Welcher Aufwand ist gerechtfertigt

  • Das c1000 ist echt nicht der brüller schlechthin.
    und am meisten verblüffend find ich das es jeder hat, ich auch :oops:
    neulich hab ichs auf nem rednerpodest im TV gesehen.
    aber es hat eine wechselbare umsteckbare charakterristik und batteriespeisung wenn kein Phantom vorhanden ist.


    Das sind nette features wie ich find.
    aber klanglich ist es schon nicht so der hammer das Teil.


    Die Features Giebts natürlich auch von Schöps aber naja...
    auch da giebts negative seiten.

    Nicht laut, lieber schön.


    Fränkie

  • Zitat von "Fränkie"

    ...Die Features Giebts natürlich auch von Schöps aber naja...
    auch da giebts negative seiten.


    oha.
    jetzt bin ich aber mal gespannt, was es an schoeps (ausser dem preis) auszusetzen gibt... :wink:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Fränkie"

    Das c1000 ist echt nicht der brüller schlechthin..


    Mag ja alles sein. Klar klingt ein Schoeps wesentlich sauberer. ABER: Ein C1000 ist m.E. wesentlich universeller einzusetzen. Notfalls kann auch mal eine Trompete volles Brett reinrotzen ohne das sich das klanglich negativ auswirkt.


    Und wer hört bitte im Blindvergleich ob die Overheads von nem Schoeps oder nem C1000 abgenommen wurden?!
    Einzig bei ner akustischen Gitarre seh ich ein, dass man den Unterschied sofort hört...

  • Zitat von "guma"

    ... Universell ??????? Schoeps ist wohl das universellste was es gibt
    ( sehr gerne auch für trompete ) nur der Preis ist leider nicht so universell.


    Nunja..ich hatte schon Schoepse auf der Bühne, die bei hohen Pegeln (die nunmal eine direkt davorstehende Trompete liefert) mir den Kanalzug gainmässig völlig überfahren haben.. Mikro war für ne Querflötenabnahme eingepegelt.
    Gleiche Situation mit dem C1000 war auch schon da - da blieb der Pegel im vertretbaren Bereich. Das meinte ich mit "Universell"...oder nennen wirs vielleicht besser "unkompliziert".
    Pult war übrigens in beiden Fällen ne K2


    Nochmal: Vom Sound her bei bestimmten Einsatzbereichen ist freilich ein Schoeps (oder auch schon ein Pro37R) dem C1000 haushoch überlegen, keine Frage. Aber "unbrauchbar" oder "Beleidigung für die Ohren" isses imho nicht.

  • Zitat von "mischpultschorsch"

    Nunja..ich hatte schon Schoepse auf der Bühne, die bei hohen Pegeln (die nunmal eine direkt davorstehende Trompete liefert) mir den Kanalzug gainmässig völlig überfahren haben.. Mikro war für ne Querflötenabnahme eingepegelt.
    Gleiche Situation mit dem C1000 war auch schon da - da blieb der Pegel im vertretbaren Bereich. Das meinte ich mit "Universell"...oder nennen wirs vielleicht besser "unkompliziert".
    Pult war übrigens in beiden Fällen ne K2


    Nochmal: Vom Sound her bei bestimmten Einsatzbereichen ist freilich ein Schoeps (oder auch schon ein Pro37R) dem C1000 haushoch überlegen, keine Frage. Aber "unbrauchbar" oder "Beleidigung für die Ohren" isses imho nicht.


    ich muss zugeben, das ich meine schoepse noch nie für trompete eingesetzt habe.
    aber das problem hierbei scheint mir klar zu sein: wenn der gain am pult für ne querflöte eingestellt ist, wird er halt durch eine trompete, die durchaus min. 20-30dB lauter ist(!), gnadenlos überfahren... wenn der kanal mit dem C1000 selbst bei dieser enormen pegelanhebung nicht clippt, scheint wohl so ne art kompressor im mikro eingebaut zu sein ;)
    oder es kann diese dynamik schlicht nicht wiedergeben...


    ich bleibe dabei: das C1000 gehört für meinen geschmack zu den schlechtesten.


