Neue Messmikrofone direkt via USB

  • Die Idee mit dem Kompressor ist im Prinzip gut,
    allerdings werden diese nicht bei einem Stilwechsel db C und A nicht konstant halten können.
    Da gibt es dann wilde Regeleffekte.
    Besser ist schon ein Musikstück das einfach durchläuft und dessen "Wiederholrate" geringer ist als die Mess-Zeitkonstante.


    Rosa-Rauschen drunter zu mixen ist auch eine gute Idee. Letzlich basiert mp3 und co darauf das das bei maskierender Musik nicht hörbar ist.


    Man kann da ein bischen rumexperiemtieren und sich dann eine Sammlung von speziellen Stücken hinlegen
    . Wichtig ist aber, das man die zu erwartende Pegel-Schwankung prüft und dokumentiert. Einfach nur ein Musikstück zu nehmen, da liegt man locker 8dB bei den Konstanten K1 und K2 daneben.


    Aktuell ist die Behörde meist von einem Protokoll selbst ohne Korrekturfaktoren beeindruckt, einfach weil die es selbst nicht so genau wissen.

  • ich denke natürlich an EINEN song, der niemanden nervt, der keine grossen pegelsprünge hat und der lange genug läuft ;)
    vielleicht irgendwas von Donald Fagen oder so... das ganze dann noch mit mehreren kompressionsschritten glatt gebügelt, schon hat man einen repräsentativen song zum einstellen der korrekturwerte.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Metallica ist da noch die beste Idee - wie sagte ein Ton-Ing. letztens bei `nem Workshop: "pure Noise". Es ist sogar noch undynamischer in der Pegelanzeige als Rosa Rauschen... wenn man die Intros und die Pausen weglässt.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • ja, aber metallica kann man halt nicht überall laufen lassen...


    die idee mit einer lizenzfreien nummer wäre sicher die beste. im prinzip würde ja eine downtempo-nummer mit ein bisschen drumbeats mit relativ viel becken (z.b. viel ride), basspur und einem durchgespielten piano genügen. am besten keine vocals.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Hi,


    am wichtigsten wäre meiner Meinung nach, dass man immer mit dem gleichen Quellensignal misst, also eine Synchronisation des Signals mit dem Kalibrierungsvorgang, bzw. eine Kalibrierungsroutine, die das Signal sebständig startet, oder den Vorgang an eine bestimmten Stelle beginnt.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • 01db DUO
    Systune

  • Hi,


    die Frage ist, ob in der Liste alle Systeme stehen sollen, die Leq30 + Lcpeak über die Zeit aufzeichnen können, oder nur Software, die für diesen Einsatz vorbereitet ist. Oder, um die Frage anders zu stellen, was macht eine DIN15905-5 Software aus (neben der Messung)?
    Für mich wäre das die folgenden Punkte:


    - Messprotokoll kann ohne Umwege (über Exel o.ä.) erstellt werden.
    - Die Software bietete eine Option zur Ermittlung der Korrekturfaktoren
    - Es sind Vorschauwerte möglich
    - Die Anzeige für das Bedienpersonal ist vorhanden (Mindestens Leq30 und Kurzzeitleq (>= 5 Sek)) werden deutlich visualisiert (und die Annäherung und die Überschreitung der Grenzwerte ist deutlich erkennbar).
    - Eine gewisse Sicherheit (Datensicherung, Überwachung der Zeit o.ä.).


    Tomy

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  • der meinung schliesse ich mich überwiegend an.
    wie ich schon geschrieben hatte, fällt der AL1 da jedenfalls schonmal raus.
    der XL2 kann aber soweit alles was gefordert ist, er kann sogar noch mehr (z.b. akustischer mitschnitt der messung)
    Levelcheck kann auch alles was die norm fordert.
    die anderen programme oder messgeräte kenne ich persönlich nicht


    ob man die messdaten erstmal in excel übertragen muss oder nicht, finde ich persönlich nicht entscheidend. bequemer ist es natürlich, ein protokoll direkt aus dem programm heraus erstellen zu können.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Einen schönen guten Tag zusammen,


    weil die Messung nach der DIN 15905-5 für den Veranstalter oder Betreiber einer Versammlungsstätte im - Falle eines Falles - ja keine unerhebliches Mittel zum Nachweis über die Einhaltung der geforderten Lautstärkegrenzen ist, möchte ich mich auch mal kurz zu Wort melden.


