Was sagen die Profis zu dem Frequenzgang?

  • Zitat von "DirkB"

    Ob nun am Equalizer gecuttet oder geboostet und der Treshold des Limiters decreased wird, um dem Höreindruck des Speakers zu mehr Linearity zu verhelfen ohne daß seine Voice coil verbrennt, wäre mir völlig wurscht, wenn ich in die Location komme und das Management hätte mein Catering gecancelt.



    MfG
    DirkB


    Erstklassiges Denglisch. Hut ab!

  • Ich kann diesen Radiobastler/Boxenbauer/Kirmesbeschallerquatsch nicht mehr hören :roll:


    Die Hörschwellendiagramme egal welcher Färbung belegen einfach nur Folgendes:


    Dieses Verhalten des menschlichen Ohrs hat sich in der Evolution nur zu einem einfachen Zweck herausgemendelt, nämlich einer bestmöglichen Kommunikation mit den Artgenossen respektive der dazu gehörigen maximalen Empfindlichkeit für den Bereich, in dem die Konsonantenverständlichkeit als Erkennungsmerkmal der menschlichen Sprache besonders gut abgebildet wird. Dort und nur dort liegt der Evolutionsvorteil für diese "Einrichtung" des menschlichen Gehörs.


    Es ist und bleibt daher komplett unsinnig, an einem angeblich für Sprache ausgelegten Lautsprecher ausgerechnet dort eine "Korrektur" nach unten vorzunehmen, egal für welches Lautstärkeniveau. Basta.


    Für einen "Berieselungslautsprecher" kann man wie bereits bemerkt darüber streiten, ob man diese "Lücke" für reale unverstärkte humanoide Umgebungsgeräusche belässt ( falls man das mag :D ).


    Ein Frequenzgang macht zwar keinen Sprachbeschallungslautsprecher, allerdings sollte der Frequenzgang nicht geradezu dagegen arbeiten. :D

  • Zitat von "guma"

    Ich kann diesen Radiobastler/Boxenbauer/Kirmesbeschallerquatsch nicht mehr hören :roll:


    War Dir jetzt die Lautstärke der Diskussion nicht genehm? :D
    (Kirmes: Technik, die mehrere Jahre auf Fahrgeschäften überlebt, kann so schlecht auch nicht sein)


    Zitat von "guma"


    Die Hörschwellendiagramme egal welcher Färbung belegen einfach nur Folgendes:


    Dieses Verhalten des menschlichen Ohrs hat sich in der Evolution nur zu einem einfachen Zweck herausgemendelt, nämlich einer bestmöglichen Kommunikation mit den Artgenossen respektive der dazu gehörigen maximalen Empfindlichkeit für den Bereich, in dem die Konsonantenverständlichkeit als Erkennungsmerkmal der menschlichen Sprache besonders gut abgebildet wird. Dort und nur dort liegt der Evolutionsvorteil für diese "Einrichtung" des menschlichen Gehörs.


    Das ist unbestritten und auch in Ordnung so. Und genau darauf fußt auch der Frequenzgang, der für einen Sprachbeschallungslautsprecher erforderlich ist.


    Zitat von "guma"


    Es ist und bleibt daher komplett unsinnig, an einem angeblich für Sprache ausgelegten Lautsprecher ausgerechnet dort eine "Korrektur" nach unten vorzunehmen, egal für welches Lautstärkeniveau. Basta.


    Auch das ist unbestritten, deswegen auch ist dieser Lautsprecherfrequenzgang ja nicht optimal.


    Zitat von "guma"


    Für einen "Berieselungslautsprecher" kann man wie bereits bemerkt darüber streiten, ob man diese "Lücke" für reale unverstärkte humanoide Umgebungsgeräusche belässt ( falls man das mag :D ).


    Das wird den bekannten Badewannenklang ergeben.


    Zitat von "guma"

    Ein Frequenzgang macht zwar keinen Sprachbeschallungslautsprecher, allerdings sollte der Frequenzgang nicht geradezu dagegen arbeiten. :D


    D'accord.
    Es hat nie jemand Anderes behauptet.



    MfG
    DirkB

  • Zitat von "sebastian"


    Ob man "immer" von Vorteil sprechen soll? Warntöne von Artgenossen klar zu vernehmen, weil ein heute wiedermal ein Mammut um die Ecke kommt ist überbewertet. :lol:


    Gruß
    Sebastian


    dann warte doch einfach nochmal 100.000 jahre, vielleicht hat sich das menschliche ohr bis dahin evolutionsbiologisch linearisiert?