    Zitat von "mischpultschorsch"


    Mag ja alles sein. Klar klingt ein Schoeps wesentlich sauberer. ABER: Ein C1000 ist m.E. wesentlich universeller einzusetzen. Notfalls kann auch mal eine Trompete volles Brett reinrotzen ohne das sich das klanglich negativ auswirkt.


    Und wer hört bitte im Blindvergleich ob die Overheads von nem Schoeps oder nem C1000 abgenommen wurden?!
    Einzig bei ner akustischen Gitarre seh ich ein, dass man den Unterschied sofort hört...


    ich höre das raus, versprochen!
    wer DEN unterschied nicht hört, sollte mal drüber nachdenken ob er nicht lieber zur lichtfraktion wechselt. 8)


    mal ganz ehrlich, hast du denn schon mal schoeps als OH eingesetzt?
    an akustikgitarre hast du es ja wohl schon getan.
    und dann zweifelst du an der universalität dieser mikros?
    dann muss ich leider an deinen ohren zweifeln... sorry.


    hör dir doch z.b. mal den tagesschausprecher an und schau, wo das mikro (schoeps colette serie) aus dem tisch rausschaut. ich kann dir versprechen, das man den bass nichtmal reindrehen muss, damit es in dieser entfernung trotzdem schön warm klingt...
    und wenn man sie als OH benutzt, muss man wirklich nur die bässe rausnehmen und fertig. das klingt garantiert genau so, wie die becken in natura auch klingen...
    oder das mikro an einer akustikgitarre... oder geige... oder für die komplette orchesteraufnahme... oder... oder...


    es gibt mit sicherheit nur ganz wenige mikro´s, die wirklich so universell sind wie die von schoeps.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • ...zum Glück hatte ich am WE "nur" Pro 37 R als Overheadmics dran. Wenn die Becken so geklungen hätten wie original wäre ich ausgerissen. Hat auch manchmal seinen Vorteil wenn ein Micro ein bißchen Klangverfärbt. Mit "guten" Micros hätte es sicher wie ein Kochtopfdeckel und eine Stehlampe geklungen.


    :lol: :lol: :lol:



    MfG

  • Zitat von "wora"

    wird er halt durch eine trompete, die durchaus min. 20-30dB lauter ist(!), gnadenlos überfahren... wenn der kanal mit dem C1000 selbst bei dieser enormen pegelanhebung nicht clippt, scheint wohl so ne art kompressor im mikro eingebaut zu sein ;)
    oder es kann diese dynamik schlicht nicht wiedergeben...


    Es kann durchaus sein, dass das C1000 diese Dynamik nicht reproduzieren kann. Aber in den beschriebenen Fällen war mir diese Eigenschaft nicht unangenehm.
    Ich kenne die Pegelunterschiede der genannten Instrumente - aber leider bleibt es im Livebetrieb nicht aus, dass ein Trompeter im Eifer des Gefechtes eben grad mal in das Mikro reinrotzt, welches halt in der Nähe steht..
    Da sitzt Du nicht drin!



    Unter akustisch günstigen Bedingungen im Studio mit amtlicher Abhöre wird freilich jeder in der Lage sein, diesen Unterschied rauszuhören. Auch ich...mit meinen Ohren :(


    ABER: Jetzt gehn wir mal in die Praxis und machen den Blindvergleich in nem mit 1000 Mann besetzten Zelt.. Und dort dürfte dann die Luft schon ziemlich dünn werden..


    Und: Welches Mikro liefert mir mehr Gain before Feedback??


