Martin Atomic - Anschluss bei Stromspitzen

  • Hallo Leute,
    ich habe mal eine Frage. Habe mir ein Martin Atomic Strobe 3000 zugelegt. Wie die meisten wissen hat das Gerät 2 Betriebsmodis. Eins im Low-Power Modus mit 230V und 16 Ampere und im High-Power Modus mit 230V und 33 Ampere als Spannungsspitze. Nun macht es ja Sinn, das Strobe mit einem Schuko Stecker zu bestücken, um bei kleineren Veranstaltungen im Low-Power Modus das Strobe zu betreiben. Bei großen Sachen wie z.B. Schützenfestzelte habe ich das Problem, dass ich dort meistens nur einen 16 Ampere CEE und einen 32 CEE Anschluss habe. Den 16er CEE nutze ich bereits für meine Heads und Par Strahler. Jetzt ist noch der 32er über. Kann man sich hier einen Stromverteiler bauen lassen? Sprich 32 CEE Stecker auf 16er Schuko, der NUR für das Strobe verwendet wird? Dem Atomic würden ja die 32 Ampere im High-Power Modus nicht schaden (so sagt es der Hersteller). Oder gibt es bessere Alternativen ohne irgendwelche Sicherungsautomaten (B+C Charakteristik) auswechseln zu lassen?
    Gruß Markus

  • Das Grund Problem ist das der Schukostecker nur bis 16A zugelassen ist.


    Eine Möglichkeit wäre du rüsstest ihn um ( Zuleitung 3G4 + CEE Blau 32A Stecker) damit ist er dann für 32A Singel Phase ausgelegt. Und du müsstest an deine Unterverteilung nur eine CEE Blau 32A Dose haben und ein Langes Kabel als Zuleitung ( 3G4 bzw 3G6 )


    Damit du sonst keine Probleme bekommst wenn nur ein Schuko vorhanden ist bau dir einen Adapter ( Schuko auf CEE Con Blau 32A mit Kabel 3G2,5 ) somit bleibst du im Rahmen der VDE und der Sicherheit

  • Moin,
    das ist zwar Richtig David, aber bei einem Strobe ist die ZEIT das Kriterium, daher kann in dem Fall auch ein 16A Schuko Stecker in Ordnung sein. Das Leuchtmittel zieht im ersten Moment mehr als 16A aber beim BLINDER Effekt geht die Leuchtkraft und der Strom wieder runter.


    FALLS ihm wirklich die Sicherung fliegt, und das kann bei einem "B" Automaten tatsächlich passieren weil die Charakteristik anders ist, dann würde ich tatsächlich schauen eine Stromverteilung mit "C" Automaten zu nutzen, zu bauen (Bitte nur Elektrofachkräfte) oder zu kaufen.

  • Rene
    das Problem ist nur, dass ich sehr schlecht immer die Sicherungkästen bei denen vom Veranstalter zu verfügung gestellten Kästen, rumschrauben und Sicherungen austauschen lassen kann.


    Wie sieht es denn aus, wenn man am Strobe direkt einen 32er CEE (rot (einphasig)) anbringt, und direkt eine 32er CEE Zuleitung zwischen Anschluss und Strobe macht. Dann bräuchte ich nur einen Adapter von 32er CEE auf Schuko Steker für die kleinen VA´s. Das müsste doch auch funktionieren.

  • Du kannst dir auch ne "PEITSCHE" bauen, aber bitte immer mit entsprechender Vorsicherung für die entsprechende Kabellänge und Querschnitt.
    Das Problem an der Stelle ist, dass du damit einen 32A Anschluss verschwendest. Nicht jeder Raum stellt dir mehrere 32A CEE Steckdosen zur Verfügung. Daher sage ich, das im Normalfall 16A Schuko reicht, so mache ich das auch, aber eben nicht an einer gewöhnlichen Steckdose, sondern am 16A CEE 3 Pahsigen Netz, das im NORMALFALL mit "C" Automaten oder noch besser Schmelzsicherung, abgesichert ist.

  • Zitat

    Das Problem an der Stelle ist, dass du damit einen 32A Anschluss verschwendest. Nicht jeder Raum stellt dir mehrere 32A CEE Steckdosen zur Verfügung.


    Zitat

    das Problem ist nur, dass ich sehr schlecht immer die Sicherungkästen bei denen vom Veranstalter zu verfügung gestellten Kästen, rumschrauben und Sicherungen austauschen lassen kann.


    Für so hat man eigene Stromverteiler.
    Ob 19" oder Gummi, Kunstoff oder notfalls auch Brettmontage.