    *duck-und-weg* :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "Kracky"

    Doch macht es einen Unterschied, wenn mein Lautsprecher Konstruktions bedingt an der Stelle eine starke Senke hat weil ich Komponenten falsch gewählt habe und er nur unterhalb und oberhalb der Frequenz 120 db max. erreicht aber eben in diesem Bereich nicht mehr als 100db max. erreichen kann.


    Neien! Es macht keinen Unterschied, ob ich um die Senke absenke, um Linearität zu erreichen, oder eben die Senke booste, um Linearität zu erreichen. In beiden Fällen bleibt der Maximalpegel in der Senke der Gleiche, und solange die Box durch das EQing linear bleibt, kommt auch der Rest pegelmäßig nicht darüber. Es macht einfach keinen Unterschied, wie der Pegel erreicht wird. Ob da nun bei 800Hz vom Pult 1V Spannung kommt, der Controller es bei dieser Frequenz unverändert durchlässt, dafür 1V bei 500Hz vom Pult auf 0,5V drosselt und am Ausgang vorm Limiter wieder um 6dB erhöht, oder ob der Controller 500Hz mit 1V unverändert durchlässt, dafür bei 800Hz aus den 1V vom Pult 2V macht, es macht keinen Unterschied! Und genau das Gleiche gilt für den Limiter.


    Hier für dich und Jonnytrance mal ein Schnellschuss:

    Die beiden Kurven sind nicht 100% identisch, da müsste man mehr Zeit investieren als ich gerade gewillt bin, aber ich denke man erkennt, was Sache ist. Die obere Kurve wurde geboostet, die untere stattdessen drumrum gecuttet. Wenn ich die untere im Ausgang vor dem Limiter jetzt um ca. 7,5dB anhebe, ist sie mit der oberen identisch (soll es zumindest sein bzw. könnte es, wenn ich mehr Arbeit investiert hätte). Warum sollte die Box oder auch der Limiter nun auf die geboostete anders reagieren als auf die gecuttete? Vorne geht x rein und hinten kommt y raus, und x ist für beide Kurven identisch, y ist für beide Kurven identisch. Wo soll nun der Unterschied liegen?


    Zitat

    Ich aber mindestens 115 db max. benötige über den ganzen Frequenzgang um in einem Raum auch ein vernünftiges Ergebnis ans Ohr zu bekommen dann kann ich das pushen so lange ich mag, der Lautsprecher wird dir keine 115db liefern in dem Bereich, und er wird schlicht der Aufgabe nicht gewachsen sein. Das einzige was du machen kannst in dem Fall ist den Rest zurück zu nehmen, dann spielt er wenigstens über den ganzen Bereich gleichmäßig, aber es wird definitiv zu leise sein.


    Und warum booste ich dann nicht, was fehlt und gebe am Pult einfach entsprechnd weniger Pegel bzw. ziehe im Controller den Ausgang per Gain soweit zurück, dass die Gainstruktur vor dem Controller noch vernünftig ist?


    Zitat

    Über das Thema vernünftige Konstruktion im Vorab und Murks mit nem Controller Gerade bügeln mag ich nimmer diskutieren, da steht meine Meinung fest, ein Lautsprecher der ohne Controller nicht funktioniert ist Mist.


    Weil? Holst du immer mal die alten KMT N1200 aus dem Keller und gibst die mit Boxen ohne Weiteres raus? Oder gibtst du nur die Boxen ohne Amping/Controlling raus? Für jede Bude, die keine Box ungeschützt rausgibt (was heute mit Controller und Amping bedeutet), macht es keinen Unterschied, wo das System-EQing stattfindet. Was anderes sind Filter auf der Passivweiche nämlich nicht. Nur dass die noch Leistung klauen... Es redet hier keiner davon, dass da jemand Boxen zusammenklebt und irgendwie passiv trennt und die resultierenden Probleme dann wegcontrollern will, sondern davon, dass eine Box eine Weiche bekommt, die für sichere Trennung und sauberen Phasengang sorgt, aber keinerlei weitere Filter zur Frequenzganglinearisierung enthalten und die somit möglichst wenig Leistung frisst. Somit ist der Hochtöner dann gegenüber dem Tiefmitteltöner viel zu laut. Die Linearisierung erfolgt dann eben im Controller statt auf der Passivweiche. So wirds ja schließlich auch mit jeder aktiv getrennten Box gemacht. Sind die etwa auch alle Murks für dich?