    Ich kann Dich beruhigen: Ich habe schon sehr häufig mit Schoepsen (auch aus der Colette-Serie) gearbeitet. HH/Overhead/Percussion/Akku-Klampfe/Streicherabnahme bei nem Musical, Chorabnahme usw etc.pp


    Aber für die 3% meiner Jobs, in der sich die bessere Klangqualität der Schoepse deutlich bemerkbar macht, lohnt es sich nicht - ganz einfach.


    Ich wiederhole mich nochmal: (Posts genau lesen!) Der Klang eines Schoeps ist auch meiner Ansicht nach über jeden Zweifel erhaben, aber ich frage mich halt immer wieder, ob der Klang um SOVIEL besser ist, als es im Vergleich zur C1000/Pro37R-Liga TEURER ist, und ob man den besseren Sound auch im Praxisalltag immer umsetzen kann...


    Und was die universelle Einsatzmöglichkeit anbetrifft: Schon mal einen Sänger auf der Bühne gehabt, der ein Kondenser mal zwischendurch als HAND-NAHBESPRECHUNGSMIKRO verwendet hat?? :D Ich schon! Bei nem C1000 ist das ohne Probleme machbar...

  • Zitat von "mischpultschorsch"


    Unter akustisch günstigen Bedingungen im Studio mit amtlicher Abhöre wird freilich jeder in der Lage sein, diesen Unterschied rauszuhören. Auch ich...mit meinen Ohren :(


    ABER: Jetzt gehn wir mal in die Praxis und machen den Blindvergleich in nem mit 1000 Mann besetzten Zelt.. Und dort dürfte dann die Luft schon ziemlich dünn werden..


    ich gebe dir brief und siegel, das man den unterschied schoeps/C1000 auch in einem mit 1000mann besetzten zelt ohne probleme raushören kann.
    sicherlich nicht mit einer peavey-pa mit digam-amps für die topteile, aber mit amtlichem zeug auf jeden fall...
    man muss nur einmal die overheads ganz weit in den mix schieben. wenn das nicht weh tut, sind es die schoepse...



    Zitat von "mischpultschorsch"

    ... Aber für die 3% meiner Jobs, in der sich die bessere Klangqualität der Schoepse deutlich bemerkbar macht, lohnt es sich nicht - ganz einfach.


    das du nur 3% deiner jobs mit gutem sound machen kannst, ist wirklich bitter.
    habt ihr denn nur so schlechte hallen in eurer gegend?
    oder so schlechte bands "unter vertrag"?


    natürlich hast du recht, wenn es um die finanzierbarkeit der mikros geht.
    die preise heutzutage sind ja von einigen hobbyisten dermaßen kaputt gemacht worden, das sich genau genommen ja nicht mal mehr die anschaffung eines Pro37 wirklich rechnet!
    so beschissen sieht das nämlich aus.


    Zitat von "mischpultschorsch"

    Ich wiederhole mich nochmal: (Posts genau lesen!) Der Klang eines Schoeps ist auch meiner Ansicht nach über jeden Zweifel erhaben, aber ich frage mich halt immer wieder, ob der Klang um SOVIEL besser ist, als es im Vergleich zur C1000/Pro37R-Liga TEURER ist, und ob man den besseren Sound auch im Praxisalltag immer umsetzen kann...


    ich oute mich hier und jetzt als klangfetischist.
    es ist mein anspruch, aus jedem konzert ein erlebniss für die ohren zu machen. na ja, natürlich lässt sich das nicht immer umsetzen.
    aber gerade im praxisalltag habe ich die erfahrung gemacht, das die schoepse auch in akustisch schlechter umgebung hervorragende dienste leisten.
    im gegensatz dazu habe ich mit C1000 und auch Pro37 die erfahrung gemacht, das es egal ist wie viel arbeit ich in´s EQ einstellen und ins positionieren der teile investiere: ich bekomme kein befriedigendes ergebniss.


