EQ Einstellungen

  • der einbruch war mit meinen testsongs eindeutig zu hören.
    da brauchte ich nicht messen, um zu hören das da was faul ist.


    und was den fehlgriff beim chassis angeht:
    wenn eine "professionelle veranstaltungsfirma" (das haben sie im vorfeld jedenfalls so kommuniziert) nicht mal in der lage ist, ihre PA einigermassen sinnvoll aufzubauen, dann braucht man sich auch über einen falschen treiber nicht zu wundern... der wurde dann vermutlich eingebaut, weil er vom maß her ganz gut passte... :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Je nach Güte bewirkt Anhebung, oder Absenkung von mehreren benachbarten Frequenzen weit mehr als die Anzeige zeigt.


    wora,
    solche "exoten" Baustellen gibts leider auch und da muss man durch. Aber hättest du nicht die Angst um HT´s gehabt? Die haben doch sehr viel von diesen für HT gefährlichen Frequenzen abbekommen.

  • Das ist genau was ich nicht als Professionell verstehe. Wenn man erstmal an der PA herum schrauben muss um etwas brauchbares raus kommt. Ich hasse das wie die Pest. Zumal ich nicht gerne an Setup von fremden PAs herum fummeln mag. Wenn etwas fehlt oder zu viel da ist mach ich das mit dem 31 Band EQ so das es mir gefällt man den Songs wo ich weiß wie die klingen. Wenn ich da erstmal an einer PA Grundlagen Forschung betreibe empfinde ich das nicht als meine Aufgabe.


    Beim EQ zieh ich erstmal alles raus was stört. Das relativ schmal, was am Klang fehlt dreh ich dann auch rein das eben breit. Wie wo was steht ist mir egal Hauptsache es klingt und wenn der Regler sich um die Eigene Achse dreht :wink: Klar was nicht aus dem Instrument kommt geht das so nicht. Also sollte man erstmal dran arbeiten das der Klang auch aus dem Instrument kommt.


    Was ich nie mache ist wenn ich etwas hebe wo anderes genau das selbe heben. Da kommt nur Brei raus. Was ich woanders Senke zieh ich da was nach vorne soll wieder ein. Um so mehr spielt so mehr muss man sich Gedanken mach wo etwas hin soll.


    Der Trick ist eben das sich nichts in die Quere kommt. So sollte die Musik auch komponiert sein.

  • Jonnytrance:
    warum sollte ich da angst haben?
    hab ich das denn verbockt??
    ich habe mit dem EQ lediglich ein grundsätzlich funktionelles System hergestellt - vorher war es schlicht unbrauchbar. Es hat dann auch nicht angestrengt geklungen oder sowas, nach dem filtern war es einigermassen in ordnung und alle speaker haben den abend überstanden.
    und wenn ein HT gestorben wäre, dann wäre er halt gestorben. im vertrag steht eindeutig was wir benötigen. da steht übrigens auch was von "+/-3dB"...


    marcoboy:
    an frequenzweichen fummle ich generell nicht gerne herum.
    der hersteller investiert in der regel sehr viel zeit in controller-setups, das kann ich "auf die schnelle" niemals besser machen, vor allem nicht ohne komplettes messystem.
    und als bandtechniker muss ich davon ausgehen, das der verleiher sinnvolle arbeit abliefert. ich habe nämlich überhaupt keine zeit für grundlegende forschungsarbeiten! alles was ich vor ort tun kann, ist ein paar resonanzen zu bekämpfen und evtl. ein bisschen geschmacks EQ zu fahren.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Und selbst wenn der Boost das System früher ans Limit bringt, würde ich sagen: Lieber etwas leider fahren als mit schlechtem Sound den Abend verbringen. Schlechter Sound kann nämlich auch direkt mal auf den Techniker geschoben werden. Wenns zu leise bei gutem Sound war, denkt man schon eher an die PA.

