Subwoofer vor oder auf die Bühne

  • Wir treffen als Band auch häufig Mehrzweckhallen an, die Akustisch bedingt durch viel Beton, Glas, Schwingboden und grosser Höhe nicht optimal sind.
    Nun haben wir Gestern wieder so eine Halle gehabt, nicht sehr gross ca. 10 x 20 Meter, mit Bühne, die nicht Fest verbaut ist, also vorne offen mit Hohlraum darunter.


    Leider fehlte uns die Zeit, um gross zu experimentieren, und in leeren Hallen tönt es sowieso nachher ganz anders, wenn Zuschauer da sind, zum Glück auf die positive Seite.
    Vor allem die Frequenzen, wo der E-Bass spielt, sind immer unbefriedigend.


    Meine Frage an Leute, die auch schon Erfahrungen mit solchen Situationen haben:
    Was bewirkt der Hohlraum unter einer solchen Bühne, wenn man die Sub's davor stellt?
    Wäre es besser, gleich auf die Bühne stellen? Haben wir auch schon so gehandhabt, habe aber noch nie einen direkten Vergleich machen können.


    Material Wäre von KS Audio, 15" und/oder 4x10" Sub's, 12"/1-4" Top

  • wie viel von der Material denn?


    Wenn's nur 1x Sub+Top pro Seite ist - und die Bühne groß genug ist - spricht nicht zwingend was dagegen, das Zeugs auch auf die Bühne zu stellen - mit ein paar Dingen muss man dann leben (z.B. fehlende oder geringere Bodenankopplung der Subs) - kann sich aber je nach Gegebenheit auch positiv auswirken.

  • Zitat von "marce"

    wie viel von der Material denn?


    Wenn's nur 1x Sub+Top pro Seite ist - und die Bühne groß genug ist - spricht nicht zwingend was dagegen, das Zeugs auch auf die Bühne zu stellen - mit ein paar Dingen muss man dann leben (z.B. fehlende oder geringere Bodenankopplung der Subs) - kann sich aber je nach Gegebenheit auch positiv auswirken.


    Je nach Größe der VA 1 x CPA W1 (15"), oder Kombination aus 1 x (CPA Sub2 4x10" (-70Hz) und CPA W1 15" (-120Hz)) pro Seite
    Möglich wäre natürlich auch ein oder zwei Sub2 als Center, Das ander auf die Bühne stellen.

  • Mit Sub(s) auf der Bühne habe ich ausschließlich schlechte Erfahrungen gemacht in all den Jahren. Von daher sei der geschätze Kollege Klaus zitiert: auf jeden Fall nicht auf die Bühne :wink:

  • Ich sage auch, nicht auf die Bühne, zwei Dinge dazu, zum einen verkürzt du die Distanz Abnahme zu Wiedergabe und schaffst damit weniger Gain befor Feedback zum anderen nimmst du dir die Leistung der Bässe weil du dir die Raumbegrenzungsfläche nimmst (Boden). Im dümmsten Fall schaffst du dir durch eine ungeschickte Bühnenhöhe sogar ne Auslöschung von den negativen Auswirkungen auf die Mikrofone auf der Bühne durch Übertragung über die doch nicht solide stehenden Bühnenelemente zu schweigen.
    Selbst wenn es um Höhe geht würde ich immer einzelne Elemente wählen die vor der Bühne stehen und nicht an diese angekoppelt sind.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "tufkaaldo"

    Edit: gelöscht


    Es mag sein das du es im gewissen Maß durch dieses verhindern kannst, wer dir aber mutwillig die Frontbespannung abreißen oder mit kippen ansenken möchte tut das auch wenn die auf der Bühne stehen, das ist da kein Hindernis. Und Putzen gehört zum Handwerk das ist halt so. Sieh es mal so, das ganze ist Werkzeug und wenn man mit dem Hals in der Schei... steht bleibt eben auch das Werkzeug nicht verschont. Gut ist wenn du dann Kunden hast die es sich nicht nehmen lassen die Lautsprecher wieder so ab zu liefern wie du sie aufgestellt hast und die dir Beschädigungen bezahlen. Die gibt es!
    Wenn es mir zu heftig wäre bin ich auch nicht verlegen den VA antanzen zu lassen um klar zu stellen das es so nicht geht, dafür hat er zu sorgen.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "klauston"

    Auf jeden Fall nicht auf die Bühne


    In den allermeisten Fällen ist dem uneingeschränkt zuzustimmen, habe ich allerdings auch schon anders erlebt. Da wurde der Saalboden von den Subs so dermaßen in Schwingung versetzt, dass es ganz üble Resonanzpunkte im Raum gab. Auf die (festinstallierte) Bühne gestellt hat es dann erheblich besser funktioniert. Klanglich am schönsten wären geflogene Bässe gewesen, aber leider aufgrund der Hängepunkte nicht möglich.

    ...zunehmend Gefallen an Ignorieren-Funktionen findend.

  • Auch ich würde die Bässe im allgemeine immer vor die Bühne stellen, aus den bereits mehrfach genannten Gründen.
    Ein ABSOLUT gibt es für mich allerdings nie! Es können immer Rahmenbedingungen gegeben sein die zu einer anderen Lösung drängen und deshalb muss man bei Aussagen immer vorsichtig sein


    Wenn ich totale angst um mein Equip hätte würd ich auch evtl ein Fliegen der PA Technik noch mit in den Raum werfen , was evtl auch mal Sinn machen kann ...

  • Es gibt noch eine Möglichkeit: Wenns eine Podestbühne ist kann man die Subs auch vorne unter die Bühne stellen. Da passt dann meistens keine aufrecht stehende Bierflasche mehr zwischen Sub und Podest. Davor hängt dann noch der Podestvorhang und somit sind die Subs ganz gut vor Vandalen geschützt. Das geht natürlich nur da wo keine Scherenpodeste verbaut werden, also ganz links und rechts eher nicht. In der Bühnenmitte sind meistens Steckfußpodeste
    anzutreffen.


    Handelt es sich um eine massive fest eingebaute Bühne stellen wir die Subs auch schon mal auf die Bühne.
    Von Subs auf Podest oder Trailerbühnen würde ich generell abraten. Da schwingt oder klappert immer was mit.


    Gruß
    Soundbuster

  • mit subwoofern unter der bühne habe ich schon schlechte erfahrungen gemacht, damit kommen nicht alle musiker klar.
    mit bässen auf der bühne habe ich schon schlechte erfahrungen gemacht, aber auch schon genau das gegenteil erlebt (z.b.: "warum habt ihr die bässe denn nicht auf der bühne? das machen wir fürs spielgefühl immer so...")


    meine meinung: es gibt für alle methoden ein für und wider.


    zur ausgangsfrage:
    probleme bei der wiedergabe des e-basses lassen drauf schliessen, das die phasenlage zwischen tops und subs überhaupt nicht gepasst hat. da gibt es dann nur zwei möglichkeiten: entweder man misst das vernünftig ein, oder man dreht den problematischen frequenzbereich raus. letzteres ist natürlich nur ein grober kompromiss, aber besser als dröhnen ist das allemal.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Danke für alle Tips.
    Ich denke auch, das es immer ein Kompromiss sein wird, mit all seinen Vor und Nachteilen.

    Zitat von "wora"

    mit subwoofern unter der bühne habe ich schon schlechte erfahrungen gemacht, damit kommen nicht alle musiker klar.
    mit bässen auf der bühne habe ich schon schlechte erfahrungen gemacht, aber auch schon genau das gegenteil erlebt (z.b.: "warum habt ihr die bässe denn nicht auf der bühne? das machen wir fürs spielgefühl immer so...")


    meine meinung: es gibt für alle methoden ein für und wider.


    zur ausgangsfrage:
    probleme bei der wiedergabe des e-basses lassen drauf schliessen, das die phasenlage zwischen tops und subs überhaupt nicht gepasst hat. da gibt es dann nur zwei möglichkeiten: entweder man misst das vernünftig ein, oder man dreht den problematischen frequenzbereich raus. letzteres ist natürlich nur ein grober kompromiss, aber besser als dröhnen ist das allemal.


    Dieses Problem hatten wir schon immer, auch mit der alten PA, das wir immer als Set brauchten(T11/T12) relativ matschiger e-bass, kick relativ gut
    Aber eben nur in diesen ungünstigen Räumlichkeiten.
    Natürlich spielen wir nie mit Rockpegel, und eben nachher mit vollem Saal ist es meist um Welten besser.
    Im Proberaum mit der selben Pa tönts immer perfekt.
    Kann aber auch sein, das ich einfach zuviel erwarte, und das es mit eher Unterhalter-Pegel gar nicht vernünftig geht.
    Aber das Thema einmessen würde mich generell interessieren.
    Wie messe ich Phasenlage? Das mit den Frequenzen kenne ich schon.

  • dafür muss man sich ein bisschen weiterbilden und das passende equipment kaufen. das ist also nix für mal so nebenher...


    wenn ihr nicht sonderlich laut spielt und das problem immer nur in schlechter akustik habt, könnte das problem aber auch ganz einfach darin bestehen, das die bassbox auf der bühne zu laut ist. dieses problem lässt sich dann aber nicht so einfach beheben, denn der bassist muss sich ja irgendwie hören. aber vielleicht gibt es hier noch spielraum für eine verbesserung.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    dafür muss man sich ein bisschen weiterbilden und das passende equipment kaufen. das ist also nix für mal so nebenher...


    wenn ihr nicht sonderlich laut spielt und das problem immer nur in schlechter akustik habt, könnte das problem aber auch ganz einfach darin bestehen, das die bassbox auf der bühne zu laut ist. dieses problem lässt sich dann aber nicht so einfach beheben, denn der bassist muss sich ja irgendwie hören. aber vielleicht gibt es hier noch spielraum für eine verbesserung.


    Ja, das mit der Bassbox auf der Bühne ist sowieso ein Problem, wobei sich dann diese Lautstärke nach dem "zurückdrücken" der PA ergiebt, was dann auch wieder mit der Positionierung der Subs zusammenhängt. :D


    Was ich mich auch schon gefragt habe, ob bei den Monitoren eigentlich die Phase korrigiert werden müsste, vor allem eben beim Bassist, da diese ja eigentlich bis 180 Grad verdreht zur PA stehen.
    Aber ich denke, das ist eher zu vernachlässigen. ausser der bassist steht gleich neben dem Sub, das auch schon vorkam.

  • Hallo, ich selbst spiele die KS CPD-12 mit dem W2 doppel 15er.
    Da du nicht geschrieben hast ob du noch die alte CPA-Serie oder schon die neue CPD-Serie spielst, kann ich dir nur eventuell behilflich sein.


    Bei der CPD-Serie kannst du den 4fach 10er zum Publikum stellen und ich gehe mal davon aus das du den CPA oder CPD-W1 singel 15er als Zweitbass hast.
    Bei dre CPD Serie könntest du diesen auf den 4fach 10er stellen - umdrehen - und den Bass mit Millisekunden anpassen. Somit wirst du auf der Bühne viel enspannter sein.
    Die neue Serie kannst du einmal auf 70 oder 120 trennen, wenn du genaue Infos dazu brauchst, wende dich bitte an Peter Kuhn von KS 07844-1852 wie heißt es so schön...
    da werden Sie geholfen.


    PS. ich habe selbst Veranstaltungen wo ich gezwungen bin aus Platzgründen die PA mit auf die Bühne zu stellen.


    TOP links-rechts so weit wie möglich nach oben Volume an der BOX +2 bis +4, Trennung auf 120 einstellen
    1 doppel 15er links oder rechts unters Top, Bassvolumen teilweise auf -4 dann auch dort Trennung auf 120 einstellen, da der doppel 15er ein sehr gut klingender Bass ist, haben wir selbst in schwierigen Räumen ganz selten Probleme.

  • Glaubst du nicht auch, dass der Kollege in den letzten neun Monaten genügend Zeit hatte, das Problem zu lösen, zu einem Ergebnis zu kommen und dieses auf Effektivität hin zu evaluieren?

  • Hi,


    ich hatte ein ähnliches Problem für eine Firmenfeier und ein kleines Konzert.


    Das Material war beides mal 3xQ-Sub und 3xQ-1 pro Seite und E3 als Nearfill. Jetzt mal egal, ob das gut oder schlecht ist, aber es war das Material, das ich zur Verfügung hatte. Jeweils groundstacked ... auch mal egal, ob das gut oder schlecht ist!


    Bei der Firmenfeier war es erst ein bisschen Reden und so, dann Hintergrundmusik zum Essen und dann DJ. Beim Konzert - klar.


    Bei den VAs war das Problem, dass bis furchtbar nah an die Bühne bestuhlt war und ich daher die Kisten gar nicht ohne Wirbel unten aufstellen konnte. Dann war bei beiden Setups jeweils noch eine Delayline in der Packliste, allerdings immer mit dem bekannten Aufwand bei der Verkabelung.


    Ich entschied mich beides mal dafür, alles auf der Bühne zu stellen. Dadurch konnte ich die Tiefe der Halle mit der oberen Q1 gut beschallen und die Delayline sparen. Ich habe die "unterste" Q1 auf einem Ampkanal und konnte zumindest angedacht den Übergang vom Near zur Main PA realisieren. :?
    Bei beiden VAs gab es keine Probleme hinsichtlich der machbaren Lautstärke bevor es pfeift und mit einem Master-EQ war die Anpassung an den Saal relativ gut machbar. Oft hat man leider Frequenzen die in einem EQ nicht verbaut sind, die konnte ich dann aber am Master-EQ des 01V96 etwas retuschieren.


    Mit dem was ich im LKW dabei hatte, konnte ich die VAs mehr als ausreichend beschallen, ein paar Frequenzen hast Du immer die nicht das tun, was sie eigentlich sollten, aber in beiden Fällen waren die Probleme sobald das Publikum da war fast eliminiert.


    Wenn man mit dem was man im LKW hat und der Halle -die nun mal so ist wie sie ist- eine VA machen muss, kann man leider nicht immer alles korrekt machen. Wenn man aber weiß, wie man seine PA bedienen muss und sich ein bisschen Gedanken macht, denke ich, kann man auch eine akzeptable Lösung finden. Und das ist doch auch die Herausforderung, einfach kommen, stapeln und fertig macht mir keinen Spaß!


    Und das Problem mit den versifften Bässen hatte ich auch schon mal bei einer Faschingsparty und das ist für mich nerviger als ein paar schwammige Frequenzen und dass eigentlich eh nur schlecht gerippte MP3s gespielt werden.

    sound pressure level