SPL-max nach Hub und Frequenz mit Taschenrechner

  • Moin,


    ich suche Taschenrechnerformel(n) für die Berechnung des SPL-max nach Hub und Frequenz im Vollraum. Bitte keine Simus, aber vielleicht Onlinerechner. Den vom Strassacker kenne ich. Auch die Formel:


    Da kommt aber ein anderer Wert raus.


    Eine Tabelle nützt mir auch...


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zitat von "Hörnli"

    Da kommt aber ein anderer Wert raus.


    :?: bei was kommt ein anderer Wert raus? Computer simulierte SPL-Max haben bei mir bisher immer mit dem Taschenrechnerwert übereingestimmt...


    Bei z.B. einem 15er in BR mit 4mm Hub kommt man bei 40 Hz auf 112dB. Du musst natürlich den 10er-Logarithmus nehmem, mit "ln" klappt es nicht.


    Gruß FF

  • Moin FF,


    das war etwas unglücklich ausgedrückt, ich habe Deine Formel nicht mehr bezweifelt als den Strassacker Onlinerechner.


    Dein Rechenbeispiel konnte ich nachvollziehen. Beim Strassacker Rechner:
    http://www.lautsprechershop.de/tools/index.htm >>zu Bauelementen >>Tieftönerrechner, kommt bei Deinem Beispiel unter Bassreflex 107 dB raus. Erst wenn man nicht die Auslenkung, sondern den Peak to Peak Hub eingibt wird das Ergebnis mit 113 dB ähnlich.


    Deine Formel versteht unter x-max: Schwingspulenlänge - Polplattendicke / 2 , also die maximale Auslenkung aus der 0- Lage?


    Bei Bassreflexboxen ist mir unklar auf welcher Frequenz zur Tuningfrequenz die Formel Gültigkeit hat, weder in Deiner Formel noch im Strassacker- Rechner ist die Eingabe der Tuningfrequenz vorgesehen. Gilt die Formel also auf der Tuningfrequenz oder bei der ungünstigsten Frequenz darüber?


    Meine spezielle Anwendung betrifft den 18S 12ND610 in einer geschlossenen Box. Dieses Chassis ist mit einer geschönten Auslenkung von 3,5 mm angegeben. Die 18Ss rechnen: Schwingspulenlänge - Polplattendicke / 2 + Polplattendicke / 4 . Die Polplattendicke wird verschwiegen, es wird jedoch behauptet, daß 18S dicke Polplatten verwendet. Bei einer 10 mm Polplatte bleibt also eine Auslenkung von nur 1 mm übrig.


    Bei 200 Hz, 1 mm, geschlossen, ergibt das : 117,76 dB ?


    Der Strassacker- Rechner gibt wiederum was ganz anderes raus: bei 1mm 115 dB, Bei 2 mm 121 dB. Ich hoffe Du verstehst, daß diese Unterschiede außerhalb jeder brauchbaren Toleranz sind, und ich demnach solange bohre bis ichs wirklich glaube und da bin ich vorsichtig.


    @ all: Das kann doch nicht die Wahrheit sein, das alle nur rumsimulieren und nicht die Wahrheit suchen? Wie sieht es denn mit praktischen Erfahrungen aus ? Der Kappa LF hat eine Auslenkung von 2,75 mm, das gibt im ARLS 111 dB bei 45 Hz nach Timmermann. Das bedeutet: Der ist schon bei 64 Watt aus dem linearen Hub !! Und macht beim propagierten Amping von 500 Watt 8 mm Auslenkung, 16 !! mm Hub Peak to Peak? Das klingt brauchbar ????


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • wenn du willst kann ich dir die tage mal die seite ausm lautsprecherbau von vance dickason einscannen.
    da steht ne formel drinn, die man in den taschenrechner kloppen kann.
    in wie weit die stimmt ist allerdings ne andere frage. das buch an sich ist aber net schlecht.

  • Moin,


    ich bin ja doch überascht, daß in einem PA- Selbstbau Forum Glaubensformeln über die Obertöne dieser oder jener Pappe, das Impulsverhalten von Bässen etc. pp. mehr Informationen zu finden sind, als über den, doch auch für nicht Pisa- Small Anhänger recht wichtigen einfachen Zusammenhang zwischen verdrängter Luft, Frequenz und Schall.


    Dann gibt es ja auch noch Fachleute die Lautsprecher entwickeln und auch verkaufen, einige sind im Forum aktiv und betreiben Online- Rechner....