    Zitat von "mischpultschorsch"

    Und was die universelle Einsatzmöglichkeit anbetrifft: Schon mal einen Sänger auf der Bühne gehabt, der ein Kondenser mal zwischendurch als HAND-NAHBESPRECHUNGSMIKRO verwendet hat?? :D Ich schon! Bei nem C1000 ist das ohne Probleme machbar...


    wenn mir ein sänger das overhead abbaut und als sprachmikro verwendet, wird man ihn nicht verstehen - weil ich es dann mute.
    dafür hat er ein eigenes mikro, ich nehme ja auch nicht seine textblätter als klopapier... :-?


    aber eigentlich sollten wir die diskussion hierüber mal einstellen, das führt zu nix.
    wir werden in dieser diskussion nicht wirklich weiter kommen. ;)
    ihr dürft diese mikros gerne weiter verwenden, ich hab nix mehr dagegen.
    ich hoffe nur, das ich als gast auf kein konzert komme, wo man sich sowas anhören muss... (hähä, ich kanns doch nicht lassen :D )

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    oha.
    jetzt bin ich aber mal gespannt, was es an schoeps (ausser dem preis) auszusetzen gibt... :wink:


    da isser mir doch glatt aif den leim gegangen :D
    genau den (den preis) meine ich. :cry:


    (im folgenden Text sind nicht ernst zu nehmende passagen versteckt)
    aber nu, vielleicht das die übetragung zwische kapsel und speiseteil nicht symmetrisch ist ist vielleicht intressant wenn man 27 teile von den aktivem zubehör dazwischen baut, aber dann kann der mensch ja auch die miniatur mikroskaufen die sind sogar ein bissel günstiger als speiseteil und Kapsel.
    Und man sollte sich vielleicht bei der Mini-variante ein 2. Apapter-kabel ins fach legen diese mini-verbindung löst sich wohl manchmal. wer hat das noch nicht erlebt. da will man die ans tom schrauben und da ist die verbindung locker. :wink:


    aber ansonsten ist das zeug schon der hammer

    Nicht laut, lieber schön.


    Fränkie

  • Zitat von "wora"


    ich gebe dir brief und siegel, das man den unterschied schoeps/C1000 auch in einem mit 1000mann besetzten zelt ohne probleme raushören kann.
    sicherlich nicht mit einer peavey-pa mit digam-amps für die topteile, aber mit amtlichem zeug auf jeden fall...
    man muss nur einmal die overheads ganz weit in den mix schieben. wenn das nicht weh tut, sind es die schoepse...


    Dann sind wir aber nicht mehr praxisnah - so weit vorne hab ich jedenfalls die Overheads selten im Mix. Ich rede von nem normalen Mischungsverhältnis bei R´n´R mit nem vernünftigen Tisch und guter PA, damit die klanglichen Nachteile der restlichen Signalkette sich in Grenzen halten...
    Und da bleib ich dabei: Da hört man es nicht raus, ob ein C1000 oder ein Schoeps die Overheads abnimmt..



    Zitat von "wora"


    das du nur 3% deiner jobs mit gutem sound machen kannst, ist wirklich bitter.
    habt ihr denn nur so schlechte hallen in eurer gegend?
    oder so schlechte bands "unter vertrag"?


    Wenn Du da rauslesen willst, dass wir 97% unserer Jobs mit schlechtem Ton machen dann freu Dich drüber.. So hatte ich es nicht gemeint.
    Aber ich mache die Gesamtqualität einer Produktion nicht an den verwendeten OH-Mikros fest, sondern ich sehe das Gesamtergebnis...


    Was allerdings die klanglichen Defizite der Hallen anbetrifft, muss ich Dir leider recht geben... :(


    Zitat von "wora"


    natürlich hast du recht, wenn es um die finanzierbarkeit der mikros geht.
    die preise heutzutage sind ja von einigen hobbyisten dermaßen kaputt gemacht worden, das sich genau genommen ja nicht mal mehr die anschaffung eines Pro37 wirklich rechnet!
    so beschissen sieht das nämlich aus.


