Der "Druckempfängerthread"

  • Zitat von "gert"

    Deswegen haben wir zb keine Overheads mehr auf der Bühne. Ich höre mir jedes Mikro nachher mal auf der Multitrack Aufnahme an.


    na ja, bei EUREM bühnenpegel wundert mich das aber auch keinesfalls :shock: :wink:


    aus den genannten gründen hat bei mir das "gute alte" SM57 seit jahren bühnenverbot, dazu genügte übrigens tatsächlich die benutzung der PFL taste 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "gert"

    Meine Güte der Oberarzt aus dem Audiospital hat aber auch die Weisheit mit dem Löffel genascht. Das mag alles bei der Tanzmusik im ostfriesischem Bierzelt funktionieren aber bei einem Job mit etwas Publikum und lauter Bühne hab ich da Zweifel

    Oh ... ich vergaß wohl, dass hier überwiegend nur Großbeschaller mit LAs unterwegs sind.


    Und da es von einigen wohl überlesen wurde: Meine Erkenntnisse basieren auf langjährigen eigenen praktische Erfahrungen (und nicht nur auf theoretischen Spekulationen).


    gert: Außerdem hast du keine Ahnung, in welchen Locations ich in den letzten Jahrzehnten unterwegs war (d.h. DU lehnst dich mit deinen "Bierzelt"-Spekulationen weit aus dem Fenster !!)


    tobias kammerer: Danke für deinen kompetenten Beitrag.


    Einige werden bemerkt haben, dass ich hier kaum noch Beiträge schreibe.
    Der Grund: Einige User hier haben den unstillbaren Reflex, gemachte Erfahrungen oder Vorschläge anderer User grundsätzlich als "der hat keine Ahnung" abzustempeln, um sich selbst als "noch kompetenter als der Andere" zu präsentieren. Diese Art der Kommunikation (oder "Besserwisserei" ?) finde ich kleingeistig, aber dies ist wohl ein generelles Problem in Web-Foren (und nicht nur zum Thema "PA").


    Ein weiterer Grund, sich hier weniger zu engagieren, ist die Art, wie hier miteinander umgegangen wird. Beispiel: "Meine Güte der Oberarzt aus dem Audiohospital ...". Die beabsichtigte Wirkung der Wortwahl auf andere ist doch offensichtlich, oder ? :wink:

  • und was die abnahme von bassgitarren angeht, da arbeite ich schon immer ausschliesslich mit Di. das liegt aber sicher auch daran, das ich vorwiegend kleine bis mittlere bühnen betreue. da muss ich ja eh meistens zum bühnenpegel nur ein bisschen dazumischen ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    und was die abnahme von bassgitarren angeht, da arbeite ich schon immer ausschliesslich mit Di. das liegt aber sicher auch daran, das ich vorwiegend kleine bis mittlere bühnen betreue. da muss ich ja eh meistens zum bühnenpegel nur ein bisschen dazumischen ;)


    Ich denke hier hat jeder so seine eigenen Soundvorstellungen. Es wird wohl keine definitive Entscheidung darüber geben, was besser ist. Es gelten da nicht nur technische Argumente.


    VIele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "Sound-Klinik"

    Ein weiterer Grund, sich hier weniger zu engagieren, ist die Art, wie hier miteinander umgegangen wird. Beispiel: "Meine Güte der Oberarzt aus dem Audiohospital ...". Die beabsichtigte Wirkung der Wortwahl auf andere ist doch offensichtlich, oder ?


    Das ist sie ganz genau. Denn genauso wie Du das beschreibst fühlen sich die anderen hier auch wenn Du sie mit Deinem Jahrelangem Selbsterfahrungswissen wie dumme Schuljungen abhandelst!
    Ganz genau wie Du nicht nur Bierzelte machst mache ich und zb der Klaus auch unsere faire Menge an Klein und winzig Jobs. Wir wollen alle leben und verdienen.
    Was hier sehr nervt ist das wenn man was gegen Dich sagt es als arroganter Blödsinn abgetan wird, Du aber jeden der nicht Deiner Meinung ist sofort in die Schranken weisen darfst.
    Ja ich habe das mit Absicht provokativ geschrieben, und ja ich habe damit erreicht was ich wollte!
    In England sagt man dazu


    Zitat

    Have a little taste of your own medicine!


    So jetzt aber frohe Weihnachten an alle

    Practice, Practice, Practice

  • wenn es darum geht, mit welchem mikrofon man die bassbox abnimmt, hat ja offenbar jeder seine eigenen erfahrungen.
    ich verstehe aber ehrlich gesagt nicht ganz, warum ihr euch deshalb so in die haare bekommen müsst!?
    vielleicht solltet ihr euch mal treffen und das gemeinsam ausprobieren? 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Ich kenne Gert, Klaus, und vor allem wora schon ein Weilchen. Ihnen gemeinsam ist über alle Teilaspekte ihrer Arbeit, dass sie, obwohl sie nicht mehr zwanzig sind, ständig ihre eigene Vorgehensweise überdenken, versuchen, immer wieder neue Wege zu gehen und dazuzulernen. Ausserdem haben die Kollegen durch ihre ausgedehnte "Reisetätigkeit" viel mehr Gelegenheit, anderen über die Schulter zu schauen, wovon sie, und das merkt man den Beiträgen an, auch ausgiebig Gebrauch machen. Das halte ich als Background von Beiträgen in einem Forum für sehr sinnvoll, b.z.w. eine dem Wesen eines Forums sehr nahe liegende Grundvoraussetzung.
    Mir persönlich sind Beitrage von Leuten, die vor zwanzig Jahren mal Physik studiert oder vor 15 Jahren mal die SAE besucht haben, um dann mit den Eigeninterpretationen des Unterichtsangebots ein Feld zu beackern, in dem die Notwendigkeit zur Selbtsreflektion nicht so überlebensnotwendig ist wie im Oberliga-Freelancer-Geschäft, eher weniger bedeutend, vor allem, wenn sich wie in meinem obigen Ausführungen schon mal freundlich formuliert, so einen gewissen "Empirik-Autismus" an den Tag legen.

  • Zitat von "gert"

    Du aber jeden der nicht Deiner Meinung ist sofort in die Schranken weisen darfst.

    ... du solltest dabei aber nicht übersehen, dass ich lediglich auf ein Posting geantwortet hatte, beim dem es gar nicht um eine sachliche Auseinandersetzung mit einem (vor Jahren gemachten ...) Statement von mir ging, sondern um die Art, dieses hier - unberechtigt - lächerlich zu machen. Und dass Kugelmikros auf Bühnen nicht grundsätzlich Unsinn sind, scheint ja nicht nur meine Erfahrung zu sein, wie der Post von Tobias zeigt.
    So habe ich z.B. in kleineren Locations auch schon mal ein Kugelkondensatormic (KM-83) für Snare UND HiHat eingesetzt. Manchmal macht sowas durchaus Sinn ... wenn auch sicherlich nicht für jeden Job (zumal ich ja nicht dazu aufgerufen habe, jetzt nur noch Kugelmics einzusetzen). :)


    Ich kenne etliche Tontechs allein aus meiner Region, die in ihren Ansichten sehr festgefahren (und z.T. recht dogmatisch) beim Mikrofonieren vorgehen. Es sollte doch möglich sein, in einem PA-Forum auch mal andere Wege (und gemachte Erfahrungen) aufzuzeigen, ohne gleich angepisst zu werden, oder ? :wink:

  • Zitat von "Sound-Klinik"

    Es sollte doch möglich sein, in einem PA-Forum auch mal andere Wege (und gemachte Erfahrungen) aufzuzeigen, ohne gleich angepisst zu werden, oder ?


    Ganz genau, damit hast Du Deine Frage ja direkt selbst beantwortet. Wenn Du jetzt noch versuchst das auch fuer Dich umzusetzen sind wir am Ziel.
    Wenn Du dich über das anpissen aufregst musst du aber selber auch aufhören zu pissen!


