Behringer Ultracurve - Selbstumbau

  • Grüsze!


    Da ich das leidige Low-Cut Problem satt habe, hab' ich überlegt kurzerhand den Ultracurve zu modifizieren und eine einstellbare Lowcutschaltung einzubauen.


    Dazu wäre es natürlich praktisch, einen Schaltungsauszug des UCs zu haben oder überhaupt ein paar Infos zum Innenleben.
    Hat wer gute Connections zu einer Behringerwerkstätte oder weiß eine Stelle, die mir dabei weiterhelfen kann?


    mfg
    JF

  • Der ULTACURVE EQ von Behringer hat doch einen variablen Low-Cut Filter??? :-? Oder habe ich mir dies nur eingebildet?
    Ps.: Ich habe selber keinen!

  • Das Problem ist, das die Parametrischen Filter nur Bandpässe sind. Die einfachste Lösung ist der Locut mit dem EQ machen. Geht hald nur -16dB

  • Nur beginnt der UC Mist zu machen, wenn man ihn bei sehr tiefen Frequenzen ordentlich aussteuert -> siehe meine Messungen.


    Daher überlege ich einen "richtigen" Filter möglichst vor den UC zu setzen.


    mfg
    JF

  • vor den Ultracurve sprich analog oder wolltest du jetzt den DSP modifizieren? wenn "irgendwie" davor sprich in den Signaleingang - sollte es ja keni Prob sein da was zu stricken mit ein paar guten OP's alos ned gerade uA741 :) das hatl im wunschbereich druchstimmbar und "irgendwie" in den UC einbauen. schöner gings mit dem CEM3320 da der 4 frei konfigurierbare filter eingebaut hat die netterweise auch noch spannungssteuerbar sind - leider schwer zu beschaffen weil curtis imho nicht mehr existiert


    aber wieso muss der lowcut in dne UC? ist der nicht in der weiche besser aufgehoben?

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    erst wenn die letzte Membran mit Pampe behandelt, der letzte Bass mit Resonator versehen ist ........... werdet ihr merken dass aus Messwerten keine Musik kommt :)

  • Grüsze!


    Irgendwie davor ist ja kein Problem (bzw. danach wäre fast noch einfacher -> einfach 2. Ausgang dazubasteln).
    Aber da ja sowieso ein Eingangsfilter vorhanden sein sollte ;) wärs interessant wie und was di da bauen. Vielleicht kann ich mich da ja elegant reinhängen.


    Und das ist für Kleinstanwendungen gedacht (UC! :D ), daher einfach mal ein Top für Monitoring oder Sprache oder ein Fullrangespeaker oder .....
    Keine Weiche. Einstellbar von 40-80Hz. Per Schalter alle zig Hz genügt.


    Läuft auch nicht davon, wollte nur mal fragen ob wer Details weiß oder einen Plan vom UC hat.


    mfg
    JF

  • Zitat von "JF"


    Nur beginnt der UC Mist zu machen, wenn man ihn bei sehr tiefen Frequenzen ordentlich aussteuert -> siehe meine Messungen.


    Was sind den das vür Messungen? Wo finde ich sie?

  • Ich kenne den UC nicht, aber er hat doch wohl eine sym. Betriebsspannung zumindest für die Analogen Ein- und Ausgänge. Buchsen und ein "Desymmetrierer" (Richtig: Summierer) sind auch schon "an Bord".
    Damit sind 80% der Arbeit schon getan.
    Ein Low-Cut 18 dB/Okt. besteht aus einem (!) OP, 3 Cs und 3Rs. Ein NE5532 (um 1Euro) reicht also für einen Stereo-Eingang. Die gesamten Bauteilekosten liegen unter 5 Euro.
    Das Problem kommt, wenn Du die Einsatzfrequenz verstellbar machen willst, dann mußt Du nämlich für ein mathematisch exaktes Filter alle 3 beteiligten Widerstände ändern, für stereo alle 6.
    Den Doppel-OP und die paar Bauteile kann man - frei verdrahtet - mit einem Klechs Heißkleber in irgend eine Ecke (natürlich nah am Signalweg) bappen.
    Du mußt nur rausfinden, wo Du das Signal hinter dem Eingangssummierer abgreifen kannst. Am einfachsten ist das, wenn Du nur einen (im Signalweg liegenden) Widerstand einseitig hochnehmen mußt. Dort fädelst Du das Signal auch wieder ein.
    Diese potentielle Unterbrechung zu finden ist der eigentliche Trick.
    Die Formeln findest Du auf http://www.hardwarebook.net/circuit/index.html
    Ein Guter Startpunkt für die Dimensionierung ist es, alle Rs mit 10k anzusetzten. Am Ende sollten sie zwischen 2k und 20k liegen.
    Für solche "Häkelarbeiten" sollte man aber einen ruhigen Nachmittag Zeit haben. Die mechanische Festigkeit nicht vergessen!

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Ups, ich sehe grade, dass das hardwarebook 2 OPs pro Stufe nimmt. Das geht auch mit einem. Formeln kann ich bei Bedarf auch raussuchen.


    Adam

    "Dave...my mind is going...I can feel it...I can feel it."

  • Hast du schon mal probiert, alle drei peq Filter auf einer Frequenz zu setzen und jeden so um 8 db abzusenken?
    Das Problem liegt nämlich normalerweise nicht an der Rechenkapzität, sondern am Alogorithmus.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
    Jugendschwimmabzeichen, Rettungsschwimmabzeichen in Bronze
    Meine kommerziellen Softwareprodukte SATlive und LevelCheck

  • Grüsze!


    Dann mal der Reihe nach:
    6dB/Oktave sind nun wirklich zu wenig! 2. Ordnung sollte es schon sein.
    Wobei wohl die "Billigstlösung" ein 3poliger Schalter ist und einmal die Eingangs-C's umschalten und nochmal in der Schaltung einen Koppel-C. Dann brauch' ich auch nicht auf Masseführung und Betriebsspannungen aufpassen.


    Filtertechnisch bin ich schon ganz fit, nur keine Angst ;) Und wie gesagt würde ich eher einen Filter 2. Ordnung aufbauen und dann halt von außen mit einem Drehschalter (4-fach) verstellbar machen. Muß mir da den mechanischen Aufbau nochmal genauer ansehen. (Mechanik ist bei solchen Basteleien SEHR wichtig, das Zeug muß was aushalten!)


    Aber ich dachte bevor ich mir da jetzt mühsam den richtigen Punkt zum einfädeln suche frag' ich mal, vielleicht hat ja wer schon mal ähnliches gemacht und weis Details zur Schaltung.


    @Tomy:
    Der UC "verzerrt" ja schon leicht und macht Artefakte, sobald man bei 20Hz auch nur 0,5dB rauf oder runter geht. Sieh' dir mal meine Messungen an.
    Aber übersteuern tut er nur bei gröberen Einstellungen. Auch sind die parametrischen Filter nicht ganz so empfindlich (aber immer noch).
    Kannst du mal ein paar Worte darüber verlieren warum der Algorithmus bei tiefen Frequenzen nicht mitkommt und bei höheren kein Problem hat?


    mfg
    JF

  • Hi JF,


    also ich würde davon abraten, in den Ultracurve was reinzubauen, denn da ist (fast) alles SMD, und darin rumzulöten würde ich mich kaum trauen (und ich löte schon seit über 20 Jahren). Auch hab ich immer etwas 'Respekt' vor analog/digitalen Schaltungen, da könnten z.B. die Kabel zum Umschalter leicht zu Antennen werden. Falls du wirklich in den UC einbaust, achte auf gute Entkopplung (auch mal ein L!!) der Versorgungsspannung und gute Masseführung
    Ich würde einfach eine externe Schaltung aufbauen, und überlegen, ob nicht 2 Ordnung reicht. Da könnte man dann schön ein B6 Alignment der Boxen machen.
    Ansonsten ist meine Lieblingsschaltung immer noch eine mit Op Amps entkoppelte Reihenschaltung von R/C Gliedern. Wenn man vier nimmt, dann kommt man auf fg = sqrt(2)/(RC), bei zwei auf fg= 1/(RC).


