Hysterie um Beta-Tester Situation ???

  • Wobei ich diese Beschreibung/Formulierung

    Zitat von "niggles"


    .... sondern auch bei vielen anderen Firmen die den geistigen Sprung aus der Garage selbst nach dem dritten eigenen Sprinter auf dem Hof noch nicht geschafft haben...


    schon extrem Klasse finde :D:D

  • Ein Analogpult hatte aber auch einfach weniger Routingmöglichkeiten. Hätte es ähnlich komplexe Möglichkeiten, wäre es auch genauso "kompliziert" zu bedienen und bräuchte genauso einen Pultsitter. Wie wurde solch ein Routing mit den zugehörigen Anpassungen denn früher gelöst? Extern, meist außerhalb des Zugriffs des Gasttechnikers. Wenn da was auf Wunsch des selbigen geändert werden sollte, gabs zwei Möglichkeiten: "Geht nicht, sorry" (bzw. war dann keiner da, der diese Antwort hätte geben können) oder "Mach ich gleich, kein Problem". Und genau so ist es jetzt auch: Die grundlegenden Basics eines Digitalpultes sind heute selbstverständlich für jeden, der öfters am Pult steht und auch bei allen Pulten sehr ähnlich (naja, es gibt zwei Grundprinzipien, wenn man die kennt, kommt man zurecht). Wenn kein Sitter da ist, muss man sich wie früher mit dem begnügen, was vorbereitet ist. Wenn einer da ist, kann auch geschraubt werden. Mit anderen Worten: Eine seriöse Firma hat auch früher schon einen Sitter ans Pult gesetzt. Bei nicht ganz so großen Veranstaltungen kann der während der Show eventuell anderen Aufgaben nachgehen (wenns sein muss, mache ich auch Licht, wenn die Show läuft und ein Fremdtech steht am Pult), bei großen Veranstaltung sollte das Budget fürs Dummrumstehen des Sitters vorhanden sein. Sehe ich das falsch?

  • ich möchte mal auf die ausgangsfragen zurückkommen, die verstehe ich nämlich nicht ganz:


    ist man heute immer noch verblüfft, das es keine software ohne einen gewissen "reifeprozess" gibt?
    ich dachte ja, das man das heute (nach über 20 jahren microsoft und macintosh) einfach akzeptiert hat.
    das ist ja mittlerweile sogar bei den autoherstellern so, die neuesten modelle sollte man sich nie kaufen!
    weiss man das in beschallerkreisen wirklich nicht?? :shock:
    (eine ausnahme stellt übrigens die neueste version von windows office dar: ab jetzt wird software wieder schlechter!)


    zugegeben:
    das war jetzt ein bisschen provokant ;)


    wie und wann geupdated wird, hängt erfahrungsgemäss sehr vom hersteller ab.
    aber das es grundsätzlich ohne updates gehen könnte, halte ich für einen wunschtraum.
    das hat ja sogar Yamaha erkannt, die anfangs wirklich sehr selten updates gebracht haben und erst durch die wachsende konkurrenz praktisch dazu gezwungen wurden. insgesamt sehe ich bei diesem hersteller trotzdem die ausgereiftesten pulte, wenngleich auch die unflexibelsten.
    das ist wohl der fluch der zeit: will man innovativ und flexibel sein, dann muss man ständig an seinen produkten arbeiten. wer dagegen auf kontinuität setzt, wird schnell langweilig...


    die möglichkeit der updates sind also fluch und segen zugleich:
    sobald ein neues update mit neuen funktionen rauskommt, wird das produkt sowohl interessanter - als auch komplizierter! ausserdem werden immer bugs gefunden, die man dann wieder mit neuen updates abstellen muss.


    wer also auf nummer sicher gehen will, installiert neue updates erst, wenn sie ein bisschen "gereift" sind ;)
    wer dagegen mehr nutzen haben möchte, muss ein gewisses risiko eingehen.
    es kommt also auch darauf an, wie sehr man "seinem" hersteller vertraut ;)



    By the way:
    was ist denn ein "mischedelprodukt" ???
    gunther, ich hoffe du bist nicht den hochglanzprospekten auf den leim gegangen? ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "niggles"


    Nö, das machen die Azubis (alternativ auch freiwillige Helfer, weil kostenlos). "Geh mal nachm Frontplatz schauen, der Techniker von der Band wird dir schon sagen was er braucht. Is ja ein Profi."
    Leider nicht nur bei diesen Brüdern sondern auch bei vielen anderen Firmen die den geistigen Sprung aus der Garage selbst nach dem dritten eigenen Sprinter auf dem Hof noch nicht geschafft haben...


    DAs kannst Du bei einem GL2800 oder Ähnlich noch so argumentieren.
    Aber ich kenn genug analoge Pultplätze, wo Du mit der Einstellung einfach baden gehst.


    Aber wenn hier anscheinend viele Techniker so denken, dann wundert mich nichts mehr.
    Und mit so einem Denken möchte ich das Beiwort "Profi" einfach nicht mehr hören.
    Denn Profi it in dem Job eine Kopfeinstellung, keine willkürliche Bezeichnung.
    Profi ist man, wenn man professionell denkt, und nicht das Wort "Professionell" auf die Visitenkarte druckt.


    Anscheinend kommen solche Geisteshaltungen oft genug vor.
    Da darf man sich aber nicht wundern, wenn man sich selber mal im Weg steht beim weiterkommen

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  • @ wora


    Danke der Nachfrage, ich weis wie gesagt, worauf ich mich einlasse in der Regel durch Eigenerfahrungen und aufmerksames Lesen von Manuals und zwar ganz und nicht nur in Auszügen. Wenn ich merke, dass die unvollständig sind, beschwere ich mich oder schreibe selbst Ergänzungen.


    OT
    Das mit dem Lernen aus Manuals ist übrigens auch nur eine Frage der Relation:


    Nimm z.B. Waldeyers Anatomie des Menschen in zwei Bänden ( Entschuldigung, gibt's heute auch einbändig und hat dann ~1260 Seiten ), dann tun Zwei - Dreihundert Seiten Digitalpult-Manual überhaupt nicht mehr weh. Alternativ kann man zu Übungszwecken auch das BGB oder die Bibel auswendig lernen.

  • Zitat von "Jens Droessler"

    Die grundlegenden Basics eines Digitalpultes sind heute selbstverständlich für jeden, der öfters am Pult steht und auch bei allen Pulten sehr ähnlich (naja, es gibt zwei Grundprinzipien, wenn man die kennt, kommt man zurecht)


    Guter Punkt, das ist hier aber nicht das Thema; Ein professioneller Tontechniker mit einem gewissen Anspruch an sich und seine Arbeit wird sich vor dem Job mit einem für ihn neuen Pult das Handbuch reinziehen, die paar Dutzend Fragen die dabei offen bleiben bei einem Vorbereitungstermin in der Company am realen Objekt klären und anschliessend in der Lage sein zumindest für diese von ihm vorbereitete Anwendung des Pultes kompetenten Support zu leisten. Und wenn er das öfter tut (weil er vielleicht aufgrund der guten Kundenrückmeldungen immer wieder als Betreuer für dieses Pult gebucht wird) wird er recht bald in der Lage sein auch ungewöhnliche Situationen ad hoc zu meistern, genauso wie es ein anderer mit einem Analogpult könnte.


    Das setzt allerdings voraus das das Pult tatsächlich zuverlässig das macht was im "allgemeinen Teil" des Handbuchs steht; und genau das tun einige Digitalpulte der "neuen Generation" eben nicht. Der eine Hersteller verstösst mal eben gegen allgemein übliche Konventionen im Bereich IP-LAN und bringt damit nicht nur die Bediener, sondern auch gängige externe Netzwerkhardware durcheinander. Der andere schickt MADI-Signale über Steckverbindungen die dafür nie spezifiziert wurden und zwingt den Benutzer eine ganz genaue Ein- und Ausschaltreihenfolge der Geräte einzuhalten; Zuwiderhandlung wird mit endlosen Sync-Wartezeiten und hässlichen Geräuschen an den Ausgängen bestraft. Und alle miteinander (einige weniger, einer im Moment ganz besonders) haben Probleme mit der Dokumentation solcher Eigenheiten; manche werden zusätzlich der Flut an Fehlern und Abstürzen nicht Herr die nur durch spezifische Kombinationen von Bedienhandlungen ausgelöst werden...


    Jetzt zu argumentieren "Das ist bei Digitalgeräten eben so" ist übrigens vollkommen legitim. Die Lichtler haben sich schon seit Jahren damit abgefunden dass es keine "Universal-Operator" mehr geben kann die sowohl die endlose Flut von inkompatiblen Updates von grandMA, gMA3D, gMA Video und deren Verknüpfung mit fremder Soft- und Hardware als auch die zahllosen "Do's" und "Don'ts" der absturzfreien Programmierung einer Hog 3-Konsole beherrschen können.
    Dort gibt es allerdings mit Artnet und DMX weltweit einheitlich festgelegte Systemschnittstellen; und auch personell sind die Bereiche Pultoperating und künstlerische Gestaltung dort viel stärker voneinander getrennt.


    Mir kommt es so vor als ob einige Hersteller digitaler Tonpulte insgeheim auf eine ähnliche Entwicklung hoffen; anders kann ich mir die derzeitige Häufung an "no margin for error"-Produkten auf dem Markt nicht erklären...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Zitat von "niggles"


    Nö, das machen die Azubis (alternativ auch freiwillige Helfer, weil kostenlos). "Geh mal nachm Frontplatz schauen, der Techniker von der Band wird dir schon sagen was er braucht. Is ja ein Profi."


    Zitat von "klauston"

    DAs kannst Du bei einem GL2800 oder Ähnlich noch so argumentieren.
    Aber ich kenn genug analoge Pultplätze, wo Du mit der Einstellung einfach baden gehst.




    Ich glaub da hab ich die "Ironie"- und "Sarkasmus"-Tags vergessen... :D

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Nein, das Thema ist natürlich nicht, ob sich ein Techniker vorher informiert oder sowieso mit dem Pult umgehen kann. Mir ging es um die Diskussion über Babysitter und dass diese laut einigen Mitgliedern erst gebraucht werden, seit es Digitalpulte gibt. Meine Meinung dazu in Kurzform: Da hat sich nichts verändert!

  • Richtig, weil ja genau das im echten Leben oft so passiert.
    ( das mit dem Azubi rausschicken )

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  • wenn ich mir meine eigenen erfahrungen mit babysittern in den letzten jahren so anschaue, dann würde ich sagen das ein recht hoher anteil davon ihren job unzureichend beherrscht haben. es gibt haufenweise scharlatane in unserem gewerbe.
    vielleicht bin ich aber auch nur "zu anspruchsvoll"... 8)


    zurück zum thema.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Analog ohne Babysitter? Dazu fallen mir so ein paar mögliche Situationen ein:


    - Gig einer aufstrebenden Band mit eben solchem Mischer, dieser steht zum ersten Mal an einer (selbst georderten) Heritage, weil die Profis nutzen das ja auch (aus Budgetgründen gibt es natürlich nur die 1000er) und wundert sich, dass aus den Aux-Wegen nichts herauskommt.


    - Gig irgendeiner Band irgendwo mit einem 40CH-Oberklasse-Analogpult, der Mischvorgang erfordert viel Einsatz an Faderbewegung und Effektbedienung, plötzlich weist ein Kanal komische Störgeräusche (sehr beliebt: oszillierende Filter) auf - nervig wenn kein Babysitter da ist. Wenn doch, geht das "Verdammt das Lager sagte doch die haben alle Kanäle gecheckt. Nimm mal die 34, die ist noch frei, ich steck dir das um."


    - Mittelgroßes Festival, ein lokales FoH-Pult, 10-15min Changeover: Die ersten 5min nullt Gastmischer 1 (von vorher) seine Kanäle während Gastmischer 2 Effekt-Grundsettings einstellt und der FoH-Betreuer auf der anderen Seite der 48er-Konsole steht und die Inserts neu verkabelt. Danach ist Pult voreinstellen, Linecheck und Bugbeseitigung (Insert falsch wg. Kommunikationsfehler/falscher Liste/etc., defektes Kabel/Gerät, usw.) angesagt. Das Ganze ohne Babysitter??? "Ja, dann fangt mal an zu spielen, vielleicht finde ich hier auf dem Pult noch `nen Hall anliegen. Und sagt dem Drummer mal der soll die Kick heute ausnahmsweise gleichmäßig spielen, ich kann da nix dran machen..."

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Zitat von "Jens Droessler"

    Nein, das Thema ist natürlich nicht, ob sich ein Techniker vorher informiert oder sowieso mit dem Pult umgehen kann. Mir ging es um die Diskussion über Babysitter und dass diese laut einigen Mitgliedern erst gebraucht werden, seit es Digitalpulte gibt. Meine Meinung dazu in Kurzform: Da hat sich nichts verändert!


    Hallo Leute,


    danke wieder wie immer mich der Inkompetenz... zu lehren. Macht aber nix: Also so gesehen habe ich mich tatsächlich schlecht und unüberlegt ausgedrückt. Natürlich brauchte es schon immer einen Babysitter, wie oben aber erwähnt wurde konnte früher der gerne während der Show entspannt Licht mischen oder Ähnliches. Bei einem Digipult muss der Babysitter nonstop dem Bediener/ Tonmensch auf die Finger schauen, damit er z.B. rechtzeitig eingreifen kann um das beliebte Feedback bei falsch gewählter Mixtaste (iLive) zu verhindern oder eben solche lustigen unwägbarkeiten. Das war bei Analog einfach nicht nötig. Da war der Sitter nach dem Soundcheck arbeitslos. Sehe ich das falsch?


    Anderer Beitrag zum Thread: Ja ich glaube, der Featurewahnsinn, den ja jeder User/ Käufer/ Techniker ständig schürt, endet genau in der Unzuverlässigkeit. Der Kauf bestätigt, dass das wohlwollend hingenommen wird. Also denke ich, wird das derzeit zur Normalität. Ich vermute der Trend würde sich erst ändern, wenn jedes erdenkliche Feature einfach da ist und somit die Entwicklungsarbeit wieder in andere Dinge gesteckt wird.
    Vielleicht ist ein guter Vergleich das Arbeiten am Computer (gerade in unserer Branche). Bei der Einführung von Audio on PC war es fast nicht möglich ein lauffähiges System vom Fleck weg hinzubringen. Trotzdem überschlugen sich die Software und Hardwareentwickler in neuen Features um die Konkurrenz abzuhängen. Die Laufstabilität rückte da total in den Hintergrund.
    Heute kennen wir diese Probleme praktisch nicht mehr. Nahezu jedes Interface arbeitet mit jeder Software auf jedem PC quasi fehlerfrei. Das liegt natürlich auch an der rasanten Hardwareentwicklung bezüglich Rechenleistung.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "Kammerer"

    Hallo Leute,


    danke wieder wie immer mich der Inkompetenz... zu lehren. Macht aber nix :lol: :lol: :lol: : Also so gesehen habe ich mich tatsächlich schlecht und unüberlegt ausgedrückt. Natürlich brauchte es schon immer einen Babysitter, wie oben aber erwähnt wurde konnte früher der gerne während der Show entspannt Licht mischen oder Ähnliches. Bei einem Digipult muss der Babysitter nonstop dem Bediener/ Tonmensch auf die Finger schauen, damit er z.B. rechtzeitig eingreifen kann um das beliebte Feedback bei falsch gewählter Mixtaste (iLive) zu verhindern oder eben solche lustigen unwägbarkeiten. Das war bei Analog einfach nicht nötig. Da war der Sitter nach dem Soundcheck arbeitslos. Sehe ich das falsch?


    JA


    Denn ich weiß nicht, auf welchen Jobs DU herumhängst, aber ich würde niemals ( und habe nicht ) nach dem Hinbauen das Lichtmischpult bedienen.
    Es gibt genug zu tun.
    Während der Show einer Band konnte man dann mal kurz ins Catering , und auch was Essen, und dann gehts schon wieder weiter.


    Der Vergleich Analog zu Digital hinkt auch hier.
    beide Pulte benötigen Betreuung und ich sehe den Job sehr ähnlich.

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


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  • Nachtrag:
    Ich habe den Eindruck, das Ihr immer von Minijobs redet, wo der Verleiher auch Tontechniker, Lichtler und Aufbauhelfer in Personalunion ist.
    Der rest hier spricht aber von etwas größeren Baustellen, die auch den diskutierten Geräten angebracht sind.
    Dort gelten leicht Andere Maßstäbe, nur mal so nebenbei.


    Nur weil man sowas nicht kennt, muß man nicht immer meinen, das die eigenen Kleinjobs das Maß der Dinge sind

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  • Zitat von "klauston"

    Nachtrag:
    Ich habe den Eindruck, das Ihr immer von Minijobs redet, wo der Verleiher auch Tontechniker, Lichtler und Aufbauhelfer in Personalunion ist.
    Der rest hier spricht aber von etwas größeren Baustellen, die auch den diskutierten Geräten angebracht sind.
    Dort gelten leicht Andere Maßstäbe, nur mal so nebenbei.


    Nur weil man sowas nicht kennt, muß man nicht immer meinen, das die eigenen Kleinjobs das Maß der Dinge sind


    Hallo Klaus,


    da wir ja wieder so aufeinanderschießen, möchte ich Kritik mal direkt ansprechen. Ich hoffe es ist im Sinne des Forums: Satz 1 ist sinnvoll und zum Thema. Satz 2 ist ein Angriff. Wozu? Da kommen wir nicht weiter. Ich weiß nicht auf welchen Jobs Du "rumhängst" (Dein Wort) und Du weißt nicht, wo ich "rumhäng". Dann gibt das doch keinen Sinn hier immer etwas anzunehmen und zu unterstellen.


    Zurück zum Thema:
    Ja ab einer bestimmten Baustellengröße, vor allem bei Festivals hast Du Recht. Es gibt aber auch genug Profijobs in Theaterproduktionen oder Einzelkonzerten... Wo man eben nicht zwischendrin das Patching der nächsten Band klären muss... Trotzdem ist es sicher ein Profijob, wenn vorne auf der Bühne ein Künstler steht, der am Abend 20.000 Euro kassiert. Da brauchen wir garnicht reden. Diese Künstler und Techniker fordern inzwischen aber auch 8 Monitorwege vom FOH Platz (auch nicht festivaltypisch) und Dinge, die nur noch sinnvoll mit Digipulten umsetzbar sind. Und hier kommt das Personalproblem auf, wie ich es beschrieben habe. Zumal im Jazz- Klassik oder Kabarettbereich die Anforderung an die Lichtshow gleich 0 sind. Das wurde früher in Personalunion gelöst und auch so kalkuliert.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "tobias kammerer"

    Das wurde früher in Personalunion gelöst und auch so kalkuliert.


    Einspruch ! Ich habe ja auch mal klein angefangen, aber das habe ich noch nie so gemacht. Statt dessen gab es eher mal den Fall, dass mein Helfer oder ein Bändanhängsel die Lichtorgel bedient hat.

  • Ein Analogplatz lässt sich auf den ersten Blick einfach bedienen aber nur wenn alles gesteckt bzw. gepatch ist. Vorher ist die Verdrahtung im Siderack oder am Pult auch wieder so eine Sache. Am Ende benötigst du selbst dann mehr Zeit wenn du das Pult kennst. Wünsche wie das Splitten von Signalen erfordern noch mehr Zeit und auch Material. Im Grunde ist ein Analoger Platz fast genau so fehleranfällig wie ein Digitales Pult. Ob ich den einen Kabel hinterher renne wo aus drauf steckt oder die durch Menüs klicke. Beides kostet Zeit. Im Wechselbetrieb benötigt man auch mehr Zeit und Leute um das Pult auf die neue Situation einzustellen.


    Der Punkt ist eben wenn beim Digitalen Pult es nicht so reagiert wie man es erwartet. Das kostet Nerven. Weil Software nun mal von Menschen gebaut wird und die Möglichkeit extrem hoch sind. Wird wohl nicht jeder Fall durchgespielt. Der Anwender steht dann blöd da. Besonders solche fälle nach dem Reboot geht es dann plötzlich, das kennt jeder.


    Kein Techniker kann alle Pulte kennen. Darum ist Verständnis angebracht wenn man erstmals schauen muss wo was ist. Manche Dinge vergesse ich auch schlicht wenn man lange Zeit nicht an einen Pult dieses Herstellers gearbeitet hat. Jemanden zu Fragen der sich mit dem Pult auskennt ist immer gut. So erspart man sich ewig suchen. Wie man das umgehen kann ist ganz einfach :D Jeder bringt sein Pult mit mit dem er sich auskennt. Ich sage nur die Software mit den 3 Buchstaben :D Passt immer in den PKW.