versenkbarer Monitor bzw. Monihalterung gesucht

  • Moin,


    für einen Kunden suche ich einen in der Decke versenkbaren Monitor bzw. eine entsprechende Halterung mit Blende.
    Der Monitor soll 10" groß sein und soll ein Kontroll-Videosignal von einem Dirigenten übertragen. Der Monitor soll entweder mechanisch oder elektrisch aus einer Zwischendecke von oben nach unten ausfahren. Quasi umgekehrt wie beim alten Navi im Volvo (Kenner nennen es Toaster :D ).


    10"-Monis gibt´s ja wie Sand am Meer aber eine entsprechenden Deckenlift finde ich nirgends. Kann jemand helfen oder muss ich was selber basteln?


    Danke


    Mikel

  • So ganz spontan würde ich darüber nachdenken, einen Laptop über Kopf an die Decke zu montieren. Da der nichts anderes können muss, als ein Bild von woanders her zu übertragen, kann das ja auch ein ganz billiger sein. Die Monitor-Klapphalterung wäre auch schon angeboren.

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Vor jeder Ideenfindung eines versenkbaren Monitors würde ich mir zuallererst irgendeinen Monitor besorgen und Nutzer -also wohl (Chor)Sänger und/oder Dirigenten- testen lassen, ob die Latenz, die die Flachbildschirme haben, tolerabel ist oder nicht.


    Hier sind die Flachbildschirme alle wieder zugunsten von Röhren TV rausgeflogen.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • jo, das Thema Latenz ist allerdings auch noch ein offener Punkt..
    Derzeit gehe ich von einigen Millisekunden aus.
    Hast Du irgendwelche Erfahrungen diesbezüglich?
    Röhre ist aufgrund der baulichen Voraussetzungen allerdings definitiv keine Option.


    Gruß


    Mikel

  • Wie sieht es mit einer Minileinwand und einem ebenso kleinen Beamer aus? Leinwände, die aus der Decke fahren, dürften eine der leichtesten Übungen sein, und einen Beamer in der abgehängten Decke zu verstecken ist auch ein bereits erfundenes Rad.

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • sorry, aber Laptop und Beamer sind ebenfalls keine Option, da es sich um einen Organistenplatz in historischer Umgebung handelt. Eng, Denkmalschutz und sonstige Unwägbarkeiten. Bereits der 10" Screen hat bei den Kulturschändern vom Denkmalschutz Herzrythmusstörungen verursacht :?

  • Wenn nur der Organist den Dirigenten sehen soll, dann sollte das Thema mit der Latenz aber vom Tisch sein. Schon allein die Größe des Instruments verursacht da Latenzen, die sich obendrein nocht je nach Register und Oktavlage unterscheiden. Und die "Latenz" einer mitsingenden Gemeinde kann man mit handelsüblichen Messequipment nicht mal annähernd feststellen. :twisted: Ergo: Ein Organist, der mit Latenzen im dreistelligen Millisekundenbereich nicht umgehen kann, hat seine Berufung verfehlt.

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • Zitat von "jake66"


    Derzeit gehe ich von einigen Millisekunden aus.
    Hast Du irgendwelche Erfahrungen diesbezüglich?


    Gruß


    Mikel


    Wir hatten Samsung Monitore im Saal, da hat man die Latenz deutlich sichtbar bemerkt.
    So deutlich, dass es jeder erkennen konnte.


    Aber warum 25cm/10" aus der Decke? Wie niedrig ist die denn, dass man auf dem kleinen Bild noch sinnvoll Einsätze erkennen kann?


    Vor allem, wer muss diese Einsätze sehen können?
    Geht nicht ein kleiner Röhrenmonitor auf einem Gestell?

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Wie soll der Monitor denn ausgefahren werden? Elektrisch?
    Inwieweit bist du denn Handwerklich begabt? :D
    Bei so einem kleinen Ding ist das eigentlich keine große Sache…



    Zum Thema Latenz: Was für eine Kamera und Signalübertragung werden denn verwendet? 1-2 Frames werden denke ich aber Minimum an Latenz da sein. Das sind 40-80 ms bei 25fps.

  • Lustig, das mir bekannte Produktionsteam eines öffentlich rechtlichen Fernsehsenders jammert immer wenn sie mit ihrem in die Jahre gekommenen Ü-Wagen angereist sind der noch Röhrenmonitore im Rüsti hatte, die stehen voll auf die Flachen. Auch Kamera und Regie ist in den neueren Ü-Wägen in der flachen Technik ausgestattet. Gerade beim Fokus einstellen spielt Latenz ja auch eine gewisse Rolle.

  • Wobei ein gewisser Unterschied zwischen Fokus und wirklich exakt auf den Punkt singen/Spielen besteht, grade bei verteilten Platzierungen auf der Bühne der Sänger/Chöre.


    Ist ja keine konzertante Aufführung, bei der alle Protagonisten straight nach vorne mit Sicht auf den Dirigenten singen.

    Machen Sie das hauptberuflich oder verdient die Frau dazu?

  • Ergänzende Infos:


    der Monitor soll über dem Notenhalter an der Orgel platziert werden. Sichtabstand also ca. 60 cm. 10" sind da ausreichend und auch schon getestet. Übertragung erfolgt entweder mit Consumer Cam oder XL2.
    Dirigent und Chor stehen im Altarraum. Zoom auf dem Dirigenten.


    Handwerklich so etwas zu bauen, wäre kein Problem, ist natürlich aber auch eine Frage der Kosten (parallel zum Aufwand). Insofern wäre mir eine einfache mechanische oder elektrische Lösung von der Stange sehr willkommen. Zumal in dem Projekt durchaus noch andere Punkte zu klären sind. Insgesamt statten wir die Kirche komplett mit neuer Technik aus.


    CU


    Mikel

  • Es gibt für den Einbau in Autos Monitore, die sich wie eine Sonnenblende herunterklappen lassen. Ansonsten würde ich bei einer Orgel evtl. doch den (teilweisen) Selbstbau in Betracht ziehen. Die kleinen Monitore aus dem KfZ-Bereich haben oft einen "Stativanschluss" oder sogar "Einbaurahmen, sodass der Monitor z.B. in eine Wand eingebaut werden kann. Die "Wand" kann ja ebenfalls schwenk- und neigbar sein ...


    Ist der Notenhalter ebenfalls denkmalgeschützt ? Kann man da den Mini-Monitor nicht einfach anschrauben (bei großen Bildschirmen evtl per VESA-Halterung)

    Gruß Thomas / thos-berlin