W-Lan Router für Digital Pult

  • Hallo Wora,


    wenn es darum geht einem Kunden (Festinstallation) Antennen zu empfehlen, sind es meistens die die der AP Hersteller mit anbietet. Das hat aber nur einen einzigen Grund, nämlich den Support aus einer Hand zu bekommen und "Schuldzuweisungen" zu vermeiden.


    Grundsätzlich kannst du so gut wie alle nutzen, was du irgendwo kaufen kannst. Ein sehr guter Hersteller/Vertrieb ist Wimo.


    http://www.wimo.com/wlan-dualband-antennen_d.html
    Interessant (wenn es Dual-Band sein soll) finde ich die MIMO Dualband Panelantenne mit 10/11dbi Gewinn. Macht aber nicht wirklich Sinn, da APs pro Antennenausgang meist nur Band aktiv haben und im VA Sektor brauchen wir eh nur 5 Ghz.


    http://www.wimo.com/wlan-antennen-5ghz_d.html
    Single-Band (5 Ghz) VP-250 12dBi 55grad oder FA-5500 mit 8dBi, 180 grad


    Gibt einfach zu viel Auswahl.. und Praxis Erfahrunge im mobilen VA Sektor habe ich nicht mit Richtantennen. Bei Festinstallation ist das einfach. Gegenheiten analysieren und passendes kaufen. Man macht bei Antennen in der Regel wenig falsch.


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    Aber nochmal was grundsätzliches. In meinem letzten Beitrag kam das doch irgendwie zu kurz.


    Handelsübliche WLAN APs haben in der Regel eine Rundstrahlantenne von ca. 2dBi und eine Sendeleistung von 13-16 dBm (20-40mW, 2.4 Ghz). Das ergibt ca. 60mW Gesamtsendeleistung.


    In Deutschland sind maximal 100mW (2.4Ghz), 200mW (untere 5 Ghz) und 1000mW (obere 5 Ghz) erlaubt. Das entspricht 20dBm, 23dBm und 30dBm gesamt Sendeleistung.


    Billig-APs können nur die unteren 5 GHz, weil die oberen zusätzliches Software Management benötigen (TPC, DFS) und dadurch teurer in der Herstellung sind.


    Wenn man also mit Richtantennen arbeiten will UND den gesetzlichen Auflagen entsprechen möchte (soll ja jeder selber entscheiden) muss man berechnen was man für eine Gesamtsendeleistung (EIRP) bekommt und ein AP kaufen, bei dem man die Sendeleistung (mW) einstellen kann.


    Beispiel für 2,4GHz:
    +16,0 dbm (Sendeleistung WLAN-Gerät)
    -3,5 db (Dämpfung Antennenkabel)
    -2,5 db (Dämpfung Blitzschutz)
    +10,0 dBi (Antennengewinn durch Richtantenne)
    = 20 dbm Abstrahlleistung EIRP (entspricht 100mW)


    Ist aber z.b. kein langes Antennenkabel dran oder ein Blitzschutz, dann hätten wir 26dBm, also 400mW und wir müssen den AP auf 10dBm (also 10mW) absenken in den Einstellungen.


    Mal abgesehen von der Sendeleistung, durch eine 10dBi Antenne, hat man bereits einen Gewinn von 8dBm für die Empfangsleistung! Obwohl man ggf. im AP wegen der hohen Sendeleistungsverstärkung einen niedrigeren Wert auswählen musste, um Gesetzteskonform zu bleiben.


    Kleiner Hinweis: Wenn ihr nen AP mit Standard-Antennen mit 400mW oder ggf. bis zu 1W los lasst, macht es die Problemdiagnose schwer. PC, Mac und iPad zeigen euch nämlich eine grandiosen Empfang an. Sprich alle Empfangs-Balken aktiv! Juhu! Da freut man sich! Problem ist nur, man kann nicht sehen wie gut der AP deine Rückantworten verstehen wird, entsprechend gibt es Paketverluste, trotz 100% Empfangsanzeige.


    Ich würde immer versuchen mit Antennen dem Empfang zu verbessern und möglichst nie mit der Geräteleistung. Es ist auch praktisch wenn man einen besseren Empfang hat als Sendeleistung, dann ist die Anzeige am Client Gerät wenigstens Wahrheitsgetreu.


    Diese hohen Leistungen sind nur für Richtfunk interessant, wenn auf beiden Seiten die gleiche Sendeleistung zur Verfügung steht um Strecken im Kilometer-Bereich zu überbrücken.

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  • Zitat von "Elwood"

    Macht es Sinn mit einem Rpeater zu arbeiten ?

    Hängt davon ab. Wenn du den Repeater dort aufstellen kannst, wo du noch mindestens 80% Empfangsstärke hast, dann ja.


    In der Praxis dürfte das zwischen Bühne und FOH schwierig werden, mittem im Publikum einen Repeater aufzustellen :)


    Problem an Repeater ist aber, das die Bandbreite halbiert wird. Bei 2 Repeatern doppelt-halbiert, also 1/4. Wenn einem das für Steuerinformationen (wenig Bandbreite) reicht, dann ists ok.