    1. Bei der Messung geht es nicht darum irgendwelche Behörden (die im Zweifelsfalle nicht zwischen DIN und TA Lärm unterscheiden können) glücklich zu machen, sondern es geht darum das Publikum vor zu hohen Lautstärken zu schützen. Weiterhin geht es natürlich auch darum dem Veranstalter bzw. Betreiber mit dem Messprotokoll ein Dokument in die Hand zu geben welches nachweist, dass er innerhalb der geforderten Lautstärkegrenzen geblieben ist. Das muss im Zweifelsfalle nicht vor einer Behörde wie dem Ordnungsamt etc. nachgewiesen werden, sondern vor Gericht. Vor Gericht wird es dann um Schmerzensgeld und Körperverletzung gehen (Gehörschaden).
    Aus diesem Grund sollte man sich sehr genau überlegen was man einem Kunden anbietet wenn man ihm eine Messung nach DIN 15905-5 anbietet und wie man es durchführt.
    2. Natürlich ist es besser mit einem weniger geeigneten Messgerät zu messen als gar nicht. Das gilt aber nur im Notfall. Wenn ihr eine PA unter die Decke "nagelt", dann sagt ihr heute auch nicht mehr "für´s Stahl hatte ich kein Geld mehr. Das muss auch so halten" ;)
    3. Ein paar kritische Fragen / Anmerkungen:
    - wie wollt ihr denn den lautesten Punkt im Publikumsbereich ermitteln wenn schon Publikum im Raum ist? Da ist doch ständig irgendwer dabei in geringem Abstand zum Messmikrofon was zu erzählen.
    - die gleich Frage trifft natürlich auch auf die Ermittlung der Korrekturwerte zu.
    - was versteht ihr unter „direkt vor der PA messen“? Spätestens bei größeren Beschallungsanlagen brauche ich meines Erachtens einen gewissen Abstand zum Beschallungssystem damit ich nicht totalen quatsch messe. In jedem Fall würde ich lieber am FOH messen und meine Veranstaltung ist etwas leiser, weil ich das Publikum mit in der Messung habe.
    - hat sich schon mal jemand darüber Gedanken gemacht wie sich ein günstiges Messmikrofon bei sich verändernden äußeren Umständen (Temperatur und vor allem Luftfeuchtigkeit) verhält? Das ist in Bezug auf meine Korrekturwerte ja nicht ganz unerheblich.
    - ein Messmikro wie z.B. das MM1 (welches ich z.B. auch nutze wenn ich mit SMAART messe) kann ich in den meisten Fällen leider nicht ordentlich kalibrieren weil es weder 1/2“ noch 1/4“ ist... und damit nicht ordentlich in die handelsüblichen Kalibratoren passt.
    - was denkt ihr wie kritisch ein Richter die Tatsache sieht, dass man eine Messung mit einer „normalen“ Soundkarte leicht durch Veränderung des Pegels verfälschen kann? Ob absichtlich oder unbeabsichtigt...
    - @ docjordan: Du schreibst bei einer Korrekturwertmessung ohne Publikum hast Du eventuell „falsche“ Korrekturwerte ermittelt. Das kann ich aus meinen Erfahrungen nicht nachvollziehen. Aber es würde mich sehr interessieren welche Erfahrungen Du da bisher gemacht hast.


    Gruß,


    Michael

    ich messe...

  • Zitat von "mischi mischpult"

    Natürlich ist es besser mit einem weniger geeigneten Messgerät zu messen als gar nicht. Das gilt aber nur im Notfall. Wenn ihr eine PA unter die Decke "nagelt", dann sagt ihr heute auch nicht mehr "für´s Stahl hatte ich kein Geld mehr. Das muss auch so halten"


    Sehr guter Vergleich. Vielleicht kann man damit dem ein oder anderen Kunden nahe bringen, dass er eine Messung beauftragen / bezahlen sollte.


    Zitat von "mischi mischpult"

    - wie wollt ihr denn den lautesten Punkt im Publikumsbereich ermitteln wenn schon Publikum im Raum ist? Da ist doch ständig irgendwer dabei in geringem Abstand zum Messmikrofon was zu erzählen.


    Wieso denn so komliziert? Der lauteste Punkt oder korrekt der maßgebliche Immisionsort muß nicht durch eine Messung ermittelt werden. Ein erfahrener Tontechniker der mit der Materie vertraut ist, kann das auch durch seine Erfahrung festlegen.
    Dabei spielt in der Regel der mögliche Abstand zur Schallquelle eine größere Rolle als die größe der Boxen.
    Nicht zu vergessen ist dabei u.U. auch der Bühnenpegel. Deshalb empfiehlt es sich auch mit einem zweiten Messkanal die Bühne zu überwachen.