    Sind sich die Simus denn so einig ?


    Mir ist es auch in diesem Forum schon unterlaufen, statt mit der maximalen linearen Auslenkung, mit dem linearen Peak to Peak Hub zu argumentieren, das blieb ohne Widerspruch.


    Jeder Hersteller kocht sein eigenes Süppchen, nur bei 18S sind die tatsächlichen Werte verschwiegen. Wie dick ist wohl die Polplatte ? 12 mm ? Dann hätte der eine Auslenkung von sagenhaften 0,25 mm !! oder 14 mm, dann hätte der gar keine lineare Auslenkung :D ! oder mit 15mm Polplatte gar eine Underhang- Coil :D :D


    Wie sieht das dann mit den Simulationen aus, mit denen so fleißig simuliert wird ? Die ja schließlich Grundlage kontroverser Diskussionen sind ? Werden da die Angaben auch munter gemischt ? "Korrekturfaktoren" untergerührt?? :lol:


    @ Thomas: wenn Du das für mich tun könntest, wäre ich Dir dankbar ! Du hast PN (gleich)


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Moin Hörnli


    du hast recht, dass jeder da sein eigentliches Süppchen kocht, sowohl bei den Formeln als auch bei den Hubangaben. :(


    Das Strassackertool habe ich bisher gar nicht gesehen, ja tatsächlich kommen da immer 6 dB weniger raus als bei der Timmermanns-Formel, seltsam. In "meine" Formel kommt Xmax so rein, wie du es schon vermutet hast: Schwingspulenlänge - Polplattendicke / 2, das ist korrekt.


    Zum maximalen Hub, den die Hersteller angeben: der Kappa-15-LF hat +/-5,5mm, also 11mm Peak-to-Peak. Allerdings hat auch die Angabe von 18-Sound eine gewisse Berechtigung, da das Magnetfeld ja nicht bündig mit der Polplatte endet. Schon ein Stück im Luftspalt lässt die Feldstärke ein wenig nach, andererseits ist auch ausserhalb des Luftspaltes noch Feldstärke vorhanden.


    Die Berechnung über den geometrischen Xmax ist von daher immer nur ein Provisorium. In einer der HobbyHifis war mal ein Artikel über die "echte" Xmax-Ermittlung, das war sehr interessant, aber leider nicht selbst ausführbar ohne teures Equipment. Allerdings trägt der Artikel sehr gut zum Verständnis bei, ich probiere mal, es kurz zusammenzufassen (bin gerade vom Fahrrad gestiegen, und mein Gehirn leidet noch etwas unter Sauerstoffmangel, bin also noch etwas dumpf :D )


    Das Chassis wird vertikal in eine Halterung eingespannt. An die Klemmen wird eine Gleichspannung angelegt. Wenn man die Spannung erhöht, bewegt sich die Membran aus der Nulllage, je nach Polung nach vorne oder nach hinten. Mit einem sehr exakten Entferungsmesser, der auf die Membran ausgerichtet ist, kann man ermitteln, wie weit die Membran in Abhängigkeit von der Spannung auslenkt. Das ist von der Nulllage ausgehend erst einmal eine Lineare Abhängigkeit, also z.B. 1V=1mm, 2V=2mm usw. Irgendwann aber kommt die Spule in den Bereich, wo das Magnetfeld schwächer wird und die Membranauskenkung weniger stark zunimmt als 1mm/V in o.g. Bsp. Als Grenzwert gibt es dann eine maximale Auslenkung, ab der man die Spannung beliebig weiter erhöhen kann, ohne dass die Membran sich weiter bewegt. Der "echte" Xmax-Wert ist dann Wert, bei dem der ermittelte Wert den linearen bereich verlässt und in eine Kurve übergeht. So lässt sich auch herausfinden, ob die Schwingspüle (lustiger Fehltippser, den lass ich :wink: ) wirklich symmetrisch im Luftspalt sitzt, nämlich nur, wenn die Xmax-Punkte im negativen und positiven Bereich die gleichen Beträge erreichen. Das muss interessanter Weise nicht der geometrischen Nulllage entsprechen.