  • Zitat von "Jens Droessler"


    Neien! Es macht keinen Unterschied, ob ich um die Senke absenke, um Linearität zu erreichen, oder eben die Senke booste, um Linearität zu erreichen. In beiden Fällen bleibt der Maximalpegel in der Senke der Gleiche, und solange die Box durch das EQing linear bleibt, kommt auch der Rest pegelmäßig nicht darüber. Es macht einfach keinen Unterschied, wie der Pegel erreicht wird. Ob da nun bei 800Hz vom Pult 1V Spannung kommt, der Controller es bei dieser Frequenz unverändert durchlässt, dafür 1V bei 500Hz vom Pult auf 0,5V drosselt und am Ausgang vorm Limiter wieder um 6dB erhöht, oder ob der Controller 500Hz mit 1V unverändert durchlässt, dafür bei 800Hz aus den 1V vom Pult 2V macht, es macht keinen Unterschied! Und genau das Gleiche gilt für den Limiter. ...


    jo, genau das gleiche hatte ich ja auch schon geschrieben. in meinem beispiel nur mit 100dB max, aber das spielt ja keine rolle. es geht um die relation. und da macht es eben keinen unterschied, ob man das loch boostet oder ob man oben und unten absenkt. der maximalpegel den die box mit linearer abstimmung machen kann wird immer identisch bleiben.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Eigentlich wollte ich hier nix mehr dazuschreiben, aber...was solls...
    Ein EQ ist kein Verstärker, man kann diesen aber dazu missbrauchen. Man kann auch alle Bänder hochschieben und der Gain runter. Macht doch das was ihr wollt.

  • Ich weiß nicht, scheinbar hast du da Verständnisprobleme. Da MUSS nichts verstärkt werden, im Gegenteil. So wie DU es vorhast, mit drumherum absenken, musst du per Gain wieder aufholen, um die Gainstruktur nicht kaputtzumachen. Aber selbst das macht im Endeffekt genau gar keinen Unterschied. Solange man die Gainstruktur beibehält, bekommt man bei Eingangsspannung X am Controller Pegel Y aus den Boxen raus, ob auf die Auffüll-Art oder die Absenk-Art. Ohne Vor- oder Nachteile irgendeiner Art. Und es gibt dabei "feine englische Art". Man macht einfach das, was weniger Umstände bereitet.

  • Jens, du kanns dich kapputschreiben. Ich bleibe bei meiner Meinung trotzdem und werde es weiter so handhaben wie bisher. Wir kommen beide ans Ziel.
    Ein Gain gibt den Befehl an Vorverstärker weiter, ein EQing macht erst intern unphasing/gegenkoplung um aufzuholen.
    Am Beispiel von klauston musst deine Methode mehr EQing einsetzen, als meine (Mesa mal ausgelassen). Ziel wird von beiden erreicht (P.S. manche Studioleute sagen auch - will man Sound besser machen soll man was absenken, will man es anderst machen, was anheben).
    Die Einprägung (aus analogen Zeiten noch) nimmst du mit aller bunter Bildchen mir nicht weg! Ich mache es nach möglichkeiten so und da werde ich nicht mehr weiter diskutieren warum wieso und weshalb. Punkt.

  • Zitat von "Jens Droessler"

    Neien! Es macht keinen Unterschied, ob ich um die Senke absenke, um Linearität zu erreichen, oder eben die Senke booste, um Linearität zu erreichen.


    Erstaunlich, daß diese Erkenntnis kein Allgemeingut darstellt.


    MfG
    DirkB

  • Im ersten sind wir uns ja einig, wenn ich einen solchen Lautsprecher gerade ziehe und nicht überfahre, werde ich nie, aber auch gar nie mehr max. Pegel raus holen wie das der Lautsprecher Konstruktionsbedingt an seiner schwächsten Stelle her gibt. Wenn ich Booste muss sich gleichzeitig aber der Pegel senken sonst überfahre ich den Lautsprecher. Trotzdem bleibt es Fakt, der Lautsprecher ist so in der Anwendung nicht zu gebrauchen, weil er dann zu wenig Pegel liefert um den Raum zu versorgen.
    Das war je mein Rennwagen Vergleich. Wenn ich in einer Klasse fahre in der 300 Km/h max. Gang und gäbe sind, ich komme mit nem Motor daher konstruktionsbedingt nicht nehr als 250 Km/h hergibt, kann ich den jetzt probieren noch mehr zu schrauben bis er einfach irgendwann die biege macht oder ich besorge mit einfach ein Antriebskonzept das dem gewachsen ist. Das ist der Unterschied ob ich auf Material fahre oder eben nicht.
    Du machst also nichts anderes als das was wir vorgeschlagen haben, wir ziehen der Einfachheit die Flanken links und recht runter, senken also dort den Pegel, du boostest den Fehlbereich und senkst dann den Gesamtpegel. Darum sagt man das gerne Anfängern so, den wenn man erst boostet ohne den Pegel zu senken kann die Beschädigung schon passiert sein.
    Meine aussage war ja nur, und das ist ähnlich dem clippen einer Endstufe, wenn das Maximum erreicht ist dann kann ich Signal schieben so viel ich möchte mehr geht nicht und ich erreiche nur eine Beschädigung der Hardware. Das ist der Grund warum man boosten für gefährlich hält weil man es nicht kontrollieren kann ob man noch in den mechanischen Grenzen liegt. Kann die beim Absenken kaum passieren.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "DirkB"