    Leider wahr. Den Veranstalter interessiert es leider nicht, ob ich jetzt mit amtlichen Mikros im Koffer anrücke, oder "nur" mit C1000 - der guckt auf den Angebotspreis und gut is. Und wenn halt der Hobbyfuzzi mit seiner DAP-PA den Job um die Hälfte macht, dann hat der den Auftrag.


    Und dass sich das Investitionsvolumen von Dir und auch uns, die verdammt nochmal davon leben müssen, nicht nur auf die Anschaffung von Mikros beschränkt, brauch ich Dir nicht erzählen... :-?


    Zitat von "wora"

    im gegensatz dazu habe ich mit C1000 und auch Pro37 die erfahrung gemacht, das es egal ist wie viel arbeit ich in´s EQ einstellen und ins positionieren der teile investiere: ich bekomme kein befriedigendes ergebniss.


    So und da sind wir nämlich am nächsten Punkt angekommen:
    Lieber ein sauber positioniertes C1000 als ein "irgendwo hingestelltes" Schoeps. (An der HH erreicht das Schoeps freilich aufgrund der Grösse einen klaren Punktsieg beim Positionieren... :D )
    Ich denke man kann bei falscher Positionierung mit keinem Mikro ein befriedigendes Ergebnis erzielen...


    Zitat von "wora"

    wir werden in dieser diskussion nicht wirklich weiter kommen. ;)


    Werden wir sicherlich nicht, aber es war endlich mal wieder eine Diskussion die sich erfreulich von der Raveland-Liga abgehoben hat.


    Es war mir eine Ehre 8):D


    Gruß
    Frank

  • Zitat von "mischpultschorsch"

    Und da bleib ich dabei: Da hört man es nicht raus, ob ein C1000 oder ein Schoeps die Overheads abnimmt..


    Die Frage ist doch, wer ist "man"?


    Vor einiger Zeit kam mal 'n Artikel (Spiegel? Focus?) über jemand, der von Geburt an blind ist, und wenn der auf Skiern denn Hang runter brettert, dann schnalzt er dauernd mit der Zunge und anhand der Reflektionen hört er, ob ein Hindernis (Baum oder so...) im Weg steht.


    Will sagen: Es gibt Leute, die hören alles.


    Wenn wir von 99% des Publikums ausgehen, die hören im Gesamtsound (wenn die Besonderheiten des Mics von der Klangreglung wieder geradegebogen wurden) keine Unterschiede in den Overhead-Mics, egal ob Schoeps, C1000 oder SM 57. 90% noch nicht mal D 112....

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "ADMIN"


    dann schnalzt er dauernd mit der Zunge und anhand der Reflektionen hört er, ob ein Hindernis (Baum oder so...) im Weg steht.


    :o :o Das kann jemand?? Grenzt ja fast an Voodoo...



    Zitat von "ADMIN"


    Wenn wir von 99% des Publikums ausgehen, die hören im Gesamtsound (wenn die Besonderheiten des Mics von der Klangreglung wieder geradegebogen wurden) keine Unterschiede in den Overhead-Mics, egal ob Schoeps, C1000 oder SM 57. 90% noch nicht mal D 112....


    Stimmt leider auch wieder... Im Umkehrschluss müsste man die Frage stellen, für WEN wir dann den Aufwand eigentlich treiben und ob sich für dieses eine Prozent die Investition in hochwertiges Material lohnt...
    Aber da wirds dann Philosophisch... :D

  • Zitat von "mischpultschorsch"

    Stimmt leider auch wieder... Im Umkehrschluss müsste man die Frage stellen, für WEN wir dann den Aufwand eigentlich treiben und ob sich für dieses eine Prozent die Investition in hochwertiges Material lohnt...
    Aber da wirds dann Philosophisch... :D


    von mir aus auch philosophisch:


    also ich mache die erfahrung, das nach den konzerten des öfteren jemand aus dem publikum bei mir am pult vorbei kommt und sich für den tollen sound bedankt. kein scheiss.
    und genau deshalb mache ich den aufwand mit guten mikrofonen. denn es gibt mit sicherheit noch mehr leute im publikum die zufrieden waren, aber eigentlich gar nicht genau wussten warum...