    Zitat von "mischi mischpult"

    die gleich Frage trifft natürlich auch auf die Ermittlung der Korrekturwerte zu.


    Den Korrekturwert zu ermitteln, wenn schon Publikum anwesend ist, sollte eine Notlösung sein.
    Ohne Zweifel geht das ohne Publikum einfacher, schneller, genauer.......
    Es gibt aber Situationen, die es trotzdem nötig machen. Dann ist es für mich wichtig mit den "sanftesten Mittlen" das bestmögliche Ergebnis zu erreichen.
    Mit Musik wirst Du auf jeden Fall weniger anecken als mit pink noise. Die Korrekturwertermittlung mit Musik funktioniert meiner Meinung nach nur befriedigend, wenn dies automatisch durch den direkten Vergleich am maßgeblichen Immisionsort und am Ersatzimmisionsort geschieht.
    Damit der Publikumseinfluß nicht zu hoch ist muß man
    a. schon einen gewissen Pegel fahren und
    b. dafür Sorge tragen, dass dabei keiner ins Mikro schreit.

    Zitat von "mischi mischpult"

    was versteht ihr unter „direkt vor der PA messen“? Spätestens bei größeren Beschallungsanlagen brauche ich meines Erachtens einen gewissen Abstand zum Beschallungssystem damit ich nicht totalen quatsch messe. In jedem Fall würde ich lieber am FOH messen und meine Veranstaltung ist etwas leiser, weil ich das Publikum mit in der Messung habe.


    Genau so würde ich es nicht machen. Wenn Du am FOH misst und das Publikum ist richtig laut, kannst Du u.U. entweder dein Konzert oder deine Messung vergessen. Eine Messung in der steht, dass es zu laut war kann man auch gleich wegschmeißen und sehr schlecht verkaufen.
    Das Mikro muß ja nicht direkt vor der PA hängen. Man kann das weiter weg, von Oben/Seite...anbringen. Dafür gibt es ja den Korrekturwert den man ja z.B. auch oktavgemittelt ermitteln kann (aber nicht muß ->alte Fassung). Allerdings ist oft ein gewisses maß an Phantasie und Einfallsreichtum gefragt. Faustformel für mich: Abstand Mic->PA 1/3; Mic->Publikum 2/3

    Zitat von "mischi mischpult"

    hat sich schon mal jemand darüber Gedanken gemacht wie sich ein günstiges Messmikrofon bei sich verändernden äußeren Umständen (Temperatur und vor allem Luftfeuchtigkeit) verhält? Das ist in Bezug auf meine Korrekturwerte ja nicht ganz unerheblich.


    So genau will es keiner haben. Wir messen ja keine Frequenz oder Phasengänge sondern eigentlich nur den pegel (A bewertet). Ausserdem ist festgelegt, dass Genauigkeitsklasse 2 reicht.

    Zitat von "mischi mischpult"

    - ein Messmikro wie z.B. das MM1 (welches ich z.B. auch nutze wenn ich mit SMAART messe) kann ich in den meisten Fällen leider nicht ordentlich kalibrieren weil es weder 1/2“ noch 1/4“ ist... und damit nicht ordentlich in die handelsüblichen Kalibratoren passt.


    Dann ist es nicht geeignet, wenn du keinen passenden Adapterring für den Kallibrator kaufen kannst.

    Zitat von "mischi mischpult"

    - was denkt ihr wie kritisch ein Richter die Tatsache sieht, dass man eine Messung mit einer „normalen“ Soundkarte leicht durch Veränderung des Pegels verfälschen kann? Ob absichtlich oder unbeabsichtigt...


    Damit würde ich so eine Messung auch nie machen. Es muß schon ein geschlossenes System sein, das ich nicht so einfach "bescheißen" kann. Es gibt genug Möglichkeiten einen Leq über 30 Minuten zu messen und auch aufzuzeichnen. Die wenigsten davon entsprechen dem, was in der DIN gefordert ist.

    Zitat von "mischi mischpult"

    - @ docjordan: Du schreibst bei einer Korrekturwertmessung ohne Publikum hast Du eventuell „falsche“ Korrekturwerte ermittelt. Das kann ich aus meinen Erfahrungen nicht nachvollziehen. Aber es würde mich sehr interessieren welche Erfahrungen Du da bisher gemacht hast.

    mich auch.

