Was spricht eigentlich gegen 21" im Subwoofer?

  • Wollt ihr`s mal hören?
    Im Turbo Flashlight arbeiten 21" PD im Basshorn.
    Einzeln: Entäuschend.
    Doppelt: Naja.
    Dreifach: Also ich ...
    Vierfach: Holla.
    Fünfach: Aber jetzet !!!
    Ein Impuls, und die Magengegend resoniert.
    Warum?
    Große Membranfläche, im Horn gebändigt, bringt max. Beschleunigung und Pegel. Gleicherfalls aber zu hohe Fs.
    Durch Koppelung der Hornöffungsfläche aber tiefere Fs (bei 5 hoch ca. 40Hz. ) mit bislang unbekannter Präzision & Pegel.
    ( Federimpuls, ein Schlag und k e i n Nachwabern )
    Nachteil: die fünfte Lage ist nur was für Männer.Rock`n Roll pur.
    ... und nur was für grosse Hallen oder Open Airs...
    D.h. im "normalen" Umfeld tut`s der 15" oder 18" Bassreflex Doppel allemal besser.
    Wenn`s aber wirklich groß wird und dabei auch noch auf Reichweite ( mehr als nur 30m ) ankommt, dann bitte Horn mit 21" und als Sublow ( 21" macht bei 5 hoch "nur" 60Hz ( aber bei welchem Pegel ..) noch die 24" Version darunter, und ich garantiere, da bleibt kein Auge trocken.
    ( Oder versucht mal bei deren Betrieb den TC 2240 einwandfrei abzulesen )
    Fazit:
    Ein normaler BR mit 21" wird einem Doppel 15" oder 18" nicht wirklich das Wasser reichen können, da bei dieser Membranfäche und damit bewegter Masse andere Probleme in Sachen Signaltreue zu sehr in die Suppe spucken.
    Daher kenn ich auch keinen renommierten Hersteller, der 21" BR als Sub anbietet. Die enden alle bei 18", was auch die max. Relation von Fs und Signaltreue angeht.
    ( es sei denn, man denkt weiter, wie Tony Andrews, speziell auf seine Weise. )


    20 - 20.000Hz ? Da lach ich nur.
    Wer mal echte 40 Hz bei anständigem Pegel hört, der will nicht tiefer gehen.
    ( weil der F.O.H. dann anfängt zu wandern.. )

    Kabellose Energieübertragung in Arbeit

  • Zitat von "AlphaC"

    Ich habe hier mal ein pdf hochgeladen, dass ich jedem Interessierten mal empfehle zu begutachten: http://www.alphalabs.de/timediag.pdf


    Einerseits begrüße ich ja jeden Ansatz, Objektivität in die Debatte zu bringen.


    Andererseits: Wie sind denn die Boxen abgestimmt, welchen Frequenzgang haben sie denn, was ist das für ein Hornprinzip, wie lang ist das Horn...

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • ADMIN: Sorry. Ich bitte die Unvollständigkeit zu entschuldigen! :wink:


    Hier das Schalldruckdiagramm für die betreffenden Systeme (einschl. Werks-Controller wie gehabt): http://www.alphalabs.de/spldiag.pdf


    Ich glaube, das Diagramm zeigt nichts neues für den geübten Betrachter...
    Was die Beispielsysteme angeht (Betonung liegt auf Beispiel), es handelt sich um die Kling & Freitag B10 für den Bandpass (Messtechnisch vergleichbar mit der d&b B2 oder div. anderen so populären BP 6. Ordnung), eine Outline Victor Live für die Bassreflex (vergleichbar mit anderen, tiefabgestimmten Systemen wie dem EAW SB850/SB750, Meyer Sound 650P...), und einer PSE B82 für das Horn (vergl. mit Turbosound THL828, nicht mechanisch, aber messtechnisch).................

  • Schön.


    Jetzt kann man anfangen, die richtigen Fragen zu stellen.


    Beispielsweise: Was ist beim Horn zwischen etwa 40 bis 60 Hz los? Die Gruppenlaufzeit und der Frequenzgang haben einen auffälligen Peak, wurde da ein resonierendes Element eingebaut, biegt der Controller was hin, ...?

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess

  • Richtig! Der Controller des Horns biegt "was hin", weil das Horn sonst nur bis 60Hz tutet! Der Controller hat dort offensichtlich einen steilen EQ mit Güte um 2,5-3 und ca. 6-8dB Anhebung drin. Halte ich zwar für ziemlich gefährlich, kann aber oberhalb der Horngrundfrequenz noch gerade so durchgehen, denn sonst würde die Box schon ganz schön holzig klíngen für einen Sub....


    Aber um das nochmal zu betonen: Aus dem Controllersetting "stammt" die Gruppenlaufzeit - Das Ausschwingen kommt vom Horn selber!!!