    Erstaunlich, daß diese Erkenntnis kein Allgemeingut darstellt.


    MfG
    DirkB


    Das ist für mich ja nicht der strittige Punkt was aber mit dem hier besprochen Lautsprecher nichts zu tun hat.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "Kracky"

    Über das Thema vernünftige Konstruktion im Vorab und Murks mit nem Controller Gerade bügeln mag ich nimmer diskutieren, da steht meine Meinung fest, ein Lautsprecher der ohne Controller nicht funktioniert ist Mist.


    Finde ich nicht richtig. Wenn man bei der Konstruktion bereits mit einbezieht später einen Controller zu benutzen, kann man Dinge bauen, die passiv nicht möglich wären, insbesondere bei der Verwendung von FIR Filtern. Ein Beispiel aus einem anderen Bereich:
    Moderne Kampfjets fliegen nur Dank aufwendigster ständiger Computerüberwachung und automatischer Korrektur der Benutzereingaben (Pilot). Sind die deswegen gegenüber einem Segelflugzeug Konstruktionsmist?


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer

  • Zitat von "tobias kammerer"

    Finde ich nicht richtig. Wenn man bei der Konstruktion bereits mit einbezieht später einen Controller zu benutzen, kann man Dinge bauen, die passiv nicht möglich wären, insbesondere bei der Verwendung von FIR Filtern. Ein Beispiel aus einem anderen Bereich:
    Moderne Kampfjets fliegen nur Dank aufwendigster ständiger Computerüberwachung und automatischer Korrektur der Benutzereingaben (Pilot). Sind die deswegen gegenüber einem Segelflugzeug Konstruktionsmist?


    Viele Grüße
    Tobias Kammerer


    Was passiert wenn der Computer ausfällt? Ist der Jet dann noch zumindest soweit zu fliegen das er nicht gleich abstürzt?


    @ Jens, ja wir haben Lautsprecher im Kleinverleih die nur mit Amp raus gehen, das ist ein stimmiges System, der Lautsprecher ist gut konstruiert und der Amp hat alle Schutzfunktionen, da gibt es keinen Controller dazu und diese Lautsprecher habe ich schon sehr lange ohne das was kaputt war. Ebenso sieht es mit all meinen Monitoren aus, die werden nur über den Mischer noch gefiltert, ansonsten PLX2402 und Monitor dran. Auch alles andere was ich da habe könntest du problemlos ohne Controller fahren, den braucht es eigentlich nur für die Trennung und ein paar Feinheiten. Ich rede das nicht nur sondern ich bin fest davon überzeugt und ich würde mir kein System zulegen das zwingend über einen Controller betrieben werden muss, ausser es wäre ein LA wo das unumgänglich ist alleine wegen der Anpassung.

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • Zitat von "Kracky"


    Was passiert wenn der Computer ausfällt? Ist der Jet dann noch zumindest soweit zu fliegen das er nicht gleich abstürzt?


    Nein.
    Die modernen Dinger sind wegen der hohen aerodynamischen Leitung völlig instabil und brauchen einen beständigen Eingriff.
    Im Grunde werden die permanenten Steuersignale des Computers vom Piloten lediglich begrenzt übersteuert.
    Die gesamte Fluglagensteuerung ist allerdings mehrfach vorhanden.

  • Zitat von "tobias kammerer"


    Moderne Kampfjets fliegen nur Dank aufwendigster ständiger Computerüberwachung und automatischer Korrektur der Benutzereingaben (Pilot). Sind die deswegen gegenüber einem Segelflugzeug Konstruktionsmist?


    Gegenüber einem Segelflugzeug nicht, weil dessen Zweck ein gänzlich Anderer ist. Gegenüber einer Horten 229 schon. :)



    MfG
    DirkB