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  • Also:
    Das Atomic läuft an einem 20A C-Automat. So wie die Stairville-Eurolite-etc. Billigstrobes mit der XOP-15 Lampe auch.
    An das serienmäßige 2,5² gehört definitiv kein 5-poilger 32er Stecker dran, sondern z.B. ein Powercon oder was anderes kräftiges 3-poliges.
    Du solltest dir dann für den Betrieb einer 32er CEE einen speziellen kleinen Verteiler mit 20A C-Automaten und entsprechenden Abgängen bauen (nein; nicht auf ein Holzbrett !!) bzw. bauen lassen (ich selbst habe das in eine reguläre 32er Lichtverteilung integriert)
    Und einen einfachen Adapter für den Betrieb an Schuko. In diese Richtung brauchs keine weitere Sicherung. Dort mußt du das Strobe soweit Dimmen, das der Automat der Hausverteilung grade noch hält. Dazu horchst' am Kasten; wenn der Automat anfängt zu klackern, ist's noch zuviel...

    Never stop a running System

  • Löblich wie viel Kreativität sich hier zeigt; die echten Praxislösungen sind leider etwas langweiliger, weil sie nur 3 Szenarien kennen:


    1. Die Teile treten oft oder immer in grösseren Rudeln auf: CEE32 blau, entsprechende Kabel und eine oder mehrere Plugboxen mit CEE32rot-Eingang. Gängige Lösung vor allem auf grossen (Tour)Produktionen und in Ländern wie GB, ES, IT in denen CEE blau in allen Grössen und Längen eh kilometerweise vorhanden ist.
    2. Es muss mal hier, mal da das eine oder andere Atomic ohne grossen Aufwand (Spezialkabel...) mit ins Rig. Dann schraubt man sinnigerweise direkt nen roten CEE32 auf L1 ran. Wenn mal 2 oder 3 Stück auf einmal im Einsatz sind braucht's halt noch einen 32er "Drehwürfel". So macht's der Rest der 230/400-Welt, und genau das ist auch die Lösung für den Threadstarter.
    3. Es gibt vor Ort nur Schuko/T13/CEE16blau... Dann geht eben nur "low power mode". Und es hat hoffentlich auch einen passenden Adapter mit im Case.


    Edith sagt: Mit ist sehr wohl bewusst das trotzdem viele 3000er Atomics mit Schuko, T13 oder CEE16 vermietet werden. Genau das führt aber immer wieder zu Ärger (und gelegentlich spontanen Umbauten auf der Baustelle...) wenn der Lichtler die Teile mal wirklich ausfahren muss weil es die Show halt braucht.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

    3 Mal editiert, zuletzt von niggles ()

  • Zitat von "david anhäuser"

    T13 -> 16A okay find ich gut :D :D:D


    ist aber Praxis :D


    Meine persönliche Meinung zu diesem Stecksystem behalte ich jetzt mal für mich, um meine Arbeitsgenehmigung nicht zu gefährden :wink:
    Leider ist das aber in der CH für gewerbliche und industrielle Anwendungen so zugelassen, auch wenn dafür eigentlich T23 verwendet werden *sollte*. Was sich wiederum kein Mensch an seine Geräte schraubt...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Hallo und Danke für Eure rege Teilnahme an meinem Problem.


    Ich glaube jedoch eine Lösung für mein Problem gefunden zu haben.


    Hier wurde ja bereits diskutiert, dass das Strobe auf jeden Fall mit einer Sicherung von 16 A und einer "C" Charakteristik einwandfrei läuft.


    Nun habe ich wirklich meist einen 32er CEE übrig und würde den auch gerne für das EINE (keine Rudel) Atomic nutzen. Folgendes habe ich mir überlegt.


    Ich lasse mir einen Adapter von 32er Stecker auf 16er CEE Kupplung bauen. Dann habe ich noch einen Verteiler (kam aus BW Bestand) in dem ich die Sicherungen auf 16 Ampere "C" austauschen lasse.


    Der Verteiler sieht wie folgt aus:


    http://www.ebay.de/itm/Stromverteilerkasten-elektrisch-380V-16A-ex-BW-D2-/390374302920?pt=Stromkabel_verteiler_Baulicht&hash=item5ae41f24c8


    (Ich hoffe, dass mit dem Link ist hier nicht verboten)


    Dann habe ich eine Drosselung von 32 auf 16 Ampere mit der benötigten "C" Charakteristik auf Schuko und dann sollte es doch eigendlich laufen und ich bin trotzdem auf der sicheren Seite, oder???

  • Hi Leute,


    ich selber betreibe öfterst 2 oder 4 Strobos Im High Mode an jeweils einem einem B16 Automaten und hatte noch nie Probleme.
    ist auch aus der Elektrotechnischen Seite belegbar.