    ...Holz ist braun!

  • Hi,


    für das MM gibt es durchaus passende Adapter für die Standard 1" Kalibratoren.
    Jede Messung ist manipulierbar, dass muß jeder mit sich selbst ausmachen, was er unterschreibt.
    Wenn man nach dem 'Bon Jovi' Urteil geht, dann könnte das Gericht bei einer 'Selbstüberwachung' des FoHlers (d.h. Mischung + Protokollierung durch die gleiche Person) einen Interessenkonflikt annehmen und sehr kritsch sein.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Zitat von "mischi mischpult"


    1. Bei der Messung geht es nicht darum irgendwelche Behörden (die im Zweifelsfalle nicht zwischen DIN und TA Lärm unterscheiden können) glücklich zu machen, sondern es geht darum das Publikum vor zu hohen Lautstärken zu schützen. Weiterhin geht es natürlich auch darum dem Veranstalter bzw. Betreiber mit dem Messprotokoll ein Dokument in die Hand zu geben welches nachweist, dass er innerhalb der geforderten Lautstärkegrenzen geblieben ist. Das muss im Zweifelsfalle nicht vor einer Behörde wie dem Ordnungsamt etc. nachgewiesen werden, sondern vor Gericht. Vor Gericht wird es dann um Schmerzensgeld und Körperverletzung gehen (Gehörschaden).


    dazu hätte ich auch eine frage:
    hat schon jemand erfahrungswerte, wie diese messergebnisse vor gericht gewertet werden?
    also ich meine jetzt nicht die "amtlichen", von einem unabhängigen messknecht erstellten messungen, sondern die eigenen, die normalerwiese "nur zur eigenen überprüfung" stattfinden?



    Zitat von "mischi mischpult"


    3. Ein paar kritische Fragen / Anmerkungen:
    - wie wollt ihr denn den lautesten Punkt im Publikumsbereich ermitteln wenn schon Publikum im Raum ist? Da ist doch ständig irgendwer dabei in geringem Abstand zum Messmikrofon was zu erzählen.
    - die gleich Frage trifft natürlich auch auf die Ermittlung der Korrekturwerte zu.


    also den lautesten punkt kann man auch mit publikum finden, in dem man einfach auf seine erfahrung vertraut, sich die lautsprecheranordnung genau anschaut und dann den lautesten punkt in der regel recht einfach findet. dazu gehört natürlich ein gewisser sachverstand.





    Zitat von "mischi mischpult"


    - was versteht ihr unter „direkt vor der PA messen“? Spätestens bei größeren Beschallungsanlagen brauche ich meines Erachtens einen gewissen Abstand zum Beschallungssystem damit ich nicht totalen quatsch messe. In jedem Fall würde ich lieber am FOH messen und meine Veranstaltung ist etwas leiser, weil ich das Publikum mit in der Messung habe.


    die messvorgabe ist doch eigentlich, das wir den pegel der elektronisch verstärkten signale messen müssen, weil wir nur darauf einen einfluss haben. das publikum darf ja krach machen wie es will, es wird nirgends verlangt das wir auch das publikum beeinflussen müssen ;)
    in sofern macht es natürlich sinn, nur den lautsprecherschall zu überwachen. und wo geht das besser als am lautsprecher selbst?
    man muss dabei aber beachten, das die meisten günstigen messmikrofone die dort herrschenden pegel gar nicht verkraften. ein MM1 ist hier genauso ungeeignet wie ein behringer messmikro.
    ich habe mir für diesen zweck das messmikro von admin geleistet, welches sogar bis zu 150dB ab kann (wenn ich mich nicht ganz irre - aber es ist auf jeden fall genug!)
    ich habe mir versichern lassen, das auch die (bei einer solchen nahaufnahme unvermeidlichen) unlinearitäten bei der pegelmessung nach dieser DIN keine rolle spielen. hauptsache, das mikro klirrt nicht und versaut dir so den wahren pegel.


    zur messung mit einer soundkarte darf ich hinzufügen, das die kalibrierung mit dem pistophon vor und nach der veranstaltung gemacht werden muss, somit würde man eine abweichung durch absichtliches verstellen der werte also schon erkennen.


    ein anderer punkt ist die schon angesprochene bühenlautstärke.
    die kann ja, je nach band, durchaus erheblich sein.
    aber wie soll man das messen?
    ein messmikro auf die bühne stellen?


