Amprack-Patchpanel: wie reichhaltig ist sinnvoll?

  • aus Betriebsmittel, Anschlussarten und Schutzeinrichtungen:
    "fester Anschluss der Leitung"
    bedeutet, dass die Leitung mit einem elektrischen Betriebsmittel unmittelbar elektrisch verbunden ist, z. B. durch
    Schrauben, Löten, Schweißen, Nieten, Kerben, Quetschen oder Pressen. - das ist ja bei (m)einem Anschlusspanel der Fall.


    Ich hab mal alle meine Normen (OEVE/OENORM) durchgesehen - nichts gefunden, was beweißen würde das eine Steckverbindung vorgeschrieben ist, aber es wird auch nirgends erwähnt, das eine Lötverbindung zulässig ist(bis auf obiges).


    Ich schließe mich da jetzt einfach mal der plausiblen Meinung von marius an.


    und noch was zum Anschluss von vorverlöteten flexiblen Leitern:
    Wenn vorverlötete flexible Leiter verwendet werden, muss dafür gesorgt werden, dass in Schraubklemmen der
    vorverlötete Bereich außerhalb des Klemmenbereichs liegt, wenn wie im bestimmungsgemäßen Gebrauch
    angeschlossen wird.
    Bei Crimpverbindungen sind vorverlötete flexible Leiter nicht erlaubt, es sei denn, der verlötete Bereich liegt
    außerhalb des Crimpbereichs.


    Bester Gruß

  • Zitat von "jobsti84"

    Flachsteckerhülsen auf's Kabel pressen, danach verlöten.
    Flachsteckerhülsen auf die Buchse stecken und diese darauf auch nochma verlöten.


    Wow, du hast einen Weg gefunden, die Nachteile vom Löten mit den Nachteilen vom Quetschen und steckern zu kombinieren! :)

  • Zitat von "Jens Droessler"


    Wow, du hast einen Weg gefunden, die Nachteile vom Löten mit den Nachteilen vom Quetschen und steckern zu kombinieren! :)


    wenn er zuerst crimpt, dann die crimpverbindung auf die steckfahne aufsteck und ZUM SCHLUSS das ganze nochmal verlötet, dann ist das durchaus eine haltbare verbindung. die ist sogar besser als die reine steckverbindung, weil die kontaktfläche durch das löten vergrössert wird. da hier keine mechanische kraft durch schrauben auf das lötzinn wirkt, ist das sicher auch zulässig.
    aber es ist ganz schön aufwändig, deshalb macht das ausser ihm wohl niemand ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    aber es ist ganz schön aufwändig, deshalb macht das ausser ihm wohl niemand ;)

    nanana, glaubst wohl nur du :wink:

    No, it's not too loud. You're just too old!
    winners have parties - and loosers have meetings
    Technik haben viele - WIR können sie auch bedienen :)


    vu.gif

  • Naja, ich find' das nu auch net so sonderlich aufwändig, die Lötstation hat ja Power, da geht das flott :D
    Da ist das mit dem Schrumpfschlauch nerviger.


    Ich mach das allerdings nur beim Powercon so.
    Nur Löten kribbelts mich irgendwie, und Flachstecker nur anstecken gefällt mir net so,
    da ich ab und an auchma im Rack rumwühle und an den Leitungen ziehe.


    Speakon-Buchsen übrigens, Löte ich ausschließlich.



    Apropos Schrumpfschlauch...
    ich hab nun ganz frisch hier so ne Sorte, welche innen Kleber hat, somit absolut dicht macht und hoch elastisch bleibt,
    somit lassen sich damit auch Stromkabel mal notdrüftig flicken (laut Hersteller). Kommt nicht gerollt, sondern in 1,5m Stäbchen.
    Hat damit schon wer Erfahrungen, vor allem Langzeit, oder im Roadeinsatz? Bzw. kennt das überhaupt wer?

  • @jobst


    je nachdem welchen Durchmesser der Schtumpfschlauch hat werden die ganz schön starr.
    Das mit dem Kleber ist natürlich super, man sieht beim Schrumpfen auch wie der sich ganz leicht aus den Enden drückt. Die Geschichte dürfte also wirklich dicht sein.