    BXX entspricht einem Auslösefaktor von 3-5 um in 0,02 Sekunden Auszulösen
    bei 16 A und Faktor 3 = 48A (Faustformel ist B16 = 80A Faktor 5 da dann sichere Auslösung)


    Spitzenlast Strobo 33A = 2,06 Fache
    um in der Tabelle genauer zu Areiten runde ich auf Fakor 2 und somit hält die erhöhte Belastung 6 Sekunden


    Da ein Blitz der erzeugtwird nie 6 Sek. steht (wäre ja kein blitz mehr) wird die Sicherung auch nicht Ansprechen.
    Auch im Blindermodus wird die Spitzenlast kein 6 Sekunden erreicht da sich dieser effekt aus einzelnen blitzten zusammensetzt.

  • Zitat von "ThomasS"


    BXX entspricht einem Auslösefaktor von 3-5 um in 0,02 Sekunden Auszulösen
    bei 16 A und Faktor 3 = 48A (Faustformel ist B16 = 80A Faktor 5 da dann sichere Auslösung)


    Spitzenlast Strobo 33A = 2,06 Fache
    um in der Tabelle genauer zu Areiten runde ich auf Fakor 2 und somit hält die erhöhte Belastung 6 Sekunden


    Wenns denn wirklich so einfach wär...


    Erstens haben B16 Automaten nur im Neuzustand einen sicheren Auslösefaktor von 3-5. Mit der Zeit werden sie durch Verschleiss immer "nervöser". Vor allem dann wenn sie als Lasttrenner missbraucht werden, was in der Praxis der VT täglich und überall passiert. Zudem spielt die Temperatur des Automaten da eine erhebliche Rolle - wenn so ein B16 oder C16 von seinen kurz vor der Kotzgrenze hängenden Nachbarn "beheizt" wird stimmt der Auslösepunkt des Bimetalls auch nicht mehr 100%ig.
    Zweitens altern auch die Netzteile der Atomics. Wir haben so eine Kiste in recht abgerocktem Zustand mal spasseshalber an einen Netzanalysator gehängt. Da war von 33 A nichts mehr zu merken, die Spitzen gingen locker auf den 2-3-fachen Wert hoch. Mit B16 war nach ein paar Sekunden Dauerfeuer (nicht Blinder Mode; da reduziert das Gerät die Leistung von sich aus um die Röhre vor dem Verglühen zu schützen) dann auch Schluss.
    Drittens benutzt das Atomic ein Schaltnetzteil zum Erzeugen der Ladespannung. Das bedeutet auch dass es bei Unterspannung (z.B. durch zu lange oder zu dünne (1,5 qmm) Schukoleitungen) deutlich mehr Strom zieht als die Nenndaten. Auf die Art ist schon mehr als ein Stecker an den Kisten verbrutzelt, denn bis die eingebaute träge 20A Sicherung mal durchbrennt ist da einiges an Wärme in diesen eigentlich nur für 10A Dauerlast vorgesehenen Steckern und Kupplungen umgesetzt worden...


    Im Idealzustand (z.B. Festinstallation) oder wenn abgesehen von kurzen Einzelblitzsequenzen ohnehin nur Teillast gefahren wird (R'n'R-Festzeltjobs) ist das alles natürlich kein Problem. Wer aber unter täglich wechselnden Bedingungen (Technoparties, Roadshows, TV, Industrie) seine evtl. auch noch zugemieteten Atomics richtig prügeln muss und sich keine Ausfälle erlauben darf hat mit Schuko und 16er Automaten keine Freude.

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • In der Regel benutzen wir in der Veranstaltungstechnik C Automaten und wer seinen Verteiler beim Fachmann kauft findet die Automaten nicht Reihe an Reihe.


    Die Atomics regeln nach 2sec ab und der Strom sinkt in den Ausgelegten Bereich. Der Strom wird in dem Gerät gemessen und geregelt. Da sollte sich nichts verändern. Wenn man mit Steckern und Kabel vernünftig umgeht ist das kein Problem. Schlechte Kontakte zu dünnes Kabel sind egal was dran hängt Sachen die man durch Instandhaltung vermeiden sollte. Alles was länger wie 10m ist hat den Querschnitt 2,5qmm das mit einen Vernünftigen Stecker mit passender Kupplung.


    Die meisten Probleme treten auf bei schlechten Steckkontakten, weil Dreck, Alttag oder auch mal das Sparwunder die Ursache waren.

  • Zitat von "marcoboy"

    In der Regel benutzen wir in der Veranstaltungstechnik C Automaten und wer seinen Verteiler beim Fachmann kauft findet die Automaten nicht Reihe an Reihe.
    Die Atomics regeln nach 2sec ab und der Strom sinkt in den Ausgelegten Bereich. Der Strom wird in dem Gerät gemessen und geregelt. Da sollte sich nichts verändern. Wenn man mit Steckern und Kabel vernünftig umgeht ist das kein Problem. Schlechte Kontakte zu dünnes Kabel sind egal was dran hängt Sachen die man durch Instandhaltung vermeiden sollte. Alles was länger wie 10m ist hat den Querschnitt 2,5qmm das mit einen Vernünftigen Stecker mit passender Kupplung.


    Zum Glück ist Martin selbst da etwas praxisnäher und liefert die Kiste nach wie vor ohne Stecker aus. Trotz der Flut an Warnhinweisen und Nutzereinschränkungen die das im CE-Zeitalter so mit sich bringt :roll: Viele adeln dann leider einen simplen Schukoplempel zum "Hochlaststecker" (schon CEE16 wäre hier eine deutliche Verbesserung; das hat bloss in D/A/CH kaum einer an seinen Plugboxen, von den Kabeln ganz zu schweigen) und sehen grosszügig über gelegentliche Ausfälle und Kontaktgebrutzel hinweg.
    Die denen das nicht egal ist machen es halt anders. Weil sie wissen dass 100% Belastung und 100% Zuverlässigkeit auf Dauer nicht zusammen gehen.

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  • Also die Argumentation das ordentliche Verteiler nur C haben ist ehrlich gesagt nicht korrekt ich kenn diverse große Firmen die alle C- Automaten aus ihren VT´s getauscht haben gegen B weil es immer zum verbrutzeln diverser Steckverbinder kam, Auserdem baut nicht jeder Hersteller automatisch C ein bei Indu gibt es Standartmäßig B oder C und ich kenne wenige Hersteller die zwischen den einzelnen Automaten luft lassen!


    C ist für den Fall schon schön allerdings sind alte C Automaten auch gefährlich weil es zum Brand kommen kann oder die Steckdose flüssig wird bis der Automat auslöst hab es schon öfters bei kleinen sowie extrem großen Firmen erlebt.

  • niggles da ist kein Stecker dran weil es sich um ein Weltweit gefertigtes Geräte handelt mit weitbereichs Eingang ab 100V. Jedes Land hat einen anderen Stecker deshalb ist da keiner dran.


    David der Sachverhalt ist völlig falsch. Thermisch lösen diese fast gleich aus. Beim Faktor 1,5 das wären bei 16A 24A! Fällt der Automat bei 1h ab 63A sogar nach 2h.


    Die Charakteristik A,B,C usw. beschreibt nur die Auslösung des Kurzschlussschutzes (magnetische Auslösung) C löst nur bei Impusförmigen Lasten später aus. Bei Dauerlast oder Kurzschluss ist das Auslöseverhalten gleich. Denn die Sicherung muss auslösen damit kein Schaden entsteht an Leitung und Gerät.


    Wichtig damit es Auslöst ist der Schleifenwiderstand also das genug Strom fließt damit der schnell genug Auslöst. Dieser wird größer wenn zu lange Leitung mit zu wenig Querschnitt vorhanden sind. Wenn es dumm läuft ist dieser so groß das er im Kurzschlussfall gar nicht auslöst. Deshalb Netzanschlüsse immer Messen im Sicher zu gehen das sie Fehlerei sind und die Abschaltbedingungen funktionieren.


    Verbrannte Stecker und Kupplungen sind ein Zeichen ständiger Überlast und defekten an diesen. Gute Stecker gibt es nicht für 1,95€ da muss man schon 10€ auf den Tisch legen. Diese sind so gebaut das sie den Strom vertragen und auch gut Stecken.


    C Automaten sind schon mehr geeignet, wir betreiben viele Geräte die hohe Anlaufströme besitzen. Die Glühlampen werden ja immer weniger also könnte es sein das ein B Automat irrend wann mal ausreicht.
    Stromverteiler die von Hersteller kommen die auf Dauerlast ausgelegt sind habe die Automaten immer Abstand. Alles andere ist Murks.


    Problem Atomic wurde angesprochen. Sackt die Spannung ein zieht das Atomic mehr Strom um die Leistung zu erzeugen. Ordentlich Leitung verwenden ;)

  • Das Problem sind nicht die Stecker, sondern die Dosen.
    Bzw. deren Kontaktfedern. Größe, Tiefe, Dicke, Material, Ausführung...
    Sowas nuddelt übrigens auch bei den Teureren bei vielen Steckzyklen aus, wenn auch nicht so schnell.

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