    Zitat von "mischi mischpult"


    - ein Messmikro wie z.B. das MM1 (welches ich z.B. auch nutze wenn ich mit SMAART messe) kann ich in den meisten Fällen leider nicht ordentlich kalibrieren weil es weder 1/2“ noch 1/4“ ist... und damit nicht ordentlich in die handelsüblichen Kalibratoren passt.


    wie bereits erwähnt, gibt es solche adapter zu kaufen.
    schau mal auf die homepage von docjordan, da findest du schon zwei verscheidene MM1-adaper.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "TomyN"

    Hi,


    für das MM gibt es durchaus passende Adapter für die Standard 1" Kalibratoren.
    Jede Messung ist manipulierbar, dass muß jeder mit sich selbst ausmachen, was er unterschreibt.
    Wenn man nach dem 'Bon Jovi' Urteil geht, dann könnte das Gericht bei einer 'Selbstüberwachung' des FoHlers (d.h. Mischung + Protokollierung durch die gleiche Person) einen Interessenkonflikt annehmen und sehr kritsch sein.


    Tomy


    Hallo TomyN,


    ich weiss um diesen Adapterring. Leider wissen das viele nicht... wäre nicht das erste mal, dass jemand Gaffa drum wickelt um es "anzupassen".


    Den Interessenskonflikt in der Selbstüberwachung sieht die DIN auch... soweit ich das richtig im Kopf habe.... ab einer gewissen Größenordnung sollte es ja auch kein Problem sein jemand anderen messsen zu lassen...


    Gruß,


    Michael

    ich messe...

  • Hallo zusammen,


    zuerst wollte ich etwas grundsätzliches zu meinem ersten Posting in diesem Thema sagen: meine Fragen sollten eine Anregung sein, sich nochmal kritisch mit den Angesprochenen Punkten zu beschäftigen. Ich wollte eigentlich keine Tips haben wie etwas „einfach“ zu lösen ist.


    Ich für meinen Teil gehe keine Kompromisse ein wenn ich die Messung als Dienstleistung Anbiete. Warum? Weil mir das Risiko viel zu groß ist, dass ich im Falle eines Falles dafür haftbar gemacht werden kann wenn die Messung falsch ist – demnach das gemessene Konzert eventuell zu laut – und mein Auftraggeber (Veranstalter oder Betreiber der Versammlungsstätte) Schmerzensgeld o.ä. aufgebrummt bekommt.


    Nun also nochmal zu den kritisch gestellten Fragen... und den teilweise erfolgten Antworten...


    (meine Antworten sind alle blau geschrieben. Ich bin zu ungeschickt hier richtig zu "zitieren"...)




    Wahl des Messmikros:
    ja die DIN schreibt nur Klasse 2 vor. Aber auch da gibt es unterschiede. Billig ist nicht immer günstig. Ich persönlich sehe da aber bei der ein oder anderen Veranstaltung schon ein Problem. Auch wenn es nicht um Frequenz und Phasengänge geht. Es geht darum ob meine Veranstaltung 2dB lauter oder leiser ist... Open Air / Mittags trocken 35°C / dann Gewitter / Nachts hohe Luftfeuchtigkeit 19°C...

    ich messe...

  • ich verkneife es mir jetzt mal, alles zu "quotieren" ... ;)


    zur messung direkt vor den lautsprechern, auch an arrays:
    ich halte das durchaus für praktikabel, denn es geht ja um die überwachung des vom lautsprecher emittierten schalls. wenn man ein messmikro vor einem linearray so positionieren möchte, das es alle lautsprecher aufnimmt, dann hat man in der tat ein ernstes problem weil sich die energie ja nicht auf einen beschallungspunkt konzentriert, sondern möglichst gleichmässig über die publikumsfläche verteilt werden muss. da gibt es also möglicherweise gar nicht "den einen" messpunkt.
    aber es gibt eben den lautesten punkt im zuhörerbereich, den man ohne sachverstand nur sehr schwer, mit viel glück und viel messarbeit ermitteln kann. hier hilft es definitiv, wenn man ahnung von der materie hat.
    bei verteilten beschallungszonen muss man aber in der tat alle zonen aufsuchen und dort dann jeweils eine messung machen. das geht eben nicht anders. man kann es sich mit erfahrung aber ersparen, jeden sitzplatz einzeln zu messen... ich sehe jedenfalls schnell, wohin eine box ihre grösste energie sendet und wo die geringste beschallungsentfernung ist. und beides zusammen ergibt i.d.r. (nicht zufällig) den lautesten punkt ;)