    ich will damit sagen, das es zwar sicherlich viele leute gibt die kein einzelnes mikro heraushören können, sich aber über einen angenehmen sound freuen. denn das bekommen sie ja nicht auf jedem konzert...


    und genau da setze ich an! ich will einfach zu den besten gehören, das ist mein anspruch an mich.
    nur so kann ich weiter kommen, wenn ich in der masse mitschwimme bleib ich da wo ich bin. ich sehe mich nicht als reiner dienstleister, sondern als mitmusiker, was mir auch von meinen festen bands bestätigt wird...


    oha, jetzt sind wir aber mächtig "off topic" :D:D:D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zu der Frage: Was hört das Publikum?


    Gehen wir mal davon aus, dass der Tontechniker sein Handwerk einigermaßen beherrscht und die Anlage weitgehend funktioniert.


    Ein Grossteil des Publikums hört ohnehin nichts, und bei zunehmenden Genuss geistiger Getränke sinkt dieser Anteil nicht gerade...



    Wenn wir uns also ein wenig Mühe geben, dann tun wir das vielleicht für 30% der Anwesenden. Das ist immer noch genug, damit man sich anstrengen sollte.


    Diese 30% hören (meiner Meinung nach)


    1.) Ob die Anlage agressiv klingt oder nicht, ob die Bässe "blubbern" oder ob sie präzise kommen. Den Unterschied zwischen beispielsweise einer "Prozessoranlage" (2x15" + 2") und einer ordentlich abgestimmten TMS 3 hört dieser Teil sofort.


    Auch den Unterschied zwischen ordentliche und schlechten Verstärkern (oder zu langen Leitungen) hören recht viele.


    2.) Wie die relevanten Stimmen klingen. Ob da ein Kompressor und ein De-Esser verwendet wird, oder ob es einfach mal eben schrecklich klingt, wenn jemand ins Mic brüllt.


    3.) Ob das Drum-Kit präzise kommt oder ob es matscht.


    4.) Natürlich, ob die Band gut spielt, und dafür ist ordentlicher Monitor-Sound essentiell.


    Diesen vier Punkten sollte man ordentlich Aufmerksamkeit schenken.




    Dann haben wir Punkte, die vielleicht 5% der Anwesenden hören.


    5.) Wie gut sind die Mics der relevanten Sänger. Zwischen SM58 und Beta 87 gibt es natürlich Unterschiede, die im Direktvergleich mehr als 5% hören, aber im Gesamtsound, wenn der Techniker die Unterschiede eingeebnet hat...


    6.) Der ganze Effekt-Stress (was über den "Gnadenhall" auf der Stimme hinausgeht).


    Und dann haben wir vielleicht 1%, die hören


    7.) Unterschiede zwischen den Effektgeräten, ob da beispielsweise ein PCM 91 oder ein Alex den Standard-Hall macht.


    8.) Unterschiede zwischen den Mics





    Aus diesen Größenordnungen ergeben sich dann auch die Prioritäten, die man normalerweise setzen sollte.



    Und natürlich sind viele halt auch Kaufleute: Wenn im Rider ein PCM 90 steht, dann wird eins hingestellt, da ist es völlig egal, ob das später jemand hört oder nicht.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat von "ADMIN"

    Zu der Frage: Was hört das Publikum?


    Gehen wir mal davon aus, dass der Tontechniker sein Handwerk einigermaßen beherrscht und die Anlage weitgehend funktioniert.


