Was sagen die Profis zu dem Frequenzgang?

  • Zitat von "Jonnytrance"

    ...Ein EQ ist kein Verstärker, man kann diesen aber dazu missbrauchen. Man kann auch alle Bänder hochschieben und der Gain runter. Macht doch das was ihr wollt.


    doch, ein equalizer ist sowohl signaldämpfer als auch signalverstärker. je nach dem, ob man frequenzen zieht oder boostet. beides ist erlaubt und möglich. einen sachgerechten umgang setze ich hierbei selbstverständlich vorraus, wir sind ja alle vom fach...


    die kompletten fader hochzuregeln und dann den gesamtgain zu verringern macht natürlich recht wenig sinn... :lol:


    Zitat von "Jonnytrance"

    ...Ich bleibe bei meiner Meinung trotzdem und werde es weiter so handhaben wie bisher. Wir kommen beide ans Ziel...


    genau :D:D


    weil es nach so vielen einträgen offenbar wieder in vergessenheit geraten ist, schreib ich es einfach nochmal:
    jeder darf die problematik so angehen, wie er es persönlich für richtig hält!
    es gibt also eigentlich überhaupt keinen grund, sich hier seitenlang zu streiten.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • hallo forum, bin ja ein relativ neuer hier im forum. der wora hat vollkommen recht!!
    ich habe mich an diesem wochenende ein wenig in's forum reingelesen. mir ist aufgefallen, da wird oft um des kaiser's bart diskutiert. auch die markenhörigkeit ist teilweise unglaublich, jeder glaubt immer, sein zeug's ist das beste und behringer ist sowieso schrott, (stimmt teilweise, aber schrott war bei mir auch schon midas, soundcraft, bss, klark technik, shure, akg, crown, jbl und noch ein paar, auch bmw, jeep vw bei meinen autos). ich werde diese marken aber nicht verteufeln. wegen einem db oder 100 watt rumnörgeln ist mir nach 35 jahre sound machen zu mühselig. wir bewegen uns heute auf sehr hohen niveau. es ist wie bei der formel eins, um ein 5% ig bessere box zu haben musst du 2 x soviel geld reinstecken. das rechnet sich vielleicht bei black box musik, aber für garantiert 99 % hier im forum nicht.
    und was sind schon rider, wünsche an das christkind. die wirklich grossen, welche die massen der leute anziehen, nehmen die komplette anlage mit auf tour und der 99 % rest spielen mit dem was vor ort ist. meistens sind die anlagen nicht mal schlecht. wenn einer band das nicht passt, muss sie ja nicht spielen oder das zeugs selber mitbringen. ich arbeite, wenn ich mal nur als mischer gebucht werde, mit allem was da ist und mache das beste daraus. warum soll ich den örtlichen nerven, dass ich ein besseres pult, bessere endstufen oder sonst was besser habe? entweder kann ich mischen oder nicht. und wenn ich ein pult vor ort gar nicht will nehme ich halt eines mit. ob's mal nur 2 monitorwege oder 6 seien sollen, früher gab es gar keine. die musik hat den musikern trotzdem spass gemacht und sie haben sich auch gegenseitig zugehört.
    alles entspannt sehen und hören. grüsse aus österreich

  • Gut, nochmal zurück zum Thema.


    Die von mir beschriebene Box bringt aber nicht das Ergebnis, welches den Erwartungen und den Bedürfnissen des Kunden entspricht.
    Wohl aber bringt sie das Ergebnis, was bei der Ausschreibung gefordert war.


    Was aber leider nicht die Funktionalität mit Sprache und Musikzuspielern war, auch wenn es sich um ein Seminarzentrum handelt.


    Und was die Diskussion mit EQ anheben und senken angeht:
    Beim Anheben verliere ich Headroom.
    Es gibt da in der Lacoustics Software ein nettes Tool, woran man sieht wie sich der Headroom ändert wenn man am EQ anhebt oder absenkt.
    Das wird gerne vergessen.

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  • Zitat von "klauston"


    Die von mir beschriebene Box bringt aber nicht das Ergebnis, welches den Erwartungen und den Bedürfnissen des Kunden entspricht.
    Wohl aber bringt sie das Ergebnis, was bei der Ausschreibung gefordert war.


    Was aber leider nicht die Funktionalität mit Sprache und Musikzuspielern war, auch wenn es sich um ein Seminarzentrum handelt.


    Kommt mir sehr bekannt vor, geht aber zum Glück auch anders herum. Letzte Woche traf ich in einer dezent als "Bürgerhaus" betitelten 1500er Halle Baujahr 2010 ein. Huch, wo sind denn da die Bananen? Ein paar in der Wand eingelassene schwarze Schaumstoffrechtecke rechts, links und über der Bühne, das wars. Gut, aufbauen und mal nen anständig produzierten Trailer über die Anlage jagen :shock: :D Geiles Brett. Also Mikro in die Hand, versucht drüber zu reden.. :D8)
    Da war wer schlau und hat eine komplette Meyer MSL-Anlage in LCR plus MM4-Fills verbaut. Nach Frequenzgang ausgeschrieben wurde das sicher nicht...

    Economics in eight words: "There ain't no such thing as free lunch."

  • Es geht nicht darum ob es nach Frequenzgang ausgeschrieben ist oder nicht.


    Aber ich würde wetten, das die Meyer Anlage mit Ausnahme des Bassbereiches Linear war.
    Die tun sich da nämlich was an, wie auch die Mitbewerber.
    In der Liga funktioniert das nämlich meist.

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  • Zitat von "klauston"

    Und was die Diskussion mit EQ anheben und senken angeht:
    Beim Anheben verliere ich Headroom.


    Du verlierst nicht mehr Headroom als beim drumherum Absenken mit anschließendem Aufholen per Gain. Das Ziel bei beiden Vorgehensweisen ist doch, Pegel X linear aus der Box zu erhalten. Wenn hinten dann aus dem Controller Spannung Y rauskommt, um die Box breitbandig auf Pegel Z zu bringen, hat man doch den gleichen Headroom, sowohl vor dem Controller, als auch im Controller und nach dem Controller. Allenfalls wenn der Controler verkorkst programmiert wurde, könnte es intern Probleme geben, aber das ist nicht mal beim Behringer UltraDrive so.

  • Zitat von "klauston"

    Und was die Diskussion mit EQ anheben und senken angeht:
    Beim Anheben verliere ich Headroom.
    ...
    Das wird gerne vergessen.


    wenn ich irgendwo absenke, dann muss ich den pegel in einer anderen verstärkungsstufe anheben, um auf den gleichen pegel zu kommen. somit verliere ich dann eben dort den headroom... es ist im prinzip also egal, wo ich den headroom einbüsse.
    im zweifelsfalle entscheide ich mich dafür, im schwächsten glied der signalkette (also das mit der geringsten übersteuerungsreserve) nicht anzuheben. das muss aber nicht zwingend der equalizer bzw. controller sein.
    für mein dafürhalten bleibt es eine ermessenssache.



    Zitat von "klauston"

    Gut, nochmal zurück zum Thema.


    Die von mir beschriebene Box bringt aber nicht das Ergebnis, welches den Erwartungen und den Bedürfnissen des Kunden entspricht.
    Wohl aber bringt sie das Ergebnis, was bei der Ausschreibung gefordert war.


    tja, ausschreibungen sind immer so ne sache.
    die meisten kollegen hatten mit sowas schon scherereien. ich ebenfalls, und das ist leider überhaupt nicht selten. ich musste in den letzten 20 jahren schon oft versäumnisse und fehlplanungen von ingenieurbüros (oder solchen die sich dafür halten) ausbügeln. und nicht selten sind diese büros sogar dankbar dafür, dass man ihnen mit ideen auf die sprünge hilft. vor allem im medientechnikbereich gibt es kaum kompetente fachplaner was die audioseite angeht.


    auslegungsfehler sind jedenfalls immer schade und oft auch unnötig, da sind wir sicherlich alle der selben meinung!

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Mal 'ne Frage am Rande, nach einem schwitzigen Tourshowtag und einem Backstage der so voll mit Gästen ist, dass sogar der Weg zur Dusche versperrt ist:
    Der Thread hier ist doch Satire...? Oder? :roll:


    Mit freundlichem Gruß
    BillBo

    "Okay. Wir machen das mit den Fähnchen."

  • Zitat von "wora"


    es gibt also eigentlich überhaupt keinen grund, sich hier seitenlang zu streiten.


    Zitat von "billbo"


    Der Thread hier ist doch Satire...? Oder?


    Interessante Blickwinkel. :wink:
    Wer streitet sich da eigentlich? Oder besser: Wie definiere ich "Streit"?
    Bislang war ich davon ausgegangen, das ist alles wie immer:
    Die üblichen Verdächtigen (Achtung, Filmzitat!) tauschen ihre Standpunkte aus, von denen von vorneherein klar ist, das es da keinen mü der Abweichung gibt, man will sich ja nicht als wankelmütig darstellen. Kann man dabei seinem selbsternannten Liebling en passant noch eins überbraten, ersatzweise den moralinsauren Zeigefinger schwenken, ist der Tag wieder gerettet.
    Was will man mehr. :D


    Früher gab's in solchen Fällen ein Duell. Oder gleich einen Krieg. Das ist so ein bisschen aus der Mode gekommen.
    Von bestimmten Kulturkreisen mal abgesehen...

