1,4" Treiber an 1,5" Horn

  • Hallo,


    ist es ohne hörbare Einschränkungen möglich einen 1,4" Treiber an einem 1,5" Horn zu betreiben? Adapterplatten habe ich bis dato noch nicht gesehen.


    Gruß

  • Ich hatte damals ein ähnliches Problem - die meisten haben sich einfach einen Adapter aus 8mm oder 10mm Multiplex gedrechselt und meinten das funktioniert Problemlos. Ich hab meine Hörner laminieren lassen und da wurde es in der form entsprechend berücksichtigt. Ging auch problemlos.

  • Von 1,4 auf 1,5" ist eine Vergrößerung des Radius von ca 1,3 mm pro Seite.
    Ein 5 mm Zwischenstück aus Gummi oder MDF reicht schon.
    Ist jetzt die Frage ob der Treiber ein Gewinde hat oder einen flachen Flansch.
    Eine leichte Unstetigkeit in der Hornfunktion ist nicht so schlimm...
    Was sofort hörbar ist, wäre eine Undichtigkeit oder ein Spalt - beides macht sich extrem bemerkbar.

  • Die Kanten sind viel schlimmer als die (unstetige) veränderte Hornkontour. Bau einen Adapter und gleich irgendwelche Kanten oder Übergänge mit nicht schrumpfender Modelliermasse oder Knetgummi (no joke!) aus.

    You probably have the right hammer, you've just got to stop hitting your thumb.

  • Moin, danke für eure Antworten. Ich habe zwischenzeitlich einen 18Sound 4015 (1,5") gekauft. Insofern ist es erstmal erledigt. Hatte mal testweise nen 18Sound nd1460 hier und am 1,5" Horn angeschlossen. Hab nicht groß gemessen aber klang soweit in Ordnung.
    Hat jemand mal die Auswirkungen gemessen (1,4 Treiber an 1,5 Horn)? Was passiert da?

  • Wenn es richtig adaptiert ist passiert nix. Sind Kanten vorhanden, wird dort Schall reflektiert und es kommt deswegen zu Interferenzen, was zu einem unlinearen Frequenzgang führt, es kann auch Resonanzen geben (höherer Klirr, schlechtes Ausschwingverhalten). Unsaubere Übergänge können auch das Abstrahlverhalten über Frequenz beeinflussen oder zu einem Höhenabfall führen.

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  • also, erfahrungsgemäß passiert da kaum etwas, wenn man den treiber festanzieht und die schaumstoffdichtung in den resultierenden spalt hineingewölbt wird.
    wenn man die wahl hat, würde ich natürlich immer ein passendes horn verwenden! aber bei nicht so wahnsinnig hohen ansprüchen kann man das schon mal machen. die starken resonanzen mancher treiber (die mit 4"-spule ;-)) fallen da wesentlich schwerer in's gewicht.

  • Zitat von "F.A.Bi.A.N."

    also, erfahrungsgemäß passiert da kaum etwas, wenn man den treiber festanzieht und die schaumstoffdichtung in den resultierenden spalt hineingewölbt wird.


    Sry, aber das ist Quark. Das beseitigt nur das Problem bei ungleichen Paßflächen, aber nicht Probleme im Hornverlauf!

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  • Wenn man Schaumstoff in den Hornverlauf hineinragen läßt, man hat da zwar weniger Reflektionen, dafür aber Absorption, was sich negativ auf das Rundstrahlverhalten, speziell im Hochtonbereich, auswirkt. Und das ist in der Tat Quark, man tauscht nur eine negative Komponente gegen eine andere aus.


    Wie groß das ist, siehst Du in der vorletzten K&T bei den Messungen beim Kenford Biradialhorn, da sind das etwa +/-6dB. Bei dem Horn ist der ungünstige Übergang aber noch nicht mal eine scharfe Kante und - da ein Schraubhorn - noch nicht mal unmittelbar am Hornanfang. Wie das genau aussieht, kann sehr unterschiedlich sein, das hängt am Treiber, am Horn, dem Übergang und generell der Kombination der beiden.
    Erhöhter Klirr tritt nicht immer auf, das hab ich aber bereits geschrieben.

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