    Gruß


    Sebastian

    Jäger-Audiosolutions - Tools vom Tontechniker für Tontechniker
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  • Zitat von "jobsti84"

    Nur Löten kribbelts mich irgendwie


    Da hab ich eine einfache Lösung parat:
    Vor dem Löten den Saft vom Powercon nehmen! :D


    Mir würde da Löten reichen, nebst Schrumpfschlauch. Ich sehe von der Festigkeit keine Vorteile, da noch den Flachstecker zwischen zu haben. Im Gegenteil, wenn man mal etwas schräg dran zieht, hat man noch eine kräftigere Hebelwirkung.
    Aber ich nutze eh kein PowerCon in den Racks, entweder SchuKo oder CEE. Ich mags nicht, wenn man was vergessen kann. Das ist schon vorprogrammiert, wenn man nicht immer selbst packt. Ja, man kann das PowerCon-Kabel mit ins Rack legen... aber selbst das vergessen Hands beim Abbau dann dahin zu tun. Zudem, wenns schon im Rack ist, dann kann man auch gleich beim festen SchuKo bleiben.


    Was anderes ist es bei Geräten, die ab Werk PowerCon haben. Da werd ich den Teufel tun und dran rumbasteln. Aber das betrifft hauptsächlich Geräte wie LED-Moveheads etc, wo eine "Serienverkabelung" eh sinnvoll ist. Wobei ich da langsam mal eine integrierte Lösung erwarte, die beides in einem führt.

  • Hi,


    für mich ist der einzige Grund, überhaupt ein Anschlusspanel zu machen, dass dann alles an einer Seite des Cases ist.


    Ansonsten ist mit vierpolig belegten Speakons vom Werk aus eigentlich schon alles an der Kiste fertig. Ich stelle das Amprack einfach seitlich auf und wenn es mal alles eingestellt und verkabelt ist, muss man da ja nicht mehr so oft ran.


    Und für achtpolige Verkabelung gibt es kurze 2 x 4 auf 8 Pol Adapter ... Fertig


    So, mein erster Beitrag hier :D

    sound pressure level

  • Zitat von "Grossmembran"

    für mich ist der einzige Grund, überhaupt ein Anschlusspanel zu machen, dass dann alles an einer Seite des Cases ist.


    Ein viel wichtigerer Grund ist; das in den Geräten fast sämtliche XLR-Buchsen Anschlußkontakte starr auf Platine gelötet sind.
    Das heißt; bei jedem Steckvorgang bzw. vor allem beim Abstecken werden die Kontakte ganz leicht bewegt.
    Das geht dann; je nach Motorik des Bedieners :D und der Erreichbarkeit des Steckers mehr oder weniger lange gut...
    Bei Speakon ist's nich besser.
    Mußte schon einige ältere (amtliche) Amps nachlöten, nachdem "seltsame" Aussetzer auftraten.


    Zitat von "Jens Droessler"

    Aber ich nutze eh kein PowerCon in den Racks, entweder SchuKo oder CEE. Ich mags nicht, wenn man was vergessen kann.


    Also ich hab' bestimmt doppelt soviele Powerconstrippen wie Schuko in sämtlichen Kisten und Cases. Wenn man's konsequent durchzieht, ist das dann Standart wie ein XLR Kabel.
    Gegen vergessene Kabel helfen eh' nur fest angebrachte. :)
    Ansonsten auf die Schnelle sowieso nur die rabiate Methode...


    Zitat von "jobsti84"

    Apropos Schrumpfschlauch...
    ich hab nun ganz frisch hier so ne Sorte, welche innen Kleber hat, somit absolut dicht macht und hoch elastisch bleibt,
    somit lassen sich damit auch Stromkabel mal notdrüftig flicken (laut Hersteller). Kommt nicht gerollt, sondern in 1,5m Stäbchen.
    Hat damit schon wer Erfahrungen, vor allem Langzeit, oder im Roadeinsatz? Bzw. kennt das überhaupt wer?


    Ist 'ne feine Sache, gut dicht und wirklich fest. Nix verrutscht mehr. Elastisch ist die Stelle natürlich nichtmehr.
    Ich mache damit die Aufspleißung vom Sommer Monolith (Strom+Signal) Geht wunderbar, normaler Schlauch geht mit der Zeit ab.


    Ach ja und Thema verbinden; bei mir wird alles gelötet, was geht. Früher sogar die alten Speakon Stecker mit den mickriken Madenschräubchen.
    Flachstecker gehören für mich in die unsägliche Autoelektrik :wink: .

    Never stop a running System

  • flachsteckverbindungen sind gar nicht so schlecht wie ihr ruf.
    das hauptproblem daran ist, wen wundert´s, der falsche umgang damit.
    wenn man die richtigen flachstecker auf die richtigen flachstifte schiebt, dann hält das auch ganz gut. aber da ist leider nicht alles mit allem kompatibel.
    verlöten ist deshalb wohl die sicherste methode, eine dauerhafte und zuverlässige verbindung herzustellen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat

    Ansonsten ist mit vierpolig belegten Speakons vom Werk aus eigentlich schon alles an der Kiste fertig


    Nutzt man 4-kanal Amps, dann ja, wenn mehrere Amps im Rack sind, kommt man um's Panel kaum drumrum, außer mit hässlichen X oder Y-Kabeln.

  • Zitat von "madmax"

    Also ich hab' bestimmt doppelt soviele Powerconstrippen wie Schuko in sämtlichen Kisten und Cases. Wenn man's konsequent durchzieht, ist das dann Standart wie ein XLR Kabel.


    Um der Sache noch etwas mehr auf den Grund zu gehen: Es ist noch eine Kabel"sorte" mehr, auf die man ahcten muss, die man am Lager haben muss, die man einsortieren muss und die man bezahlen muss. Um normale SchuKos kommt man ja dadurch nicht herum.


    Zitat

    Gegen vergessene Kabel helfen eh' nur fest angebrachte. :)


    Die sind fest angebracht. Warum eine Steckverbindung mehr, die Geld kostet, vergessen, verloren werden kann, wenns eine PG-Verschraubung auch tut?


    XLR-Kabel kann man zuwenig einpacken, oder auch mal ganz vergessen. Speakonkabel auch. Ebenso SchuKo-Kabel oder CEE. Diese Sorten Kabel braucht man aber je nach Gelegenheit trotz gleichem Equipment in unterschiedlichen Mengen und Längen. PowerCon-Kabel dagegen gehören für mich (außer wie gesagt beim Licht mit Hybridkabeln) aber zum jeweiligen Gerät. Die Anzahl, die man braucht, wenn man X Geräte mit PowerCon hat, bleibt immer gleich. Meine Lösungen sind grundsätzlich, dass zum Betrieb notwendige Kabel zum jeweiligen Gerät ins Case oder Rack gehören, daher ist es für mich kein Vorteil, wenn man dieses Kabel abstecken kann. Im Gegenteil, wie beschrieben, es kostet mehr, ist vergess- und verlierbar und auch nicht "dryhire-sicher" (die Gefahr besteht, dass mans ohne das Kabel zurückbekommt). Daher kommts fest dran.


    Ich wills dir nicht ausreden, aber für mich machts nicht viel Sinn. Hätte ich größere Mengen von Aktivboxen, würde ichs wahrscheinlich anders sehen. Wobei ich da auch eher auf eine Hybridlösung setzen würde, am Liebsten mit Signal, Steuerung und Strom in einem Stecker.

  • ich sehe das ganz ähnlich.
    als die powercon-steckverbindung auf den markt kam, dachte ich auch mal drüber nach. aber zugegebenermassen nur kurz ;)
    ich hab mir damals überlegt: jetzt habe ich an allen geräten schukostecker dran und komme gut zurecht, warum sollte ich das ändern? also hab ich nichts geändert - und komme auch heute noch mit schuko zurecht.
    ich hab dann nie wieder drüber nachgedacht, bis ich mal einen job für einen bekannten machte: da wollte ein musiker noch einen strom für seinen beatcounter (<=20W) und das amprack stand direkt in seiner nähe. aber im amprack gab es nur powercon, somit musste ich extra ein schukokabel zu ihm legen... das hat mich damals bestärkt, das meine entscheidung wohl doch richtig war 8)


    ich nutze powercon aber an meinen aktivboxen, da finde ich diesen stecker wirklich sinnvoll.


    auch ich möchte powercon natürlich niemandem ausreden.
    wer sein system damit ausgestattet hat ist vermutlich ebenfalls glücklich.
    einen vorteil gibt es dabei sogar: wenn mal wieder ein videofilmer vorbeikommt und ein bisschen strom haben möchte, kann man ihm den powercon zeigen... ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von &quot;Jens Droessler&quot;

    Warum eine Steckverbindung mehr, die Geld kostet, vergessen, verloren werden kann, wenns eine PG-Verschraubung auch tut?


    Nunja; es wenn du schon 3mal das Kabel vom Mac500 abgerissen hast, weil sich's beim (alleine) Abnehmen vom Truss in diesem verheddert hat... :shock:

    Never stop a running System

  • Rackintern macht das keinen Sinn, das ist Perlen vor die Säue. Der Witz von Powercon ist doch die schnell hergestellte und schnell getrennte Steckverbindung, die verriegelt ist, unverpolbar und elektrisch leistungsfähig. Man kann nichts falsch stecken und es ist eine sichere Sache. All das braucht man im Rack nicht. Da langt auch der dumme alte IEC-Kaltgerätenupsi (wenngleich der bei regelmäßigen Verladevorgängen eines Sideracks auch mal gerne herausrutscht, was auf dem Job tierisch nervt, weil man hinten aufmachen und alles wieder hineinfummeln muss).