    Ein Grossteil des Publikums hört ohnehin nichts, und bei zunehmenden Genuss geistiger Getränke sinkt dieser Anteil nicht gerade...


    das kann man so stehen lassen, wenn es sich um normale "partyzelt-gigs" handelt. für etwas gesittetere sachen gilt das aber nicht unbedingt. da ist es doch eher so, das sich das ohr im laufe des abends an widrige umstände anpassen kann...



    ich bin der meinung, das hier eine kleine korrektur zulässig ist: wenn eine analage aggressiv klingt, hören das fast alle leute. aber ob der bass blubbert oder präzise ist... da kenne ich sogar einige "fachleute", die sowas nicht heraushören.
    und den unterschied zwischen ordentlichen und schlechten amps rauszuhören, traue ich auch nur ganz wenigen leuten zu.
    was das raushören von langen kabel betrifft, ist das auch für mich sehr schwierig bis unmöglich...




    na ja, das lass ich mal durchgehen :D


    bei den stimmen ist es einfach so, das der "gemeine zuhörer" durchaus unterscheiden kann, ob es weh tut und überhaupt nicht nach menschlicher stimme klingt, oder eben doch...



    Zitat


    Dann haben wir Punkte, die vielleicht 5% der Anwesenden hören.


    5.) Wie gut sind die Mics der relevanten Sänger. Zwischen SM58 und Beta 87 gibt es natürlich Unterschiede, die im Direktvergleich mehr als 5% hören, aber im Gesamtsound, wenn der Techniker die Unterschiede eingeebnet hat...


    6.) Der ganze Effekt-Stress (was über den "Gnadenhall" auf der Stimme hinausgeht).


    auch gebongt... :lol:
    obwohl ich auf den "effekt-stress" stehe...


    Zitat

    Und dann haben wir vielleicht 1%, die hören


    7.) Unterschiede zwischen den Effektgeräten, ob da beispielsweise ein PCM 91 oder ein Alex den Standard-Hall macht.


    8.) Unterschiede zwischen den Mics


    einspruch, eurer ehren!
    ich kann es nicht fassen.
    bin ich wirklich der einzige mensch dieses forums, der den angenehm warmen sound von guten overheads gerne hört?
    also da können wir ruhig noch ein bisschen streiten, die sache mit der "8." für die hörbaren unterschiede zwischen den mikro´s lasse ich in diesem speziellen falle nicht durchgehen ;)
    schliesslich geht es hier einfach um den unterschied "harsch gegen angenehm", und das hören doch viele leute.


    wie gesagt, die zuhörer können das zwar im einzelnen nicht festmachen, an was es lag.
    aber das gesamterlebnis ist ausschlaggebend, und das ist mit guter mikrofonierung viel einfacher zu erreichen. wenn nicht sogar überhaupt nur damit...


    das ist meine meinung, die diesbezüglich felsenfest steht. 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    und den unterschied zwischen ordentlichen und schlechten amps rauszuhören, traue ich auch nur ganz wenigen leuten zu.
    was das raushören von langen kabel betrifft, ist das auch für mich sehr schwierig bis unmöglich...


    Wir reden hier nicht vom Unterschied zwischen guten und exzellenten Amps, sondern zwischen guten und schlechten.


    Und auch bei Kabellängen geht es jetzt nicht um 3 oder 5 Meter, sondern um so Spezialisten, die bei Stadionsbeschallung irgendwo "Amping City" einrichten und dann bis zu 100 m Kabelweg haben... :roll:


    Zitat

    einspruch, eurer ehren!
    ich kann es nicht fassen.
    bin ich wirklich der einzige mensch dieses forums, der den angenehm warmen sound von guten overheads gerne hört?
    also da können wir ruhig noch ein bisschen streiten, die sache mit der "8." für die hörbaren unterschiede zwischen den mikro´s lasse ich in diesem speziellen falle nicht durchgehen ;)
    schliesslich geht es hier einfach um den unterschied "harsch gegen angenehm", und das hören doch viele leute.