    80% ist ein Daumenwert, geht natürlich auch unter schlechteren Bedingungen. Aber was eben nicht funktioniert ist, den Repeater genau dort hinzustellen, wo man fast keinen Empfang mehr hat, denn mehr "sieht" der Repeater nunmal auch nicht.

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  • Interessant finde ich auch diese Antenne:
    http://lancom-systems.de/produ…irlancer-extender-o-d60a/


    Die hat direkt Diversity (2 Eingänge), so spart man sich die Aufstellung einer zweiten Antenne und bekommt direkt eine bessere Ausleuchtung. (Laut Hersteller eine Verbesserung von bis zu 3dB)


    Je nach VA kann es aber auch sinnvoll sein nur einen Ausgang des APs für eine Richtfunkantenne zu nutzen und den anderen Ausgang eine Rundstrahlantenne von 2dBi oder eine größere mit 5dBi. Steht der AP auf der Bühne, versorgt die Rundstrahlantenne die Bühne und die Richtantenne die Fläche vor der Bühne bis zum FOH.


    Diversity ist bei WLAN kein muss. Es reicht wenn man das Notebook am festen Arbeitsplatz um 0,5cm verrückt oder das Handy/Tablet anders hält oder n Schritt nach vorn geht. Ist weniger kritisch als es sich anhört.

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  • Lol.. über den Ligthning Verbinder, wa? ^^

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  • Zitat von "e-on"

    Hi Jan,


    Wora meint doch ne Antenne fürs iPad :D


    naaain.. in wahrheit such ich einen richtig heftigen booster fürs iPad.
    den eventuell erforderlichen zusatzakku kann ich mir dann ja bequem im rucksack auf den rücken schnallen... damit könnte ich dann sicher ein paar tage ganz ohne aufladen auskommen :)
    der gerät kann man sicher ganz doll gut gebrauchen!!
    :roll: :roll:

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Folgende Möglichkeit habe ich bis jetzt noch nicht gesehen und ich würde das so angehen: Zwei APs (WRT54GL mit openwrt 2,4 GHz) durch WDS miteinander verbunden. Einer steht auf der Bühne und einer am FOH. Bei beiden die Sendeleistung moderat erhöhen! Beide haben andere SSIDs, senden aber auf demselben Kanal. Nun kann man für jeden Klient den näheren AP verwenden und gut. Dies ist sehr stabil und alle Geräte haben nur kurze Distanzen zum AP zu überbrücken. Die Teile sind in der Bucht zw. 10 und 20 Eus zu haben - wäre also auch eine sehr günstige Lösung.
    Ich habe das so in zwei Hotels und in einer Ferienanlage (teils dicke Mauern und Distanzen um die 400m und 40 Geräten im DHCP-Table) als Gäste-WLAN an je einem Mikrotik-Server (Linux-BS) am Laufen. In einem Hotel (plus nahegelegenem Gästehaus) habe ich insges. 9 APs, alle per WDS vermascht, und es funzt störungsfrei.
    Da ich kein Pult fernsteuern muss, ist für mein ARTnet nur one-way interessant. In meiner Backline werkelt dafür ein WRT. Die Traverse mit div. PARs/Effekten und 3-Kanal-Dimmer werden von einem Mini-klient TP-Link TL-WR702N (hier schon genannt) und einem Artnet-Node versorgt. Vier Floorspots habe ich ebenfalls mit diesem Klient und je einem Node "gepimpt" und sind auf diese Weise schön autark/kabellos. Jeder Floorspot ist damit auch wieder DMX-Quelle für weitere Geräte (Floorspots).
    Bis jetzt hat es noch nie Probleme gegeben, funzt wie ein Kabel! Über die GUI könnte ich auch schnell mal den Kanal wechseln/Leistung "anpassen", falls sich mal etwas mit der vorhandenen Infrastruktur beißt.
    5 GHz finde ich vor allem bei größeren Distanzen interessant. 10km mit zwei Ubiquiti Nanos sind kein Problem!

    Grüße vom Ostseestrand


    André Ludewig


    mv-entertainment . de

  • WDS funktioniert genauso wie eine reine Bridge, entsprechend wird die Bandbreite halbiert und der WDS AP muss in einem (guten) Empfangsbereich des Master-APs sein.


    Wenn das gewährleistet ist und die Bandbreite reicht, kann man das so nutzen. Ja.


    Statt WDS ist es ggf. Klüger zwei APs auf unterschiedlichen Kanälen zu nutzen, die zwischen FOH und Bühne mit einem Ethernet Kabel verbunden sind. So mache ich das momentan, denn so sind die APs nur noch für die mobilen Clients die am Digipult oder sonst wo andocken wollen zuständig. Sie bauen aber keine Verbindung mehr untereinander auf und sobald ein Client verbunden ist, hat er direkt Zugang zum Server (Digipult) ohne eine weitere Funkstrecke.


    Mit Ubiquity oder anderen Enterprise-WLANs kann man sogar dann die gleiche SSID nehmen und es wird automatisch ein Roaming zwischen den APs durchgeführt.

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