    Die Formeln sollten jeweils ab der Tuningfrequenz ihre Gültigkeit haben. Du hast völlig recht, dass Bässe schon bei relativ kleinen Leistungen im Vergleich zu ihrer maximalen elektrischen Belastbarkeit Xmax erreichen, ich wundere mich auch immer, warum hier immer alle nur auf die Wattzahl abfahren. Man wird es nie schaffen, einen Lautsprecher im tieffrequenten Spektrum zum durchglühen zu bringen, das wird immer ein mechanischen Tod durch Anschlagen sein - schon bei deutlich kleineren Werten als "der-kann-1000-Watt-ey-krass".


    Mit steigender Frequenz wird die elektrische Belastbarkeit dann interessanter: das Chassis muss für den gleichem Pegel bei hohen Frequenzen viel weniger auslenken als bei tiefen Tönen, umgekehrt muss man deshalb eine sehr hohe Leistung/Spannung anlegen, um bei hohen Frequenzen Xmax überhaupt erreichen zu können. Das übersteigt dann irgendwann die elektrische Belastbarkeit und es fängt an zu rauchen.


    Du siehst, das ist alles etwas weich und nur bedingt an harten Fakten festzumachen. Ich würde da auch nicht jeden Millimeter auf die Goldwaage legen, im Arbeitsbetrieb kann ein Chassis auch durchaus mal über den geometrischen Xmax rausschießen, ohne das gleich der Klang in den Keller geht. Rechnerische Unterschiede von 3-4dB zwischen verschiedenen Chassis kannst du aus meiner Sicht ignorieren, da die Pegelschwankungen durch den Raum/Veranstaltungsort oft größer sind. Es ist überhaupt die Frage, ob man 3dB mehr oder weniger überhaupt wahrnimmt. Klar, im direkten A-B-Vergleich schon, aber ob eine Veranstaltung scheitert, weil sie 3dB leiser war als eine andere?


    Ich hoffe, deine Zweifel nicht noch verstärkt zu haben,


    Gruß FF

  • Moin,


    @ FF: Danke!
    Wir wissen jetzt, daß wir nichts wissen :lol:
    Beim Kappa hätte ich mal die TS Explanations lesen sollen, Overhang ist für mich halt vom Begriff der gesammte, also Spule - Polplatte.


    Zu 18S: ich will schon wissen wie weit die Schwingspulenenden vom kühlenden Spalt weg sind, daß die E120 bis heute leben haben die ihrem minimalen Overhang zu verdanken und ihrer gnadenlosen Sensivity. Das ist mit ein Grund für mich, für meine QuasiMitteltonanwendung nicht den 12HPL76 zu nutzen, der hat schon wieder eine gefährlich lange Schwingspule...


    Ich habe vor einen Lautsprecher zu bauen der außergewöhnlich laut für sein Gewicht und seine Größe ist, da beides begrenzt ist. Dafür treibe ich einen relativ großen Aufwand, den andere mit Staunen hinterfragt haben.
    Durch den Vorwiderstand linearisiert sich die Wiedergabe, bzw. er wird im Bereich seiner niederen Impedanz leiser aber im kritischen unteren Bereich (knapp an der unteren Grenzfrequenz von ca. 200 Hz, dort wo der LS ein Kugelstrahler ist und somit viel Energie "verpufft", wo Hub die Rolle spielt) lauter, ohne zusätzliche Schwingspulenerwärmung. Im Bereich darüber sehe ich keine Probleme, mein E120 war dort immer laut genug, bei 200 Hz jedoch aufgrund seines niedrigen Qts immer zu leise. Bei entsprechender Livemusik zB. mit Orgelsounds bei einem Open Air, führte der Boost (der besonders Open Air nötig war) zu einer erheblichen thermischen Belastung. Wenn ich den Magneten nach einem Liveset von 1,5 Stunden nicht mehr dauerhaft anfassen kann war das knapp. In den Bereich von Hubproblemen konnte ich so nichtmal bei 200 Hz vorstoßen. Jetzt glaube ich eine Lösung für die thermischen Schwierigkeiten gefunden zu haben und fürchte Hubprobleme. Das betrifft aber eher mechanische Grenzen denn vor nichtlinearitäten des Antriebs habe ich weniger Angst, denn der Vorwiderstand erhöht die AntriebsLinearität durch QuasiStromregelung.


    Aus diesem Gründen kann ich keine Erfahrungsschätzung vornehmen, der LS wird sich deutlich anders zur zugeführten Leistung verhalten.


    Und will es nicht akzeptieren, hier im Forum niemanden zu finden, der eine zuverlässige Betrachtung zu einem 1*12" Top unter Freifeldbedingungen zu machen, oder mir die Möglichkeit in die Hand zu geben. Dann nimm doch ein Simuprogramm möchte einer rufen. Wenn aber nichteinmal zuverlässige Formeln für allersimpelste Aufgaben existieren, glaube ich nicht an die Zuverlässigkeit von Simulationen des Hubs.


    Die Aufgabenstellung lautet: Ein 12" Lautsprecher, Außenabmessungen 56*34*28, geschlossenes Gehäuse, 200 Hz, Freifeld. Welchen Hub muß der machen für welchen Pegel (bei 200 Hz)?


    Wenn das nicht möglich ist trete ich den Protoverbrennern der Welt bei, miete mir eine Werkstatt mit Ofen, (meine hat nichtmal einen Kamin) und machs wie früher, Versuch, Irrtum, dann Wärme :lol: Oder eben so wie ich es immer gemacht habe: Bauen, so, daß man mit der Hand an den Magneten kommt und den Hub sehen kann, dann fühlen und schauen, dann die Grenzen akzeptieren. So habe ich mischen gelernt und noch nie einen LS durch Überlastung verloren( Gelogen : einen Bühnenmonitor mit 38 mm Schwingspule, 2 Stück DH1506 durch Einschaltknacken und einige leise Fullrangetops mit basstauglichen Langhubern, die als Topteile in Liveclubs mißbraucht wurden :D )
    Und behaupte fortan: T&S haben geirrt. Simus sind sch***e....


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zeit zm selber denken....ich denke man sollte einfach mal anfangen... Selbst wenn es nicht richtig sein sollte - hoffe ich dadrauf das SK die Sache retten wird wenn ich groben Unfug hierhinschreiben sollte :D
    Problem für mich ist der Abstand von 1 m... Denn im Nahfeld passieren ja so recht komische Sachen....der enorme Anstieg der Schallschnelle zu niedrigen Frequenzen (zB. Der Nahbesprechungseffekt bei Mikrofonen...u.A.)
    Aber was wir wissen(Randbedingungen: unendlich große Schallwand, Kolbenstrahler) Pak=(a^2*r^4*f^4)/(24*10^10)


    ich gehe davon aus das bei 200Hz ordentlich halbkugelförmig abgestrahlt wird(eine Annäherund die wohl nicht so ganz zulässig ist)
    Ne Kugeloberfläche hat Ak=4*pi*r^2 - also ne Halbkugel....denk... :D wohl Ahk=2*pi*r^2
    Und jetzt wirds *pfui* ich geh jetzt mal davon aus das die es keine Reibungsverluste in der Luft gibt.
    Schallintensität ist folglich
    J= Pak/A (A="durchstrahlte Fläche")
    also J=(a^2*r^4*f^4)/(A*24*10^10)
    Setze ein J=(a^2*r^4*f^4)/(2*pi*d^2*24*10^10) (habe den abstand d benannt damit er nicht mit dem membranradius vertauscht wird)
    So hab genug vom einsetzen kannst selber machen :D
    Schalldruck p=sqrt(J/(2,4*(10^-3)m³/(Ns))
    Schallpegel Lp=20lg (p/p0) mit p0= 2*10^5 Pa
    so bin jetzt weg...essen... wird am ende wegen zeitdruck leider unkonzentriert... :evil:

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Moin,


    immerhin begreife ich langsam warum das nicht so einfach ist.


    Nach meinem schlauen Buch ist die Richtwirkung von zwei Dingen abhängig, dem Membrandurchmesser und der Schallwandgröße. Beide Faktoren liegen bei meiner Box deutlich im Bereich der Bündelungsfreiheit, auch bei 200 Hz. Jedenfalls nach dem Chart in meinem Buch. Die Box ist einfach deutlich zu klein um was anderes als ein Kugelstrahler zu sein. Darum sollten Berechnungen als Kugelstrahler bzw. Formeln für Subwoofer hinreichend genaue Ergebnisse liefern.


    Jetzt mal zu den Formeln von unknown_artist:



    Schallpegel Lp=20lg (p/p0) mit p0= 2*10^5 Pa


    Damit kann ich für den von mir gewünschten Schallpegel von 125 dB/1m den nötigen Schalldruck errechnen, Formelzeichen p, Einheit Pa = Pascal ? Was ist p0 ? der atmosphärische Druck ?



    Schalldruck p=sqrt(J/(2,4*(10^-3)m³/(Ns))


    daraus kann ich die Schallintensität errechnen, Formelzeichen J, Einheit ??



    J= Pak/A


    Damit errechne ich die im Ausgangspunkt des Schalls nötige Akustische Leistung, Formelzeichen Pak, Einheit ??



    A ist in meinem Fall die Kugeloberfläche Formelzeichen Ak, Einheit m^2:


    Ak=4*pi*r^2



    Pak=(a^2*r^4*f^4)/(24*10^10)


    Das ist die akustische Leistung einer Kolbenmembran in einer unendlichen Schallwand,
    passt also nicht zu meiner Box die ja ein Kugelstrahler ist?
    Was ist a ? Der Hub ?
    Wenn man die Membranfläche des 12" einer Kugeloberfläche gleichsetzt und diese Atmen lässt, könnte man die nötige Volumenänderung mit dem Verschiebevolumen der Membran gleichsetzen, und so die Auslenkung berechnen ?


    Dann könnte man sich auch gleich über die nötige Teilchen(Molekül)Amplitude aus dem Raum dem Lautsprecher nähern :lol:


    Oder man verdoppelt einfach die Akustische Leistung ? Ich denke aber das geht schief wegen den sich ändernden Druckverhältnisse.



    Ich bin ja nun einerseits neugieriger Theoretiker aber auch pragmatischer Tontechniker. Darum erweitere ich mal die Aufgabe:


    Die Aufgabenstellung lautet:
    Ein 12" Lautsprecher, Außenabmessungen 56*34*28, 200 Hz, Freifeld. Welche Auslenkung muß der machen für 125dB (bei 200 Hz, Vollraum)?
    Nach der von FF geposteten Formel:
    Geschlossen: SPL-max(f) = 20 x LOG (0,37 x Sd x Xmax x f²)
    Benötige ich: 20*LOG(0,37*522cm²*0,25cm*200Hz²)=125.7dB/1m
    Also eine Auslenkung von 2,5 mm.


    Welche Simus oder praktische Erfahrungen/Messungen ( !! ) Bestätigen diesen Wert ?


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Hi!


    Test des abgesonderten "Drucks" auf die mahasche Weise.
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    Sd=0,05m²
    Hub(Spitze)=0,0025m
    Frequenz=200Hz


    Vd=0,05*0,0025=0,000125m³



    Vd=1,5*Wurzel(Pak)/f²
    Pak=(Vd/1,5*f²)²=11,1 Watt



    1 Watt ergibt etwa 114db im Meterabstand
    Bei 10 Watt sind es 124.....


    Offen bleibt: Gelten die 124db für den Voll- oder für den Halbraum?



    Gruß, maha



    PS: Mit meiner Witzmethode komme ich mittels Kopfrechnung bei Sd=500cm² und +/-2,5mm Hub auf etwa 5 watt Pak. (also etwa 121db im Meterabstand)

  • Hi!


    Mag sein dass es nur 112 db sind. Wegen 2db muss man ja nicht verzagen.......


    Was anderes erscheint problematischer:
    10 watt Pak bedingen bei einem zweiprozentigen WG 500 elektrische Watt.
    Ein Abrauchen der Coil dürfte vorprogrammiert sein.


    Gruß, maha

  • Zitat von "Hörnli"

    Moin,


    immerhin begreife ich langsam warum das nicht so einfach ist.


    Nach meinem schlauen Buch ist die Richtwirkung von zwei Dingen abhängig, dem Membrandurchmesser und der Schallwandgröße.


    Das stimmt schon - aber mit den Reflexionen zu rechnen geht über meine mathematischen Kentnisse....zumindest wird die Sache(sollte!)dann komplex, weil ich ja nicht mehr von einer Punktschallquelle ausgehen kann. sonder ja die ganze vedammte Fläche "strahlt" den Schall ab. allerdings verhält es sich ja nicht wie ein linienstrahler in zwei richtungen da die der abgestrahlte Schall nach außen hin(wenn wir uns ein Riesenbrett mit einer Membran in der Mitte vorstellen-unendliche Schallwand)geringer wird. also schon komplex- aber symetrisch.



    Zitat von "Hörnli"

    daraus kann ich die Schallintensität errechnen, Formelzeichen J, Einheit ??
    J= Pak/A


    Die Einheit ist aber nicht schwer aus der Formel abzulesen....ist doch alles im kohärenten Einheitensystem....Also W/m² folglich ist die Einheit von Pak Watt...."a" ist die Auslenkung sorry das ichs net hingeschrieben hab..war ein bisserl knapp von der Zeit dran...



