compressor-insert

  • Gates freilich in den Kanalzügen... würde auf ner Gruppe wohl auch wenig Sinn machen... :roll:


    Co/Li´s je nach Pult/VA/Konfiguration:
    Wenn separater Monitortisch, dann gerne in den Kanalzügen.
    Wenn Monitor vom FOH, dann entweder gesplittete Vocal-Kanäle oder dann eben die Co/Li´s in den Group-Inserts.
    Bei Bläsersätzen gerne auch nen Co/Li auf der Bläser-Gruppe als reiner Limiter.
    E-Bass & Keyboards immer in den Kanälen komprimieren.

  • Hallo.


    Ich habe mal eine, wahrscheinlich dumme :roll: , Frage:


    Zitat von "guma"

    ...Das wichtigste dabei ist, die Situation ' Compressor auf Monitor' beim Gsang zu verhindern.


    Warum????


    Gruß Sebastian

  • Wenn der Monitor von FOH aus läuft und im Gesangskanalinsert d.h. pre aux ein Compressor läuft schiebst du mit der Compression gnadenlos die Feedbackgrenze nach unten.
    Einfache Folge: der Monitor pfeift schon bei niedrigerer Lautstärke.
    Daher auch der Vorschlag des Channelsplit vom Kollegen:
    Ein Kanal mit Compinsert fürs Publikum und ein weiterer Kanal ohne Comp für Monitor ( hat dann auch einen separaten KanalEQ ) die billigste Form eines getrennten Monitormix.


    Technisch betrachtet. erniedrigt der Compressor den Theshold für die Schleifenverstärkung, die das Feedback erzeugt.


    Ich hoffe das hilft. :wink: :wink: :wink:


  • Weil
    a) Der Sänger meist mit nem komprimierten Signal auf dem Monitor nicht zurechtkommt, da er die Lautstärke seines Gesangs nicht kontrollieren kann, und
    b) Weil ein Kompressor auf dem Monitor diesen wesentlich Feedbackanfälliger macht.

  • Ich stimme dem oben gesagten auch zu, allerdings frage ich mich, was ein Kompressor im einzelnen Kanalinsert zu suchen hat. Da gehören meiner Meinung nach nur Gates rein, und in den Vocal-subgruppen dann der Kompressor usw... (bin zufrieden mit diesem Setup)
    Dann kann mein Kompressor auch nicht in den Monitorweg rutschen!

  • Hmm,


    ich frage mich warum dann auf fast allen ridern Compressoren (und gates) für den Monitorplatz stehen.
    Ich hab fast immer den Comp im Kanalinsert, speziell damit bei kleinen Locations nicht bei lauten Stellen der Sound von der FOH Pa auf den Monitor 'kippt', weil der plötzlich lauter ist.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Also erzählt doch bitte nicht den Kollegen ein Compressor im Kanalzug eines Vocal würde bei Monitor vom FOH eher zu Feedbacks im Monitor führen. In erster Linie senkt ein Comp. mal das Signal ab. Mit dem Feedback wird es erst kritisch wenn Ihr den Pegel wieder aufholt mittels Gain. Und das ist nun wirklich nicht immer nötig. Ich möchte auch am Monitorplatz ungern auf Compressoren verzichten. Schließlich nutzt es mir ja nichts, wenn ein in Exstase geratener Sänger meinen Wedge zerschreit.

  • ... äh und noch was:
    gegen das zerschreien von Monitoren hilft ein korrekt eingestellter Gainregler, ein Guter Lautsprecher und ein perfekt eingestellter Systemcontroler, der nach Lautsprecher- und Endverstärkerdaten limitiert.
    Nur so kann man das beste Verhältnis zwischen "Gain before Feedback"
    und Systemsicherheit erzeugen. typische "Insertcompressoren" sind dazu nicht geeignet.


    Ebenso verhält es sich mit der Wechselwirkung zwischen dem Bühnenpegel und dessen Auswirkung auf den FOH-Sound:
    Natürlich ist es hilfreich nicht feedbackgefärdete Signale wie z.B. Linepegel aus einem Keyboard in Ihrer Lautstärke z.B. durch einen Compressor zu begrenzen.
    Aber: Das Schlimmste was dem FOH-Sound passieren kann, ist wenn das Monitorsystem sich an irgend einer Stelle schon im " resonating room " befindet, d.h. auf den letzten 6 dB vor dem ersten Feedback und genau das passiert am leichtesten durch ein mittels Compressor Richtung Schleifenverstärkung gedrängtes Verstärkungsverhältnis.


    Die Realität der meisten Monitorsituationen sieht aber so aus, das selbst routinierte Monitomixer es nicht immer schaffen mit soviel Headroom zu arbeiten ( zu EQen ) dass sie nicht in den resonating room kommen und dann ist ein compressor der Overkill.

  • guma


    - ein Compressor ändert erstmal nix an der Schleifenverstärkung, er reduziert sie sogar, wenn der Pegel über den Threshold liegt.
    - Das Problem ist wenn der Bediener zuviel Kompression fährt, und das wieder durch eine Gainänderung ausgleichen will. Dann koppelt es, und zwar genau dann, wenn kein Signal anliegt (d.h. Pegel unter Threshold).
    - Ansonsten ne sehr interessante Diskussion, in der du imho etwas zu persönlich geworden bist.