    Harsch gegen angenehm hörst Du beim Soundcheck. Wenn das Publikum in die Halle darf, hast Du das mit der Klangreglung längst so hingebogen, dass es nicht mehr auffällt.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Zitat


    Harsch gegen angenehm hörst Du beim Soundcheck. Wenn das Publikum in die Halle darf, hast Du das mit der Klangreglung längst so hingebogen, dass es nicht mehr auffällt.


    Also da geb ich dem ADMIN recht. Schließlich trennt das doch die Spreu vom Weizen, ob man mit mittelmäßigen Mics auch sehr gute Ergebnisse erreicht.

  • jetzt muss ich mich da doch mal einklinken:


    - C1000 oder pro 37R als OH muss echt nicht sein. aber ab C391 aufwärts hört bei R'n'R im Publikum niemand mehr einen Unterschied. Bei Jazz etc. ist das was anderes.
    - wenn die PA nix taugt (=der 2"er recht rumätzt) ist es völlig egal, ob da schöps oder ein dynamisches Behringer hängt.
    - bei kleineren Bühnen hat man eh soviel Blech in den Vocals mit drin, dass sämtliche bemühungen, die Becken gut klingen zu lassen, scheitern müssen. da tuts dann auch was billiges.
    - zwei Overheads, HH, evtl. noch Ride klingt auch mit Schöps meist bescheiden, dann nehmen 4 Mikros mehr oder weniger das selbe auf. Ich verwende fast immer nur 2 Overheads, und nehme HH und Ride nicht ab.
    - zu Kabellängen: bei Delays in Zelten kommen schon mal 40m 4x2,5mm² zusammen. Aber das ist mir immer noch lieber, als zu riskieren, dass mir ein Betrunkener in den Amp kotzt, oder gar Amps zu fliegen.

    laut statt hell!

  • Zitat von "Mister.Lange"


    Also da geb ich dem ADMIN recht. Schließlich trennt das doch die Spreu vom Weizen, ob man mit mittelmäßigen Mics auch sehr gute Ergebnisse erreicht.


    hoppla...
    vereinte meinungen gegen mich.
    hatten wir ja schon länger nicht mehr :lol:
    tja, so muss ich dann wohl an meinem können zweifeln... :oops:


    aber ehrlich: warum soll sich das klangverhalten von mikros denn grundlegend ändern, wenn das publikum in die halle gelassen wird?
    da ändert sich doch höchstens die akustik der halle, und zwar sicherlich zum positiven!
    also höre ich theoretisch mit publikum die unterschiede evtl. sogar genauer heraus.


    wenn ich OH-mikro´s habe, die nicht schön klingen, dann gibt es an diesem gig halt nur ganz wenig OH im mix... ich hatte es sogar schon so schlimm, das ich nur ein mikro an das ride gemacht habe, sonst nix.



    ADMIN:
    wie? gibt es tatsächlich leute, die niederohmig 100m lautsprecherleitung verlegen??
    das hätte ich nicht gedacht... das müssen ja richtige spezialisten sein ;)
    was den unterschied zwischen guten und schlechten amps angeht, so wie du es meinst, dann habe ich - dem himmel sei dank - offenbar bisher noch nie richtig schlechte amps gehört. na ja, ein bisschen glück gehört ja auch zu unserem job... :)


    alter ego:
    -danke, das es in bezug auf C1000 und Pro37 noch jemand mit meiner meinung gibt. ich war ja schon fast am verzweifeln... :o
    -das C391 macht zwar keine höhen, klingt aber wirklich deutlich besser als die genannten. für mich fängt der spass erst bei C451 oder KM184 an.
    -wenn die pa nix taugt... brauchen wir kein wort mehr darüber verlieren :(
    -bei kleinen bühnen lasse ich OH meist ganz weg...
    -ich hab in der regel nur 2x OH, plus einem KM184 an der HH um diese besonders featuren zu können. damit komme ich immer wunderbar klar.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang