iLive vs GLD

  • Zitat von "wora"

    48 inputs und 16 outputs sind aber auch mit der T112 schon eine echte herausforderung! für solche jobs würde ich jetzt eher die 144er oder noch besser die 176er iLive-surfaces empfehlen!


    Interessant... Woran liegt das?

    Wenn's nicht rockt isses für'n Arsch...

  • das liegt ganz einfach an den zugriffszeiten.
    wenn ich sehr viele kanäle habe und relativ wenig fader dafür, dann muss ich unter umständen sehr oft in verschiedenenen ebenen rumspringen. und das bremst die zugriffsgeschwindigkeit.


    das ist natürlich nicht so gravierend, wenn ich zwei bands auf die iDR48 aufgelegt habe, die ich dann nacheinander mische. oder um stressfreie orchestermischungen, wo ich letztendlich nur noch DCA gruppen schieben muss.
    mir geht es bei dieser betrachtung nicht um mixjobs mit 2x24 kanälen, sondern um mixjobs mit 48 kanälen gleichzeitig. das ist schon ein erheblicher unterschied.
    und da ich schon erfahrungen mit grossen kanalzahlen gemacht habe (82kanäle waren mal das maximm auf PM1d) glaube ich, das durchaus beurteilen zu können. und 48 inputs gleichzeitig mit ner 112er machen mir wirklich keinen spass.


    es kommt also mal wieder darauf an, wie die jeweiligen vorgaben sind.


    und es kommt natürlich auch auf die persönlichen vorlieben an. ich mag einfach möglichst viele fader, damit ich besseren zugriff habe.
    im anderen extrem könnte man auf der iLive natürlich auch 64kanäle mit der iPhone-app mischen... aber wer will das schon ;)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "wora"

    ...im anderen extrem könnte man auf der iLive natürlich auch 64kanäle mit der iPhone-app mischen... aber wer will das schon ;)


    Der Veranstalter um die blöden gesperrten Sitze für das Riesentechnikgedönse auch verkaufen zu können :D

  • Die Frage ist eben was man will?


    Wie viele Kanäle braucht eine Standard Band? Doch keine 32ch? Das mit dem Auxwegen hat sich mit der ME1 sowie so erledigt. Man braucht keine premixes mehr. Der Musiker kann sich an jeder ME seinen persönlichen Mix zusammenstellen. Das ohne mich damit zu belasten. Es ist also auch ohne Probleme möglich 30 Inear mixes zu machen ohne nur einen Bus zu verbrauchen.


    Um mehre Bands Vor zu Verkabeln muss ich diese nicht auf die Box sofort auflegen. Da haben sich Steckbare Subcores seit Jahren bewährt.

  • Zitat von "niko remy"


    Der Veranstalter um die blöden gesperrten Sitze für das Riesentechnikgedönse auch verkaufen zu können :D


    na ja, der veranstalter kann ja auch eine akustikband ganz ohne technik buchen, dann erledigt sich das problem komplett 8)
    wenn aber "elektronisch verstärkte musik" auf dem plan steht, dann gehört die elektronik eben dazu - das ist ja nun wirklich nichts neues, selbst für veranstalter nicht :D

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Zitat von "marcoboy"

    Die Frage ist eben was man will?


    Wie viele Kanäle braucht eine Standard Band? Doch keine 32ch? Das mit dem Auxwegen hat sich mit der ME1 sowie so erledigt. Man braucht keine premixes mehr. Der Musiker kann sich an jeder ME seinen persönlichen Mix zusammenstellen. Das ohne mich damit zu belasten. Es ist also auch ohne Probleme möglich 30 Inear mixes zu machen ohne nur einen Bus zu verbrauchen.


    Um mehre Bands Vor zu Verkabeln muss ich diese nicht auf die Box sofort auflegen. Da haben sich Steckbare Subcores seit Jahren bewährt.


    eben, es kommt immer drauf an, wie die jeweilige anwendung genau aussieht. ich dachte ich hätte das bereits erwähnt? :lol:
    mit meinen bands gibt es z.b. so gut wie nie InEar, somit fällt die "Me"-lösung leider weg (obwohl ich das system sehr durchdacht finde!)
    selbstverständlich gibt es für die GLD auch sehr viele anwendungen. es muss ja nicht immer gleich die grosse lösung sein.


    ich denke wir konnten hier ein paar wichtige hinweise auf die unterschiede geben.
    nun muss sich der threadstarter entscheiden, welche funktionalitäten für ihn wichtig sind. danach kann er nun einfacher herausfinden, welches system das für ihn passendere ist.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Moinsen zusammen,
    ich hab am So mit der T112 einen Job mit 60 Inputs bei einem Act. Da spielt eine Rocktruppe gegen ein Symphonieorchester. Mit dementsprechenden Gruppen und DCA's werde ich nur 2x den Layer wechseln weil da mal für ein Lied eine AGit mitspielen will. 8 Gruppen und 5 DCAs sowie ein paar Y-Adapter lösen die 70-Kanal-Aufgabe. Gerade mit der iLive geht sowas sehr leicht von der Hand, sowas möchte ich nicht mit anderen (mir bis dato nicht ganz bekannten) Pulten machen müssen.
    Bei entsprechender Routine geht das mit gleichen Mikrofonen über die Copy&Paste-Taste sehr gut und schnell. Die Analyzer-Anzeige in der App gibt mir direkt Kontrolle über die Gruppe und deren heisse Frequenzen, besser hab ich es bei anderen Pulten noch nicht gesehen.


    Dazu gehen die 64-Kanal-Einzelspuren direkt nach dem HPF via Dante auf den Rechner, die Audience-Mics und SummeLR werden nachträglich vom Tascam-4-Spur eingefügt.


    Und das klappt alles ganz stressfrei...
    ...aber ich glaube ich streife vom Thema ab....
    LG pb

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de

  • Vielen lieben Dank für die tolle Diskussion. Ich selbst tendiere nun sehr stark zum iLive 112. Hab das aber nicht alleine zu entscheiden. Wie gesagt, auf dem iLive 176 habe ich viel gemischt und weiß, was da geht. Der Unterschied zum GLD ist mir dank der vielen guten Beiträge klarer und für meine Anwendung wäre es nun das iLive. Jetzt hoffe ich nur, ich kann die Mit-Entscheider auch überzeugen.


    Thanx
    Roland

  • Zitat

    ich hab am So mit der T112 einen Job mit 60 Inputs bei einem Act. Da spielt eine Rocktruppe gegen ein Symphonieorchester. Mit dementsprechenden Gruppen und DCA's werde ich nur 2x den Layer wechseln weil da mal für ein Lied eine AGit mitspielen will.
    Dazu gehen die 64-Kanal-Einzelspuren direkt nach dem HPF via Dante auf den Rechner, die Audience-Mics und SummeLR werden nachträglich vom Tascam-4-Spur eingefügt.
    Und das klappt alles ganz stressfrei...


    Respekt, ich mache solche Nummern immer mit zwei mal Soundcraft VI6, mit zwei Tonleuten für Orchester & Gesammtmix, und wir schwitzen ganz schön ... :D .... und beide Pulte sind so gut wie voll. Kommt aber natürlich auch auf die Grösse von Orchester & Band an. Aber alleine mit einer T112 wollte ich das nicht machen, auch wenn ich das Pult sehr gerne mag und viel damit arbeite ... und eine Partitur passt auch schlecht auf eine T112 ... 8)


    Zurück zum Thema, ich hatte inzwischen auch ein paar mal das GLD unter den Fingern, und mag es eigentlich ganz gerne, die Bedienung empfinde ich teilweise sogar etwas schöner als die der iLive. Aber die iLive hat schon ein einige Vorteile, ich würde mich einem meiner Vorredner anschließen, wenn die GLD gut ausreicht und man nicht die Flexibilität der T-Serie braucht kann man getrost die GLD nehmen, ansonsten doch eher eine iLive.

  • so, ich hatte gestern meinen ersten mixjob auf einer GLD80.
    was mir aufgefallen ist: ich habe am anfang mehrmals aus versehen MUTE gedrückt, weil die anordnung der knöpfe anders ist wie an meiner iLive :? das fand ich erstmal etwas befremdlich, hab mich dann aber schnell dran gewöhnt.


    die pegelanzeigen an den kanälen waren für mich ungewohnt grob, aber daran kann man sich gewöhnen, das ist wirklich nicht entscheidend.


    aber ich finde es sehr schade, dass ich meine in der iLive erstellten effekte nicht einfach in der GLD verwenden kann. so hab ich gestern ganz schön rumprobiert, welches hallprogramm am besten passt... am ende bin ich bei "EMT250" und "Hall large" gelandet.
    es wäre jedenfalls sehr schön, wenn man die effekt-librarys aus der iLive in die GLD importieren könnte!


    ich habe mir einen der freien taster für das tapdelay programmiert, so wie ich das an der iLive auch mache. dieser taster ist aber etwas schwammig zu bedienen, da gefällt mir der taster an der iLive eindeutig besser.


    was ich tatsächlich vermisst habe: die sidechains. aber das ist natürlich eine frage der arbeitsweise, die muss man dann eben ein bisschen anpassen. die gäste haben es sicher nicht bemerkt ;)


    im soundcheck hatte ich dann noch einen routingfehler, den ich mir auch heute nicht erklären kann. möglicherweise bin ich bei der bedienung per iPad aus versehen auf eine falsche funktion geraten, es war ein bisschen hektisch... aber ich konnte es dann lösen, das ist ja das wichtigste


    insgesamt hab ich mich auf der kiste aber ganz gut zurechtgefunden und wohl gefühlt, weil es doch sehr viele ähnlichkeiten zur iLive gibt.
    und so hatten wir dann alle eigentlich einen ganz netten abend - bis der regen einsetzte und die musiker das publikum auf die bühne holten... aber das ist eine andere geschichte 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • argh....


    hab in paar Wochen eine tour in asien. Hab da (weil sonst nur LS9 verfügbar wäre) eine GLD gewählt die via Indien eingeflogen werden kann.
    Werde mich jetzt doch schon im Vorfeld mal etwas näher damit befassen ;) :lol:
    danke für die Infos!!!


    LG peter

    peter birkholz

    pb-showtechnik.de