    Tomy

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  • ... oje schon wieder ein Mimöschen !!!


    Dabei kann ich mich nicht erinnern TomyN persönlich angesprochen zu haben.
    Kann es sein das der Untertitel SIM - Operator und SAT programmierer
    soviel heist wie " Ich habs ganz arg nötig " und bin deshalb auch ganz arg empfindlich ???


    Sollte mir vielleicht auch mal ne gaaanz lange Untertitelliste zulegen, damit jeder weis wie wichtig ich bin.



    Ansonsten wünsche ich weiter kleinen Headroom und fröhliches Pfeifen.


    :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol: :lol:

  • So Kinder, jetzt habt ihr euch genug geärgert und mit Förmchen geschmissen, zurück zum Thema.


    Ich habe mal in meinen Unterlagen gewühlt, was ich zu Feedbacks dazumal gelernt habe:


    Folgende Bedingungen müssen erfüllt sein:
    1) Es muß eine Wiedergabeschleife vorhanden sein (also Sänger -> Mikro -> Monitor -> Mikro -> Monitor -> Mikro -> Monitor -> Mikro usw.)
    2) Das 2. Signal (vom Monitor) muß lauter als das 1. Signal sein
    3) Das Signal muß in etwa gleichphasig sein.


    Und Nr.2 ist doch ganz eindeutig dann erfüllt, wenn ich das Monitorsignal zusammenkomprimiere und dann den nun niedrigen RMS-Pegel des Signals mittels Gain am Kompressor wieder hochziehe (daher ja auch die Bezeichnung "Makeup-Gain" bei einigen Geräten)


    OK, wenn ich nicht am Gain drehe, erhöht sich auch die Feedbackgefahr nicht, aber wer arbeitet denn so???? Dann wäre ja auch mein Signal im Pult nicht richtig ausgesteuert und ich könnte mir den Compressor gleich sparen.
    Gängiges Procedere ist doch, das ich das ich die Gain Reduction, die ich durch die Kompression gewinne, hinten wieder als Gain draufschlage. (dafür hat der Kompressor ja auch den Gain, der Hersteller wird sich schon was dabei gedacht haben :)


    Fazit:
    Sobald ich im Channel komprimiere und das Signal wieder hochziehe, bis meine Gainstruktur wieder stimmt, geht die Koppelgrenze in den Keller!

    Die Wahrscheinlichkeit des Geschehens steht im umgekehrten Verhältnis zum Wunsch. (Murphy)

  • Danke Tobias :wink:


    Es gibt darüber hinaus, wenn wir das Thema schon so vertiefen noch zwei weitere Aspekte:


    Wir reden also weiter von Kompressoren im Insert von Feedback-gefährdeten Kanälen ( und nicht von z.B. inear )


    1. Interessanterweise hängt das Einsetzen der Schleifenverstärkung auch von der Gesammtdynamik des Systems ab.
    Das heißt u.a. je fetter das System, desto geringer die Feedbackgefahr, eine Erfahrung die sicher viele von Euch teilen.
    Überprüfbares Experiment:
    Wir nehmen gleiche Box, gleiches Micro, gleiche Position u.s.w. aber einmal A einen 100 W Amp und einmal B einen 1000 Watt Amp. Verblüffenderweise koppeln die beiden Anordnungen nicht bei gleicher Lautstärke sondern an der gleichen Stelle in der Systemdynamik d.h. Anordnung B geht lauter ( natürlich nicht um den Faktor 10 aber deutlich wahrnehmbar.


    2. Befinden wir uns bereits im resonating room, was im Monitor ja leider vorkommt, spielt die Regelung im nichtlinearen Grenzbereich um den Threshold des Compressors plötzlich eine Rolle.
    Überprüfbares Experiment:


    Wir fahren o.g. " Versuchseinheit " 3-4 dB unter das erste Feedback. Wir inserten einen soft knee compressor mitt mittlerer Attackzeit, ratio 4:1 und lassen den Outputgain in Neutralpos. . dann drehen wir den Threshold nach unten und erzeugen prolemlos das erste Feedback.


    3. Auf der Zeitachse unseres Musiksignals sind in der Regel die Episoden unter dem threshold des compressors häufiger als darüber, d.h. interessant ist vor allem die Regelstrecke und die durch den Compressor begrenzte Systemdynamik, wenn er gerade nichts regelt.


    Das auf Ridern Monitorcompressoren draufstehen ist sicher kein Kriterium.


    @ TomyN
    Das ich wohl genau ins Schwarze getroffen habe, sehe ich daran, dass Du dich nicht entblödest uns auch noch Deinen Dipl. Ing. unter die Nase zu reiben. wie gesagt: wers braucht. ( welches Fach :roll: )


    Es gibt bis heute ( noch ) keinen Ing. für Veranstaltungstechnik oder gar Beschallungstechnik.


    Es sollten daher nur Argumente eine Rolle spielen und ich werde daher sicher meine akademischen Titel und Untertitel nicht outen.


    :lol: :lol: :lol:


    Gruß Gunther