  • Auch ich habe diese Satiere bisher sporadisch mitgelesen und möchte mich auf diese Weise in keinster Weise beteiligen.
    Allerdings stellt sich mir eine Frage, die ich gerne beantwortet hätte:


    Thema war doch Sprache und Frequenzgang?
    Ist Headroom jetzt auch das Problem? Bei Sprache?

    ...Holz ist braun!

  • Zitat von "wora"

    ...


    genau :D:D


    weil es nach so vielen einträgen offenbar wieder in vergessenheit geraten ist, schreib ich es einfach nochmal:
    jeder darf die problematik so angehen, wie er es persönlich für richtig hält!
    es gibt also eigentlich überhaupt keinen grund, sich hier seitenlang zu streiten.


    Dem möchte ich mich anschließen, das gilt auch ganz allgemein, wenn es funktioniert, hat man es richtig gemacht.


    Beide Ansätze führen zum Ziel, ich wehre mich nur gegen Mythen, die angeblich belegen sollen, daß Anheben im EQ böse ist. Und ich finde, in einem Fachforum sollte man das nicht durchgehen lassen. Die persönliche Arbeitsweise ist ein völlig anderes Thema.

  • Zitat von "verstärkerberserker"


    Ist Headroom jetzt auch das Problem?


    Nö.
    Das Problem entsteht aus dem Verständnis einer Realsatire (>> billbo) mit angeschlossenen Beschallerbereich, der von manchen halt anders interpretiert wird.
    Ein von mir sehr geschätzter Zeitgenosse namens Stefan E. hat das andernorts mal auf den Punkt gebracht:
    http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/19886/Grosse-Haufen
    (Man muss Zeit mitbringen, die Story ist etwas länger...)

  • Zitat von "Mechwerkandi"

    Ein von mir sehr geschätzter Zeitgenosse namens Stefan E. hat das andernorts mal auf den Punkt gebracht:
    http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t ... sse-Haufen
    (Man muss Zeit mitbringen, die Story ist etwas länger...)

    SUUUUUPER!
    Ich habe nur die ersten paar Beiträge überflogen und mußte leider abbrechen.
    Ich sehe nichts mehr vor Tränen und mir bleibt leider die Luft weg.
    Aber sehr passender Link.
    Hat mindestens so viel Bezug zur Ausgangsfrage, wie sehr viele Beiträge hier.
    Ob das Thema auch angelehnt ist??????

    ...Holz ist braun!

  • Naja, ich dachte eigentlich doch, das man eine Seriöse Diskussion schafft.


    Wenn das alles ist was überbleibt werde ich in Zukunft auf solche und ähnliche Themen verzichten.


    Wenn Ihr das nur in Verbindung zu Scheißhausthemen seht, dann ist wohl solch ein Forum wie das hier falsch für fachliche und sachliche Diskussionen.


    Danke Herr Werkzeugbauer für diese Erklärung was von dem Tread zu halten ist, und danke Herr Verstärkerberserker, das Du das auch so siehst.

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  • Ich versuche es noch ein Mal:


    1. Die Fletcher-Munson-Kurven lassen darauf hindeuten, daß zwischen 1 und 4k bei der Sprachübertragung die "Musik" spielt. Im Notfall reichen mir 200 - 8k. Auch bei linearen Systemen booste ich häufig bei 2-4k im Kanal oder der Mikrofongruppe, um eine klare und deutliche Sprachübertragung zu bekommen. Ein System, welches schon von Hause aus in diesem Bereich unterqualifiziert ist, muß an der einen oder anderen Stelle geradegebogen werden. Also entweder mehr Boost im Kanal, in der Gruppe, in der Summe oder im Controller. (Oder Absenkung der angrenzenden Bereiche, je nach Gusto)


    2. Die nächste Frage ist: Warum ist das System in diesem Bereich minderbemittelt? Ist es eine bewusste Voicing-Entscheidung? Soll der Lautsprecher dezente Musik-Beschallung durchführen, ohne Gespräche zu stören? Oder ist es eine Schwachstelle im Design? Ich bin übrigens nicht der Meinung, daß Controller-Eingriffe per se "böse" sind. Also, wenn man die gerade ziehen kann und dann im Sprachbereich nicht an physikalische Grenzen stößt, warum nicht? Allerdings lese ich hier heraus, daß da wohl durchaus Grenzen angestoßen werden.


    3. Ein Frequenzgang kann uns bei Weitem nicht alle Parameter geben, die wir für eine Entscheidung "nehmen und gerade biegen" oder "raus damit" brauchen. Siehe 2. Dazu kommt die Abstrahlung: Gibt es Aufrisse in diesem Bereich? Wie gerichtet ist der Lautsprecher? Wie genau wird diese Richtcharackteristik eingehalten?

  • In den Datenblättern ist nirgendwo ein Abstrahlverhalten angegeben, damit kann man auch nicht sagen, ob der Speaker das einhält.

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