Funkstrecke Entscheidung

  • Hallo Zusammen,


    ich bin am rätseln, welche Funkstrecke bei uns den Dienst aufnehmen darf.
    Ich brauche das ganze meistens mit Headsets für Bühnenschauspieler.
    Ich schwanke so zwischen


    - Sennheiser EW100
    - LD-Systems WS1000


    Kann mir jemand etwas zur Zuverlässigkeit sagen oder hat Alternativvorschläge?
    Budet ist ca. bis €500,- je Empfänger mit Bodypack.


    Danke
    Gruss Soundeffekt

  • Kommt darauf an, welche nach 2015 geltenden Frequenzen genommen werden sollen. LD hat hier mit der X-Version auch noch die ISM Bänder im Angebot, das bleibt bei 863-865 MHZ weiterhin kostenfrei. Wie viele Strecken sollen simultan betrieben werden ?


    Bei Installationen kann man dann auch Frequenzen zuteilen lassen, eben beim Theater


    Dann Duplexlücke bei 823-832 MHZ, über jetzt zugängliche 470-790 MHZ wird es bei möglicher LTE 2 (Mobilinternet Long Term Evo) auch noch Abstriche geben können


    Sennheiser mittlerweile G3 Version, kostenfrei bleiben wohl auch die 1800er 1G8


    Sonst auch Audio Technica, Beyerdynamic, Shure etc

  • Hallo,


    danke erst mal für die Info´s. Ich hatte an LDWS1000BPHH2X gedacht.
    Somit könnte ich auch den Bereich von 862-865 Mhz nutzen.
    Wir haben selten mehr als 10-15 Heatsets gleichzeitig im Einsatz.


    Gruss Soundeffekt

  • Der Bereich von 838 - 863 ist ab 2015 sicher und jetzt schon je nach Region nicht mehr verlässlich verfügbar und zwischen 863 und 865 wirst du so viele Strecken nur schwerlich unterbringen können.


    In der Größenordnung würde ich dringend anraten, mit den Vertrieben Kontakt aufzunehmen und mir entsprechende Systeme zusammenstellen und anbieten lassen - die Investition rechtfertigt das.

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Die Angabe der max. Funkstrecken beruht auf dem gesamten Frequenzbereich. Im oberen ISM Band sind wahrscheinlich auch nur ca. 4 Funkstrecken möglich. Der Rest des Bereichs darf ab 2015 nicht mehr benutzt werden.

  • Zitat von "soundeffekt"

    Lt. den technischen Daten von LD sind da 16 Strecken möglich zwischen 863 und 865.
    Das würde doch reichen, oder?


    Gruss Soundeffekt


    Rechne mit 3 Strecken im ISM-Band (863-865), aber nur sonst dort Funkstrecken betreibt. Das ist ein Frequenzband, wo sich sehr viele unterscheidliche Anwendungen tummeln, nicht nur drahtlose Mikrofone.


    Damit bleibt noch der LTE800-Bereich incl. Duplexlücke mit den Nachteilen, daß hier die Primärnutzer (LTE-Basisstationen und LTE-Endgeräte) immer stärker aktiv sind. Etwas Zeit bleibt noch, abhängig vom Ort, da nicht alle Provider überall auf LTE800 setzen. Dadurch bleiben im Downstream kleine Lücken, ähnlich der Duplexlücke.


    Dann haben wir noch den 700MHz-Bereich, mit Lizensierung, mobile Anwendung möglich. Darunter geht es nur ortsgebunden.
    Alles unter 790 MHz wird natürlich auch voller, durch die migrierten Fernsehsender (DVB-T).


    Sind die Anwendungen mobil oder ortsgebunden? Wie sind die örtlichen Gegebenheiten?

  • Hallo Zusammen,


    ich habe nun zum Testen ein Win42 System mit Doppelempfänger bestellt.
    Bin echt gespannt im Vergleich zu Shure und Sennheiser.


    Gruss Soundeffekt

  • Ich bin auch mal gespannt soundeffekt.


    Habe mit einem Kollegen gesprochen der die LD Mikros mal in der Hand hatte.. er meinte die seien klanglich absolut kein Vergleich zu Sennheiser EW500-935er Funkstrecken (oder anderen Herstellern mit guter Kapsel) und hat mir mit recht eindeutigen Worten davon abgeraten.


    Hinzu kommt das ja die Marke bei der Vermietung nicht unbedingt ein Selbstläufer ist...

    Live Dabei - Eventtechnik aus 59457 Werl.

    Audio-Zenit XP/ND, RCF TT, Coda N-RAY, Shure QLXD, Sennheiser EW500, AT IEM 3000, Chamsys MQ500, GLP X4, Cameo Z300

  • Hallo,
    mich interessiert der Test auch sehr. Bitte hier posten!


    Natürlich sind die Funkstrecken von LD in der Vermietung kein Selbstläufer. Aber wie oft bringt man gerade die Funken halt mal so mit ohne einen Kunden zu haben der fragt:" was darf ich für die mitgebrachten Funken bezahlen? Und besonders die guten Teile von xy welche ja so hochwertige Hersteller sind. Deshalb bezahle ich auch gerne mehr" :lol: :lol:


    Die win42 sind eine wirtschaftliche und funktionierende Alternative in einer politisch unzuverlässigen Lage. Da wo "amtliches" Material gefragt ist da kommt das Material auch hin und wird vom KUnden ohne murren bezahlt. Bitte keine Verhältnisse und Kriterien durcheinander bringen.


    Grüße der Andy ....und nein ich bekomme keine Provision für jede verkaufte win32 :wink:

    Wer Augen hat der höre ------- besser?

  • Kurzer Einwurf am Rand: wenn ich eine Funkstrecke mitbringe, ohne dass sie der Kunde bezahlt oder bezahlen muss dann ist das - abzüglich des Mietpreises für das alternative Kabelmikro - ein wirtschaftlicher Rohrkrepierer... Und mitnichten eine wirtschaftliche Alternative... aber das nur am Rand.


    Was ich nicht verstehe: der TS sucht ein System für 10 bis 15 Strecken. Man rät ihm von der Lösung ab, die er anstrebt und er kauft sie nun doch (erst mal zwei), um sie zu testen. Der Test ist nicht aussagekräftig, da die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Zwei Strecken gehen irgendwie immer, aber die Frage zielte auf ein Setup mit 10 - 15 Strecken ab. Das ist dann keine Lapalie mehr - aber dieser Umstand wird scheinbar ausgeblendet.


    Selbst wenn jetzt zwei Strecken laufen und klanglich adäquat sind - wenn das Band voll ist (spätestens nach noch zwei weiteren Strecken), ist auch diese vermeintlich preiswerte Lösung unbrauchbar geworden und damit rausgeschmissenes Geld.

    Kein Applaus für Scheiße!

  • Zitat von "skyworker"

    Was ich nicht verstehe: der TS sucht ein System für 10 bis 15 Strecken. Man rät ihm von der Lösung ab, die er anstrebt und er kauft sie nun doch (erst mal zwei), um sie zu testen. Der Test ist nicht aussagekräftig, da die Rahmenbedingungen nicht stimmen. Zwei Strecken gehen irgendwie immer, aber die Frage zielte auf ein Setup mit 10 - 15 Strecken ab. Das ist dann keine Lapalie mehr - aber dieser Umstand wird scheinbar ausgeblendet.

    Meine Zustimmung.
    Ich denke er hat die Antworten vielleicht nicht wirklich verstenden.

    Zitat von "soundeffekt"

    Lt. den technischen Daten von LD sind da 16 Strecken möglich zwischen 863 und 865.
    Das würde doch reichen, oder?

    Deshalb noch einmal: NEIN! - dort wirst du wahrscheinlich nur max. 4 Strecken betreiben können.

    Zitat von "dagobert"

    Der Rest des Bereichs darf ab 2015 nicht mehr benutzt werden.

    Deshalb!


    Wenn es um den Betrieb von 16 Strecken gleichzeitig geht, fallen viele Systeme - auch von den großen Herstellern - von voren herien raus. Und da sind eventuelle Störeiflüsse oder Anderungen nicht berücksichtigt.
    Wenn ein System mit 16Stecken maximal angegeben ist, dann funktioniert das nur unter optimalen Bedingungen. Die Option verschiedener Setups oder der Switch einzelner Frequenzen (z.B. wg. Störungen...) gibt es bei maximaler Streckenzahl in der Regel nicht mehr.

    ...Holz ist braun!

  • Also bei 16 Stecken würde ich wohl eher auf


    - Sennheiser EW 500 G3


    Systeme setzen. Die sind zwar teurer als 500 € pro Strecke aber wohl immer noch die billigste Alternative im Vergleich zu allen anderen Herstellern und sollten im C Band ohne Probleme 16 Strecken schaffen. (Natürlich mit Antennensplitter und Richtantelle als Zubehör)


    Die EW 100 G3 System wären auch eine Möglichkeit, jedoch wäre dann ein wenig Handarbeit von nötig. Das heißt einige Strecken müssen manuell programmiert werden zum mehr als 12 Strecken zu betreiben, weil immer nur 12 Frequenzen eingespeichert wurden pro Bank.


    Ebenfalls fehlt der Wireless System Manager bei der 100er Serie, was bei sovielen Strecken ggf. hilfreich sein kann. Sollte man Zeit für experiementieren haben, kann man jedoch mit der EW 100 Serie viel sparen, denn funktional sind die relativ identisch.

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  • Ab eW300 G3 geht das los mit dem WSM, man braucht noch einen Netzwerkswitch.


    Das Setup mit WSM ist sehr zu empfehlen, es gibt einen echten Scan und eine gute Frequenzliste zum Anfangen mit ein paar Klicks. Bei 16 Strecken ist eventuell das Aufteilen auf mehrere Frequenzbereiche sinnvoll, also bei Sennheiser D-Band und C-Band (mit Lizenz), eventuell noch E-Band.
    Die oft beworbene Scanfunktion in günstigen Empfängern ist dagegen komplett nutzlos, wenn man mehr als 2 Strecken benutzt oder noch andere Nutzer in der Nähe sind.


    Und der Besuch eines Seminars ist auch sinnvoll, es gibt da einige, die kostenlos sind, z.B. bei Audio Technica, der Alex macht das gut und man lernt herstellerunabhängig viel über Funkstrecken allgemein.

  • EW300 und EW500 sind preislich nur marginal auseinander...


    Brauch man für 16 Strecken wirklich mehrere Bänder?!? Die EW G3 Serie ist doch für 32 zugelassen, da sollte man mit 16, also der Hälfte, doch gut hinkommen oder?

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  • Zitat von "Jan"

    EW300 und EW500 sind preislich nur marginal auseinander...


    Brauch man für 16 Strecken wirklich mehrere Bänder?!? Die EW G3 Serie ist doch für 32 zugelassen, da sollte man mit 16, also der Hälfte, doch gut hinkommen oder?


    Die 500er sind sinnvoll, wenn man ausschließlich 900er Köpfe auf den Handsendern haben möchte, die gibt es da nämlich gleich im Paket, bei den 300ern muß man zunächst einen 800er-Kopf nehmen und den 900er dann extra kaufen.
    Sonst finde ich kein Feature der 500er, welches den Aufpreis rechtfertigt. Ist Geschmackssache.


    Natürlich bekommt man mit einem gut gerechneten Frequenzplan mit evolution 16 Strecken in einem Band hin, aber nur wenn:


    - kein LTE oder DVB-T vorhanden ist
    - keine anderen Nutzer auf dem Frequenzband senden


    Es gibt inzwischen kaum eine Anwendung, bei der das der Fall ist. In einem Bunker mit LTE-Endgeräte-Verbot vielleicht...


    32 Strecken halte ich für ein Gerücht, das behauptet auch niemand von Sennheiser für dieses System.

  • Also ich würde nicht sagen das es ein Gerücht ist.. es ist nur in der Praxis vermutlich nie Möglich und einfach nur Verkaufs-PR. Die 500er Serie ist pro Bank (20 insg.) mit 32 intermodulationsfreien Frequenzen ausgestattet. Unter Ideal Bedingungen würde das sicherlich funktionieren.


    Nur wie du schon schreibst gibt es die nicht wirklich. Ich dachte halt nur das das C Frequenzband groß genug ist um wenigstens 12-16 Stück Problemlos unter zu kriegen. Okey wenn das DVB-T verseucht ist, gehts nicht aber das ist zum Glück nicht überall so. LTE sendet im C Band gar nicht.


    Beim Preisvergleich meinte ich natürlich die 900er Serie, die 800er Serie hab ich für mich quasi ausgeblendet, da die 935er Kapsel einfach zu gut ist um drauf zu verzichten.


    Die EW 300 bekommt man aber auch als Bastelset mit der 935er Kapsel. Kostet dann aber nur ein paar Euro weniger als die 500er Serie. Aus BWL Sicht muss man auf jeden Euro achten. Aber aus PR Gründen (Kundenwünsche, Dry-Hire) sollte man wohl bei den 20 euro unterschied nicht geizen :-). Wenn da EW500 drauf steht vermietet es sich sicherlich besser.


    Unteranderem hat die 300er Serie nen Mute Knopf die 500er nicht. Darüber kann man ja nachdenken was einem besser gefällt.

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  • Hast Du so eine 32-er Konfiguration mal gerechnet? Es sind nur Presets, das hat nichts mit der erreichbaren Streckenanzahl zu tun.
    Mit einem Rack voll Wisycom komme ich auf 32 Strecken, mit evolution nie im Leben. Das ist allerdings auch etwas unfair im Vergleich... 16 bis knapp 20 ist da schon realistisch.


    EDIT:
    In der Tat spricht Sennheiser von BIS ZU 32 kompatiblen Frequenzen. Mit hohem Risiko in WSM gerechnet klappt das auch. Ich würde es auf einem Job nicht so abliefern wollen. Da müssen sich nur mal 2 Sender etwas zu nah kommen und man bekommt ganz neue IMs, die nicht mitgerechnet wurden.
    EDIT Ende


    Mit den 900er Köpfen gebe ich Dir recht, sowohl die 935 als auch die 965 gefallen mir sehr gut.


    Im C-Band haben wir praktisch überall in Deutschland DVB-T, da fallen also einige Strecken weg. Im D- und E-Band je nach Location schon LTE.


    In der Praxis fange ich bei mehr als 10 Strecken an, auf verschiedene Bänder aufzuteilen, um mehr "Luft" zu bekommen. Es soll ja nicht nur theoretisch funktionieren sondern praktisch stabil sein.