  • uhhh das sieht ja bitter aus für die horn fraktion .


    beschissener tiefgang , beschissenens aus schwingen wirkungs grad naja viel elktornik die s unten rum schlecht machen


    luft die vor und hinter der membran schwingt


    das ganze geht nur per menge ordentlich gut


    klingt immer hölzern sprich töck töck



    klarer sieger ist und bleibt BR für den otto normal user.



    das geht runter wie öl das zu sehen.

  • @ AlphaC


    du hast nicht zufällig auch noch entsprechende Diagramme von einem Horn ohne große Vorkammer (wenn ich davon ausgehen kann, dass der B82 wie der B52 aussieht vom Aufbau)?
    Dann könnte man noch Schlüsse ziehen, inwiefern die Vorkammer darauf einen Einfluss hat.


    Mal eine Frage zu den Zeitangaben (bei Hörnern):
    wenn jetzt ein kurzes, impulsives Signal (z.B. Kickdrum) kommt, braucht der Schall beim Horn erstmal eine gewisse Zeit, bis er den Hornweg zurückgelegt hat. Das würde doch sowohl beim Einschwingen als auch beim Ausschwingen bedeuten, dass eine gewisse "Grundlaufzeit" besteht (bis überhaupt etwas passiert), die aber per Delay der Tops ausgeglichen werden kann.
    Die Ausschwingzeit an sich ist bei dem Horn recht gleichmäßg, v.a. beim BP schwankt sie erheblich mehr, was doch dafür sprechen könnte, oder liege ich jetzt total falsch?

  • Ich denke, das Thema ist nun lange genug im falschem Forum durchgekaut worden, da es eindeutig ein Selbstbauthema ist.


    --> verschoben nach Selbstbau

    In meinem Lexikon fehlt das Wort unmöglich!


    ASR Computer & PA Technik
    André Ruhnau
    Rosenstr.6
    78598 Königsheim

  • @ TheRouge: Das Ausschwingverhalten ist sehr gleichmäßig, das stimmt. Die Gruppenlaufzeit lässt sich sicher ans Top angleichen. Die Ausschwingzeit ist der tatsächliche "Abklingverlauf" (siehe Wasserfall) und von daher auf 0 normalisiert! Das Ding "brummt" also wirklich nach. Ob das an der Vorkammer liegt kann ich nicht sagen, dazu bin ich zu wenig Hornspezialist. Der Vorteil der Vorkammer liegt aber wohl darin, den Treiber besser an den Hornhals anzukoppeln (die Tiefpasswirkung der Kammer ist irrelevant, da meist sowieso aktiv viel tiefer getrennt wird)... Wie gesagt: ich kein Hornprofi....


    Weitere Diagramme hab ich leider nicht. Hab auch keinen Bock bei der Kälte weitere Messungen auf'm Acker zu machen. Ich werd' mir im Frühjahr wieder ein paar Schachteln zum Durchmessen mieten....


    Kracky: Danke! Das Thema war von mir ursprünglich eher allgemein angelegt, und ist dann in Selbstbau "abgerutscht"... ;o)

  • @ AlphaC


    OK, das wollte ich wissen, wenn jetzt noch jemand erklären kann, woran das genau liegt, wär ich ihm sehr verbunden ;)


    Die Vorkammer dient in der Tat der besseren Ankopplung an das Horn (--> höherer Wirkungsgrad). Wenn das Volumen aber größer ist wie bei den PSE, Sparc, HD15 oder änhlichen, soll dadurch Tiefgang gewonnen werden. Es drängt sich mir der Eindruck auf, desto größer die Kammer, desto tiefer (Vergleich HD15 vs. Sparc). Vergleichbar wird das ganze dann auch zunehmend mit einem 4th Order BP, auch vom Impulsverhalten her :(


    Aber wenn es wieder warm draussen ist, kannst du ja mal ein "richtiges" Horn messen.


    Vielleicht hat ja Sound-Klinik eine entsprechende Messung parat?

  • http://www.turbosound.com/pdfs/thl828.pdf


    ....mann vergleiche die Impedanzkurve der THL828 mit den typischen Impedanzverläufen gebräuchlicher Prinzipien und erkenne, daß es sich um ........ (ja was wohl :wink: ) handelt.


    Jedenfalls nicht um ein Horn, das diesen Namen auch verdient.


    Gruß SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Zitat von "TheRogue"

    ...
    Die Vorkammer dient in der Tat der besseren Ankopplung an das Horn (--> höherer Wirkungsgrad). Wenn das Volumen aber größer ist wie bei den PSE, Sparc, HD15 oder änhlichen, soll dadurch Tiefgang gewonnen werden. Es drängt sich mir der Eindruck auf, desto größer die Kammer, desto tiefer (Vergleich HD15 vs. Sparc). Vergleichbar wird das ganze dann auch zunehmend mit einem 4th Order BP, auch vom Impulsverhalten her :(
    ...


    Wenn das Volumen der Vorkammer zu groß wird, dann schlägt das Volumen als akustisches Tiefpassfilter gnadenlos zu.
    Also: Wie "hoch" ein Horn "geht", wird durch das Luftvolumen der Vorkammer (Druckkammer) mitbestimmt bzw. begrenzt.


    Bei sehr großen Vorkammervolumina wirkt die Kammer irgendwann nicht mehr wie ein Schnelletransformator (dies ist die eigentliche Idee hinter der Druckkammer ...), sondern wie ein Resonator ...


    Viele Grüsse sendet

  • @ AlphaC: Das B82 ist ein Sub, der gebaut wurde, um schon mit 2 Stück einigermaßen "Druck" machen zu können, was tatsächlich auch gelingt. Dafür sagt jeder Test (auch die mit Werbung gut bezahlten), dass da unter 60Hz nicht mehr viel kommt. Das ist ein Kurzhorn mit nicht gerade zu kleiner Vorkammer, quasi ein Bandpass mit Horn dran. Da wunderst du dich, dass es ein wenig nachdröhnt? Ich würde sagen, lern erstmal was über Hörner, bevor du sie niederzumachen versuchst (Quasi "kenne deine Gegner", selbes übrigens an tthorsten, der neben dir steht und "genau" brüllt). Ich würde weiterhin sagen, hör dir mal ein ordentliches, "echtes" Hornkonstrukt mit 15ern oder 12ern an, und zwar in adequater Menge, denn es steht ausser Frage, dass ein Horn Fläche braucht, und zwar Mundfläche. Kein Mensch bei klarem Verstand würde mit EINEM tragbaren 15er Horn (echtes Horn) gegen einen BR18er antreten, denn da wird das Horn beim Output verlieren. Aber jeder, der gute Hörner kennt, würde mit 8 solchen Hörnern gegen 8 BR18er antreten.


    Um wieder zur 21" Frage zurückzukommen: Wieso sollte ich in ein 400l Gehäuse einen 21" reinsetzen, wenn ich auch 4 15er reintun kann, die im relevanten Bereich bis knapp unter 40Hz (was will man denn weiter unten???) bei gleicher Leistung mehr SPL raustun?
    Ja, so ein 21"er hat tierisch hohen XMax, aber die Frage ist doch, warum der Hersteller nicht auch einen 15er mit diesem Xmax und "besserenTiefbass-Parametern" ausstattet. Der geht dann ganz klar ein, zwei dB schlechter als der 21"er (wegen halber Membranfläche, aber der Antrieb ist nicht nur halb so stark sondern nur knapp schwächer), aber ich kann ja zwei einbauen. Da ist dann die Kraftverteilung auf die Membran viel gleichmäßiger..... Fakt ist für mich: Der einzige Grund, LS einzusetzen, die größer als 15"er sind, ist, weils eben (relativ) günstig ist.

  • Jens D.: Ich bitte um Entschuldigung, aber ich habe in keinster Weise das Hornprinzip angegriffen, noch wundere ich mich über die Messdaten des B82! Ich habe lediglich ein paar gängige Modelle versucht gegenüber zu stellen - völlig urteilsfrei, soweit das eben ging! Und wenn der Ttho. dann "genau" brüllt, kann ich beim besten Willen nix dafür! Er hat scheinbar eine persönliche Aversion gegen Hörner. Ich nicht! Denn 1. hab ich mich mit der Horntheorie schon ein bissl umfangreicher auseinander gesetzt, und kenne daher die (theoretischen) Vorteile, und 2. habe ich auch schon 'ne Menge guter Hörner (vornehmlich alte Konstrukte) gehört...! Btw: Ich fand auch das B82 klanglich garnicht übel, halt typisch für die "neuzeitlichen" Kurzhörner eben...


    Und was den 21"er angeht: die Sache ist bei mir schon fast vom Tisch. Ich werd zwar mal spaßeshalber so'n Ding bauen (weil ich einfach gespannt bin, wie es denn nun in der Realität aussieht, was da rauskommt), aber für die Serie wohl eher bei den "klassischen" Dimensionen bleiben...


    Danke an alle für Eure Meinungen hierzu!

  • alpha


    Ähmm,also als "Vorbild" bei den echten Profis fällt mir jetzt eigendlich nur EAW Ken ein.....die meisten(nicht alle!) anderen......"Spanplattenfraction"!.....=Belangloses Gebastel,kein Vorbild!


    gruss

    Was kostet ein Loch in der bassbox?

  • Wie gesagt, also mitden 21" PDs schon Jazz und Tango gemacht.
    Kleines BR Gehäuse.
    Kein schleppender Bass und sonstige Probleme. Bei Party allerdings: Geil.

  • Zitat von "Jack"

    Wie gesagt, also mitden 21" PDs schon Jazz und Tango gemacht.
    Kleines BR Gehäuse.
    Kein schleppender Bass und sonstige Probleme. Bei Party allerdings: Geil.


    Abend,


    Nun der PD ist auch schon ein mechanisches "Meisterwerk" und dementsprechend ist auch sein Preis. Die Frage ist wieviel passable 15"ler gibt es für das Geld.


    Grüßle


    Sven

    PISA! die Freiheit nehme ich mir ! ;)