Umfrage zum Reibungslosen Betrieb von Splits

  • Erfahrung mit Splits 37

    1. 1:1 parallel - 0 Probleme gehabt (27) 73%
    2. 1:1 parallel - 1-5x Probleme gehabt (3) 8%
    3. 1:1 parallel - öfter Probleme gehabt (4) 11%
    4. 1:1 trafosymmetriert - 0 Probleme gehabt (19) 51%
    5. 1:1 trafosymmetriert - 1-5x Probleme gehabt (5) 14%
    6. 1:1 trafosymmetriert - öfter Probleme gehabt (0) 0%
    7. Aktiv - 0 Probleme gehabt (8) 22%
    8. Aktiv - 1-5x Probleme gehabt (9) 24%
    9. Aktiv - öfter Probleme gehabt (1) 3%

    Wie sehen eure Erfahrungen mit Splitsystemen aus..
    Man kann viel Geld in Splits investieren, ist das überhaupt notwendig?
    Probleme, bedeutet alles, Brummschleifen, Signalqualität..


    Gerne mit näheren Informationen kommentieren..


    Besten Gruß Jan

  • 1:1 split:
    funktioniert immer, wenn man seine hausaufgabengaben hinsichtlich sternförmiger erdung gut gemacht hat.
    klanglich ist das sicher die sauberste variante, weil weder übertrager noch elektronik im signalweg sitzen - getreu dem motto: weniger ist mehr!
    einschränkung: max. zwei mikrofoneingänge parallel, sonst wirds irgendwann schwierig mit den impedanzen, da mikroeingänge in der regel um die 2kohm haben. diese methode ist aus meiner sicht also am besten für systeme geeignet, wo nur zwei pulte zusammengeschaltet werden sollen - also klassisch FOH- und monitorpult



    trafosplitt:
    funktioniert immer, auch wenn die erdungsgeschichte mal unübersichtlich werden sollte.
    ist natürlich deutlich teurer als ein 1:1 split
    wenn zu den zwei pulten für FOH und Monitor noch ein recordingmobil dazu kommen soll, empfehle ich diese methode. heutzutage wird da aber auch oft digital ausgespielt, man muss also im einzelfall klären welche situation man abdecken möchte.


    aktivsplit:
    für meinen geschmack nur in speziellen situationen möglicherweise notwendig, aber für den normalfall meiner meinung nach völlig übertrieben. das ist was für leute, die zu viel geld haben oder hatten - siehe rundfunk ;)


    dieser beitrag stellt meine persönliche meinung dar und erhebt keinen anspruch auf vollständigkeit 8)

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • schließe mich an ... ich kenne den 1:1 Split meistens aus festen Setups, oft von tourenden Bands und Liveclubs. Da eigentlich auch immer stresslos.


    für Festivals/Ü-Wagen etc. lieber Trafosplit, das ist ja auch das was einem die meisten grossen Verleiher hinstellen respektive hinstellten. Und wie Wora schon erwähnt hat auch besser, um schnell Erdungsprobleme zu lösen.


    Zitat

    aktivsplit:
    für meinen geschmack nur in speziellen situationen möglicherweise notwendig, aber für den normalfall meiner meinung nach völlig übertrieben. das ist was für leute, die zu viel geld haben oder hatten - siehe rundfunk ;)


    Hehehehe .. nichts gegen die schönen Neumann Splitter beim SWR ... :D ... unter bestimmten Vorraussetzungen hatten die auch ihre Berechtigung (viele Abgänge etc.), aber auch ich finde im normalen Tour/PA Alltag nicht nötig. Braucht halt mehr Betreuung und ist empfindlicher für Fehlbedienungen.


    Stress eigentlich nur wenn die falsche Variante am falschen Platz steht ... funktionieren tun alle wenn richtig eingesetzt.

  • Da der Parallel-Split die kostengünstigste Variante ist, wird sie natürlich auch am häufigsten angewendet. Zudem ist es so, dass im Gegensatz zu der Situation vor 20 Jahren die Eingangsimpedanzen der Pultpreamps 1. immer höher und 2. immer ähnlicher wurden. Das bedeutet, dass ein echter impedance mismatch sehr viel unwahrscheinlicher geworden ist. Das erklärt die verhältnismäßig niedrige "Versagerquote".
    Der Trafosplit bietet vor allem bei Bastellösungen mehr potentielle Fehlerquellen ( vor allem den Fehler, dass ein ordentliches Erdkonzept sowohl für die Stromversorgung wie auch für die Erdführung im Splitter und der anhängigen Verkabelung trotzdem erforderlich ist! :wink: )
    Meine Interpretation ist so:
    Wer mit dem Parallelsplit ein (Brumm-)Problem hat, hat entweder ein Erdungsproblem oder er braucht Übertrager.
    Wer mit dem Trafosplit ein Problem hat, hat entweder ein Erdungsproblem in Splitter/Verkabelung und damit einen "verbastelten Splitter" oder ein Erdungsproblem in seinem Netz, was er auch ohne Trafo hätte.

  • Nochmal zur Terminologie:
    1:1 = dimensionsloses Übertragungsverhältnis zwischen Primär- und Sekundärwicklung eines Trafos und nicht "Verstärkungsverhältnisse" bei Parallelschaltung zweier Vorverstärkerschaltungen, deren Impedanz unterschiedlich sein kann. :wink:

  • Zitat von "oton"

    ...
    Hehehehe .. nichts gegen die schönen Neumann Splitter beim SWR ... :D ... unter bestimmten Vorraussetzungen hatten die auch ihre Berechtigung (viele Abgänge etc.), aber auch ich finde im normalen Tour/PA Alltag nicht nötig. ...

    einverstanden ;)
    wenn sowas teures und hochwertiges da ist und funktioniert, dann hat sicher überhaupt niemand etwas dagegen :lol:


    wie ich sehe liegen ja die meisten erfahrungswerte zu den verschiedenen splittsystemen sehr nah beieinander.
    zu den kollegen, die mit den verschiedenen systemen probleme (sei es 1-5mal oder öfter) hatten: dann war das jeweilige system entweder unpassend für die veranstaltung, oder wie guma schon schrieb, möglicherweise falsch konfiguriert. es ist auch heute noch wichtig, dass man seine erdung sinnvoll ausführt. in aller regel heisst das: sternförmige erdung, nullpunkt von der bühne. damit ist schon sehr viel gewonnen.

    mit kollegialen Grüßen
    Wolfgang

  • Probleme ist ja erst mal relativ offen formuliert, bei mir z.b. Waren es im Regelfall anwenderfehler oder bei den traffosymetrierten schlichtweg defekte systeme.


    Ein weiterer Punkt weswegen ich eine einfache Variante so mag, geht was kaputt kann ich es meistens mit einem Lötkolben beheben, raucht mir ein traffo ab ( ich weiß, selten aber nicht auszuschließen) oder ein aktiver ist erst mal Schicht bei diesem Kanal.

    Privater Account mit meiner persönlichen Meinung.

    Sollte es ein Problem mit meiner Neutralität zu einem Thema geben mache ich das im Beitrag kenntlich. :thumbup:

    http://www.noon.ruhr


    Application Support Engineer - HK Audio

  • wenn ich alles selbst stelle nie ein problem mit einfachem paralellsplitt, lediglich als Bandtonler hatte ich mal den Fall das das nicht funktioniert hat da die verstromung vor Ort anscheinend nicht gut gelöst war (musste dann ohne Inear für die Bläser gehen da "Linecheck-los-Situation".
    An meinen Monitorpulten mit eingebautem Splitt von A+H ist zumindest ein schaltbarer Groundlift drin, gebraucht hab ich ihn bisher nicht.....