    Zitat von "Hörnli"

    Das ist die akustische Leistung einer Kolbenmembran in einer unendlichen Schallwand,
    passt also nicht zu meiner Box die ja ein Kugelstrahler ist?


    Nun ja -NEIN aber doch....das ist so ne Sache du vergleichst da zwei komplett unterschiedliche sachen. Also rein ideel ist es einfacher von einem Kugelstrahler auszugehen(ich kenne keinen LS der so arbeitet)
    Kannst dir vorstellen wie eine atmende Kugel die sich ausdehnt undzusammen zieht - also nen Dipol der ohne Schallwand KEINEN Akustischen kurzschluss produzieren würde.also nen "luftballon" in den ganz schnell luft rein und rausgepumpt wird. Ein Kolbenstrahler verhält sich wie ne normale membran- eine Ebene Fläche die sich einfach vorwärts und rückwärts bewegt. Im nahfeld gibt das leider die schon genannten Schweinereien- massive zunahme der Schnelle. Nur ohne diesen Effekt wäre wohl kein Linearray möglich.Die formel die ich benutzt habe bezieht sich auf nen Kolbenstrahler - da mach ich mir also keine gedanken mehr rum. Falls ich bei irgendeiner Formel die Einheiten vergessen hab...im zweifelsfall ist alles in Grundeinheiten...


    p0 ist der Bezugsschalldruck - hörschwelle. nach DIN 45630 und ist
    po= 2*10^-5 Pa....

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Hi!


    Jetzt folgt Blödsinn!


    Ich stelle mir vor, dass 500 elektrische Watt der Coil eine Bewegung aufzwingen. Das sollte bis zum Moment des thermischen Abrauchens funktionieren.


    Diese 500 Watt müssen aber auch auf die Membrane "übertragen" werden.


    Jessas, des is oba bled. Mit ana hundatfuffzga Spuin kenntats ge. Des warad donn a Spuin, de lostmittig druckt.


    Gruß, maha (*gg*)

  • Bei der TD1 werden die Mitten von 4Stk. 5zöllern ins Stummelhorn geblasen. Highender erschrecken, denn die Einblasöffnungen sind klein. Eventuell entstehen ja Strömungsgeräusche.


    Psst: Die kleinen Öffnungen tun a bisserl Tiefpassen, daher fallen die MembranresoAuswirkungen geringer aus.......


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    Mist! Wahrscheinlich hab´ ich den Thread gekidnappt. Das wollte ich nicht. Denn 125 db @200Hz sind einem 12er easy abringbar.
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    eine gesegnete Mahlzeit wünscht maha

  • Moin,


    @ maha:

    Zitat

    Was anderes erscheint problematischer:
    10 watt Pak bedingen bei einem zweiprozentigen WG 500 elektrische Watt.
    Ein Abrauchen der Coil dürfte vorprogrammiert sein.


    Das von mir vorgesehene Chassis 18S 12ND610 bringt es immerhin auf einen Wirkungsgrad von 100 dB ~ 6%, der auch mögliche Beyma 122ND bringt es auf 8,6%. Damit das Chassis einen zum mechanisch möglichen Gehäusevolumen passenden Qts bekommt nutze ich einen Vorwiderstand von 6 bzw. 8 Ohm. Nicht elegant jedoch muß nur der Lautsprecher ansich leicht und klein sein.


    Kurzinfo: Ich brauche aus statischen Gründen ein superleichtes, dennoch ab 200 Hz lautestmögliches Top. 12" bleiben erstmal die einzige Möglichkeit.....


    Zitat

    Diese 500 Watt müssen aber auch auf die Membrane "übertragen" werden.


    Durch den Vorwiderstand ergibt sich eine Strombegrenzung und damit auch eine Begrenzung der Maximalkräfte, die an der Membrane zerren. Durch diese Zurücknahme der Dämpfung sollte sowohl die Wärme aus "Bremsaktionen" reduziert werden, als auch sinnlose Belastungen der Membrane, die sich im Partialschwingungsbereich ohnehin schlecht von der Schwingspule aus beruhigen lässt. Bei einem Versuch habe ich subjektive Klangverbesserungen bemerkt. Klar ist, daß jede Verbiegung der Pappe mit Klirr verbunden ist. Klar ist auch, daß ein ungedämpftes System solange schwingt bis es die Energie losgeworden ist. Gottseidank gibt es ja die Strahlungsimpedanz, die im Frequenzbereich in dem die Partialschwingungen auftreten ja nicht mehr nahe Null ist. Klingen tuts jedenfalls sehr gut mit dem entdämpften JBL E120....


    Zitat von "maha"

    PS: Mit meiner Witzmethode komme ich mittels Kopfrechnung bei Sd=500cm² und +/-2,5mm Hub auf etwa 5 watt Pak. (also etwa 121db im Meterabstand)


    ?? Wie geht Die Witzmethode ?


    Zitat von "20Hertz"


    Sind das nicht 112dBs?



    Grüße
    Matthias


    @ 20Herz & maha :
    Halbraum? Vollraum ? Quellenangabe ? Bin ich zu pingelig ?


    @ unknown_artist: Die Pak, die von einem Lautsprecher in einer unendlichen Schallwand abgestrahlt wird ist doch "Halbraum" also mit der Strahlungsimpedanz des Halbraums entstanden ? , oder kann man diese Pak einfach mit der Pak am akustischen Ausgangspunkt der Vollraumkugel gleichsetzen ?


    Den Rest bearbeite ich heute Nacht...


    Danke :!:


    Gruß

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum

  • Zitat von "Hörnli"

    Die Pak, die von einem Lautsprecher in einer unendlichen Schallwand abgestrahlt wird ist doch "Halbraum" also mit der Strahlungsimpedanz des Halbraums entstanden ? , oder kann man diese Pak einfach mit der Pak am akustischen Ausgangspunkt der Vollraumkugel gleichsetzen ?



    Gruß


    Versteh das Problem nicht->Warum sollte was von der Leistung hops gehen - das kann ich ohne Problem gleichsetzen....(Wenn ich von der Luftreibung abseh- oder warum sollte sich die Blindleistung von voll zu halbraum ändern?)aber ich bin auf den Trichter gekommen das es dumm ist mit Halbraum zu rechnen- nehmen wir lieber die Vollraumkugel ist angenehmer zu rechnen....also doch besser 4*pi*r^2
    mfg und besten grüßen ans Profi Brett :D (sorry,den konnt ich mir nicht verkneifen) :twisted:

    Für eventuell enthaltene Ironie übernimmt der Verfasser dieses Beitrags keine Haftung

  • Moin,


    @ unknown_artist:
    :lol: Daß im "Profibrett" nicht mehr Wissen versammelt ist als unter "gewöhnlichen Fachleuten" habe ich schon bemerkt. Ich weiß ja auch nichts :wink: . Und darum Poste ich hier bei den "gewöhnlichen Fachleuten", die in der Summe das Weltwissen des Lautsprecherbaus repräsentieren. Wie die anderen "Profiberechtigten" auch.
    Daß jedoch nicht 20 Forumteilnehmer 20 mal das gleiche Ergebnis liefern zeigt, daß nicht nur ich meine Defizite habe.....


    Gemeint habe ich folgende Deiner Formeln:


    "Aber was wir wissen(Randbedingungen: unendlich große Schallwand, Kolbenstrahler) >>>>> Pak=(a^2*r^4*f^4)/(24*10^10)"


    Diese Pak entsteht unter Halbraumbedingung, die doch einen anderen Strahlungswiderstand darstellt als der Vollraum. Damit müsste die unter diesen Bedingungen berechnete Pak um 3 dB über der Vollraum- Pak liegen ? Dann müsste man doch zum Weiterrechnen mit der Vollraumkugel diese Pak halbieren ? Diese Formel scheint auch den Bündelungseffekt des Kolbenstrahlers zu berücksichtigen, da der Membranradius mit einfließt ? Das bedeutet zumindest bei höheren Frequenzen, daß sich eine Übertragung auf die Kugelbetrachtung von vornehinein verbietet ?


    Ich denke zumindest, daß letzteres bei 200 Hz vernachlässigbar ist, aber genaugenommen ??


    Gruß

    PS wenn mein Sonnenstich abgeklungen, und ich mich mal wieder konzentrieren kann tippe ich mal alles in den Taschenrechner, dann sehe ich ja. Ich gebe jedenfalls keine Ruhe bis ich auf 2 Wegen das selbe Ergebnis habe...... :wink:

    Lebe wohl, Michael Ebners Universum