Berechnung von BR Bässen mit Hornresonator

  • Kennt jemand Berechnugsformeln für eine solche Konstruktion ähnlich dem ARLS und auch dem Low-Budget Bässen ?


    Ich hab mal versucht das Ganze als normales BR-gehäuse zu simulieren,
    vom Volumen müßten die Resultate ja passen, nur bei der Tuningfreqeunz und bei den längen für den Reflextunnel taste ich ein wenig im dunkeln, dass die Länge korregiert werden muß ist schon klar weil ja Gehäusewände in diesem fall den Port virtuell verlängern.
    Nur soll ja diese Bauweise eine breiteres Tuning ermöglichen, gehe ich da denn richtig in der Annahme, dass dann die Tunningfrequenz höher als beim normalen BR angelegt werden sollte?
    Wäre nett wenn mir jemand der sowas ähnliches schon mal gemacht hat hier ein paar nützliche Tips geben könnte.


    Ach ja, rein soll bitte nicht schlagen: ein Kappa 15 LF, weil 1.) schon vorhanden, 2) ich an diesem Pojekt(zu Testzwecken) mir die Grundlagen für bessere LS erarbeiten will.
    Warum ich den ARLS nicht nehme? Der ist mit zu groß, mit seinen fas 180 lt. möcht eher so im Bereich um die 110-130 lt landen wenn geht, trotzdem werden ich ihn aufbauen und vergleichen(Messequipment ist vorhanden)



    Grüße
    Thomas

  • Falsches chassis!
    Mit dem kappa 15 lf wirst du kein kleines gehäuse hinbekommen ohne massive klangeinbußen und sehr schlechten tiefgang zu bekommen.
    das chassis braucht halt ein ziemlich großes volumen um halbwegs tief zu spielen.
    110-130 liter sind absolut unrealistisch. ansonsten kannst du so eine konstruktion wie ein backloaded horn simulieren, habe das aber noch nicht ausprobiert.
    wenn du unbedingt so etwas kleines bauen willst brauchst du ein chassis was mit sagen wir mal 60-80 litern in normal bassreflex schon gut funktioniert...


    wenns so klein sein soll lieber den 15" achenbach sub, oder den jf sub bauen. da hat man definitiv mehr von.

  • hummm,


    arls kann man nicht simulieren, arls muss man nachbauen, oder selbst mühsam forschen.


    so groß ist der arls auch wiederum nicht. PA ist halt keine wohnzimmer regal boxen geschichte.

  • wer denn ?


    Ich bin trotzdem der meinung das Breite und geometrie des Gehäuses dennoch endscheidene einflüsse haben, die man in einer Gleichung nicht so ohne weiteres mit einfließen lassen kann

  • @ Thomas
    irgendwie geb ich die Hoffnung nicht auf aus den 130 lt was brauchbares zusammenzubringen, zumal ich den sowieso nicht besonders tief runter will, so 50Hz(-3db), da bin ich schon zufrieden.
    Außerdem erhöht sich bei höherer Abstimmung und kleinerem Gehäuse ja die mechanische Belastbarkeit was ja an dem mod.arls festgestellt wurde.


    Die 15LF hab ich schon, deswegen will ich damit mal was machen, wenn mal mehr Geld da ist kommen später bessere Chassies + neue Gehäuse


    aw-audio
    4 Stk des ARLS passen mir leider nicht auf die Ladefläche meines PKW- Anhängers wenn die Tops sowie Rack + Licht auch noch mit sollen (bin halt nur Hobbykistenschlepper).


    Bauen werde ich ihn wie schon erwähnt sicher, nur um mal zum testen, das Gehäuse kann ich ja als Osterfeuer verbrennen wenns mir nicht gefällt.
    Wie hoch ist eigentlich der Wirkungsgrad, die Messung auf deine HP ist leider nicht skaliert ?


    Grüße
    Thomas

  • ""irgendwie geb ich die Hoffnung nicht auf aus den 130 lt was brauchbares zusammenzubringen, zumal ich den sowieso nicht besonders tief runter will, so 50Hz(-3db), da bin ich schon zufrieden.
    Außerdem erhöht sich bei höherer Abstimmung und kleinerem Gehäuse ja die mechanische Belastbarkeit was ja an dem mod.arls festgestellt wurde.""


    Öhm der Original Arls geht aber gerademal so Tief.
    Wenn du da nun mit 130 Litern anfängst erhälst du wohl eher so 65 Hz - 3 db... Mal abgesehen davon, dass der Klang wohl ziemlich schlecht wird.
    Ich kann dir nur den Tipp geben dann lieber ne normale Bassreflex Box mit dem Chassis zu bauen, wenn es schon vorhanden ist. Oder halt 2 mal fahren und die orginal Arls bauen.

  • Möglichkeit 1:


    schwingende Luftmasse ausrechnen, d.h. Masse der Luft im gesamten Tunnel plus die zwei Endkorrekturen, die hier eben wegen der unterschiedlichen Querschnitte verschieden groß sind. Dann ganz normal BR rechnen.



    Möglichkeit 2 (rechnet nur den Tunnelanteil, damit kann mann dann aber dann auch schön zeigen wie breitbandig die Abstimmung wirklich wird, oder inder Mehrzahl der Fälle wie leider nicht):


    hornresp mit backkammer maximaler Größe, Frontkammer mit dem Boxenvolumen und daran angesetztem Horn, Funktion nach gusto. Einfach mal der ARLS nachrechnen, geht ganz gut......



    Gruß SRAM

    I watched a snail crawl along the edge of a straight razor. That's my
    dream. That's my nightmare. Crawling, slithering, along the edge of a
    straight razor, and surviving.

  • Zitat

    Die 15LF hab ich schon, deswegen will ich damit mal was machen, wenn mal mehr Geld da ist kommen später bessere Chassies + neue Gehäuse
    ...
    4 Stk des ARLS passen mir leider nicht auf die Ladefläche meines PKW- Anhängers wenn die Tops sowie Rack + Licht auch noch mit sollen


    Du sagst ja selbst, dass es eigentlich nicht das Richtige für dich ist.
    Bau doch gleich ordentlich und erspar dir die Kosten oder bau den ARLS so, wie er auf dem Plan steht, dann kannst du ihn auch als funktionierend verkaufen.
    Bei 130Liter geht das gerade noch im normalem Bassreflex-Würfel.
    Teurere chassis brauchen wesentlich weniger Volumen, um ordentlich zu arbeiten. Der Aufpreis dafür spiegelt sich in geringerem Volumen, weniger Gewicht, höherer Belastbarkeit, besserem Klang usw. wider. Alles Faktoren, die man nicht vernachlässigen sollte.
    Im Endeffekt finde ich gute chassis im Selbstbau günstiger.

    »Wenn China erwacht, wird es die Welt erschüttern.« Napoleon Bonaparte (1769-1821)

  • Thomas S,


    dazu gabs vor ca. 1/2Jahr ne ausführlichen Tread.... Sound-Klinik bietet so einen Hybriden an, verständlicher Weise keine Details!


    Zitat:




    ... der Vent (kurzer, flacher Tunnel) geht nicht (!) stetig in den Hals über. Das Horn (ca. 1 m Gesamtlänge) beeinflusst die Abstimmung des Vents - der Einfluß ist aber kompensiert. Der Lautsprecher macht auch im Bereich 40 ... 50 Hz noch relativ (im Vergleich zu BR) wenig Hub.


    Als Lautsprecher für solche Hybride eignen sich NICHT Chassis, die für "richtige Hörner" optimal sind (sonst werden die Volumina der "hinteren" Kammer mit Vent einfach zu groß).


    Selbst ein Hybrid pro Seite geht schon "richtig ab".



    Bei zwei Bässen übereinander klingt es subjektiv druckvoller, messtechnisch bleibt das Übertragungsverhalten allerdings praktisch fast gleich - die Reichweite nimmt natürlich zu. 3er-Stacks hab ich bisher nicht probiert (bei zweien knallt es mir genug ...).




    beim Hornhals ist ein Vent (ein schmaler Spalt mit einer bestimmten Tiefe wg. Abstimmung). Die Vorderseite des LS ist am Ende des Trichters und überlagert sich mit dem Schall, der vom Hals durch den Trichter kommt (... weil ein richtig abgestimmter Vent eine Phasenumkehr macht ...) verstärkend - daher der Wirkungsgrad.


    Der Witz an der Konstruktion ist außerdem noch ist die richtige Position des Chassis im Horn (wg. Interferenzen ) und die Auswahl der "richtigen" Stellen, wo gefaltet wird, um insgesamt ein vernünftiges Ergebnis zu bekommen


    Es ist also keine Rutsche oder sowas ähnliches.


    da mich das Thema interessiert hab ich mir obige Bemerkungen gespeichert, scheint aber ne nicht kurze Experimentierstrecke zu werden.



    MfG
    Peter

  • ... auf jeden Fall scheint das Prinzip so gut zu funktionieren, daß es mittlerweile einige Varianten des 18er Hybriden gibt:


    - eine Version speziell für eine Verleihfirma im Osten Deutschlands (Sachsen) mit etwas tieferer Abstimmung und etwas größerer Gehäusehöhe ...)


    - eine Variante mit 15" (sehr klein und leicht - für eine Verleihfirma im Norden Deutschlands ...) - ich hatte davon hier schon mal Messungen reingestellt ...


    - eine Subbassextension (Bereich 30 ... 90 Hz - ist allerdings noch "ein wenig" größer ausgefallen ...) - m.E. eigentlich aber eher überflüssig ... :roll:


    - eine Spezialversion für ein Forumsmitglied (allerdings NICHT aus Deutschland - ICH sag aber nicht wer ...) mit leicht anderen Gehäuseproportionen wg. Transportmöglichkeiten ...


    Abschließend ein Tip für alle, die es selbst mal ausprobieren wollen: Die Kenntnis des Resonators und Trichters allein reicht nicht - denn: die Positionen des Chassis und der "Knicke" ist sehr wichtig (damit es auch "breitbandig" klappt ...) !

  • hallo,


    Sound-Klinik: kann ruhig schon publik werden, dass ich derjenige bin, der proto wartet schon drauf, das chassis reingeschraubt zu kriegen (ein kiste bier beim tischler wirkt manchmal wunder *g*)


    @alle anderen: die konstruktion ist abartig! ich bau ja schon relativ lange boxen, aber auf die idee, dass so wie die sk zu lösen, bin ich noch nicht verfallen. hörtest gibts mal nächste woche, dann werd ich natürlich berichten!


    in diesem sinne, alex

  • Kann man den MTL vom AW Audio auch als Hybrid bezeichnen, oder ist ein Hybrid komplizierter aufgebaut?


    Gibt es nicht irgendein Buch was Hybriden behandelt(in Deutsch)?


    Mich interessiert die Bauart und würde gerne mehr erfahren, vor allem Grundlagen...

  • ... alles was nicht "reinrassig" HORN oder BASSREFLEX ist (um mal zwei Beispiele zu nennen ...), könnte man als eine hybride Lösung bezeichnen.


    Im Prinzip ist ein Horn mit direkt in den Raum strahlendem Vent (z.B. "altes W-Bin) auch irgendwie ein Basshybrid.


    Jedes Konzept (also Horn, BR, Bandpass ...) hat irgendwelche Vor- und Nachteile.
    Bei einer hybriden Lösung versucht man einfach, für eine bestimmte Anforderung (also z.B. geringe Abmessungen und hoher Wirkungsgrad ...) einen sinnvollen "Mix" (bzw. eine möglichst effektive Kombination) aus verschiedenen Grundkonzepten "zusammenzukochen".


    Ein "reines" Horn zu berechnen ist relativ einfach - gleiches gilt für eine Bassreflex- oder eine Bandpass-Kiste.


    Bei hybriden Lösungen sind die Modelle dagegen komplizierter, weil unterschiedliche Grundideen gleichzeitig in einem einzigen Gehäusedesign zusammenfließen.

  • Was ich verfolge ist bei nem Basshybriden zum einen möglichst hohen Outut(dB) und halt effektivste Speakerausnutzung.
    Tiefgang ist nicht wirklich wichtig, also Tiefstbass wo 100dB bei 40Hz ist, muss nicht sein da Konserve.
    Hosenbein flattern ist zwar nett, aber wirklich brauche ich es nicht...


    Wie muß der Impedanzverlauf bei nem Hybriden aussehen?
    Wie beim BR mit 2 spitzen bei gleichem ausschlag oder anders?
    Muss eine Hornführung wirklich rund sein...
    Wie finde ich heraus, das die Schallwellen vom Speaker mit denen vom Port gleichphasig laufen?
    Muss man da einen Bestimmten winkel vom LS zum "Horn-BR"-austritt haben oder ist der Winkel "unwichtig"
    Ist die Basswiedergabe genauso wesentlich vom Volumen abhängig wie beim normalen BR oder gelten da andere Proportionen?


    Ich hoffe auf Erklärung, ohne das jemand seine Karten auf den Tisch legen muß...:-)

  • Zitat von "Clyde"

    ...
    Wie muß der Impedanzverlauf bei nem Hybriden aussehen?
    Wie beim BR mit 2 spitzen bei gleichem ausschlag oder anders?
    Muss eine Hornführung wirklich rund sein ...


    Du hast wenigstens drei ... manchmal auch vier "Spitzen", die aber etwas schmäler als bei einer reinen BR sind. Die dritte und vierte sind dann etwas niedriger ...


    Zitat von "Clyde"

    Wie finde ich heraus, das die Schallwellen vom Speaker mit denen vom Port gleichphasig laufen?
    Muss man da einen Bestimmten winkel vom LS zum "Horn-BR"-austritt haben oder ist der Winkel "unwichtig"


    Der Winkel hängt von der Hornkontour ab (also was der Trichter übertragen soll).
    Um eine richtige Überlagerung hinzubekommen, muß man sich bei den entsprechenden Frequenzen die Laufzeiten anschauen (also die "Wege des Schalls" in der Box ...), wobei die Phasenumkehr durch den Vent (Bassreflex ...) nur bei der Abstimmfrequenz ziemlich genau 180° ist. Unterhalb nimmt die Verschiebung ab und würde irgendwann zum akustischen Kurzschluß führen.
    Da ich aber nicht mit direkt in den Raum abstrahlenden Vents arbeite, ist dieses Problem dann weniger gravierend ... :mrgreen:


    Viele Grüsse sendet

  • Danke, das ist ja schonmal hilfreich...


    Woraus resultieren denn die mehreren Impedanzspitzen?
    Bei BR ist es ja das Tuning was die 2 Spitzen verursacht...


    Beim Hybriden ist doch "nur" der Unterschied, das die BR-Öffnung in einem Horn übergeht/endet in dem noch der Speaker hängt, also wäre es doch, gaaanz vereinfacht gesagt, einReflex Sub wo die Front einfach nach hinten geklappt wird und noch halb in die eigentliche Box spielt, oder?!?!
    Wenn ich davon ausgehe, das sich Schallwellen so umlenken lassen wie Lichtstrahlen, müsste ich doch den Winkel von BR zum Horn berücksichtigen...


    Wie bringe ich denn den BR Port mit dem Horn in abstimmung?
    Hat doch alles eine unterschiedliche Resonanzfrequenz, oder?


    Was ist ein Hybrid eher, Horn oder BR oder 50/50 von beidem?

  • Zitat von "Clyde"

    ... also wäre es doch, gaaanz vereinfacht gesagt, ein Reflex Sub wo die Front einfach nach hinten geklappt wird und noch halb in die eigentliche Box spielt, oder?!?!
    Wenn ich davon ausgehe, das sich Schallwellen so umlenken lassen wie Lichtstrahlen, müsste ich doch den Winkel von BR zum Horn berücksichtigen...
    ...
    ... Was ist ein Hybrid eher, Horn oder BR oder 50/50 von beidem?


    So einfach ist es leider nicht. Es sind mehrere Effekte, die Auswirkungen zeigen. Es ist ein Mix aus Laufzeitleitung, "Orgelpfeife", Phasenumkehrbox (Bassreflex) und Trichterlautsprecher.


    Wenn Du eine "reine" BR baust, mußt Du eigentlich nur das Innenvolumen und den Vent berücksichtigen. Sowas geht also auch mit "Berechnungsprogrammen"


    Wenn Du ein (ideales) Horn bauen willst, mußt Du über das geschlossene (Rückkammer-) Volumen, die Druckkammer und den Trichter (sofern er keine "störenden" Knicke hat ...) nachdenken. Sowas geht auch mit "Berechnungsprogrammen" ... aber nicht mehr "ganz so" gut.


    Denn: Schon, wenn du Faltungen im Trichter hast, kommen neue Effekte dazu. Und wenn das Horn (wie praktisch fast immer ...) dann noch zu kurz ist und dann schließlich auch noch ein Resonator "ins Spiel" kommt, wird es recht kompliziert.
    Mit einem "Berechnungsprogramm" ist sowas wohl nicht mehr so einfach zu machen, weil man einfach auf zu viele Dinge achten muß.
    Man muß dabei möglichst "an alles" denken und einen optimalen Kompromiss zu finden.


    Fazit: Es gibt bei solchen hybriden Lösungen wohl kein einfaches und für jeden nachvollziehbares "Kochrezept".
    Ich habe zum Entwurf dieser Systeme eine (jedenfalls für mich verständliche) Strategie, um möglichst schnell ein Ergebnis zu bekommen und arbeite mit einem Näherungsverfahren.


    Viele Grüsse sendet

  • Es mag ja kein einfaches Kochrezept geben, aber zumindest läßt sich der Frequenzgang des 15" SK-Hornes (ohne Kenntnis, welcher Speaker eingebaut ist, ich habe einfach mal den K15LF genommen) im interessierenden Bereich von 40 bis 150 Hz auf +-2 dB im Verlauf berechnen (hornresp ohne zusätzliche tools). In Anbetracht dass speaker nicht bekannt und der Raumeinfluß bei der Messung ebenfalls nicht, halte ich das für ein ausreichendes Ergebnis.


    Gruß SRAM

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