    meistens werde arrays in zonen unterteilt, z.b. für nahbereich, mittlere entfernung und fernbereich.
    im nah und fernbereich werden während der show die pegel vom systech am wahrscheinlichsten verstellt, der mittlere bereich wird eher seltener verstellt. wenn man alles perfekt machen wollte, müsste man also mehrere messpunkte gleichzeitig messen und mitteln.
    wenn man die gitarre am pult hoch zieht, dann erhöht sich dener pegel aber an allen haupt-lautsprecherboxen gleich. und somit hat man an jeder einzelnen box die gleich gute relativposition - sofern da natürlich alle signale wiedergegeben werden!
    so helfen auch hier erfahrungswerte beim positionieren des mikrofons weiter - und messmikrofone mit hohen schalldruckreserven.


    die position am FOH ist genauso wenig aussagekräftig und durch den starken publikumseinfluss sogar eher noch schlechter geeignet. wenn du das messmikro am FOH dann noch höher machst, verstärkst du unter umständen den publikumseinfluss noch, weil du dort oben weniger pegel von der PA misst (z.b. bei gut ausgerichteten arrays).


    ich werde aus diesen gründen weiterhin den weg gehen, direkt am lautsprecher zu messen.


    was meint denn unser admin dazu?

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich lasse das mit dem Zitieren jetzt auch... bekomme es ja eh nicht ordentlich hin ;)


    ich habe ja nicht gesagt, dass man seinen Sachverstand ausschalten soll wenn man eine solche Messungmacht. Ganz im Gegenteil! Sachverstand einschalten! Und den lautesten Punkt mit Sachverstand, Erfahrung und Messen ermitteln!
    Beispielsituation: PA mit Line Array als Hauptbeschallung, geflogene Bässe, Subbässe zusätzlich vor der Bühne auf dem Boden, Nearfill, Outfill, Delay.
    Das geht nur mit Sachverstand und messen.


    Beispiel 2: Bühne rechts und links jeweils ein Lautsprecher. Da kann man eine recht präzise Aussage über den lautesten Punkt treffen ohne zu Messen. OK – aber wann habt ihr son ne kleine Beschallung?


    Beispiel 3: PA mit Line Array, keine near fills, keine Dalays und trotzdem kann das niemand einschätzen wo der lauteste Punkt ist.

    In der Tat muss man aber nicht jeden Sitzplatz einzeln messen wenn man seinen Verstand nicht ausschaltet.



    Zur Messposition: ich bezweifele nicht, dass eine sinnvolle Position vor den Lautsprechern (z.B. 4m vor meiner Banane) besser ist als die Messung am FOH. Ich frage nur wie dicht davor habe ich kein ordentliches Messergebnis mehr (und hier geht es nicht um die Tatsache, dass die Gitarre auf allen Lautsprechern angehoben wird wenn ich sie am Pult hoch ziehe). Korrekturwerte können eben nicht alles. Wenn ich ne Messung im Nebenraum mache hilft mir der Korrekturwert auch nicht viel.


    Die Messung am FOH beinhaltet natürlich mehr Nebengeräusche vom Publikum. Das wäre aber im Ernstfall nicht schlimm, weil meine Messung ja nur in die Richtung „verfälscht“ wäre, die dafür sorgt, dass mein Publikum weniger Schallenergie vom Beschallungssystem abbekommt. Der Publikumsschutz ist also gegeben.
    Weiterhin sehe ich das nicht so, dass ich bei einer erhöhten Messposition am FOH weniger Pegel der PA habe. Mein Line Array ist ja nicht so ausgerichtet, dass es mit dem FOH Platz aufhören soll. In der Regel ist die zu beschallende Fläche ja auch noch hinter dem FOH. Und damit müsste der Schall meinen FOH Platz z.B. in 3m Höhe überqueren wenn er das Publikum hinter mir noch erreichen will.... ganz plump gesagt. ;)

    ich messe...

  • Hi,


    wora: Mitteln bring nix, es müssten unterschiedliche Messungen sein. Evtl. ginge 'der lautere gewinnt'.


    Die Frage ist halt, was was bringt. Wenn du am FoH vernünftige Resultate erzielst, dann ist ja alles okay. Allerdings sind die Leute, die am FoH messen oft auch die, die sagen '99dB' sind unmöglich, da ist ja das Publikum schon fast so laut.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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