Langes Gitarrenkabel (15m)

  • Hallo zusammen!


    Ich habe mal eine kleine Frage (bin sozusagen "Anfänger" bzw. etwas unsicher")...


    Das Mixpult (kleinerer Raum) ist so weit dass ein 15m Kabel nötig ist (haben wir ausgemessen) für die Gitarren (Anschluss Klinke 6,3mm). Ich weiss, die sauberste Lösung wären wohl UHF-Strecken, aber das ist zu teuer!


    Was soll ich nun für Kabel nehmen?
    Klinke-Klinke
    Klinke-XLRMale


    Kommt nach 20m überhaupt noch was brauchbares raus????


    Gruss und Danke!


    Christian

  • wenn nur unsymmetrischer ausgang an der gitarre unbedingt ne di box dazwischen dann ist das überhaupt kein problem

    I belive in Beams!
    -
    Live as if you were to die tomorrow. Learn as if you were to live forever. (Gandhi)

  • Danke erst mal für die Antworten!


    Bisher hatten wir einfach ein 6m Kabel Klinke-Klinke. Meint ihr das Ding läuft mit einem 20m Kabel Klinke-Klinke oder würdet ihr ein Klinke-XLRMale bevorzugen?


    Ist der Gitarrenausgang (fast) immer unsymmetrisch???


    Ist das Risiko von Störungen ohne DI-Box gross?


    Gruss


    Christian

  • Störungen KÖNNEN bei unsymmetrischen Leitungen immer auftreten, daher hält man diese Kabel so kurz wie eben möglich. Also die DI Boxen so dicht wie es geht an die Instrumente, Keyboard zb. 2m, Bass vielleicht 6m,...
    Wenn du aber nur im Proberaum spielen willst, geht es natürlich zur Not auch ohne. Ausprobieren! Du kannst das Kabel ja immer noch kürzen und ne DI-Box zwischenhängen...

    Gruß,
    Christoph Holdinghausen

  • Zitat von "cheymann"


    Ist der Gitarrenausgang (fast) immer unsymmetrisch???


    Ist das Risiko von Störungen ohne DI-Box gross?


    JA und JA.


    Kenne keine Gitarre mit Übertrager, obwohl das technisch eigentlich machbar wäre. Ne DI-Box ist nicht soo teuer und lohnt sich immer, also nicht lange nachdenken... :wink:

    --- I've been mad for fucking years, absolutely years, been over the edge for yonks, been working me buns off for bands. ---
    (Chris Adamson)


    Blog: Optinal Mittelgrund

  • Dann aber bei hochimpedanten Pick-ups unbedingt eine aktive DI, sonst geht der Schuß nach hinten los.
    Am besten wäre eine kleine aktive, rauscharme Schaltung in der Gitarre mit hochohmigem Eingang (~1 Megaohm), einer regelbaren Verstärkung bis ca. 20 dB und einem niederohmigen Ausgang ( < 50 Ohm).
    Mit einem mehrpoligen Anschluß wäre dann sogar noch eine DC-Fremdspeisung aus dem Vertärker möglich :wink:
    Jörg

  • Was soll ich nun für Kabel nehmen?
    Klinke-Klinke
    Klinke-XLRMale[/quote]
    Im Grunde genommen egal -> funktioniert beides. Aber ich würde zu XLR tendieren, da ich ein Feind von Klinkesteckern bin. :)

  • Zitat von &quot;cheymann&quot;

    Das Mixpult (kleinerer Raum) ist so weit dass ein 15m Kabel nötig ist (haben wir ausgemessen) für die Gitarren (Anschluss Klinke 6,3mm).


    Nur zum Verständnis: Ihr geht direkt von den Gitarren ins Pult, also ohne Gitarren(pre)amp, POD oder ähnliches?


    Zitat

    Was soll ich nun für Kabel nehmen?
    Klinke-Klinke
    Klinke-XLRMale


    Das macht störungsmäßig keinen Unterschied. Entscheidend ist, ob das Signal symmetrisch (vollbeschaltete Stereoklinke bzw. XLR) oder unsymmetrisch (Monoklinke) übertragen wird. Aus den Gitarren kommt im Normalfall nur ein unsymmetrisches Signal raus, und da kannst Du das hochwertigste Mikrokabel und am anderen Ende den Luxus-XLR-Stecker verwenden, es bleibt halt unsymmetrisch und somit störanfälliger.


    Zitat

    Kommt nach 20m überhaupt noch was brauchbares raus????


    Kommt drauf an. Wenn die Kabel hochwertig sind und die Umgebung einstreuungsmäßig einigermaßen sauber, dann muß das nicht unbedingt schiefgehen. Die sauberere Lösung ist es aber auf jeden Fall, die empfindlichen (sprich unsymmetrischen) Kabelwege so kurz wie möglich zu halten => so schnell wie möglich in die DI-Box. Ab dann spielen etliche Meter Kabellänge hin oder her keine entscheidende Rolle mehr.


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."

  • ....und nocheinmal:
    ...Je niederohmiger der Ausgang der Gitarre, desto uninteressanter die Kabelparameter.
    ....Andersrum: je hochohmiger die Quelle ( Pick-up), desto problematischer das Kabel. Das heißt meistens: Exterm teuer bei großen Längen oder zwangsweise kurz bei Billigqualität.
    Die wichtigen Parameter/ Kennwerte sind hier die Parallelkapazität und die serielle Induktivität. Werden hier i.A. pro Meter angegeben. Je niedriger die Werte, desto besser.
    Zusätzlicher Praxistest: angeschlossenes Kabel mit dem Fuß auf dem Boden rumrollen....wenn man Geräusche hört => Schrott
    Wenn Ihr was nicht versteht, fragt bitte.
    Jörg
    PS: Die Steckernorm hat auf das Übertragungsverhalten keinen Einfluß.

  • Zitat

    Wir sind keine Profis! Also gehen wir direkt ins Pult!


    das machen auch keine anfänger!
    entweder micro vor die gitarrenbox oder pod oä. benutzen.

  • Ich finde dass das ein falscher Ansatz ist ("Wir sind keine Profis, also gehen wir direkt ins Pult.") Damit streut Ihr Euch selber nur eine Menge Sand ins Getriebe.


    Mal ganz unabhängig davon, dass eine Gitarre direkt ins Pult gespielt mit Sicherheit eine klangliche Geschmackssache ist, bleibt die Signalübertragung über lange unsymmetrische Kabelwege immer ein Risikofaktor. Kabel, die so hochwertig sind, dass das bei den genannten Kabellängen evtl. gut geht, kosten schon wieder so viel Geld, dass Ihr dafür auch schon eine einfache DI-Box bekommt, und von da aus geht es mit den stinknormalen Mikrokabeln weiter.


    Darüberhinaus solltet Ihr auf die lange Sicht nicht vergessen, dass Kabel Verschleißteile sind. Irgendwann werdet Ihr auch das hochwertigste Kabel mal austauschen bzw. don den Steckern her immer weiter einkürzen müssen, und dann ist es wohl besser, Ihr habt das so gestaltet, dass Ihr nicht auf die sündteuren VooDooKabel angewiesen seid.


    --
    Jeremy

    Harvard'sches Gesetz für Tierversuche: "Unter sorgfältigst kontrollierten, dokumentierten und jederzeit reproduzierbaren Laborbedingungen verhalten sich Versuchstiere immer so, wie es ihnen gerade passt."