    Jetzt noch guten Rutsch Manfred

    Practice, Practice, Practice

  • guma: Was mich angeht, war ich die ganzen Jahre nicht nur theoretisch (d.h. sondern auch mit Werkzeug und Messequipment !) in der Beschallung aktiv ... nicht nur was Bands angeht, sondern auch die Planung & Beschallung akustisch heikler Umgebungen (Kirche, Mehrzweckhalle, Schulaula, Museum etc.). Und du hast recht: Es gibt reine Theoretiker, aber dies trifft auf mich (ich vermute mal, dass du mit "vor 20 Jahren Physik studiert" mich meinst) eher nicht zu. 8)


    Übrigens: Dieses in Foren gerne praktizierte Kategorisieren in "die da haben Erfahrung" und "die anderen sind bloß Theoretiker" finde ich zu kontratreich. Es gibt zwischen schwarz und weiss sehr viele Graustufen ... :wink:

  • Zitat von "Tobias Kämmerer"

    also wenn ein Mikro an der Membran des Bassamps hängt und der nicht gerade leise ist, dann ist es für das Übersprechen einfach wurscht, welche Charakteristik das Mikro hat. Übersprechen an sich kann offenbar ja akzeptiert werden, da man sonst immer nur per D/I abnehmen würde. Offenbar sind also bei Mikrofonabnahme die Vorteile größer als die Nachteile.


    Wenn der Bass einigermaßen isoliert steht, und die Bühnenlautstärke moderat ist, dann ja.
    Nur ist es auf Bühnen meist so, das der Bass direkt neben dem Gitarren Rack steht.
    Und da kommt schon gut laut was rüber.


    Zitat von "Tobias Kammerer"

    Das ist für mich z.B. ein K/O Kriterium für viele Drummikros (An Toms, Snare...), dem aber viele Kollegen aus meiner Sicht viel zu selten Beachtung schenken. Ich kenne viele Tom Mikros, auf denen die Becken grauenhaft klingen und trotzdem werden sie viel benutzt, weil ja das Tom gut klingt.


    Wäre jetzt interessant, welche Mikros das sind.
    Es werden ja gerade oft auf den Doms Mikros benutzt, die eigentlich dafür nicht geeignet sind, nur macht man das seit 25 Jahren so........


    Ich kann nur jedem empfehlen, macht doch mal die Übung mit Aufnehmen von Signalen.
    man kann ja das auch auf Etappen machen, eine 2 Kanal Soundkarte hat jeder, dann macht man halt jedesmal ein anders Instrument oder anderes Mikro am Instrument und vergleicht dann zu hause in Ruhe.
    Das öffnet wirklich die Augen (Ohren) und führt zu Überraschungen!!!!


    Und an Sound Klinik:
    Du verhältst Dich sehr oft wie ein Oberlehrer und kritisiert an anderen das, was Du selbst am besten machst, nämlich nur die eigene Meinung zuzulassen.
    Ich fand es unnötig, das Du mich sofort angepisst hast.
    Wenn Du mit einer Kugel am Bass glücklich bist, dann freu Dich.
    ich habe nur Vergleiche aufgezeigt, wo die nach meiner Meinung nicht funktionieren.
    Es macht ja nicht jeder Musiker so hervorragenden leisen jazz wie Du, der alle Kriterien einer perfekten Bühnenlaustärke erfüllt.
    Es gibt auch andere Musiker, die auf der Bühne rumbraten und dabei glücklich sind ( siehe an, da soll es nämlich auch geben )
    Es gibt ja viele Mikroansätze am Bass. Einige nehmen gerne Bassdrummikros ( Vermutlich weil Bass in Bassdrum vorkommt ) ich bin gerade in dieser Anwendung ein Fan von einem 57er, weil ich so bei vielen Bassern eine bessere Mittentransparenz bekomme ( das Gewimmer untenrum hat man sowieso , meist schon von der Bühne )
    Ja ich weiß, bei Dir ist da Anders

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  • Zitat von "klauston"

    Ich kann nur jedem empfehlen, macht doch mal die Übung mit Aufnehmen von Signalen.
    man kann ja das auch auf Etappen machen, eine 2 Kanal Soundkarte hat jeder, dann macht man halt jedesmal ein anders Instrument oder anderes Mikro am Instrument und vergleicht dann zu hause in Ruhe.

    Sowas hab ich mit Cubase auf einem Laptop (16 Spuren mit zwei Presonus 8er-Interfaces per Firewire) schon öfter gemacht. Es ist interessant, die einzelnen Kanäle später in einer ruhigeren Umgegebung abzuhören. Aus manchen Titeln haben wir dann Live-Demos für Veranstalter gemixt. :wink:

    Zitat von "klauston"

    Ich fand es unnötig, das Du mich sofort angepisst hast.

    Du unterschlägst hier, dass wohl eher DU mit dem "Anpissen" angefangen hast. Ich habe dann auf dein Posting reagiert ... und nicht umgekehrt !!
    Ich verstehe immer noch nicht, was dich da eigentlich geritten hat. :(

    Zitat von "klauston"


    Wenn Du mit einer Kugel am Bass glücklich bist, dann freu Dich.
    ich habe nur Vergleiche aufgezeigt, wo die nach meiner Meinung nicht funktionieren.

    Ich hatte damals schlechte Erfahrungen mit "Instrumentensignal direkt auf DI" gemacht (weil: ich war dadurch den Soundvorstellungen des Technikers erbarmungslos ausgeliefert). Die Klangregelung an einem Bassamp (und dies gilt auch für Bass-Preamps ...) mit 5 ... 7 auf das Instrument optimierte Filter ist - und das sind meine Erfahrungen ! - oft praxistauglicher als die Mixer-Kurbelei an zwei Parametric-EQs direkt am Instrumentensignal. Trotz Debatte mit Soundtechs ("wir machen das immer mit DI und haben viel Erfahrung ...") mußten einige dann doch einsehen, dass es mit meinem mitgebrachten Kugelmic und dem Klang des Amps & Bassbox dann doch besser klang.
    Außerdem hast du nicht "nur Vergleiche aufgezeigt", sondern dich über meinen Vorschlag lustig gemacht. :?

  • Zitat von "klauston"


    Wäre jetzt interessant, welche Mikros das sind.
    Es werden ja gerade oft auf den Doms Mikros benutzt, die eigentlich dafür nicht geeignet sind, nur macht man das seit 25 Jahren so........


    Also hier kann man zum Beispiel nennen:
    Sennheiser E-609 (oder 906). Die finde ich es schlicht völlig abartig.
    oder: Beyerdynamic D75c, das finde ich es auch nicht prickelnd.


    Klar das Mehrspurabhören bringt durchaus etws. Fällt mir nicht schwer, da ich glücklicher Besitzer einer Dantecard in der iLive bin und davor schon Adat HD-24 hatte (zum Zwecke des Livemitschnittes und anschließendem Mixing).
    Aber: Bei überschaubarer Gesamtlautstärke im Saal und gutem Kopfhörer hilft auch viel der PFL, wie schon mehrfach erwähnt.


    Es gibt bezüglich des Umlärmes sicher auch Grenzen für den Einsatz von dem Kugelmicros, ich denke aber dass die Zahl der Jobs, bei dem es sinnvoll geht, größer ist, als genau andersherum. Die bündig aneinandergestellten Amps von Bassist und Gitarrist sind sicher mit der blödeste Fall, kommt aber leider definitiv im echten Leben vor.


    Auch noch ganz allgemein:
    Ich finde es auch nicht optimal wahlweise Argumente mit 20 Jahren Erfahrung oder dem Studium mehr Gewicht zu geben. Beides sind wertvolle Wissensquellen und beides hat seine Berechtigung. Es gibt viele Dinge die waren schon lange theoretischer Fakt, bevor man sie das erste mal praktisch belegen konnte. Das ist in der Physik eine völlig normale Sache und wir bewegen uns in unserem Job nunmal in der Physik. So gesehen sind theoretische Argumente sicher angebracht. Einem reinen Theoretiker wird es aber sehr schwer fallen, alle relevanten Aspekte des Beschallungsjobs überhaupt in seine Rechnung mit einzubeziehen, weshalb er dann auch zu falschen Gedankenansätzen neigt. Hier hilft einem einfach wieder die Erfahrung.


    Vom reinen Praktiker halte ich aber ebenso wenig, da er in der Regel nur selten korrekte Rückschlüsse von seiner Arbeit ziehen kann. Er kann sehr wohl ein gutes Ergebnis abliefern, setzt man Ihn aber in ein Ihm unbekanntes Umfeld (Gemeine Akustische Gegebenheiten, unbekannte Instrumente, nie benutzte Mikrofone...) so schwimmen ihm in der Regel die Felle davon.


    Die optimale Variante ist sicher, wenn man von beidem reichlich hat (Grundwissen und Praxis). Beides braucht Zeit und Ergeiz. Und da ist eine 20 Jahre alte Ausbildung in die richtige Richtung sicher genauso hilfreich wie 3 Mischjobs in der Woche.


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "tobias kammerer"

    Die bündig aneinandergestellten Amps von Bassist und Gitarrist sind sicher mit der blödeste Fall, kommt aber leider definitiv im echten Leben vor.

    Als ich noch regelmässig (d.h. 1- bis 2-mal pro Woche komplett in den 80ern ... bis Mitte/Ende der 90er ... dann wieder mehrere Jahre ab 2000 ...) in Coverbands gespielt habe, hatten wir immer Schlagzeug in der Mitte und jeweils links und rechts außen (Abstrahlung nicht ins Publikums sondern zur Bühnenmitte) Bass- und Git-Amps aufgestellt. Keys war unproblematisch (der spielte über einen Submixer mit Headset) und kam (für die Vocs) dann auf zwei - zueinander gewinkelte - Wedges am vorderen Bühnenrand. Der Drummer hatte ein zusätzliches Wedge auf der HiHat-Seite (leicht schräg von hinten aufwärts). Dieser simple Aufbau funktionierte in Hotels genauso gut wie auf Stadtfesten vor mehreren tausend Besuchern oder in Hallen (HB-Stadhalle, Columbusbahnhof etc.).


    Hinweis: Dies ist ein Praxisbeispiel und ich will hier auch niemanden nötigen, das genauso machen zu müssen ! :D


    Viele Bands (und Tontechs) hätten weniger Probleme, wenn sie sich mal mehr Gedanken über einen sinnvollen Bühnenaufbau machen würden. Aber hier dominiert oft Beratungsresistenz (sogenannter Praktiker ... :D ) mit Statements wie "das haben wir schon immer so gemacht (und "es hat sich noch nie einer beschwert ..."). :wink:

  • Zitat von "Sand-Klinik"

    Du unterschlägst hier, dass wohl eher DU mit dem "Anpissen" angefangen hast. Ich habe dann auf dein Posting reagiert ... und nicht umgekehrt !!
    Ich verstehe immer noch nicht, was dich da eigentlich geritten hat.


    Ich gestehe durchaus einen gewissen Sarkasmus, aber sich deswegen gleich angepisst fühlen, da muß man schon Mimose sein.


    Zitat von "Tobias Kämmerer"

    Es gibt bezüglich des Umlärmes sicher auch Grenzen für den Einsatz von dem Kugelmicros, ich denke aber dass die Zahl der Jobs, bei dem es sinnvoll geht, größer ist, als genau andersherum. Die bündig aneinandergestellten Amps von Bassist und Gitarrist sind sicher mit der blödeste Fall, kommt aber leider definitiv im echten Leben vor.


    Denkst Du wirklich , das es so wenig in der Praxis Verwendung findet kommt nur daher, weil so wenig Leute eine Ahnung haben?
    Ich denke nein. Man trifft in der Live Welt sehr wohl auch viele gute Techniker und sieht auch viele verschiedene herangehensweisen , was eine Bassabnahme betrifft.
    Die Kugel sieht man im Normalfall nicht. ( Alle Techniker können ja auch schwer irren )


    Der bündig gestellte Amp ( oder knapp nebeneinander )kommt sogar sehr oft vor


    Zitat von "Sand-Klinik"

    Als ich noch regelmässig (d.h. 1- bis 2-mal pro Woche komplett in den 80ern ... bis Mitte/Ende der 90er ... dann wieder mehrere Jahre ab 2000 ...) in Coverbands gespielt habe, hatten wir immer Schlagzeug in der Mitte und jeweils links und rechts außen (Abstrahlung nicht ins Publikums sondern zur Bühnenmitte) Bass- und Git-Amps aufgestellt. Keys war unproblematisch (der spielte über einen Submixer mit Headset) und kam (für die Vocs) dann auf zwei - zueinander gewinkelte - Wedges am vorderen Bühnenrand. Der Drummer hatte ein zusätzliches Wedge auf der HiHat-Seite (leicht schräg von hinten aufwärts). Dieser simple Aufbau funktionierte in Hotels genauso gut wie auf Stadtfesten vor mehreren tausend Besuchern oder in Hallen (HB-Stadhalle, Columbusbahnhof etc.).


    Hinweis: Dies ist ein Praxisbeispiel und ich will hier auch niemanden nötigen, das genauso machen zu müssen !


    genau. Es gibt eben nicht nur Dich und Deine Art, Dinge zu beschallen


    Denn, im Regelfall gilt ganz genau das hier:

    Zitat

    Nicht immer hat der Techniker das Zepter in der Hand!
    Viele Grüße
    Tobias Kammerer


    Genau richtig erkannt.
    Wir sind Dienstleister, und oft genug wird uns von unseren Kunden oder Bands vorgegeben, was man gerne hätte, auch in der Optik.
    Und warum nicht, es gibt ja Wege, wie das ohne Probleme funktioniert.


    Zitat von "Sand-Klinik"

    Viele Bands (und Tontechs) hätten weniger Probleme, wenn sie sich mal mehr Gedanken über einen sinnvollen Bühnenaufbau machen würden. Aber hier dominiert oft Beratungsresistenz (sogenannter Praktiker ... ) mit Statements wie "das haben wir schon immer so gemacht (und "es hat sich noch nie einer beschwert ...").


    Tut mir leid, wenn ich ein Praktiker bin.
    Aber in Zukunft werden wir Dich fragen, wenn wir wirklich was wissen wollen :lol:


    Zitat von "Sand-Klinik"

    Ich hatte damals schlechte Erfahrungen mit "Instrumentensignal direkt auf DI" gemacht (weil: ich war dadurch den Soundvorstellungen des Technikers erbarmungslos ausgeliefert). Die Klangregelung an einem Bassamp (und dies gilt auch für Bass-Preamps ...) mit 5 ... 7 auf das Instrument optimierte Filter ist - und das sind meine Erfahrungen ! - oft praxistauglicher als die Mixer-Kurbelei an zwei Parametric-EQs direkt am Instrumentensignal. Trotz Debatte mit Soundtechs ("wir machen das immer mit DI und haben viel Erfahrung ...") mußten einige dann doch einsehen, dass es mit meinem mitgebrachten Kugelmic und dem Klang des Amps & Bassbox dann doch besser klang.


    Ich sehe hier ein ganz anderes Problem, das im Ansatz eigentlich gar nichts mit Kugelmicro oder nicht zu tun hat.
    Da würde dann nämlich jedes andere geeignete Micro, was einigermaßen Neutral abnimmt auch funktionieren.


    Das Problem hier ist in Wahrheit ein Problem Musiker --> Techniker.
    Entweder mangelnde Kommunikation, Techniker hat keine Ahnung von Sound ( gibt es leider oft ) , oder Unwissen oder auch einfach keine Ahnung, was sich der Musiker wünscht.
    Umgekehrt , wenn von Haus aus schon dieses Misstrauen gegen Techniker herrscht ( ich kann mich noch erinnern, als Du mal von einem Siderack erzählt hast, was DU dann versperrt hast, das der Techniker nicht mehr eingreifen kann ) dann hat der Gig doch schon gar keine Chance mehr.


