steuer angegeben wird und diese nach der Umrechnung noch auf den Europreis draufkommt (da Endkunden-Verkaufspreise die MwSt. enthalten müssen).

  • Zitat von "Jens Droessler"


    Das geht schon in Ordnung, wenn das Netzteil der Endstufe tatsächlich volle 16A aus dem Netz verarbeiten kann.


    Wie gross mag der Prozentanteil an Netzsteckdosen sein, die diese 16A ohne Spannungseinbruch auf Dauer liefern können?
    IMHO eher klein... :wink:

  • Zitat von "audiobo"

    Wie gross mag der Prozentanteil an Kaltgerätekabeln sein, die mit 16A belastet werden dürfen? :wink:


    Wenn dem Gerät beigestellt, sollten sie es jedenfalls sein. Sollten... :D

  • Nun ist ja so eine Schaltnetzteil-Endstufe nicht zwingend eine ohmsche Last.
    Wie sieht denn das aus mit der absoluten Leistungsaufnahme bei üblichem Musikprogramm aus (Konserve/Live), und wie wirkt sich eine Unterschreitung der angegebenen Netzspannung aus, wenn die Steckdose zwar mit B16 abgesichert ist, aber in der Alt-Installation nicht erkennbare Übergangswiderstände etc. lauern?

  • Zitat von "4Art"

    Irgendwie macht's die Familie Behringer diesmal wirklich schlau! Mal ein paar Jahre abwarten, was die Konkurrenz so macht, aus deren Fehler lernen und dann so richtig draufhauen.


    diesmal??
    die haben das doch schon immer so gemacht.
    neue technologieen entwickeln die kleinen firmen - und was gut ist wird in grosser masse kopiert.
    man denke nur mal an die urheberrechts-prozesse, die gegen behringer geführt wurden...
    also als "fair-player" gilt diese firma ja nicht gerade.


    die klassische entwicklerbude für neue technologieen war behringer jedenfalls nie. bisher zumindest.
    mittlerweile ist die firma Behringer auch noch viel grösser geworden, so das ihnen jetzt ganz neue türen offen stehen. mit dem zukauf renomierter firmen und deren knowhow könnte sich am abkupfer-status vielleicht wirklich etwas zum positiven ändern.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang