Bühnenscheinwerfer stürzt auf Konzertgäste

  • Hallo!


    Ich habe gerade in unserer Lokalzeitung folgenden Artikel gefunden:


    Zitat:" Ein herabfallender Bühnenscheinwerfer hat am Samstag bei einem Konzert auf dem Münchner "Tollwood"-Festival eine junge Frau schwer verletzt. Das Folk-Konzert hatte gerade begonnen, als von der Beleuchtungsbrücke ein Scheinwerfer in die Menge stürzte. Eine 28-Jährige wurde schwer am Hals und Rücken verletzt. Sie musste ins Krankenhaus gebracht werden. Zwei weitere Konzertbesucher erlitten leichte Verletzungen. Das Konzert war rund zwei Stunden unterbrochen." Zitat Ende


    Weis da jemand was genaueres drüber?

    Gruß
    Stefan Linhardt

  • Beim Tollwoodfestival passieren doch ständig die krudesten Dinge. Das ist da Alltag. Musst mal googlen nach +tollwood +unfall. Da gehen Dir dann die Augen auf, was da so immer mal wieder passiert. Mal fallen Beleuchtungskörper runter, mal knicken ganze Zelten und Bühnen weg... früher hat Bossert / Euroschall das Festival gefahren. Keine AHnung, ob die das heute noch machen.

  • Zitat von "starstage"

    Beim Tollwoodfestival passieren doch ständig die krudesten Dinge. Das ist da Alltag. Musst mal googlen nach +tollwood +unfall. Da gehen Dir dann die Augen auf, was da so immer mal wieder passiert. Mal fallen Beleuchtungskörper runter, mal knicken ganze Zelten und Bühnen weg... früher hat Bossert / Euroschall das Festival gefahren. Keine AHnung, ob die das heute noch machen.


    Wenn ich mich recht entsinne, ist seiner Zeit das GS und Zelt aufgrund orkanartiger Böen davon geflogen bzw umgeknickt!?

  • Hi,


    ich war seit Beginn des Festivals schon 3 mal auf dem Toolwood.


    Mir ist noch nix auf den Kopf gefallen, obwohl der Vorfall mit dem Scheinwerfer durchaus tragisch ist und wohl auch seine Konsequenzen haben wird.


    Ich würde sagen der technische Ausstatter ist Procon, zumindest habe ich einige "Proconcases" gesehen und das Tonmaterial ist fast durchgehen Meyereier.


    Ob Procon die Sache komplett durchführt oder nur das Equipment stellt weiß ich leider nicht.


    Grüßle


    Sven

    PISA! die Freiheit nehme ich mir ! ;)

  • Für einen Orkan kann ja keiner was und die Zelte halten halt einfach nur eine gewisse Windgeschwindigkeit aus, aber für einen abstürzenden Scheinwerfer kann sehrwohl irgendjemad was.
    Egal ob das nun irgendein Garagenbetrieb (gehöre ja selbst dazu...) oder aber eine große Firma macht, sowas DARF einfach nicht passieren. Konzequenzen wird das mit Sicherheit geben. Wie die dann aussehen wird sich rausstellen.

    Gruß
    Stefan Linhardt

  • Zitat von "pm-acustics"

    Hi,


    Ich würde sagen der technische Ausstatter ist Procon, zumindest habe ich einige "Proconcases" gesehen und das Tonmaterial ist fast durchgehen Meyereier.


    bevor ich solche Dinge sage, würde ich mich erstmal informieren. Bedenkt bitte, dass procon viel dryhire macht. nicht überall wo procon material steht ist procon auch als dienstleister tätig.


    ---


    Um einen Scheinwerfer abstürzen zu lassen gehört schon eine Menge Fahrlässigkeit dazu. Soviel Dummheit kann ich nicht verstehen. ist es so schwierig einen Safety für ein paar cents anzubringen?


    Phil

  • Zitat


    Ob Procon die Sache komplett durchführt oder nur das Equipment stellt weiß ich leider nicht.


    Bitte alles lesen !
    Ich habe auch nicht behauptet das Procon die Verantwortung für den "Scheinwerfervorfall" trägt !


    Grüßle


    Sven

    PISA! die Freiheit nehme ich mir ! ;)

  • Hi, nochmal ein paar Infos zum Unfall:


    Quelle: Müncher Abendzeitung, Mo 23.06.2003


    -> Bruchstücke:


    "Mit schweren Verletzungen an Rücken, Hals und Schulter mußte die junge Frau und ihr leicht verletzter Freund ins Schwabinger Krankenhaus gebracht werden.
    Unterdessen befragte die Polizei den Beleuchter, der erst mit Konzertbeginn auf das Scheinwerfergerüst geklettert war und wohl durch die Vibration den Absturz des "Verfolgers" ausgelöst hatte. Zunächst hatte er beteuert, das Gerät sei ordnungsgemäß gesichert gewesen. Ein Augenzeuge, selber vom Fach, erklärte gegenüber der AZ, dass die Sicherungskordel mit einem Karabiner verschlossen und unversehrt war.
    "Der kann nicht korrekt aufgehängt gewesen sein".
    Die Polizei ermittelt nun. Ob die Technik-Firma fahrlässig gehandelt hat, ist allerdings noch nicht eindeutig geklärt. Die Verantwoetlichen des Unglücks können indes froh sein, dass die junge Frau von dem rund 20Kg schweren Scheinwerfer (Fallhöhe ca. 8m) nicht erschlagen wurde.....
    ......"



    Grüßle


    Sven

    PISA! die Freiheit nehme ich mir ! ;)

  • Klingt irgendwie interessant!
    Es kann ja sein, das das Sicherungsseil samt Karabiner in Ordnung gewesen ist, es muß aber noch lange nicht um den Scheinwerfer oder das Stativ bzw. die tragende Konstruktion gelegt worden sein. Wenn alles ordnungsgemäß befestigt worden wäre, wäre ja nichts passiert.

    Gruß
    Stefan Linhardt

  • :evil: Karabiner sind aber nicht erlaubt auch keine verschraubbaren. Laut BGV sind nur verschraubbare Ketten(not)glieder erlaubt !!!! Siehe auch unabhängiger Test zum Thema Sicherungsseile von RTL Teleision ( Arbeitssicherheit ).

    Geht nicht gibts nicht ......... na ja fast :)

  • Das mit den Karabinern ist schon klar, doch dürfte sich bei richtig dimentionierten und vorallem technisch einwandfreien Seilen mit Karabinern trotzdem kein Scheinwerfer auf den Weg nach unten machen.
    Ob das dann wirklich ein Karabiner oder ob es ein Kettennotglied war, wird die Menschen von der Presse wohl nicht besonders interessieren und die werden den Unterschied wohl auch nicht kennen. (Siehe"Sicherungskordel") Daher würde ich auf die Formulierung "Karabiner" mal nicht so viel Wert legen. Fakt ist jedoch, daß ein Scheinwerfer abgestürzt ist, und sowas ist natürlich Wasser auf die Mühlen von Rechtsverdrehern und Bürokraten, die nur darauf warten, noch eine schöne Verordnung zu erlassen. die allen ordentlich arbeitenden Technikern das leben schwer macht. Wenn das so weiter geht, darf man wohl ohne Rechtsanwalt keinen Auftrag mehr annehmen.

    Gruß
    Stefan Linhardt

  • Egal wie es passiert ist, sowas darf nicht passieren! Und wenn da wirklich kein Safety dran war sollte die Person die das verbockt hat nie wieder einen Schritt in der VA Branche tun.


    Ausgebildete Elektrofachkraft für Veranstaltungstechnik aus der Nähe von Braunschweig.

  • Zitat von "pm-acustics"

    Quelle: Müncher Abendzeitung, Mo 23.06.2003
    Ein Augenzeuge, selber vom Fach, erklärte gegenüber der AZ, dass die Sicherungskordel mit einem Karabiner verschlossen und unversehrt war.


    Wie kann denn jemand, der beim Aufbau nicht dabei war, wissen, dass in 8m Höhe das Safety 'unversehrt' ist? Damit war ja wahrscheinlich ein Veranstaltungstechniker gemeint, der Gast der VA war (oder doch der Kollege des verantwortlichen Beleuchters?).
    Wenn man nicht direkt drunter steht, ist es doch schon schwer zu erkennen, ob der Scheinwerfer wirklich gesichert ist oder ob das Safety nur 'daneben hängt'.


    20kg Profiler hab ich auch noch nie gesehen. Ich kenne nur solche um die 9kg...



    regards!

  • Zitat von "Backi"


    20kg Profiler hab ich auch noch nie gesehen. Ich kenne nur solche um die 9kg...


    ADB Eurospot, Robert Juliat 2kW, Niethammer Unispot u.ä...!?!

  • Zitat von "Backi"


    Wie kann denn jemand, der beim Aufbau nicht dabei war, wissen, dass in 8m Höhe das Safety 'unversehrt' ist?


    Ich habe das so verstanden: An dem Scheinwerfer, der dann unten lag, hing ein Syfety dran, das unversehrt war, das also nicht am Rigg festgemacht wurde.

    Bitte keine fachlichen Fragen per PM - Inhaber von dBmess