    Versuche Dir das mal umgekehrt vorzustellen: Da kommt ein Musiker, der einem das Gefühl gibt, man hat eh keine Ahnung und ist nur der Depp ( und das vermittelst Du so, wie Du teilweise über Techniker schreibst, das kann ich mir gut vorstellen, das dies vor Ort auch ähnlich ist )
    Und jetzt stell Dir vor, wie man dann reagiert.
    Ich hab auch manchmal so Fälle. Wenn mir wer so kommt, dann bin ich nur mehr der Befehlsempfänger ohne eigene Idee und tu, was mir gesagt wird. Nicht mehr und nicht weniger.
    Dann stell ich mich stumpf ahnungslos und sitz das aus.
    Wann das wer will, kann er das haben. Oder man macht es so, wie es gehört und erarbeitet sich das GEMEINSAM.
    Auch wir sind Dienstleister und sollten die Soundvorstellungen von Bands umsetzen können.
    Da haben wir gerade was in einem anderen Trend, "Mischen um jeden Preis"
    Oft kann ich gar nicht wissen, was die Band für Soundvorstellungen hat, dann soll entweder ein eigener Techniker her , oder man muß das eben mit Kommunikation hinbekommen.
    Wer nicht kommuniziert, der verliert.


    Wenn ich am Pult stehe, und ich muß was mischen,dann will ich auch die Kontrolle über meine Geräte haben.
    Gerne nach den Vorstellungen der Künstler ( sofern technisch umsetzbar )
    Wenn mir jemand vorschreibt, welche Mikros ich nehmen MUSS bzw das man mir ein Siderack abschließt, dann würde ich auch jeden Fall je nach Gegebenheit bestimmte Reaktionen setzen. Das kann durchaus sein ( Gerade Beispiel abgesperrtes Siderack ) das ich einen Schritt vom Pult zurückmache und klarstelle, Ich Kontrolle oder Du Kontrolle, beides geht nicht.


    Also, versuch es einmalweniger arrogant Technikern gegenüber und probier es auch mal mit reden!!!
    Soll ja durchaus auch helfen :D:D

    Amp und Boxen Brett _ Die Vuvuzela des Forums


    Ganz großer Fan des " Themen als gelesen markieren " Buttons

  • Mir ging es eher nicht um "Theoretiker und Praktiker", da bin ich etwas mißverstanden worden.
    Sowohl Tobias als auch Manfred haben sich eine Arbeitsumgebung geschaffen, in der sich auch die eine oder andere "Grille" hervorragend pflegen lässt und die Kontrolle von aussen im jeweiligen Biotop zwar vorhanden aber doch sagen wir mal "überschaubar" ist. Die Kröte mit dem anderen Bandtechniker von der Band aus xy-Stadt, mit dem man wahrscheinlich nie wieder etwas zu tun haben wird und der alles anders haben wollte, als man es sich so vorbereitet hatte oder die Kröte mit dem aufmüpfigen Kirchenrat oder dem Lokalverleiher, der sich über das EQ-Verbot des Bassisten hinweggesetzt hat, ist schnell vergessen.


    Bei Gert oder Klaus sind "Grillen" mit sofortigem Jobverlust verbunden. Der Wind weht deutlich rauer, und der Druck von aussen und die Kontrolle sind immens, es sind immer Neider und Wadenbeisser vorhanden, die den Job gerne übernehmen wollen. Daher müssen die beiden immer auf dem neusten Stand sein, die gefundenen Wahrheiten müssen sich täglich neu beweisen und für Nabelschauen wie z.B. Physiknachhilfe für Mitmenschen auf der Bühne ist in ihrem Arbeitsleben kein Platz.
    Auch wenn ich jetzt zur Darstellung der Unterschiede ein bisschen übertreibe, ist hoffentlich verständlich, wo für mich der Hauptunterschied in der Wertigkeit der Aussagen liegt. :wink:

  • Zitat von "guma"

    Bei Gert oder Klaus sind "Grillen" mit sofortigem Jobverlust verbunden.


    Die Frage nach Änderung der Backline, sei es Umstellen, leiser machen, klang verändern oder sonst irgend was wird in der Regel mit folgendem Satz beantwortet:


    Zitat

    Would you like a Window or an Isle Seat?



    Gerne wird auch gesagt:


    Zitat

    You are hired to solve Problems, not to create them!



    oder:


    Zitat

    How long do we work together? Tomorrow not included!


    So oder ähnlich spielt sich das bei ca 80% aller kommerziellen Jobs ab. Alles andere ist leider Romantiker Denken.

    Practice, Practice, Practice

  • wo ist den hier der LIKE / Gefällt mir Knopf? :D

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


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