    Das Thema Verzerrung bei niedrigen Frequenzen kann ich theoretisch nicht erklären (hab in digitale Filter geschlafen im Studiom), ich weiss es nur aus einer Anleitung, das stand drin 'das extreme Bearbeitung mit nur einem Filter bei tiefen Frequenzen zu Verzerrrungen führen kann, daher ist es besser, in diesem Fall zwei oder mehr Filter einzusetzen.'


    Würde mich aber auch interessieren. Mein Tip ginge in Richtung interne Speicherüberlauf oder Rundungsfehler.


    Tomy

    SIM II Operator and Dante Level I-II-III (alles sogar zweimal :)
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  • Grüsze!


    SMD-Bauteile Löten ist unter anderem mein tägliches Geschäft (bin ja Elektronikentwickler) und bis 0603 geht das mit einer ordentlichen Lötspitze auch problemlos. Mit etwas Übung 8) :wink:
    SMD muß man sich nur mal trauen, 0805 Bauteile sind wirklich einfach zu löten. Eine gute Pinzette und die dünnste Wella-Lötspitze genügt.


    Aber gerade wegen der Masseführung und ähnlichen Problemchen werd' ich mir mal die "passive" Lösung genauer ansehen.
    Sprich eigentlich genau wie du vorgeschlagen hast, kleine Koppelkondensatoren zwischen den einzelnen Verstärkerstufen.


    Ich tippe bei der Übersteuerung auch auf Speicherüberlauf, da die Verzerrungen ja nicht nur hörbar sind, sondern auch ein "Clip"-Led aufleuchtet. Womit die "Hoch"frequenten Artefakte erzeugt werden ist mir aber ein Rätsel.
    Kann mich aber schemenhaft an einen Bericht in der PP erinnern, da wurde getestet, das 24Bit interne Verarbeitung (noch dazu ohne Fließkomma???) VIEL zu wenig für verzerrungsfreie Audioverarbeitung ist. Da wurden erst ab 32bit sehr gute bzw. ab 48Bit (mit Fließkomma (!)) perfekte Ergebnisse erzielt.


    Nur gut das der neue Behringercontroller 32Bit hat, sollte schon besser gehen :)


    mfg
    JF

  • Ich habe den Ultracurve auch. Die rote LED leuchtete bei mir nur einmal, und zwar als ich vier parametrische Filter als Fedbackdestroyer und einen Locut mit dem Grafik-EQ hatte. Bei kleinen Lautstärken war es kein Problem, erst bei grossen, gegen -16dB Digmax gabs probleme. Mann hörte es auch.


    In der Anleitung steht, das die rote LED bei zuviel pegel an den Ausgängen und bei interner Übersteuerung leuchtet. Ich glaube das es beim Rechnen im DSP bei grossen Pegeln mit vielen Filtern zu grosse Zahlen giebt. (Intern über 0dB Digmax)


    Bei kleinen Pegeln hatte ich noch nie probleme.

  • Grüsze!


    Tja, nur wird der im PA-Betrieb so gut wie immer mit ordentlichem Pegel beaufschlagt -> PROBLEM!


    mfg
    JF

  • Nachdem in dem UC +- 15 V schon drin sind, kann man eine extra Platine aufbauen mit den OP-AMP's und filtern.
    Vielleicht kannst du wenn du richtig auf die Pauke hauen willst,
    das Signal am Eingang des UC vom Sym. mittels eines Baluns wie SSM2141 auf unsymmetrisch wandeln,filtern mit Drehschalter oder fest oder wie auch immer..., wieder auf Sym. mittels Unbal-IC (SSM2142) und dann in den Eingang des UC jagen. Das wären 4 achtpolige IC's mehr.
    Die Spannungsversorgung +-15 V und Masse, kann man links an der UC-Platine direkt an den 78er Reglern abgreifen.So fummelt man nicht an der Platine des UC's herum.


    CU Stefan