  • Hallo Leute,


    das Systemlimit ist doch von der Logik her nie ein Argument gegen einen EQ Boost. Es gibt da eigentlich nur 2 Ausnahmen:
    1.: Die Boostfrequenz liegt außerhalb des Übertragungsbereiches oder hart an der Grenze
    2.: Die Boostfrrequenz ist Aufgrund einer Fehlanpassung der Box/ Weiche... nicht übertragbar (Phasenauslöschung).
    Denn wenn man nicht boostet, wird man alles Andere absenken bis es passt und danach einfach den Fader weiter hochschieben um wieder den gewünschten Pegel zu erreichen. Somit hat man also auch weder Headroom gewonnen noch verloren.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Das eben der Unterschied zu einer Professionellen PA. Das alles Wiedergeben kann und das in Ausreichende Lautstärke. Auch das daß Setup funktioniert. Mit dem EQ bearbeite ich das was der Raum oder der Geschmack einen gibt.


    Meist merkt man wenn nichts mehr geht. Das schlimme ist eben seit es Digitalcontroller gibt das es Glück ist auf eine PA zu treffen wo alles ok ist. Früher waren die Controller fest und man wusste was einen erwartet. Das zeigt ja auch den enormen Zulauf von Meßtechnik Seminaren. Die folge ist aber er das es noch schlimmer wird :lol:

  • Zitat von "wora"

    an frequenzweichen fummle ich generell nicht gerne herum.
    der hersteller investiert in der regel sehr viel zeit in controller-setups, das kann ich "auf die schnelle" niemals besser machen, vor allem nicht ohne komplettes messystem.


    Das ist auch ein Punkt, wo ich mir beim Lesen von manchen Bühnenanweisungen nur noch an den Kopf greifen kann: "Der Zugang unseres FoH-Technikers zu sämtlichen Systemparametern muss gewährleistet werden."
    Ja ne, is klar... Er ist neben seinem Dorfkapellen-FoH-Job auch noch der System-Ober-Guru, welcher jeden Lautsprecher der Welt kennt und ganz genau weiß, wie viel Energie welchem Treiber zugeführt werden darf.
    Am Ende schlagen die Bass-Pappen an und die Hochtöner kreischen um ihr Leben, weil er der Meinung ist, per Absenkung der Trennfrequenz eine bessere Abstrahlung zu erzielen.


    Was aber tatsächlich oft besser ist als jeder große EQ-Einsatz: Bei "gut gemeinten" Anlagen einfach mal die Bässe ein paar dB runterdrehen.
    Und schon hat man den Mulm im Übernahmebereich besser im Griff als wenn man da 10dB relativ breitbandig herausziehen muss. Bei Anlagen die sonst auch im kleineren Club-Discobetrieb genutzt werden passt das zumindest schon mal ganz gut.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Zitat von "audiobo"


    Das ist auch ein Punkt, wo ich mir beim Lesen von manchen Bühnenanweisungen nur noch an den Kopf greifen kann: "Der Zugang unseres FoH-Technikers zu sämtlichen Systemparametern muss gewährleistet werden."
    Ja ne, is klar... Er ist neben seinem Dorfkapellen-FoH-Job auch noch der System-Ober-Guru, welcher jeden Lautsprecher der Welt kennt und ganz genau weiß, wie viel Energie welchem Treiber zugeführt werden darf.
    Am Ende schlagen die Bass-Pappen an und die Hochtöner kreischen um ihr Leben, weil er der Meinung ist, per Absenkung der Trennfrequenz eine bessere Abstrahlung zu erzielen.


    Was aber tatsächlich oft besser ist als jeder große EQ-Einsatz: Bei "gut gemeinten" Anlagen einfach mal die Bässe ein paar dB runterdrehen.
    Und schon hat man den Mulm im Übernahmebereich besser im Griff als wenn man da 10dB relativ breitbandig herausziehen muss. Bei Anlagen die sonst auch im kleineren Club-Discobetrieb genutzt werden passt das zumindest schon mal ganz gut.



    Machmal muss man einfach an den Controller und dort zumindest die Bandgains anpassen. Oder fahrt ihr alle stumpf stets das gleiche das Herstellerpreset, egal, ob die PA im Zelt, Open Air, im Club oder in einer Halle steht???

  • Solche Aussagen stehen in Ridern, weil es aus der Praxis einfach oft passiert, das irgendwelche Deppen einen Controller eingestellt haben und man einfach im Fall der Fälle einen zugesicherten Zugriff haben will.


    In der Praxis erlebe ich nur manchmal, das ein Fremdtechniker einfach nur wissen will, ws man getan hat und gut ist.
    In den Controller gegriffen hat mir eigentlich noch nie wer.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Zitat von "Wurst Werner"

    Machmal muss man einfach den Controller und dort zumindest die Bandgains anpassen. Oder fahrt ihr alle stumpf stets das gleiche das Herstellerpreset, egal, ob die PA im Zelt, Open Air, im Club oder in einer Halle steht???


    Natürlich nicht, aber ob es so gut ist, jemanden den man nicht kennt kurz vor der Show an Limitern und Trennfrequenzen herumspielen zu lassen, wage ich mal zu bezweifeln. Dafür haben einfach zu viele eine "nach mir die Sintflut - Hauptsache laut"-Mentalität drauf.
    Allerdings weiß ich auch leider, wo bei einigen dieser Kontrollzwang her kommt - manche Verleiher stellen halt nur "professionelle" Grütze hin.
    Und natürlich gibt es auch die Beispiele, bei denen das Werkpreset schon nicht so richtig klingt (siehe Waveline mit dem "Autsch"-Faktor bei Live-Signalen ;) )
    Und als Betreuer bin ich ja auch gerne bereit, auf Wünsche des Gastes einzugehen, soweit es im Rahmen der Anlage (und meines Wissens um diese) liegt.


    Klaus: das ist mir bewusst, aber es gibt auch Leute, wenn ich diesen einen Vollzugriff erlauben würde, wäre die Anlage hinterher trotz ausreichender Dimensionierung einfach Schrott - die Deppen gibt es halt auf beiden Seiten.
    Anders gesagt: Man sollte es eher so ausdrücken, dass AUF JEDEN FALL eine dem Job entsprechend konfigurierte Anlage vorzufinden ist, andernfalls ist der Zugang zu dieser über den Veranstalter zu klären. Immerhin geht es auch im Zweifelsfall um Haftungsfragen.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Ich würde auch keinen anderen in die Controller lassen.
    Ich habe versucht, sowas immer schon im Vorfeld durch gute Systembildung zu vermeiden.


    Wenn jemand Wünsche hat, die sinnvoll sind, dann gerne ja.
    Unsinnige nein, bzw bei einem richtig internationalem Act, der dann Stress macht, über die Produktion und den PL abklären, was passieren könnte und die Verantwortung abschieben, wenn was passiert.


    Das gilt nur dann, wenn ich mich nicht mehr durchsetzen kann.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • wenn ich eine anlage vor der nase habe, bei der ganz offensichtlich zu viel energie im bassbreich vorhanden ist, dann gehe ich zum verleiher und sage beispielsweise: "bitte mach mir die bässe um 6dB leiser"
    ich habe bisher noch nie erlebt, das dieser bitte nicht nachgekommen wurde.
    und zur not habe ich ja noch den summen-EQ ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

    2 Mal editiert, zuletzt von wora ()

  • So sehe ich es auch, System ist System, da gebe ich mir im Vor raus die Mühe es bestmöglich hin zu stellen, wer dann noch Wünsche hat die sinnvoll sind, kein Problem aber ansonsten wir am System nicht Fremd geschraubt. Wobei du als Fremdtechniker schon das eine oder andere erlebst wo du schon im hin laufen denkst man wer hat da wohl wieder den Verstand daheim gelassen, so offensichtlich ist es.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • noch eine anmerkung:
    mit einer änderung der pegel einzelner bänder ändert sich auch gundsätzlich die akustische grenzfrequenz und natürlich die phasenlage zwischen den bändern. das darf man dabei nicht vergessen. sollte man also ein korrekt in der phase eingemessenes system vorfinden, müsste man diese nach der änderung wieder neu einmessen.


    vor diesem hintergrund darf man sich also fraqgen, ob das absenken des bassbereiches am summen-EQ nicht sogar die sinnvollste vorgehensweise ist

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    Jonnytrance:
    warum sollte ich da angst haben?
    hab ich das denn verbockt??
    ich habe mit dem EQ lediglich ein grundsätzlich funktionelles System hergestellt - vorher war es schlicht unbrauchbar. Es hat dann auch nicht angestrengt geklungen oder sowas, nach dem filtern war es einigermassen in ordnung und alle speaker haben den abend überstanden.
    und wenn ein HT gestorben wäre, dann wäre er halt gestorben.


    Gut das die HT´s gehalten haben, konnte auch anderst ausgehen. Bei solch EQing würde ich schon Angst um HT´s haben, denn es hört man nicht dass die kotzen, aber Spule wird immer heisser und heisser... Ich weiss, dass du keine andere möglichkeit gehabt hast, aber wenigsten etwas Sorgen um HT würde ich machen.
    Ohne Hochton hatte es schlimmer geklungen als mit nem Loch.

    Zitat von "wora"

    wenn ich eine anlage vor der nase habe, bei der ganz offensichtlich zu viel energie im bassbreich vorhanden ist, dann gehe ich zum verleiher und sage beispielsweise: "bitte mach mir die bässe um 6dB leiser"
    ich habe bisher noch nie erlebt, das dieser bitte nicht nachgekommen wurde.
    und zur not habe ich ja noch den summen-EQ ;)


    In diese Richtung geht es meistens problemlos, aber umgekehrt ist halt schlimm.
    Zu wenig Bass und man geht zum Verleiher und sagt: "bitte mach mir die bässe um 6dB lauter". Worauf der antwortet: "geht nicht, die laufen jetzt schon am Limit"
    Da kommt keine auf die gedanke: "egal, ich hab Summen-EQ".

  • Zitat von "wora"

    noch eine anmerkung:
    mit einer änderung der pegel einzelner bänder ändert sich auch gundsätzlich die akustische grenzfrequenz und natürlich die phasenlage zwischen den bändern.


    Die Phase zwischen die Bänder bleibt gleich. :wink:
    Das hat mit Gain nix zu tun.

  • Zitat von "wora"

    mit einer änderung der pegel einzelner bänder ändert sich auch gundsätzlich die akustische grenzfrequenz und natürlich die phasenlage zwischen den bändern. das darf man dabei nicht vergessen. sollte man also ein korrekt in der phase eingemessenes system vorfinden, müsste man diese nach der änderung wieder neu einmessen.


    In den meisten Fällen war nach meiner bisherigen Erfahrung (allerdings betrifft dies auch eher den Bereich "hinstellen -> spielt", als große Systeme die noch aufwändig eingemessen werden) ein überhöhter Bassbereich darauf zurückzuführen, dass die Bässe einfach zu laut waren, d.h. Trennfrequenz war eh schon verschoben. Für viele klingt es dann mit CD-Mucke einfach etwas fetter. Die Probleme die dann bei Live-Signalen auftreten, sind einigen gar nicht bewußt.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Zitat von "Jonnytrance"

    ... Ich weiss, dass du keine andere möglichkeit gehabt hast, aber wenigsten etwas Sorgen um HT würde ich machen.
    Ohne Hochton hatte es schlimmer geklungen als mit nem Loch...


    ja, aber dann kann man einfach sagen: "die box ist kaputt" - und das kapiert sogar das publikum.
    wenn ich das loch nicht gestopft hätte, wären die leute unglücklich gewesen - ohne zu wissen warum.


    was wäre wohl schlimmer? :wink:


    Zitat von "Jonnytrance"

    ...
    Die Phase zwischen die Bänder bleibt gleich. :wink:
    Das hat mit Gain nix zu tun....


    gut, dann wäre zumindest das kein problem. aber die akustische trennfrequenz ändert sich definitiv - und somit die systemabstimmung im lo-mid bereich. wenn ich also das bass-band leiser machen lasse, muss ich auch ein loch im lomid einkalkulieren.
    aber auch hier gilt: man muss den kompromiss abwägen:
    entweder ich bekomme ein loch im lomid, dafür kann ich vielleicht bassgitarre und bassdrum etwas besser auseinanderhalten. oder ich lebe mit zu viel bass... das ist letztendlich eine entscheidung, die man dann nur vor ort treffen kann.


    audiobo:
    wenn ein system grundsätzlich zu schwach ist, ist das ein ganz anderes thema :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang